Ja. Und dort sieht man wie man sowas richtig macht. Die Entwickler von Quiet Man hätten halt wirklich einfach nur alles schwarz gemacht.
Shenmue:
Das Spiel war mir primär ein Begriff dank der frühen Tage von GameOne, wo es immer wieder als Referenz für alles Mögliche gebraucht wurde. Und dann gab es da ja noch einen Podcast dazu…
War also froh, als ich das Teil endlich für die PS4 spielbar gefunden habe. Wie hält sich ein Game, das schon fast zwei Jahrzehnte auf dem Buckel hat, aber sich primär sehr filmisch präsentieren will?
Nun… erstaunlicherweise habe ich das Gefühl, dass sich das Teil gut gehalten hat. Nicht, dass es keine Fehler oder so hat, aber es wirkt so, als seien die Qualitäten die es damals zu etwas speziellem gemacht hat immer noch vorhanden, und die Dinge welche nicht so funktionieren dürften schon damals nicht gerade brilliant gewirkt haben.
Fangen wir mal bei der Technischen Seite an. Das Spiel sieht erstaunlich gut aus. Natürlich, natürlich, man muss Abzüge machen, aber dieser Teil kam in Japan im Jahre 1999 raus! Nur ein Jahr nach “Metal Gear Solid”, welches ja auch sehr filmisch daher kam, und ehrlich gesagt, dass sieht nach einem grösseren Unterschied aus als nur einem Jahr! Die Grafik ist wirklich immer noch ganz solide.
Leider haben da andere Aspekte darunter gelitten. Der Ton zum Beispiel… primär die Dialoge. Die hören sich oft so an, als seien sie soweit runter-komprimiert worden, bis man gerade noch ausmachen konnte, was die Sprecher sagten. Als das Spiel anfing dachte ich für einen Moment, dass etwas mit meinen Audio-Boxen am TV nicht stimmt. Und ich bin normalerweise niemand, dem sowas auffällt, ehrlich gesagt kümmert es mich generell nicht. Also muss man sich überlegen, wie schlecht die Qualität des Tons sein muss, dass es MIR auffällt!
Etwas Anderes, das wohl unter der Grafik gelitten hat ist der Umfang des Games. Das Spiel ist verdammt klein! Es gibt nach meiner Zählung gerade mal fünf “Orte” im ganzen Spiel! Und die sind, vom Hafen und der Einkaufsstrasse mal abgesehen, auch nicht gerade wirklich gross. Und wenn man in einem der Orte in eines der Gebäude reingeht, dann ist das oft ein kleiner, quadratischer Raum. Egal ob es sich um einen Tattoo-Shop, ein Restaurant oder einen Friseur handelt. Kleine, quadratsiche Räume, die oft nicht grösser sind als ein Schlafzimmer.
Dies hat auch einen massiven Einfluss auf das Gameplay und wird zur grössten Stärke und gleichzeitig grössten Schwäche des Spieles.
Denn das Spiel besteht zu 80% daraus, in einem der kleinen Orte hin- und herzurennen und mit Leuten zu reden, bis man den Dialog oder die Zwischensequenz findet, die den Plot vorantreibt.
Dies hat einen sehr speziellen Effekt. Dadurch lernt man die Orte richtig gut kennen, sowie die Charaktere die sich darin bewegen. Man fühlt sich nicht wie in anderen Spielen als ein Aussenseiter, der von extern in eine Gemeinschaft reinschaut, sondern man fühlt sich wie ein Teil dieser Gemeinschaft. Den gleichen Effekt erhält man in der zweiten Hälfte, wo man viel Zeit am Hafen mit Arbeiten verbringt, was die Form von Gabelstabelfahren annimmt und man Kisten von einem Ort zum anderen Transportieren muss. Dadurch lernt man den Hafen richtig kennen, man weiss wo sich all die Wahrenhäuser befindet, man weiss wie man am schnellsten von Punkt A nach B kommt…
Ehrlich gesagt, es erinnerte mich an die Zeit, als ich selber in den Lagerhallen einer Mittelgrossen Firma als Aushilfskraft tätig war. Erst kommt man rein, und alles wirkt riesig, und alles sieht gleich aus, und man hat keine Ahnung wo was zu finden ist, und alles was man sieht sind Hallenwände und Kisten…
Und dann, nach ein Paar Tagen Arbeit in dem Umfeld wird es plötzlich zu einer zweiten Natur sich zurechtzufinden.
Darum hatte ich auch kein Problem mit den eher eintönigen und repetitiven Momenten des Spieles.
