Werden Videospiele zu groß?

Overwatch isn geiles game. Keine Frage. Aber in vollpreisspielen sind micro transactions grundsätzlich zu verurteilen.

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würde ich so nicht sagen, nur wenn sie dir Vorteile verschaffen würden

Auch hier kann ich dir nicht zustimmen. Bei Overwatch (und auch bei anderen AAA-Vollpreis-Spielen mit Micro-Transactions) muss man bedenken, dass es sich dabei um “Game as a Service” handelt. Sprich hier gibt es über Jahre (und wenn man sich Blizzards Pläne mit der OWL ansieht, wird hier ein sehr langer Zeitraum eingeplant) immer wieder neuen Content. Dieser muss irgendwie finanziert werden. Man hat hier als Entwickler/Publisher nicht sehr viele Möglichkeiten. Entweder man bietet alle zusätzlichen Inhalte wie Maps und Helden für Geld an, was Probleme mit Spaltung der Spieler und Pay-to-Win mit sich bringt, oder man finanziert das alles eben über Micro-Transactions.
Und nein, der Vollpreis des Spiels (was Overwatch glaub nicht mal ist, die Standart-Version hat afaik immer schon 40€ gekostet) reicht dazu nicht. Man darf nicht vergessen dass Blizzard immer noch ein Unternehmen ist, sich also einfach vor die Teilhaber stellen und sagen “Overwatch hat ne Milliarde eingenommen, damit können wir es für die nächsten 10 Jahre supporten, verdienen aber nichts daran” ist da einfach nicht drin.

Außerdem hat Overwatch vermutlich das fairste Lootboxen-System, dass es so auf dem Markt gibt. Absolut alles was in den Lootboxen zu haben (was btw. ausnahmslos kosmetisch ist) ist, kann man bekommen ohne einen einzigen Cent auszugeben. Und der Grind dafür ist gar nicht so hoch. Man bekommt durch Level-Up und Arcade-Wins viele Lootboxen, außerdem kann man alle Sachen für Ingame-Währung kaufen, die man auch nicht zu knapp bekommt.
Übrig bleiben also noch die OWL-Skins, welche man aber durch Twitch-schauen verdienen kann.
Was bleibt also noch an Content, den man ausschließlich für Echtgeld kaufen kann? Eigentlich nur der Pink-Mercy-Skin, dessen Einnahmen (über 10mio.$) alle gespendet wurden.

Also ja, ich zähle auf jeden Fall zu den Leuten, die das Micro-Transaction-System in Overwatch verteidigen und ich bin nicht der Meinung, dass ich deshalb ein Idiot bin. Wenn du das glaubst, bitte sehr.

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erstmal klar, sobald es ingame Vorteile hat, ist es eh unten durch bie mir-

aber kommt meiner Meinung nach drauf an auch, wann es entwickelt wurde.
Wenn das Game als Vollpreisspiel erscheint und schon am ersten Tag XXX Skins zum kaufen sind oder die Leute aus dem Sourcecode schon rauslesen können das die nächsten 2 Erweiterungen schon halbe im Code drin sind, dann rege ich mich eben auf, denn dann habe ich bei einem Vollpreisspiel quasi die Entwicklung von Zeugs mitgezahlt, dass man nochmal extra kaufen müsste.

Tesla macht ja eine ähnliche Scheisse, dass beim Modell S viele Features drin sind, die man aber erst freigeschaltet kriegt, wenn man das entsprechende Packet zahlt.
Und ich finde, was eingebaut ist, muss auch funktionieren.

Wenn du so weit gehst, dann gilt das für jedes Auto bei dem man nachträglich etwas installieren kann (bspw. Gepäckträger).

Es funktioniert ja. Es steht den Leuten halt nicht zur Verfügung, was ja auch okay ist, da sie bspw die Kosten für die Entwicklung nicht mit zahlen möchten

nein, der gepäckträger ist ja etwas extra, was dran geschraubt werden muss.

Beim Tesla sind aber viele Funktionen in der Software, die einfach nicht freigeschaltet werden wenn man nicht das große Packet nimmt
So als hätte dein Auto schon ABS eingebaut aber ohne den passenden Patch von Audi oder wem auch immer, würde es einfach nicht eingreifen

Bei Tesla sind es aber afaik keine Sicherheitsfeatures. Windows hat bei seinen drölf Versionen ja auch nur bestimmte Funktionen gesperrt. Das spart einfach Geld wenn man nicht drei verschiedene Versionen bauen muss.
Und es ist auch bei “normalen” Autos so. Bestimmte Modelle haben zum Beispiel eine Variante ohne die 250kmh Kastration, was auch nur eine Softwaregeschichte ist.

Aber es hat schon ein Geschmäckle wenn Tesla bei Naturkatastrophen plötzlich 30% der Reichweite bei billigeren Modellen freischaltet. Der Anstand gebietet das aber es fühlt sich einfach seltsam an.

