Welches Spiel habt ihr gerade abgeschlossen

Hab letztes Wochenende endlich mal Enslaved durchgeschafft. Hatte es schon ewig auf der Festplatte und immer mal ein wenig gespielt. Meistens hatte es dann auch erstmal gereicht. Die Gegend ist zwar schön designed (wenn auch auf Dauer eintönig) und die Charactere halbwegs nett, aber das Gameplay selber war ja eigentlich immer nur recht eingeschränktes Klettern und meistens recht unspektakuläre Kämpfe. Das und die Tatsache, dass die finale Auflösung wirklich einfach nur in der letzten Cutscene auftauchte und mit dem Weg und allem recht wenig zu tun hatte, machte es doch eher zu einer netten Ablenkung ohne großes Potenzial für nen Klassiker.

Ich stimme dir nicht 100% zu, dass der Schluss Twist VÖLLIG aus dem Nichts kommt. Nur fast völlig aus dem Nichts :wink:

Das einzige, was lustigerweise darauf hindeutet, wohin sich das Finale entwickeln könnte sind die Optionalen Collectables, diese Masken, welche Monkey immer wieder Visionen geben.
Diese sind aber erstens optional und zweitens auch nicht WIRKLICH einen Hinweis auf das Ende, nur halt eben ein kleines bisschen.

Sonst kann ich deiner Einschätzung aber zustimmen.

Castlevania Aria of Sorrow

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Richtig! Das ärgerliche dabei ist auch, dass man heute auch nicht mehr drüber nachdenkt, wenn man Collectables findet, die scheinbar mit der Story und der Welt nichts zu tun haben.
Und da die Erklärung, dass da einfach nur Leute versklavt werden, für das gesamte Spiel eigentlich gereicht hat, blieb der große Aha-Effekt irgendwie aus. Aber es stimmt, an sich war es schon raffiniert, das über die Collectables nochmal einzubauen, aber vielleicht zu raffiniert für den Rest des Spiels. ^^

Gestern direkt mal zwei Spiele beendet.

Shantae (GBC)

Bin dann spontan doch dazu übergegangen, den Erstling vom Game Boy Color zu spielen, als ich gesehen habe, dass es ihn im eShop gibt. Definitiv die bessere Entscheidung, vor Pirate’s Curse und dem noch kommenden Teil erst den GBC-Titel zu spielen, ist doch ne Ecke sperriger.

Optisch und inhaltlich schon damals sehr nett. Technisch gefühlt vermutlich sogar am Limit, was mit dem Game Boy Color möglich war. Die Verwandlungen fügen sich gut ein und die Dungeons und Bosse fand ich auch gut.

Spielerisch war es noch nicht so ausgereift wie sein Nachfolger. Die Orientierung in der Welt ist okay, sofern man es nicht ohne größere Pausen spielt, ansonsten ist Suchen vorprogrammiert. War dahingehend auch äußerst mutig, das Teleportieren zwischen den Städten optional zu machen und dass man es durch eine Sammel-Aufgabe nach und nach erst freischalten muss. Unter dem Aspekt, dass man in manchen Dungeons erst mit späteren Verwandlungen noch mal rein muss für besagte Sammelaufgabe, keine allzu durchdachte Entscheidung.

Das Kämpfen hat mir nur bedingt Spaß gemacht. Der Bildausschnitt ist relativ klein und teilweise tauchen die Gegner aus dem Boden oder dem Hintergrund auch gerne genau ‘in der Spielfigur’ auf, sodass man nicht ausweichen kann. Die Reichweite des Standard-Angriffes ist extrem kurz, es gibt dafür keinerlei Aufwertungen (wobei es käuflich zu erwerbende neue Moves gibt) und nachts, wenn die Gegner gerne mal doppelt so viele Treffer vertragen, wird es stellenweise arg nervig. In einem Gebiet wollte ich die Gegner einfach mal auslassen und hab dann, obwohl mindestens eine Bildschirmgröße dazwischen lag, ein zielsuchendes Geschoss von einem Gegner noch mitbekommen. Erst sehr sehr spät, wenn man fliegen kann und vor dem finalen Gebiet nur noch optionaler Krams ansteht, sofern man diesen erledigen will, wird das Reisen um Welten gemütlicher.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist auch die Entscheidung, dass man den Angriffsknopf gedrückt halten muss, um rennen zu können. Witzigerweise haben die Entwickler das wohl selbst bemerkt und es nicht nur im Nachfolger geändert, sondern auch einen kleinen Gag diesbezüglich eingebaut.

Insgesamt schon ein okayes/gutes Spiel, aber der Nachfolger war in so ziemlich allen Punkten runder. Stimmt mich aber sehr positiv, was die Reihe und deren Entwicklung betrifft und ich freue mich schon, dass ich noch zwei Teile vor mir habe.


The Last of Us
(Ich werde nichts konkret spoilern, nur zum Ende wage etwas beschreiben. Nur zur Sicherheit will ich das erwähnen, auch, wenn das Spiel ja nun schon eine Weile draußen ist.)

Ja, auf meinem Stapel der Schande lag tatsächlich bis vor Kurzem auch noch dieser Titel. Bis zu einem gewissen Grad ist das aber auch Absicht bei mir, weil es in manchen Fällen definitiv gut für mich erst, erst mal viiiel Zeit vergehen zu lassen, bis sich die Begeisterung gelegt hat. Unterbewusst sorgt es bei mir eben doch dafür, meine Erwartungen zu hoch zu stecken, das Spiel wurde ja fast durchweg über den grünen Klee gelobt.

Guten Gewissens kann ich definitiv sagen: Es ist ein sehr gutes Spiel.