Aber ich kann trotzdem nicht blind der Tatsache gegenüber sein, dass das Spiel verdammt repetitiv ist!
Und das meine ich mit der Schwäche, die aus der reduzierten Grösse des Spieles entsteht. Die Macher mussten das Maximum aus den wenigen Orten herausholen, und darum wiederholt sich das Spiel schon verdammt oft. Und das wäre vielleicht nicht so ein Problem, wenn man zügig vorankommen könnte, aber leider hat das Spiel viele Events, welche nur zu bestimmten Zeiten stattfinden können, was bedeutet, dass man immer wieder warten muss. Und hier muss man halt sagen: Neben der Hauptstory gibt es in dem Spiel kaum etwas zu tun! Man kann die Zeit nicht vorspulen, aber man hat auch fast nichts, womit man sich die Zeit vertreiben kann. Man kann trainieren gehen, aber den Einfluss den das auf die Kämpfe hat ist eher fraglich (dazu später mehr) oder man kann sich mit ein Paar sehr simplen Minispielen die Zeit vertreiben, welche vielleicht für ein, zwei Runden lustig sind, und danach hat mans gesehen.
Ich mag die Zeitmechanik! Ich mag es, dass man zwischendurch warten muss, das gibt der Welt einen lebendigen Einfluss. Aber es würde helfen, wenn es etwas zu tun gäbe in der Zwischenzeit!
Das wäre für sich gesehen nicht so schlimm, wenn der Plot wenigstens vorangehen würde. Aber das tut er nicht. Ganz zu Beginn gibt es einen Abschnitt, wo man etwas über chinesische Gastarbeiter rausfinden muss… und dafür muss man erst zu einem Barbieren, einem Metzger, dann muss man etwas über die “Drei Klingen” rausfinden, welche nichts mit der Story zu tun hatten, welche aber dennoch Dialog-Voraussetzungen sind, um voranzukommen…
Ich glaube wenn man den Plot auf die wirklich essentiellen Dinge runterbrechen würde, dann wäre das Spiel in zwei Stunden durchgespielt.
Und das ist ein Problem, denn das Spiel ist Plot-getrieben! Es ist definitiv nicht Charakter-getrieben, denn dafür ist der Hauptcharakter einfach viel zu eintönig und uninteressant. Die Nebencharaktere sind da viel spannender, aber die erhalten durch den schmalen Plot so wenig zu tun, dass man kaum etwas von ihnen mitkriegt. Am meisten darunter leidet Ryos Beziehung zu seiner Herzensdame, welche insgesammt so wenig Einfluss auf alles hat, dass andere Nebencharaktere Ryo immer wieder darauf aufmerksam machen müssen, dass sie ja noch existiert.
Und dann gibt es da noch die Action…
Die Action besteht aus zwei Teilen. QTEs und Kämpfe. Die QTEs haben damals sicher wie eine gute Idee gewirkt, aber ich finde sie einfach nutzlos. Man kann sich kaum auf die cool animierten Szenen auf dem Bildschirm konzentrieren, weil man nur konzentriert auf den Fleck starren kann, wo das nächste Symbol erscheinen wird, und das “verlieren” in den Sequenzen hat keinen wirklichen Einfluss, ausser dass man zurück zum Anfang der Cutscene geschickt wird…
Und die Kämpfe sind… etwas fehlerhaft. Ich finde es bizarr, aber man hat es geschafft in einem System, was essentiell ein 2D-Beatem-Up Style Kampfsystem ist die Kamera zu versauen! Einfach seltsam, wie das passieren kann!
Aber oft zoomt die Kamera zu nahe an Ryo ran, oder dreht sich ungünstig weg, sodass man nicht erkennen kann, was die Gegner ausserhalb des Bildschirmes machen! Die Tatsache, dass man in Kämpfen mit mehreren Gegnern zum Teil den Überblick verliert kann ich verstehen, aber bei einem eins-gegen-eins Kampf sollte die Sicht auf den Gegner einfach kein Problem sein.
Des weiteren wirkt das System viel zu… clever und ausgeklügelt. Man lernt viele verschiedene Moves und hat schon zu Beginn ein echtes Arsenal zur Verfügung, aber in fast allen Kämpfen reicht es, wenn man einfach wie wild auf die Tasten hämmert. Ausgeklügelte Kombos sind unnötig, und eher ein Risiko, da einfach draufhauen viel sicherer ist.