Ja Spiele werden zu groß, sogar so zu groß, dass ich mit konsumieren nichtmehr hinterher komme. Ich bin so ein Mensch der wirklich alle Quests macht und sich alle Ecken im Spiel anschaut.

Dadurch schaffe ich nicht viele Spiele und der Pale of Shame wird immer größer. Daher kaufe ich jetzt Spiele meist im Sale für 50% weniger.

Ich mein warum sollte ich bei Release z.B. The Witcher 4 kaufen, wenn ich noch nichtmal es geschafft habe The Witcher 2 zu spielen.

Spiele werden nicht zu groß, es gibt leider oder zum Glück mehr als genug Spiele. Für jeden ist etwas dabei.

Habe dieses Jahr bei God of War 50h investiert,
bei AC Odyssey waren es knapp 60h (wenn der DLC raus is kommen auch noch Stunden dazu) und bei
RDR2 auch 60 Stunden, wobei ich da noch Nebenquests am machen bin.

Alter, ey.
Der Typ, der von den Droiden in der Wüste gefangen gehalten wurde, weil seine Frau die umprogrammiert hat, war echt ne coole Sache,

Bei großen Spielen ist halt auch die Gefahr von Bugs größer. In letzter Zeit hatte ich immer mehr gehört, dass Entwickler Ihre Spiele halbfertig auf den Markt schmeißen und selbst nach einen Jahr noch nicht alle Bugs gefixt haben, Spiele wie No Mans Sky haben sich seit Release durch diverse Patches komplett geändert.

So kommt es halt leider zu vielen schlechten Bewertungen und mögliche Kunden werden abgeschreckt, auch wenn jetzt alle Probleme behoben sind. Also greifen neue Kunden wenn überhaupt nur bei sehr großen Rabatten zu.

Spiele werden mMn nicht zu groß sondern zu sehr künstlich aufgeblasen, d.h. sie werden groß gemacht obwohl es gar nicht nötig wäre.
Dazu gehören v.a. die ganzen Ubisoft open world rpgs

zum thema microtransaction:
Sind nur in Ordnung wenn es rein kosmetische optionen sind und das game auch wirklich als service gehandhabt wird und alles andere frei ist. Overwatch ist das einzige spiel das mir bekannt ist oder aus jüngerer vergangenheit bei dem ich die optionen ok finde. Oder jetzt das aktuell BF5 wäre vom system auch ok

In allen anderen spielen sind sie eine frechheit, R6, Destiny, CoD usw. Singleplayerspiele die microtransactions enthalten kauf ich grundsätzlich schon nicht v.a. wenn es sachen sind die ins spieldesign einfluss nehmen (guter vertreter davon ist Shadow of War in der release fassung waren MXT drinnen und als man die rausnahm wurde das spiel neugebalanced)

Ich finde tatsächlich nicht, dass Spiele zu groß werden, viele der großen Open World Spiele werden nur mit zu viel belanglosem Müll gefüllt wodurch einem diese 60h darin wie Zeitverschwendung vorkommen. Vor allem durch Ingame-Käufe und Microtransaktionen sollen aber die Spieler länger an ein Spiel gebunden werden um teils sogar zeitverschwendendes Grinden mit Echtgeld zu überspringen.

Diese ganzen Welten immer größer und zeitintensiver zu gestalten ohne mehr Geld in die Erschaffung der Welt zu stecken ist leider von gewissen Publishern gewünscht. Dass ein guter Teil der Spieler auf diese Praktiken keinen Bock hat, muss man aber nicht als großes böses Omen sehen. Lieber das Geld in die Hand nehmen und bei den Entwicklern kaufen, die einem die 10h oder auch 60h mit geilem Inhalt füllen. Welches Spiel und welche Spielzeit zu einem passt muss man natürlich ein wenig selbst beurteilen.

Ich sehe es auch nicht so, dass wir zu wenig “Double A”-Spiele haben. Ob Triple A oder Indie ist heute eine reine Vermarktungssache. Der Begriff Indie war ja auch nicht gerade geläufig vor 10 Jahren, da wurde der Begriff “Double A” einfach ausgetauscht. Es gibt eine so große Varianz an Spielen mit so unterschiedlichen Budgets, Spielzeit, Optik und Verkaufspreis/-modell. Ob AAA oder AA würde ich auch garnicht allein an der Preispolitik ausmachen, denn je nischiger und mehr Entwicklungskosten, desto eher landet auch ein Mittelfeld-Spiel einfach im normalen 60€-Bereich. Diese Spiele sind nunmal stärker von ihrem Zielpublikum angewiesen und müssen mit dem überschaubaren Absatz ihr Geld wieder reinmachen.

Gleichzeitig gibt es sehr viele Entwickler die mit interessanten hochpolierten und eher kurzen Spielen ihr Geld verdienen und die ich niemals als Indie bezeichnen würde. Der Übergang ist einfach fließend und kann auch weil man häufig das Budget nicht kennt garnicht von Aussenstehenden für die Industrie als Ganzes richtig eingeteilt werden. Triple A und Indie sind im Endeffekt nichts weiter als Buzzwords von fleissigen Marketingexperten womit die Erwartungshaltung oder Kaufbereitschaft von den Spielern angebkurbelt werden soll.