Im Vergleich zu Uncharted 2 und 3 (meine bislang einzigen Vergleiche unter den Naughty Dog-Games) gefällt mir der viel größere Fokus auf Stealth sehr gut. Inszenatorisch sinnvoll, weil man fast immer in der unterlegenen Position ist, nur wenig Munition und Items mitführen kann und das vorsichtige Vorgehen in angenehm offenen Gebieten mit zahlreichen Deckungsmöglichkeiten spürbar belohnt wird, weil nicht sofort nach einem größeren Gefecht das ganze Arsenal aufgebraucht ist, wenn man sich geschickt anstellt.
Es dauert auch durchaus eine Weile, bis man an dem Punkt ist, wo man nichts mehr tragen kann und auch die Materialien zum Basteln permanent voll sind, irgendwann ist der Punkt aber dann doch erreicht, jedenfalls auf ‘‘Normal’’ (so sehr ich Herausforderungen mag: Dieses ‘‘Gegner schlucken ganze Magazine, Spieler fällt nach 2-3 Treffern’’ hoher Schwierigkeitsgrade ist NUR ätzend und hat für mich wenig mit einer fairen Herausforderung zu tun, deshalb spiele ich erste Durchgänge immer auf Normal). Hatte auch nie die Situation, in der Hektik schnell etwas basteln zu müssen. Eventuell etwas, was mal auf höheren Schwierigkeitsgraden eher vorkommt, kann die situative Spannung aber sicher noch mal befeuern.

Die KI hat mich leider ein paar mal rausgerissen. Grundsätzlich agieren die Gegner sinnvoll, teilen sich gut auf beim Suchen und reagieren auf Geräusche. Dann wiederum stehen sie manchmal wie festgewurzelt an ihrer Position, reagieren nicht auf Geräusche oder sehen einen am Rande des Blickfelds nicht mehr. Schwächen, die man so auch aus anderen Spielen kennt, wobei es bei TLOU insgesamt absolut solide ist.
Die KI-Begleiter sind in Kämpfen definitiv nützlich und es lohnt sich durchaus, sich etwas zurückzuziehen und seine Begleiter auch mal ein paar Schüsse anbringen zu lassen, bevor man ihnen den Rest gibt oder die Begleiter aus einem Clinch rettet. Leider stören mich 2… okay, sagen wir 1,5 Dinge.

  1. Oft, wenn man schleichen will, positionieren sich die Kumpanen gerne mal neben einem und blockieren den Spieler, wenn dieser direkt um eine Ecke schleichen will, also muss man sich von der Deckung leicht entfernen und geht damit je nach Situation ein höheres Risiko ein.
  2. (der halbe Punkt) Sie sind für die Gegner praktisch unsichtbar. Das ist spielerisch absolut sinnvoll, damit sie nicht ständig die Gegner triggern, während man selbst eigentlich gut und effektiv schleicht. Würde mich auch so entscheiden. Leider sieht es immer wieder hochgradig albern aus, wenn sie teils mit Kontakt zum Gegner um diese herum schleichen und sie sich dennoch gegenseitig komplett ignorieren. Das alte Dilemma: Realismus oder spielerischer Komfort? Ich bin tendenziell immer für zweiteres, gerade in einem Stealth-Spiel wäre es tödlich für die Motivation, wenn die Begleiter ständig die Gegner triggern. Leichter Knacks für die Immersion ist es dennoch.
    (Bioshock Infinite bleibt dahingehend unerreicht. Elizabeth benimmt sich absolut natürlich, steht nie im Weg, ist immer eine Hilfe und durch die Handlung, dass sie nur gefangen werden soll am Leben bleiben muss, ist es auch etwas glaubwürdiger, warum die Gegner sie ignorieren.)

Kommen wir zum am meisten gelobten Punkt, der Story und der Inszenierung. Ich bin absolut kein Film- und Seriengucker, insofern kann ich das vielleicht nicht so sehr schätzen, wie es vielleicht angemessen wäre. Unter’m Strich kann ich aber auch hier sagen, dass es mich mit seinem sehr intensiven Einstieg direkt gepackt hat und ich über praktisch die gesamte Dauer des Spiels nicht das Interesse verloren habe an den Figuren oder der Geschichte. Zu Beginn der Passage, als man zum ersten mal Ellie spielt, hatte ich die Befürchtung, dass das nun eine gestreckte Passage alla ‘‘Ellie erlebt ihr eigenes kleines Abenteuer’’ wird, aber auch hier hat man ein sehr packendes Kapitel interessant inszeniert, indem man beide Figuren abwechselnd spielt.
Ellie ist mir richtig an’s Herz gewachsen und ihre Beziehung zu Joel und deren Entwicklung hat für mich gut funktioniert, sowohl mit Blick auf Joels Vergangenheit als auch den Umständen, dass die beiden in dieser grässlichen Welt (ich habe ein paar mal gezuckt oder konnte nicht hinsehen, was nicht an der kompromisslosen Gewaltdarstellung lag, sondern dass es mich mit seiner Atmosphäre so eingesogen hat) einfach nur überleben wollen/müssen, während sich dennoch ganz langsam was entwickelt.

Mein einziges kleines Problem (ab hier ganz leichte Spoiler-Gefahr): Das Ende.
Ich kann die Beweggründe von Joel für sein Handeln am Ende absolut nachvollziehen, auch, wenn es ihn nicht im besten Licht dastehen lässt. Prinzipiell finde ich es sogar gut, dass man nicht das Happy End-Szenario gewählt hat, an deren Schluss die Menschheit gerettet wird, weil es einfach dann ein zu typisches und berechenbares Ende gewesen wäre. Für mich als Spieler, der sich im Gegensatz zu anderen Medien hier nicht als Zuschauer, sondern immer ein Stück weit als Akteur sieht, ist das für mich ein Dilemma, wenn eine Handlung am Scheideweg steht und ich das genaue Gegenteil von dem machen muss, wofür ich mich entschieden hätte. Ich habe die letzte Passage nur sehr ungerne gespielt.

