So, hier mal der Versuch meine Gedanken zu Demon’s Sousl zu ordnen, was sich als überraschend schwer herausstellt.
Zunächst mir hat das Spiel wirklich unfassbar gut gefallen, also gewichtet das gemeckerte nicht zu sehr. Der beste Beweis dass ich es sehr gerne mochte, ist der das ich es doch für mich relativ fix durch hatte und andere Spiele kaum angefasst habe. Ich habe mir sogar Call of Duty BO4 runtergeladen, damit ich mal diesen Battle Royale für eine Woche Testen kann. Ich glaube, ich habe in Summe nicht einmal eine Stunde COD gespielt. So sehr hat mich Demon’s Souls in seinen Bann gezogen.
Auch muss sich dazu sagen, es ist mein erstes Souls. Ich kann es also nicht qualitativ, oder vom Schwierigkeitsgrad mit anderen Spiel Vergleichen.
So genug der Vorrede, was hat mir gefallen?
Zunächst einmal das reine Basiskampfsystem. Mir haben die Kämpfe wirklich sehr viel Spaß gemacht, denn man hatte wirklich das Gefühl, dass man nicht nur durch die Levels stärker, sondern auch spielerisch besser wird. Man lernt Blocken, Ausweichen, die eigene Stanima einzuschätzen usw. Je, nach Kampfstil gibt es auch noch diverse Möglichkeiten. Welche Waffe, Nah, oder Fernkampf. Da kann man sicherlich einiges herausholen. Gerade so mancher Bosskampf war da wirklich sehr spaßig.
Auch die ganze Stimmung hat mir sehr gut gefallen. Das Design der Gegner und Welten, der geschickte Einsatz von Musik, wenn es passend. Auch Grafisch hat es sich meiner Meinung nach durchaus gut gehalten.
Auch mochte ich, dass das Spiel viele interessante Geheimnisse hat, vieles was man halt auch verpassen kann und ich auch sicherlich verpasst habe. Manches habe ich aber mitbekommen, wie beispielsweise diesen einen Typen der mir im Nexus ein paar Leute platt gemacht hat, weil ich ihn verschont habe. Das sind halt alle so Spielereien dessen Entdeckung sicherlich viel Spaß macht.
Auch hat das Spiel eine interessante Art gerade zu Beginn ein unfassbares Glücksgefühl beim Spieler auszulösen. Dadurch das anfänglich doch noch alles recht schwer ist, freut man sich über jeden Boss, jedes aufgewertete Level, sogar eine geöffnete Türe fühlt sich wie ein Erfolg an. Das ist schon beeindruckend.
Was hat mir nicht so gut gefallen?
Nun einmal zu den negativeren Aspekten. Vom Crafting und Loot System war ich ehrlich etwas ernüchtert. Klar, ich hatte längst nicht alle Waffen, Rüstungen usw. und wahrscheinlich kann man da auch noch das krasseste Schwert usw. bekommen. Mir aber alles egal, denn meine Erfahrung war diese: Ich bin mit meinem Anfangsschwert durch das Spiel gelaufen, habe es immer weiter gelevelt und am Ende halt zu diesem Sturmschwert gemacht. Aber alle Waffen die ich unterwegs gefunden habe, waren schwächer als mein aktuelles. Klar, die hätte ich auch aufwerten können, aber warum sollte ich mir die Mühe jedes Mal neu machen, wenn ich schon ne geile Waffe habe? Ich finde, da hätte man dem Spieler auch mal wertigere Sachen geben können. Wenn ich alles mit meinen Langschwert+8 zu Klump haue, kann sich das Spiel sein 75 Damage Schwert sonst wohin stecken. Oder kurz: Ich habe im ganzen Spiel keine einzige Waffe gefunden, über die ich mich gefreut habe. Die einzige Waffe über die ich mich gefreut hätte, wäre die bei diesem Drachen-God.
Die fehlenden Erklärungen. Ich weiß, es macht einen großen Reiz des Spieles aus, das Spiel selbst zu entdecken. Verstehe ich auch und sehe ich auch ein. Jedoch sollte man doch zumindest die Grundmechaniken etwas genauer erklären. Stichwort: World Tendency. Ja, ich kam nicht drumherum, denn natürlich fällt einem dieser Punkt im Menü auch auf. Nur wird einem halt nie gesagt, was genau das ist, bzw. was für Auswirkungen es haben kann. Das fand ich etwas unglücklich, denn es sollte nicht die Aufgabe des Internets sein, einem elementare Spielinhalte zu erklären. Auch diese ganzen Symbole, die so gefühlt unnötig kompliziert waren. Ich wollte wissen, macht es ordentlich Schaden und fertig. Glanzfaktor 27 wenn man das Schwert ins Sonnenlicht hält, will ich nicht wissen.