Erst am Schluss gibt es einen, zwei Kämpfe gegen richtige Bossgegner, welche etwas klügere Herangehensweise verlangen. Das Problem ist, dass man auf die kein bisschen vorbereitet ist, da man vorher mit Draufhämmern durchgekommen ist.
Ich glaube das grösste Versäumniss ist die Tatsache, dass man für seine Moves beim Trainieren einfach einen Balken “auflevelt”… Man steht alleine auf einem leeren Platz und hämmert die Moves raus, bis der Balken voll ist.
Hätte man das nicht besser machen können? Die Möglichkeit gegen verschiedene Trainingspartner zu kämpfen, sodass man auch lernt wie Gegner auf Angriffe reagieren könnten, oder sowas ähnliches? Es gibt vereinzelt NPCs welche unter den Richtigen Bedingungen zu Sparing-Sitzungen rausgefordert werden können, aber diese Events sind so selten, dass man sich die Mehrheit der Trainige dennoch mit sich selber beschäftigt.
Ich finde, man hätte das “Aufleveln” ganz weglassen können, dafür aber sicher gehen müssen, dass der Spieler die Moves wirklich im Kampf organisch beherscht. Dazu hätte man Trainingsgegner geben müssen, und/oder mehr Kämpfe gegen richtige Gegner die etwas abverlangen.
Nun, ich habe hier jetzt recht gemotzt, und dafür entschuldige ich mich auch nicht, denn das Spiel ist, wenn man sich die Einzelteile mal so ansieht, nicht sehr gut. Das Gameplay ist repetitiv und uninteressant, die Kampfmechanik funktioniert schlechter als in anderen Kampf-Spielen, Action ist zu oft mit QTE umgesetzt, die Spielewelt ist klein, und man verbringt eine Menge Zeit mit Warten.
Dennoch würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das Spiel nicht gefallen hat.
Ich weiss nicht genau, was es ist, aber das Spiel war so richtig absorbierend. Ich kam immer wieder gerne dazu zurück, lief durch die Gegend, machte Konversationen mit NPCs und “sammelte” Tagebüchereinträge. Ich mochte die Tagesroutine die zustande kam und ich mochte die Atmosphäre. Ich fand es Geschickt, wie das Spiel eine Bindung zwischen Spieler und Welt aufbaute, indem es verlangte, dass der Spieler sich immer wieder durch die gleiche Welt bewegte auf der Suche nach dem nächsten Punkt der die Story vorantreibt.
Ich kann verstehen, dass es Leute gibt, die das Spiel nicht mögen, aber ich muss zugeben, dass es mich wirklich gut gepackt hat.
Wie ich in einem anderen Forum schon gesagt habe: Auch wenn die Sitzungen mit diesem Spiel in der Regel viel kürzer waren als mit anderen Games, so war es ein Spiel zu dem ich immer wieder gerne für eine Stunde oder 90 Minuten zurück kam um ein bisschen Zeit zu verbringen. Und das ist viel wertvoller als ein Spiel, das ich nach zwei 4 Stunden-Sitzungen nicht mehr in die Hand nehme.
Fazit: Ganz eigenwilliges Spiel, das von der Atmosphäre lebt und vom Spieler verlangt, dass er sich darauf einlässt. Wenn man das kann, dann findet eine kleine, feine Welt zum kennenlernen.
Naja, soweit würde ich nicht gehen, aber ich mag etwas spezielle Spiele immer ganz gern.
Ich hab in den Kommentaren zu „the quiet man“ herumgelesen. Ich hab’s ja leider(?) noch nicht gespielt oder auch nur ersthaft was davon gesehen, aber ich hatte mal passend nach dem (ersten) Ende bei einem Streamer eingeschaltet und den belustigten und verwunderten Rant mitbekommen.
Ein seltsamer Gedanke, der mir dabei kam war: Abgefahren wäre es, wenn die Macher versucht hätten, dem Spieler zu vermitteln, wie es ist, mit einer Behinderung umgehen zu müssen (wartet, der Punkt kommt gleich), indem der Protagonist ja scheinbar lippenlesen kann, der Spieler aber nicht. badum~ts~
Ich glaube nicht, dass da was dran ist und selbst wenn macht es weder den zweiten Durchlauf noch schlechtes Gameplay besser. Also… naja. Vielleicht spiele ich es irgendwann trotzdem.