Ich bin genauso ein Mensch - aber genau deswegen verstehe ich dich auch nicht. „Zu groß“ gibt es eigentlich gar nicht. Man entscheidet selber, wann was man und wieviel macht. Dass wir completionists sind ist ja unser Problem. Dann macht man halt Mal ne Pause und spielt dann später weiter. Oder auch nicht. Das entscheidet man schließlich selber :slight_smile:

In AC z.B. kann ich das Spiel auch problemlos schaffen ohne alle Türme zu holen, das beste Schiff zu haben etc. etc. Ich mache mir das Spiel ja selber länger oder kürzer.

Gar nicht geht es natürlich wenn Entwickler das Spiel mit busy work vollstopfen um die Spieldauer zu verlängern. Das ist dann aber ein Gameplay-Problem.

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Ich finde auch nicht, dass Spiele zu groß werden aber sie werden mit zu viel repetitiver Scheiße gefüllt anstatt mit sinnvollen Inhalten. Wenn im Logbuch stehen würde “Achtung repetitive Scheiße” dann könnte man diese Dinge einfach weglassen aber man weiß es eben oft nicht und hat Angst etwas gutes zu verpassen.

Oha. Das ist ja auch nochmal ein ganz anderes Päckchen. Ich habe vllt mit Overwatch ein schlechtes Beispiel genommen. Overwatch ist ein gutes Game, dass diesen Schmarn noch erträglich gestaltet. Games as a service laufen aber sonst seher drauf hinaus, dass Dinge aus Spielen geschnitten werden un später kommts dann als DLC. Am Ende wirst für jede Mission in nem Open World Game zahlen müssen, weil die der Kaufpreis des Spiels nur die Welt kauft oder so.

Außerdem hat Overwatch vermutlich das fairste Lootboxen-System, dass es so auf dem Markt gibt.

Lootboxen sind Glücksspiel und gehören ebenso reglementiert. Wenn’s wie in Overwatch rein kosmetisch ist und alles erspielbar ist ohne das der Grind unmenschlisch wird, bin ich bereit das zu dulden, aber meistens wirste dazu angehalten Boxen zu kaufen von denen du nicht den Inhalt kennst. Manche Spiele packen ja auch Gameplay hinter ne Paywall. Siehe Quake Champions. Wäre das nicht F2P, wäre das fast schon kriminell.

Also ja, ich zähle auf jeden Fall zu den Leuten, die das Micro-Transaction-System in Overwatch verteidigen und ich bin nicht der Meinung, dass ich deshalb ein Idiot bin. Wenn du das glaubst, bitte sehr.

Nö. Meinte dich ja nicht persönlich. Eher diese Wage Konzept von “Gamer”. Zitat MiB: “A person is smart. People are dumb, panicky dangerous animals and you know it.”

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Naja, wenn das Füllmaterial klar als solches zu erkennen ist, und man es gut ignorieren kann ohne dann zb beim Spielen der Mainquest gestoppt zu werden da man einfach zu wenig XP hat, ist das ja ok, aber meistens wird man schon auf irgend eine Weise aufgehalten, genauso auch wenn viel von der Story dann doch in so ewigen Fetchquests dann doch noch versteckt ist,

Und auch wenn Overwatch noch lootboxen relativ ok gestaltet, darf man doch die psychologische mechanik dahinter nicht vergessen, durch die vielen lootboxen die man so kriegt wird das gehirn konditioniert und wie so oft will man eben mehr und mehr was eben dann Leute doch dazu bringt die Kreditkarte rauszuholen.

spielautomaten in Kneipen machen das ja auch so, dass sie einen mit Freispielen etc zuballern, aber am Ende gewinnt eben doch das Haus,.

das es aber schon manipulativ ist siehst du ein oder? es wäre besser man könnte sich einfach kaufen was man braucht statt auf gambling zu vertrauen…aber ich hoffe ja das die USA da bald eingreift und der lootbox scheiß damit weg ist

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Also ich denke das perfekte System wäre, wenn die Lootboxen weiterhin bleiben wie sie sind, man sich aber durch Echtgeld keine Boxen, sondern nur noch die Ingame-Währung kaufen kann.
So können Leute, die kein Geld ausgeben wollen, sich weiterhin alles freispielen und andere können sich gezielt kaufen, was sie möchten.
Wenn sie das einführen, bin ich sofort dabei. Bis dahin bleibe ich zumindest dabei, dass es sich um das fairste Lootbox-System handelt, dass es auf dem Markt gibt (hab oben glaub nicht erwähnt, dass es keine Duplikates gibt, was auch noch ein Pluspunkt ist, im Gegensatz zu anderen Spielen).