Dennoch blicke ich auf ein tolles Spieleerlebnis zurück (wäre mein Berg an noch nachzuholenden Spielen nicht so groß, ich würde es definitiv noch mal auf einem höheren Schwierigkeitsgrad durchspielen) und bin sehr gespannt auf den DLC, den ich spätestens am Wochenende angehen werde, als auch darauf, wie viel von der Art der Erzählung und Inszenierung in Uncharted 4 angekommen ist, was ich eines Tages auch 100%ig spielen werde.

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sehr schön! Bestes Metroidvania nach SotN mMn. Habs auch erst vor ein paar Monaten zum ersten Mal durchgespielt, allerdings auf der WiiU.

Shantae and the Pirate’s Curse

Jap, die kleine Genie-Dame hat mein Herz erobert, kann ich nach 3 Spielen guten Gewissens sagen.

Diesmal ohne Verwandlungen, dadurch aber auch mit einem frischen Wind, der durch die Fähigkeiten, die Shantae erwirbt, diesen Hauch Metroidvania im sehr kleinen Rahmen noch mal etwas erhöht, wenn man durch einen immens schnellen Sprint Wände zerstört, Dem Metroid-Spieler kommt das natürlich direkt bekannt vor. ^^
Im Großen und Ganzen sind es bekannte Fähigkeiten, die im Kern Attacken wie Stampfattacke und Air Jump umfassen, aber stilistisch teils cool an das Piraten-Thema angelehnt. Fand es schon sehr geil, dass der Air Jump mittels einer Kanone stattfindet und man diese direkt dreimal abfeuern kann. 3 Air Jumps und die nach unten gefeuerten Kugeln machen natürlich Schaden. Nice!
Steuerung, wie es für einen Plattformer-Action Adventure-Hybrid sein sollte, absolut präzise wie schon in Teil 2.

Statt dauerhaft erlernbare Magie mit Magieleiste wie in Teil 2 kauft man hier wieder Zauber in Form von Items. Habe ich persönlich selten gebraucht, viele gibt es auch nicht mehr, tatsächlich sind die Hälfte der Item-Typen Heil-Items, wobei die einzige Sorte Tränke direkt komplett heilt und es sogar einen Trank für Auto-Heilung gibt, wenn man auf 0 Herzen fällt. Einen Game Over-Bildschirm sah ich nicht einmal. Das Spiel steigt zwar durchaus im Schwierigkeitsgrad, aber man bekommt auch von Gegnern immer wieder Heil-Items, sodass selten ernsthaft Gefahr besteht in den Kämpfen. Schade, denn einige Passagen und Bosse zwingen durchaus zu etwas Vorsicht und man kann nicht einfach achtlos durchrushen. Gerade der letzte Dungeon fordert hier und da überraschend präzise Sprünge und Geschick.

Stilistisch war ich dagegen absolut begeistert. Den grundlegenden Stil fand ich von Anfang hübsch, nun kommt aber auch noch eine Schippe Humor dazu, die mir sehr gefällt. Teils sehr absurd, teils selbstreferentiell, teils popkulturelle Anspielungen, ich musste - und das habe ich bei Spielen wirklich selten - mehrmals laut lachen. Gerne auf der Schiene weiter!
Finde es nur ein bisschen schade, dass die Frauen allesamt diese typische Anime-Oberweite haben, also viel. Hey, als Kerl habe ich sicher nichts gegen Brüste oder dass Shantae ein typisches Tänzerinnen-/Genie-Outfit trägt, aber ich sehe die Gefahr, dass man Shantae vielleicht zu Unrecht in die falsche Schublade steckt bei all den Ecchi-Anime-Spielen, die es inzwischen gibt. :confused: Und das Spiel hat wirklich nichts von diesem Panty Shot- oder ‚‚Typ bekommt Nasenbluten bei attraktiver Frau‘‘-Humor, auch, wenn man es bei manchen Bildern vielleicht befürchtet. Okay, es hat eine Passage, wo nicht nur Shantae in ein äußerst knappes ‚‚Prinzessinnen‘‘-Outfit gezwungen wird, aber die Auflösung dieses Abschnitts, der obendrein auch etwas Stealth bietet, ist schon herrlich bescheuert. xD

Und vor dem Soundtrack wollte ich mehrmals dankend auf die Knie fallen. Es muss ewig her sein, dass ich mit dem Kopf bei einer Melodie mitgewippt habe, weil sie so, mir fällt kein besseres Wort ein, catchy war. Mal ernster und düsterer (wie bei Bossen zB), immer leicht unbeschwert und dennoch immer passend. Hat meinen Nerv absolut getroffen, für mich leistet die Musik herausragende Arbeit und war zu keinem Zeitpunkt schlecht.

Einzig vor den deutschen Texten muss ich warnen, die leider äußerst dilettantisch ist. Bei den normalen Texten fällt es schon hier und da auf und die Shop-Items wurden wirklich nur durch einen Übersetzer gejagt. Mein Highlight die Beschreibung zu einem Zauber für drei um Shantae kreisende Stachelkugeln: ‚‚Dreibettzimmer Bällen große Schäden‘‘ Nun…

Unter’m Strich ein zauberhafter Plattformer-Action Adventure-Hybrid mit einem kleinen Hauch Metroidvania, der für 6-8 Stunden beschäftigt und einen Tick schwerer hätte sein können, aber mit sehr guter Spielbarkeit, Humor und einem insgesamt einfach sehr schönen Stil punktet. Zum Glück kommt dieses Jahr sogar noch ein neuer Teil, auf den ich mich jetzt noch ein Stück mehr freue.