So der letzte und vielleicht auch schwerste Punkt für so manchen. Warum fühlt sich der erste Level so viel wertiger an als alle anderen? Bei 4 von 5 Level ist der dritte und letzte Abschnitt quasi nur ein Bosskampf. Das fand ich teilweise doch etwas faul.
So genug gemeckert, bleibt noch eine Frage: War es denn jetzt wirklich so schwer? Nein. Klar anfänglich war es natürlich schwer, wenn man es das erste Mal spielt. Jedoch es gab vielleicht zwei Stellen im Spiel, die mich wirklich genervt haben. Und da ging es nie ums Kämpfen, sondern weil ich ewig den richtigen Weg nicht gefunden habe. Okay diese blöde Nonne in der Kirche ging mir auch auf die Nerven, weil die halt andauernd wieder kam. Aber gerade die Bossgegner wurden gefühlt immer leichter als schwerer. Hatte ich in Welt 1 und 2 noch wirklich Probleme, habe ich die meisten Bosse in Welt 4 und 5 gleich beim ersten Mal erledigt.
Hier kurz mein Level Ranking von worst to best.
Platz 5. Sumpf der Fäulnis (Welt 5)
Der hat mir überhaupt nichts gegeben. Spielerisch fand ich den mit dem Gift nervig und das Design fand ich auch eher etwas lame.
Platz 4: Die Mine (Welt 2)
Ja, fand die auch ganz okay. War halt etwas anderes im Vergleich zur ersten Welt. War aber cool gemacht und hatte nette Bosskämpfe.
Platz 3: Sturmwelt (Welt 4)
Ich mochte das Design der Welt sehr gerne, auch wenn mir die Mantas teilweise auf den Keks gingen. Aber war schon ein cooles Level.
Platz 2: Tower of Latria (Welt 3)
Ich habe mal geschrieben, dass mich die Welt tierisch nervt und dazu stehe ich auch. Im Rückblick war es aber definitiv einer der spannenderen Welten, alleine von der bedrückenden Stimmung her. Auch mochte ich die Bosse sehr gerne.
Platz 1: Boletaria (Welt 1)
Der erste Level war für mich auch gleich der Beste. Das ganze Setting mit der riesigen Burg. Die schwersten normalen Gegner, die besten Bosse.
Meine Top 5 Bosse. Ergibt sich aus Design und Gameplay
Platz 5
Dragon God
Rein vom Design einer der coolsten Bosse und auch spielerisch sicherlich etwas eigen als alle anderen, da dieser einem halt seine Mechaniken aufzwängt. Egal was man spielt, letztlich muss man wohl trotzdem die Regeln des Kampfes befolgen.
Platz 4
Die Heilige da in Welt 5.
Klar, der Kampf war recht easy, aber das Konzept dahinter fand ich doch ziemlich interessant. Hat mir gut gefallen.
Platz 3 Penetrator
Nicht zu schwer, nicht zu leicht, aber ein ziemlich cooler1 vs 1 Kampf, ohne viel schnick schnack.
Platz 2: False King
Der gefühlte Endboss des Spieles. Für mich auch ein Highlight, gerade dank einer bestimmten Fähigkeit die er hat. Beim ersten Mal hat der mich generell mit seiner Geschwindigkeit so überrumpelt, das ich mir nach der Niederlage dachte, wie soll ich den Schaffen? Ging dann aber doch relativ fix. Trotzdem, war schon recht episch.
Platz 1: Tower Knight
Das war so der einzige Gegner, wo ich hinkam und wirklich von seiner Größe Beeindruckt war. Obwohl es viele Große Gegner im Spiel gab. Trotzdem der war so die Essenz von dem, was ich mir unter Souls Bossen immer Vorgestellt habe. Imposante Gegner. Spielerisch war er auch nicht zu unterschätzen.
Ich muss aber dazu sagen, ich fand jetzt keinen Boss schlecht, die haben alle Spaß gemacht.
So, genug mit Demon’s Souls, einem trotz Ecken und Kanten fantastischem Spiel, das mir sehr viel Lust auf mehr in diese Richtung gemacht hat. 9/10