In den letzten Wochen bin ich zwar leider weniger zum Filmeschauen gekommen, halte mein Profil aber auf jeden Fall aktuell.
Leuten mit Vorliebe für „verkopfte Kunstscheiße“, Klassiker, Trash, Blut und Gewalt folge ich immer gerne für neue Inspirationen.
Ich hab mal die Tatsache, dass gestern die Letterboxd-App für Android erschienen ist und man aktuell seine Filme & Watchlist von imdb kostenlos importieren kann, zum Anlass genommen, mir auch mal ein Letterboxd-Profil zu erstellen:
Sind aber natürlich nur Sachen, für die ich eine besondere Schwäche habe und die – wenn gut gemacht – nen “Bonus” bei mir haben. Trifft aber leider auch nur auf einige Filme zu, die ich so gucke.
Würde mich enorm über ein Follow freuen und würde dies auch ebenso tun. Allein schon durch Inspiration, ich markiere dort jeden Film den ich gesehen habe.
Logisch, die empfehlenswerten erkennt man ja hoffentlich an einer guten Bewertung. bei mir ist ja auch einiger kram gelistet, der mist ist oder halt nicht in genannte Sparten passt. Avatar zum Beispiel.
Mich würde von den erfahrenen Letterboxianern mal interessieren:
Nach welchem Schema vergebt ihr eigentlich zusätzlich zu eurer Sternebewertung noch ein Herz/Like als Rating für den jeweiligen Film? Macht das nicht nur Sinn, wenn man 5 Sterne vergibt, sonst würde man doch eher höher bewerten, oder?
Oder macht ihr das mehr so nach Gefühl ohne besondere Aussage dahinter?
Ne Möglichkeit ein Avatar hinzuzufügen ohne Twitter oder Gravatar gibt es nicht, oder?
Meine Herzen gebe ich für Filme die mir persönlich viel Spaß machen, die ich immer wieder schauen könnte oder mich auf eine bestimmte Weise “beeindruckt” haben.
Bei der Sternebewertung hingegen berücksichtige ich den Film als Ganzes. Ben Hur oder Schindlers Liste habe ich 4 Sterne gegeben aber kein Herz. Beides sind sehr gute Filme (Schauspieler, Geschichte, Bedeutung, etc.) aber es sind keine Filme die ich in meine persönliche Wunschliste wählen würde. Nicht wegen mangelnder Qualität sondern aus meiner subjektiven Empfindung.
Ich handhabe das ähnlich wie @Hasffm, Filme wie beispielsweise Sharknado 1-4 sind halt schlechte Filme, aber ich liebe sie einfach. daher verteile ich dann gerne nur 1 oder 2 Sterne für die Qualität des Films, aber eben auch ein Like, weil ich immer wieder köstlichen Spaß mit ihnen habe.
Für den gegenteiligen Fall fällt mir grad zwar kein gutes Beispiel ein, aber prinzipiell würde ich die Filme mit nem Herz immer wieder gerne gucken, eine hohe Bewertung kann aber (bei mir) auch einfach „die filmische Kunst wertschätzen“.
Edit: hab doch noch ein Beispiel für zweitere Kategorie gefunden: Fahrenheit 451 ist ein guter, mMn bedeutender Film, ich persönlich muss ihn aber nicht noch einmal sehen. Daher 4 Sterne, aber kein Like. ^^
Ich habe kein konkretes System, nach dem ich meine Likes verteile, sondern tue dies meist, wenn ich das Gefühl habe, einen Film gegenüber anderen Filmen mit dem selben Rating hervorheben zu müssen. Grund dafür können z.B. die Aspekte sein, die @Hasffm schon erwähnte.
Ich gebe ein Herz, wenn mir ein Film, unabhängig von der Bewertung Spaß gemacht oder mich anderweitig so berührt hat, dass ich auch noch einmal sehen würde. Das kann auch ein Film sein, den ich schlecht bewerte, was beispielsweise bei einem SchleFaZ-Vertreter passieren könnte.
Genau so mache ich es auch. Egal wie gut oder schlecht ein Film ist, wenn ich ihn mir immer und immer wieder ansehen kann vergebe ich dem Film ein Herzchen. “Smokin’ Aces” ist da mein persönliches Paradebeispiel (unabhängig von Trashfilmen). Der Film hat so einige Probleme, aber dennoch könnte ich den jederzeit gucken und würde dabei sehr unterhalten werden. Auch wenn ich dem Film “nur” 3 von 5 Sternen gegeben habe, das Herzchen hat es in meinen Augen verdient.
Genau umgekehrt ist es z.B. bei “I Saw The Devil” oder “We Need to Talk About Kevin”. Großartige Streifen, 4.5 bzw. 4 Sterne von mir. Aber ich möchte die eigentlich am liebsten nie wieder sehen.
Eigentlich muss ich nicht mehr sagen, ich mach das genauso wie die beiden Herren vor mir.
Ich kann auch objektiv schlechte Filme mögen, und qualitativ tolle nicht. z.B. “Manchester By The Sea” ist zwar ein fantastischer Film, aber einen Like kann ich dem Film nicht geben. In die andere Richtung z.B. “Richie Guitar” - der ist ziemlich grottig, aber ich werde den Film immer lieben.
Mach das auch so, wie der Rest hier. The Room z.B. ist objektiv einfach kompletter Schrott, aber ich hatte so viel Spaß mit dem Film, weswegen der ein Like bekommen hat.
Entweder nutze ich das Herz bei sehr guten Filmen (ab 4 Sternen) quasi als “+0,25-Stern”, um an der Spitze noch etwas feiner unterscheiden zu können (also die 0,5 auf einer 10er-Skala) oder bei Filmen knapp darunter (~3,5 Sterne) als zusätzliche Auszeichnung, wenn ich den Film wegen Nostalgie, Setting, oder eines bestimmten Aspekts sehr mag, er aber “objektiv” keine Spitzenwertung verdient hat. Ein gutes Beispiel ist Jack Reacher. Bei weitem kein perfekter Film, daher 3,5/5, aber die Shootout-Szene am Ende fand ich so gut, dass ich sie ständig im Kopf habe --> Herz.
Weitere Verwendung: Filme vor 1990 bewerte ich grundsätzlich nicht mit Sternen, sondern nur mit Herz oder kein Herz.
Bei allem danach habe ich das Gefühl, dass ich die Filme zeitlich noch ganz gut einordnen und entsprechend bewerten kann. Bei allem davor bin ich mir nicht sicher, ob ich den Film in seinen zeitlichen Kontext setzten und mir ein „faires“ Urteil bilden kann. Wie soll ich z.B. ein 12 Angry Men bewerten, wenn ich ihn 60 Jahre nach seinem Erscheinen sehe und es praktisch der einzige Film ist, den ich aus der Epoche kenne?
1990 ist natürlich eine willkürlich gesetzte Grenze, aber so umgehe ich auch die Notwendigkeit, die meisten kindlich verklärten Filme meiner Jugend bewerten zu müssen