Metal Gear Solid 4 - Guns of the Patriots:

Soooo… nun bin ich durch. Die ganze Metal Gear Serie durchgespielt (zumindest die Games, welche ich als Kanon betrachte ;-)). Darum hier also eine kurze Wertung zum chronologisch letzten Spiel der Reihe.
MGS4 ist in meinen Augen spielerisch ganz klar das schwächste Spiel. Zumindest was das Stealth-Gameplay angeht. Die Level sind oft extrem linear und anders als in den anderen Spielen ist es oft sehr unübersichtlich, weswegen man jetzt von wo gesehen wurde. Das Problem hierbei liegt vermutlich daran, dass das ganze Spiel kaum mehr normale patroulierende Gegner hat. Viele der menschlichen Gegner sind in Strassenschlachten oder kämpfen verwickelt, was dazu führte, dass ich kaum einen Anhaltspunkt hatte, ob sie jetzt auf mich achten oder nicht, und viele der anderen Gegnertypen sind bizarre Maschinen oder einfach “Dinge”, welche keine vernünftige Einschätzung für das Verhalten zulassen, weil einem die Referenz fehlt. Klar, kann man sich da reinfuchsen, und das ganze lernen, aber die Level sind so öde gestaltet, dass ich dazu einfach keine Lust hatte. Man kann über die anderen Teile und ihre “Stealth”-Gameplay sagen was man will, aber als Spiel waren die Regeln immerhin immer klar und fair, was mir in diesem Teil nicht so vorkam.
Auch Dinge, wie die Codec-Funktion sind sowas von runtergebrochen worden, dass man sie praktisch hätte streichen können. Der Codec war in den vorherigen Teilen eines der wichtigsten Verkzeuge um sich Informationen zu verschaffen und vor allem die Charaktere besser kennenzulernen… in diesem Teil hat er ausserhalb Zwischensequenzen praktisch keinen Nutzen.

Aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass dieser Teil für das Stealth-Gameplay gemacht wurde. Diese Teile fühlen sich eher wie etwas an, das nachträglich aus Obligation reingequetscht wurde. Denn die eigentlichen Dinge in diesem Spiel, welche ganz klar im Fokus stehen sind Dinge wie die Story, die Bosskämpfe und die Gimicks. Und hier zeigt das Spiel ganz klar seine Qualitäten.
Die Bosskämpfe sind absolut unterhaltsam und verdammt originel. Keiner spielt sich wie ein anderer und man erlebt immer etwas neues. Jedoch muss ich sagen, dass ich es für einen Fehler halte, dem Spieler die Möglichkeit zu geben, seine Lebensenergie wieder aufzuladen, wenn er einfach still rumsitzt. Zwei von den vier Bosskämpfen gegen die Beauties hatten offensichtliche Tote Winkel, wo der Gegner dich nicht mehr erreichen konnte und man daher seine ganze Energie ganz einfach wieder zurückkriegen kann, wenn es mal etwas haarig wird.
Die Gimmicks sind wieder tonnenweise aufgeschüttet worden. Sei es eine lustige neu-Auflage von Psycho Mantis und seiner Meta-Kommentare, oder die ganzen Anzügen und Cameos die man finden kann, jeder Winkel ist voller kleiner, eigentlich etwas unsinniger aber lustiger Ideen.

Und die Story… nun, die wird abgeschlossen. Und wie.
Das MGS-Universum hat wohl eine der absurdesten und dümmlichsten Stories der Videospielgeschichte, welche trotzdem einfach genial und unterhaltsam und völlig episch ist! Dieser Teil greifft nochmals alle Charaktere auf, gibt ihnen allen nochmals was zu tun. All die Losen Fäden der vorherigen Abschnitte der Geschichte werden neu aufgegriffen und neu verwurstet und zu einem Abschluss gebracht wo einer epischer als der andere ist. Das Spiel ist voller Twists, welche alle durchs Band seltsam oder etwas bekloppt sind, aber für mich alle dennoch perfekt sitzen…
Ach, und die Präsentation des Ganzen ist immer noch der Hammer. Die Grafik, in den Bereichen in denen es zählt, sieht immer noch unglaublich toll aus (vor allem im Bezug auf Charaktermodelle und Mimick) und zu keinem Zeitpunkt war ich daran errinnert, dass ich ein 8 Jahre altes Last-Gen-Game zocke.

Einziger wirklicher Wehrmusttropfen ist für mich, dass mein Spiel wohl einige Bugs hat…
Nicht innerhalb des Spieles selber, aber im Bezug auf Freischaltbares und Trophies. Ich bin zwar kein Trophie-Jäger, und Freischaltbares interessiert mich nicht so, allerdings habe ich in diesem Run mal versucht, alle Bosse mit Non-Lethal Methode zu besiegen. Ursprünglich wollte ich das einfach so machen, aus Eigenambizionen. Doch wärend des Spielens erfuhr ich, dass ich damit eine coole, nützliche Waffe freischalten kann, wenn ich es durchziehe.
Nun… ich habe das Spiel jetzt durch, habe keinen der Bosse getötet… und habe die Waffe doch nicht erhalten. Auch andere Dinge, wie eine Trophäe für eine Menge Kills in einem Gebiet werden bei mir einfach nicht aktiviert. Ich habe mich jetzt zum Schluss nochmals mit einem Guide für diese Dinge dran gesetzt und habe versucht herauszufinden, was ich falsch gemacht habe, und ich kann es einfach nicht herausfinden. Meine einzige Erklärung zu diesem Zeitpunkt ist, dass es sich um einen oder mehrere Bugs handelt.
Schade, denn für den Non-Lethal-Boss-Run habe ich recht schuften müssen. Das ist nicht so einfach.

Aber ja, wie gesagt, dass sind Trophäen und Freischaltbares. So wichtig sind die mir jetzt auch nicht, dass ich mir dafür das Spiel versauen lasse.
Alles in allem ist dieses Spiel ein absolut würdiger Abschluss der MG-Reihe. Die Story wird episch zu Ende erzählt, die Charaktere sind einfach extrem cool (vor allem Snake und Liquid sind in diesem Teil einfach nur der Hammer) und spielerisch ist das Spiel voller echt geiler Ideen… wenn ich es auch nicht mehr mit gutem Gewissen als “Stealth Game” bezeichnen kann.