hab auch jede sekunde in dem spiel genossen
Rage in Peace
Nach der letzten G2 Ausgabe musste ich es einfach zocken und was für ein Ritt. Selten hat mich ein Spiel so scheie behandelt. Man kommt sich gelegentlich komplett verar**t vor. Immer wieder stellt die Welt Regeln auf um sie einen Meter weiter komplett zu verändern und die einzige Chance das herauszufinden, ist zu sterben. In etwas über 7 Stunden Spielzeit bin ich so mal eben auf über 1.000 Tode gekommen, das Gameplay ist es aber wert. Mal Sidescroller, mal Plattformer, mal Flappy Bird. Alles dabei und sehr abwechslungsreich. Mit den Cutscenes, der gut erzählten Geschichte und der fantastischen Soundtrack war ich auch durchweg immer motiviert. Den ich wusste: Wenn ich diese MIst durch habe, wartet ne tolle Cutscene auf mich. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge
Batman: The enemy within
War nix für mich. Zuviel Bruce Wayne und zu wenig Batman. Ansätze waren bei manchen Charakteren ganz cool, aber dann doch irgendwie krampfhaft in die entsprechenden Rollen gedrückt. Das dann auch noch innerhalb von ein paar Minuten.
Find ich bei der Reihe nicht wirklich schlimm, dass es keine 3. Season geben wird.
Das denke ich mir auch immer, wenn die Liste der reichsten Menschen veröffentlicht wird
the last of us remaster. und davor bloodborne, horizon zeron dawn und god of war. es hat auch seine vorteile, wenn man eine konsole erst sehr spät kauft… selten ein jahr gehabt, in dem ich so viel fantastische spiele zocken konnte. könnte auch gar nicht sagen, welches ich davon am besten fand
Spiel mal Gravity Rush. Besonders das sequel ist fantastisch
Und die yakuza-Spiele.
guter lauf
Pokemon Lets Go. So fast, Mewtu und ein paar Tausch Pokemon fehlen noch. Aber ob ich mich dazu aufraffen kann?
Und ich habe Spyro 1 auf der Collection auf 120% gebracht. Vielleicht komme ich sogar dazu die Nachfolger zu spielen, die ich damals nie gespielt habe.
grivity rush 2 hab ich tatsächlich schon in einem sale gekauft, aber auch nur weil meine tochter die beiden protagonistinnen so cool fand. ich konnt mich mit dem herumge…falle aber nicht so richtug anfreunden. vielleicht geb ich dem nochmal `ne chance.
yakuza interessiert mich thematisch leider so gar nicht.
ich denke, ich geh als nächstes mal persona 5 an… soll ja auch ganz gut sein
Zuerst den ersten teil spielen, dann das wundervolle sequel. Glaub mir, es ist fantastisch
Ys VIII
Es ist ein wundervolles Spiel. Bis zum Ende hin war ich begeistert und and die switch gefesselt. Wenn es um die story geht, dann bin ich ein Dialog Spieler, also ich mag Dialoge mehr als die Inszenierung der narrative. Ys VIII hat so eine tolle story, welche auch in Sachen storytelling etwas besonderes macht, was ich aber nicht spoilern werde. Auch wie es einige sub plots ein schiebt, aber dennoch nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verliert.
Das game design zeigt einige Anleihen an Zelda und metroidvania auf, dennoch besitzt es sehr viel eigenen charakter. Die kämpfe, das erkunden und interagieren machen Spaß und sind sehr motivierend, was das Wichtigste ist. Bei vielen spielen habe ich keine Lust alles zu machen, weil es meistens keinen Sinn macht, schlecht geschrieben sind oder einfach den generischen Ausgang von “hier hast du exp oder irgendwas anderes, was du auch so bekommen kannst” haben. Also damit wird nur irgendeine Leiste oder wert erhöht. Hier gibt es eindeutig eine bessere und größere Motivation. Entweder ein neuen Charakter, system oder möglichkeit die Welt besser zu erkunden.
Letzter Punkt: verdammt geiler Soundtrack.
Da ich die switch-version gespielt habe, welche dieses Jahr erst rauskam, landet es auf jeden Fall auf meiner game of the year Liste.
Iconoclasts
Aktuell ja durch PS Plus “kostenlos” zu erhalten und ich bin echt froh darüber. Iconoclasts hätte ich ansonsten wohl nie gespielt. Ein kleines, feines Metroidvania (entwickelt von einem Kerl, Joakim Sandberg) mit einer interessanten Story. Mit 12 Stunden ist es auch nicht zu lang. Wer PS Plus hat sollte sich ruhig den Titel sichern. Es lohnt sich.
ich hab bei PS+ eh lieber kleinere unbekanntere titel,die großen hol man doch eh meistens.
Japan hat diesen Monat Gravity Rush 2 und wir… Nicht
hab das game ja eh,also von daher