Ich hab gestern Abend noch den letzten Rest gemacht, da ich schon kurz vom Ende war.
Die Geschichte beginnt damit, dass Luigi bei einem Gewinnspiel einen Urlaub in einen schicken Hotel gewonnen hat. Deswegen lädt er seinen Bruder Mario, die Prinzessin Peach und ein paar Toads ein, mit ihm diesen Urlaub zu verbringen. Allerdings stellt sich dies als ein einziger Schwindel heraus. Sarah Schreck, die Inhaberin des Hotels und Drahtzieherin hinter dem Gewinnspiel, hat die Truppe in das Hotel gelockt, weil sie mit König Buu-Huu zusammenarbeitet, welcher soweit ich weiß der Antagonist im ersten Luigi’s Mansion war. Dieser wollte sich an Luigi rächen, doch Luigi kann ihm entkommen und trifft erneut auf Prof. I. Gidd, der Luigi mit dem Schreckweg F-LU ausstattet, dem neusten Bekämpfungsmittel für Gegner der geisterhaften Art. Mit dieser neuen Ausrüstung beginnt Luigi, das Hotel abzusuchen, um seinen Bruder und seine Freunde zu retten.
Das Gameplay ist nicht zu vergleichen mit einem typischen Super Mario-Spiel. Es erinnert eher an ein simples Resident Evil. Das Ziel ist es in jeder Etage einen Boss-Geist zu besiegen, von dem man einen Aufzugknopf erhält, mit dem man die nächste Etage erreichen kann. Auf dem Weg muss man mit dem Schreckweg F-LU die Etage erkunden und sich dessen Fähigkeiten zu nutzen machen, um Geister einzusaugen, kleinere Rätsel zu lösen und Geld zu sammen. Das Gameplay ist nicht ganz optimal umgesetzt. Speziell in der Mitte des Spiel kam es bei mir zu Ermüdungserscheinungen, was vor allem an den Kämpfen mit den Geistern liegt. Der Ablauf ist da nämlich trotz unterschiedlicher Geister-Arten immer gleich. Geist mit der Lampe blenden, dann mit der Saugfunktion ansaugen und den Geist so lange schwächen, bis man ihn komplett einsaugen kann. Zwar muss hier und da mal ein bisschen anders einen Kampf angehen, aber im Prinzip sind die Auseinandersetzungen immer recht gleich, was auf Dauer ein wenig eintönig wird. Und die Rätsel und das Geld sammeln ist auch so naja. Alles zwar irgendwie charmant und gut gemacht, aber es haut einen auch jetzt nicht wirklich aus den Socken.
Loben muss ich das Spiel aber für die Grafik. Das Spiel sieht recht schick aus. Nicht so gut sind aber die technischen Mängel, die mir andauernd aufgefallen sind. Das Spiel leidet ziemlich heftig unter Clipping-Fehlern. Mir ist es sehr oft passiert, dass ich Geld einsaugen wollte und das Geld durch einen unglücklichen Windstoß einfach mal hinter einer Wand verschwunden ist und man rumexperimentieren muss, um da irgendwie wieder dran zu kommen. Zudem ist die Kamera etwas kontraproduktiv. Man sieht das Spiel immer aus derselben Perspektive, quasi als ob man in ein Puppenhaus gucken würde. Daher bezeichne ich diese Kamera ganz kreativ als „Puppenhaus-Kamera“. Ein Spiel komplett aus so einer Perspektive zu spielen ist recht interessant, weil es so ein verspieltes Konzept ist. Es wirkt dadurch ein bisschen so, als würde man einem Puppentheater zugucken. Das Problem daran ist aber, dass man durch diese Perspektive nicht immer klar erkennen kann, wo man mit dem Schreckweg hinzielt, was das Gameplay zwar nicht wirklich erschwert, aber umständlicher macht.
Im Großen und Ganzen bin ich aber gut von dem Spiel weggegangen. Ich würde es zwar jetzt nicht unbedingt nochmal spielen wollen, aber für einen Durchgang war es sehr solide. Ich vergebe daher 7/10 Geisterzipfel.