Fazit: Hammer Ende einer genialen Spielreihe.

Und hier jetzt noch mein Fazit zur gesammten Metal Gear Reihe. Und ich sage bewusst “Metal Gear” Reihe, und nicht “Metal Gear Solid” Reihe, denn für mich gehören die beiden alten Metal Gear Teile ohne Diskussion auch dazu.
Als kurzere Überblick, welche der Spiele ich gezockt habe und als “Kanon” ansehe, hier ein kurzer Überblick der Spiele und der Reihenfolge in welcher ich sie gespielt habe:

-Metal Gear Solid 3: Snake Eater
-Metal Gear Solid: Peace Walker
-Metal Gear
-Metal Gear 2: Solid Snake
-Metal Gear Solid
-Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty
-Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

Das ist der von mir persönlich akzeptierte Kanon. Mir egal, was “offiziel” ist und was nicht.

Für mch persönlich ist diese Reihe eine der besten Videogame Reihen, die ich kenne. Ich liebe sie, und ich denke auch, dass sie eine der besten Geschichten dieses Mediums hat.
Die Reihe ist aber keinesfalls perfekt. Manche würden behaupten, dass sie sogar recht schlecht ist… und ich kann diese Ansicht verstehen, denn jedem der nicht vom Fantum geblended ist, kann verneinen, dass das Franchise einige ganz massive Makel hat.
Darum werde ich hier damit anfangen, diese mal aufzuzählen.

Zum einen sind all die Spiele nicht besonders gut geschrieben…
Nun, dies mag nach einem kompletten Wiederspruch klingen, wenn ich doch vorhin gesagt habe, dass die Spiele geile Plots und Charaktere haben, aber lasst es mich erklären:
Ja, die Geschichten innerhalb des Universums sind cool. Ja, der Inhalt der Charaktere ist cool… aber die Dialoge selber sind oft nicht wirklich toll geschrieben, zum Teil wirken sie etwas diletantisch übersetzt, aber oft fehlt ihnen einfach die nötige Eleganz und vor allem ein guter Editor! In der MGS-Reihe wird ALLES, aber wirklich ALLES drei, vier, zwanzig mal gesagt. Jeder längere Dialog wird zusätzlich in die Länge gezogen, indem Dinge die bereits etabliert wurden nochmals aufgegriffen werden, und nochmals.
Ausserdem kommen viele der analytischen Momente völlig erzwungen aus dem Nichts und haben keine poetische Subtilität. Eines der besten Beispiele ist gleich zu Beginn der Chronologie, in “Snake Eater”: Bevor der Spieler wirklich ins Game kommt erhält Snake einen Anruf von “Boss”. Und die gute Frau hält ihm dann aus dem Nichts einen Monolog über Loyalität, den Krieg und die Natur der Soldaten…
Das Problem ist, dass dieser Monolog nicht nur die ganze Philosophie von “Snake Eater” Wort für Wort, ohne Interpretationsraum ausbreitet bevor das Spiel überhaupt begonnen hat, sondern es ist auch ein Monolog welcher Inhaltlich nochmals etwa hundert mal in diesem Spiel vorkommen wird! Kein vernünftiger Autor würde einen solchen Monolog schreiben! Und ein venünftiger Editor würde sich das Spiel anschauen und entscheiden: Jep… den brauchts jetzt sicher nicht!
Um ehrlich zu sein: Ein Kompetent geschriebener Plot würde es schaffen, die Message rüberzubringen, ohne dass es die Charaktere erklären müssen.
Himmel… “Snake Eater” bringt die Message rüber, ohne dass es die Charaktere erklären müssten! Warum also machen sies?

Ein weiteres Problem der Serie als ganzes ist die Struktur der einzelnen Teile. Beim Durchzocken der einzelnen Teile mag man schon merken, dass die Spiele, vor allem gegen Ende hin, die Twists oft etwas gar dicht aneinander packen… wenn man die Spiele nun chronologisch nacheinander durchzockt, dann wird es einfach unmöglich dies nicht zu sehen. Jeder Teil bringt im dritten Akt nochmal einen Twist, und noch einen, und noch einen, und jedesmal hat es damit zu tun, dass einer deiner Mitstreiter ein Verräter ist, welcher für die andere Seite gekämpft hat, dann doch wieder nicht, dann, einen Twist später, doch wieder nur seine eigenen Interessen verfolgt… das Ganze nimmt zum Teil echt absurd komische Dimensionen an.
Ausserdem sind die vier Spiele von “Metal Gear” bis hin zu “Metal Gear Solid 2” unglaublich ähnlich konstruiert. Ich weiss, dass der zweite Teil dafür eine Erklärung hat, welche ich auch durchaus mag… aber wenn man all die vier Spiele hintereinander zockt, dann fällt es halt wirklich auf.

Aber ok, ich wollte hier ja noch ein Fazit geben, was an den Spielen denn so cool ist.
Nun, erster Positiver Punkt:

All die negativen Punkte die ich oben beschrieben habe!

Sind wir doch mal ehrlich: überrissen redundante Dialoge gehören so sehr zur MG-Reihe wie die Meta-Ebene brechende Spielstruktur gewisser Teile! Ja, die Spiele könnten eleganter designed sein, aber wer Metal Gear spielen will, der erwartet diese Dinge! Die ganze Reihe, trotz des ganzen Auf- und Ab in Bezug auf Ton und Story, ist in gewisser Hinsicht absolut und vollkommen einheitlich! Jeder MG-Teil ist ohne Frage ein Teil der Reihe und ist auch absolut unverkennbar!
All die Spiele haben Charakter. Und Charakter kommt oft auch von den Fehlern und den rauhen Kanten der einzelnen Komponenten.
Himmel, ein Detail das mir an “MGS 4” und “Piece Walker” gestört hat war die Tatsache, dass das die einzigen zwei Spiele sind, welche dich nicht permanent nach Norden treiben! Kein Witz, jedes andere Spiel der Reihe zieht den Protagonisten immer noch Norden. Ob es jetzt wie in “Snake Eater” immer explizit gesagt wird (Snake erhält in dem Spiel mit jedem neuen Ziel die Anweisung “Geh nach Norden”) oder aber ob es kleiner und unauffälliger ist, wie in “Sons of Liberty”, wo einfach die zweite Hälfte der “Big Shell” im Norden ist… immer geht es nach Norden. Klar, die Tatsache, dass die beiden neuesten Spiele dies nicht haben ist nicht ein ernster Kritkpunkt… aber es war dennoch eine Art “Combo Break”!

