Gestern spontan Uncharted: Drakes Schicksal angefangen, weil ich nun doch an dem Punkt war und mir gesagt habe: ‚‚Fuck it, auch, wenn viele davon abraten, ich will das Franchise jetzt komplettieren.‘‘
Insgesamt war ich überrascht von zwei Dingen:
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Die Kampagne ist wirklich SEHR kurz, ich war auf ‚‚Normal‘‘ nach geschätzt nicht mal 6 Stunden durch.
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Ich fand es absolut nicht so anstrengend, wie ich es nach vielen Warnungen erwartet habe.
Ja, es wirkt verglichen mit den Teile danach fast schon eher wie ein Prototyp. Während ich am Anfang erstaunt war, wie ruhig das Abenteuer losging, wurde die Action Stück für Stück dominanter. Teilweise werden auch einfach nur mal 2-3 Gegner schnell reingeworfen, als ob der Spieler da nicht gelangweilt werden soll. Das IMO unerreichte Pacing und Gleichgewicht aus Teil 2, was Action, Rätsel, Klettern und ruhigere Passagen angeht, kann Teil 1 zu keinem Zeitpunkt bieten.
ABER, und das sehe ich doch anders als viele andere: Ich fand die Action nicht furchtbar.
Also, ja, sie ist zu viel und bietet kaum Raum für Alternativen. Auch Teil 2 war ja nicht auf Stealth ausgelegt, aber man konnte mit Geduld und Geschick wirklich viel mit Stealth-Kills arbeiten.
Auch hatte ich keinen Rant wie bei Teil 3 mit dem berüchtigten Schiffsfriedhof. 2-3 Stellen fand ich etwas nervig, aber ich war zu keiner Sekunde an dem Punkt, dass ich überlegen musste, ob ich weiterspiele.
Wäre die Kampagne doppelt so lang, DANN wäre ich vermutlich eher genervt gewesen am Ende. So kurz und knackig, wie es ist, kann ich für mich aber resümieren: Für ein fast 17 Jahre altes Spiel ein zumindest noch okayes Action-Spiel, wo es aber auch valide ist, wenn man in das Franchise einsteigen möchte, sich dazu ein LP anzuschauen und bei Teil 2 dann selbst das Gamepad in die Hand zu nehmen.
Ich werde vermutlich zeitnahe noch mal Teil 2 spielen, um zu sehen, wie groß der Sprung tatsächlich war. Uncharted 2 hat mich damals schon enorm geflasht, aber mein letzter Durchgang ist so lange her, dass ich die Erinnerung doch gerne auffrischen würde, um es in Relation zum Vorgänger zu setzen.