Allerdings würde ich nicht behaupten, dass diese wiederholenden Elemente und die Art wie die Spiele geschrieben sind für sich selber positiv sind. Sie werden nur zu positiven Punkten, wenn die Reihe auch noch effektiv positive Elemente zu bieten hat.
Und hier gibt es genug.
Für mich ist ein positives Element ganz klar das Gameplay. Auch wenn die Spiele gameplaytechnisch so ihre Macken haben, so ist dennoch jedes der Spiele unterhaltsam zu spielen. Die Regeln sind meist extrem einfach gehalten, aber innerhalb der Regeln gibt dir jedes Spiel eine unglaubliche Anzahl an Werkzeugen und Möglichkeiten, um durch ein Level zu kommen.
Ausserdem enthält auch jeder Teil eine grosse Zahl echt genialer Bosskämpfe. Denkt an irgend einen der MG-Teile und etwas was euch sofort in den Sinn kommen wird ist mit hocher Wahrscheinlichkeit ein Bosskampf! Sei es “The End” in “Snake Eater”, “Laughing Octopus” in “Guns of the Patriots” oder Big Boss selber, in “Metal Gear 2”.
Dazu kommt noch die konsequente Implementierung der pazifistischen Spielmethoden. Jedes Spiel kann ohne grosses Kämpfen oder Töten gespielt werden. Die späteren Teile erlauben dem Spieler sogar die Bosse zu besiegen, ohne tödliche Waffen. Diese Methoden sind oft verdammt schwirig, dennoch existieren sie und die Spiele sind mit der nötigen Tiefe ausgestattet, dass man es schaffen kann, es jedoch nicht muss.

Auch präsentationstechnisch ist die Reihe auf einen extrem hohen Niveau! Ja klar, die Grafik ist nicht überall gleich gut gealtert, aber ich würde lügen, wenn nicht jeder Teil mindestens einen Moment hat, welcher mich mit seiner Art eine Szene zu präsentieren beieindrucken kann.
Aber auch wenn ich im Bezug auf die Präsentation nicht nur von der Grafik sprechen, dann muss ich dennoch sagen: MGS2, MGS3 und MGS4 sehen auch heute noch verdammt gut aus! Die Spiele sehen einfach einheitlich aus, haben Ausdrucksstarke Charaktermodelle und immer noch eindrückliche Effekte.

Aber was mir persönlich an der ganzen Reihe so gut gefällt ist einfach die epische Natur des ganzen Unterfangens und die Dramaturgische Ebene.
Ich muss einfach sagen, Solid Snake und Big Boss und ihre Geschichte ist auf eine Art “episch”, wie es sonst kaum eine Spielereihe ist. Jaja, die Final Fantasy Reihe erlaubt es dir am Ende jedes Spieles gegen einen Gott zu kämpfen, und die Assassin’s Creed Reihe erzält eine Geschichte, welche einen Kampf zweier Ideologien über die Menschheitsgeschichte gestreckt darstellt… und das ist alles cool und episch und so…
Aber diese Videospielgeschichte begann in den 80er Jahren, mit einem einfachen Plot. Ein alter Kriegsveteran lotst einen jungen Soldaten durch eine gefährliche Basis und verrät ihn zum Ende, woraufhin sich die beiden bis zum Tod bekämpfen.
Über 20 Jahre später treffen sich die gleichen Charaktere wieder auf einem Friedhof um den Krieg abzuschliessen. In diesen 20 Jahren Videospielgeschichte ist hat man den Aufstieg eines dieser Charaktere im Kalten Krieg miterlebt, seinen Fall, das Aufkommen einer Schattenorganisation, welche völlig aus dem Ruder lief und die Welt unter seine Kontrolle brachte, das Verkommen des ehemaligen Kriegshelden zu einem Kriegsverbrechen, usw, usw…
Wenn man die Reihe heute spielt, dann sind die beiden ältesten Spiele, wo der Konflikt zwischen Big Boss und Solid Snake zum ersten Mal aufkommt im chronologischen Zentrum, und eingefasst wird es durch eines der neuesten Spiele am chronologischen Anfang und dem neuesten Spiel als abschliessendes chronologisches Ende. Diese simple Geschichte aus dem ersten “Metal Gear” Teil ist auf beide Seiten gewachsen und schien völlig ins Absurde abzudriften, nur um in der letzten, Finalen Szene wieder auf die gleiche Begegnung zurückzuführen, nur dieses mal mit einem ganz anderen Verständtniss.
Die Geschichte erzählt auch die Story ganz verschiedener Fraktionen, ganz verschiedener Ideale, welche alle Pläne schmiedeten, welche alle über-konstruiert waren und wo jede Seite immer den anderen einen Schritt voraus war, nur um den Spies dann wieder umgekehrt zu sehen… und dennoch hat alles angefangen mit einer Aktion, welche völlig unerwartet war, und gegen die Pläne aller ging. In MGS3, dem chronologischen Anfang der Serie, zündet Volgin eine Nukleare Bombe in der Mitte von Russland. Er macht dies nicht, weil es Teil eines komplexen Planes ist (Notiz: “Portable Ops” zähle ich, wie gesagt nicht zum Kanon), nicht weil eine der Fraktionen das so gewollt hatte… sondern einfach nur weil er ein bösartiger, zerstörungsfreudiger Mistkerl ist. Und diese eine Aktion, diese unprovozierte Idiotie eines einzelnen Mannes, führte zu einem Schneeball-Effekt, welche zu all den Erlebnissen und all dem Chaos in den kommenden Teilen führen sollte.
Und vergessen darf man auch nicht die Rolle von Ocelot, einem der bizarrste Charaktere der Videospiel Geschichte, aber auch einer der tragisten. Der Antagonist in praktisch allen Games in welchen er vorkommt, und dennoch, wenn man sich die ganze Geschichte schlussendlich anschauet, ein loyal Mensch, welcher für einen Freund alles geopfert hat. Seine Geschichte, ähnlich wie die Geschichte von Snake und Big Boss, wird durch zwei Spiele eingefasst, welche ihm so viel Tiefgang gibt und ihn in einer so seltsamen Perspektive zeigt, wenn man bedenkt, dass er in seinem ersten Spiel nur ein sadistischer Antagonist war.

Ich könnte noch lange darüber sinnieren, warum diese Story bei mir derart hohe Emotionen auslösen kann, wie sie es tut. Ich könnte noch darauf eingehen, wie das Medium mit “The Boss” und ihren Idealen einen roten, idealistischen Faden durch die Geschichte zieht, welche sowohl die guten Absichten in Dingen wie Religionen und idealistischen Bewegungen zeigt, als auch die Gefahren welche entstehen, wenn eine Person von ihren Anhängern zu sehr verehrt und ihre Absichten misverstanden werden. Ich könnte noch mehr erzählen, wie die ganze Geschichte nicht nur episch ist, weil sie innerhalb des Plotes episch ist, sondern weil sie innerhalb der Videospiel-Geschichte, der Historie dieses jungen Mediums, einen derart hohen Stellenwert für mich hat. Diese Reihe hat einen der extremsten Trash-Faktoren unseres Mediums und enthält zur gleichen Zeit eines der komplexesten Artistischen Post-Modernen Kunstwerke dieses Mediums. Die Reihe spielt mit dem Medium und den Spielern, dekonstruiert das Medium, erzählt eine Komplexe Story und fügt sich zum Schluss zu einem Gesammtbild welches einmal ist.

Es gibt nichts, was auch nur annähernd an die “Metal Gear”-Reihe rankommt. Ich sage nicht, dass es die beste Spiele Reihe ist. Ich sage auch nicht, dass man sie mögen muss. Aber ich sage, dass es nichts vergleichbares gibt.

Baphomet’s Fluch II: Die Spiegel der Finsternis - Remastered
(Original: Broken Sword II: The Smoking Mirror)

Nun endlich auch den zweiten Teil der Baphomet’s Fluch bzw. Broken Sword Reihe abgeschlossen. Die Remastered-Version war von der Soundqualität her leider nicht so schön. Der Ton in den Cinematics war entweder übersteuert, knarzte oder war im Vergleich zum Spielsound sehr laut und wurde abrupt abgeschnitten.
Das Gameplay und die Rätsel waren hingegen wieder einmal sehr schön.

Doom 2016

War besser als ich erhofft hatte und hat mir extrem viel Spaß bereitet. Schon in den ersten Minuten hatte ich ein Grinsen im Gesicht und das hat sich bis zum letzten Level nicht geändert. Die glory kills, die im Vorfeld schon heiss diskutiert wurden, haben sich bei mir pers. überhaupt nicht abgenutzt, gerade wenn man den Imps in die Fresse haut fühlt man auch am Ende noch richtig gut :> Und dann erst das Berserker Powerup :heart_eyes:

Doom 2016 liegt aktuell auf #3 meiner Goty-Liste für dieses Jahr und wird da wohl auch bis zum Ende stehen bleiben wenn nichts überraschendes passiert :smiley:

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Castlevania - Harmony of Dissonance

War nur ok, war mir zuviel rumrennerei im Schloss, 2x hatte ich sogar ne Stelle, da bin ich 1-2h durchs ganze Schloss gelaufen weil ich nicht wußte wo es weitergehen soll, Aria of Sorrow hatte da nen viel besseren flow. Ansonsten empfand ich das Spiel als ziemlich einfach, gerade die Bosskämpfe.

Baphomet’s Fluch 3: Der schlafende Drache

Den dritten Teil der Baphomet’s Fluch-Reihe hatte ich bereits im Erscheinungsjahr gespielt. Ich wusste daher dass das Spiel eine sehr hakelige Steuerung hat. Jetzt beim zweiten durchspielen empfand ich sieh noch hakeliger als ich sie in Erinnerung hatte. Entweder hatte ich damals eher darüber hinweg gesehen, oder meine Geduld nahm in den letzten 13 Jahren stark ab. :sweat_smile: Eine hakelige Steuerung, deren Tastenbelegung sich bei Kamerawechseln ändert, ist besonders bei Zeiträtseln und Zeit-Events ein absoluter Downer. Die enthaltenen Rätsel beruhen überwiegend darauf, dass man Kisten, Steine oder sonstige quadratische Objekte von Punkt A zu Punkt B verschieben muss.
Dafür sind die Dialoge bzw. Synchronisationen der Charaktere wie gewohnt sehr angenehm. Ich liebe die Stimmen von Alexander Schottky (George Stobbard) und Franziska Pigulla (Nicole Collard).:heart:

The Walking Dead: Michonne

Joah, war gut. In dieser 3 Episoden langen Mini-Serie wurde das Gameplay noch weiter heruntergeschraubt - noch weiter als es ohnehin schon der Fall bei den Telltale Spielen ist. Daher spielt sich das ganze eher wie ein Film ab, in den man gelegentlich kleine QTEs bewältigen muss. Okay, es gibt auch kurze Abschnitte in denen man Michonne selbst steuern darf, aber diese sind eher rar gesät.
Ich schätze am interessantesten ist das Spiel, wenn man die Comics verfolgt. :sweat_smile:

Nach Hyper Light Drifter hab ich nun Salt & Sanctuary durchgespielt.
Ist schon ein sehr nettes Spiel muss ich sagen: Ich dachte ja immer Castlevania ist DARK SOULS in 2D, aber S&S ist einfach mal eine 1 zu 1 Kopie, nur halt eben auch in 2D. Von daher kann ich es jedem Soulsfan nur empfehlen.
Erstaunt war ich vor allem auch vom Umfand, denn in unter 10h geht da gar nichts.
Negativ aufgefallen ist mir das doch sehr wirre Leveldesign, ein Karte hätte hier echt nicht geschadet.

8/10

Ich habe vorgestern Uncharted 4: A Thief’s End zu Ende gespielt, nachdem ich zuletzt vor Wochen an einer eher emotionalen Stelle aufgehört hatte. Die ganze Uncharted-Reihe ist einfach fantastisch, sowohl spielerisch als auch storymäßig. Aber der vierte Teil hat echt nochmal gezeigt, wie unglaublich gut Naughty Dogs dabei sind, Charaktere einfach wahnsinnig sympathisch zu gestalten. Also, ich bin immer noch ganz hin und weg und vermisse es jetzt schon direkt wieder.

Übrigens habe ich mir das Ende vor der letzten Spiel-Session bewusst selbst gespoilert, weil ich es wohl sonst einfach nicht verkraftet hätte. Wäre Nate, Sam oder Sully gestorben, hätte ich das Spiel nämlich nicht mehr zu Ende gespielt. Bei Rafe fand ich es am Ende auch schade, weil der auch ein richtig cooler Charakter war, aber dem konnte man ohnehin leider nicht mehr helfen.

Finde ne Karte würde das ganze feeling kaputt machen, wie eben auch in souls eine Karte blöd wäre

Heute ist ein historischer Tag in meiner Gamer-Karriere.
Das erste Videospiel, welches ich jemals gespielt habe, namentlich Supaplex, habe ich gerade eben zum ersten Mal durchgespielt.

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Demon’s Souls:
So… nach edlichen Jahren mit dem Spiel in meinem Besitz habe ich es endlich, endlich, endlich durchgezockt!
Und ich muss sagen: Ja, echt geiles Spiel! Wie inzwischen sicher schon alle wissen, die das Game durchgezockt haben, so sind die ersten Stunden die mit Abstand härtesten. Nicht zwangsläufig, weil sie so schwirig sind, sondern viel mehr, weil man das Gefühl hat null Fortschritt zu machen. Bei mir hat das dafür gesorgt, dass ich das Spiel etwa dreimal neu angefangen habe, und immer wieder nach einigen Stunden aufhörte, weil ich einfach keinen Bock mehr hatte.
Ich bin allerdings ganz froh, dass ich mich jetzt doch durchgebissen habe, denn nach einigen Stunden kam bei mir tatsächlich Spielfreude auf, und plötzlich war ich das Spiel am suchten wie schon lange nicht mehr, bis ich endlich den letzten Level durch hatte und den letzten Dämonen bezwungen hatte. Ich glaube, was mir anfing so zu gefallen ist die Tatsache, dass man durch den extrem hohen Schwirigkeitsgrad die Level besser kennenlernt als die meisten Level in anderen Spielen. Man muss sich wirklich mit den Welten und den Mechaniken auseinander setzen, man muss sich wirklich überlegen, wie man eine Situation angehen soll, wenn man immer wieder stirbt und man muss wirklich viele Gegenstände und Taktiken nutzen, welche einem das Spiel zur Verfügung stellt.
Die Level sind meisterhaft designt und voller origineller Ideen. Viele Videospiel Konventionen werden über den Haufen geworfen, um die Level den Mechaniken anzupassen und hinter jeder Ecke wartet immer wieder etwas neues und Interessantes, und etwas, was den Spieler auf dem falschen Fuss erwischen kann.
Das Spiel ist jedoch nicht perfekt. Einige Details sind schon etwas schade, wie zum Beispiel die Tatsache, dass man alle Level von Beginn an betreten kann. Dies erlaubt es dem Spieler natürlich, zu wählen wie man vorgehen will, was eine gute Idee ist, allerdings führt es auch dazu, dass die Level welche man später angeht zum Teil dann doch etwas einfacher werden, weil sie auf für etwas schwächer ausgerüstete Spieler zugänglich sein müssen.
Den letzten Level den ich durchzockte konnte ich innerhalb weniger Stunden durchzocken. Bei den Bossen starb ich genau einmal, weil ich eine riskante Taktik ausprobierte, und das ist schon ein massiver Unterschied, wenn ich zurück an den zweiten oder dritten Level denke, wo ich zum Teil ein ganzes Wochenende jede Ecke durchkämt hatte, und zum Teil wirklich an den Bossen verzweifelt bin.
Auch das Ende ist etwas enttäuschend. Es ist zwar cool inszeniert und schön designed. Auch die Idee mit dem letzten Boss gefällt mir gut… aber musste er SO lächerlich einfach sein? Ehrlich, dafür dass das Game sonst so extrem hart war, ist die finale Konfrontation ein Witz. Ich bin mir sicher, dass dies bewusst so gemacht wurde, denn der Abfall in Schwirigkeit sowie der Inhaltliche Grund für die Schwäche des finalen Bosses scheinen wirklich absichtlich so zu sein… was aber nichts daran ändert, dass ich enttäuscht war.
Trotzdem: Gutes Spiel. Inzwischen verständlich, warum es so beliebt ist, und ich denke ich werde mir die Fortsetzungen sicher auch mal geben.

Fazit: Echt geiles Spiel! Bin froh, dass ich mich durchgebissen hatte, und macht, nach anfänglichem Frust, dann doch echt viel Spass!

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SC2 Heart of the Storm. Schon eine geile Kampagne. Morgen kommt dann Legacy of the Void dran.