Whisky (für Amis und Iren auch Whiskey) - Alles rund ums "Wasser des Lebens"

Hahaha,…
tastaeachlich bin ich ein großer freund der weinschorle ::wine_glass:
:laughing:

Früher mochte ich (außer ab und an mal nen Bier) nur süffige Rotweine. Hochprozentiges hat mich nicht gereizt. Jahre später begab es sich dann, dass ich BOSTON LEGAL schaute und James Spader und William Shatner saßen zum Schluss von fast jeder Folge abends auf ihrem Büro-Balkon und gönnten sich ein Gläschen CHIVAS REGAL. Den wollte ich nun doch mal probieren, wusste aber nicht welchen sie trunken und kaufte den meistverkauften 12-jährigen. So ganz mein Fall war der aber (zumindest pur) auch nicht.

Anfang 2017 bekam ich Lust, mich mal richtig mit dem Phänomen „Whisky“ zu beschäftigen und probiere mich seit dem durch etliche Sorten durch, von denen ich Probefläschchen bekommen kann.

Hilfreich sind dabei auch die wirklich empfehlenswerten Videos von whisky.de (whisky.de-Youtube). Oder auch die Videos vom Kanal Pat Hock Whisky schau ich ganz gerne. Wenn ich mal mit Horst Lüning nicht übereinstimme, dann mit Pat Hock :wink:



Allgemeiner Hinweis: Alkoholmissbrauch ist gesundheitsgefährdend! Dieser Beitrag soll kein Werben für den Konsum von möglichst viel Alkohol sein, sondern richtet sich an erwachsene Menschen, die bewusst hochwertige Spirituosen in kleinen Mengen genießen möchten!



Meine bisherigen Tastings:

(Alphabetisch sortiert. Meine Favoriten daraus sind danach nochmal getrennt aufgelistet!)

  • Aberlour 16 Double Cask: (Den gibt es auch mit 43 % vol., ich probierte aber den 40 % vol.) Ein Whisky mit herrlich würzig-nussigen Aromen, kombiniert mit süßen Pflaumen und Eiche. Dazu noch das (wie ich es nenne) „SingleMalt-Kribbeln“ (bedeutet: Er ist nicht scharf, wie „sprittiger“ Alkohol, sondern kribbelt merklich, aber elegant!) dazu und ein langer, warmer Abgang. Preis-Leistung bei rund 54 Euro/Flasche absolut in Ordnung. Wer nussiges Aroma mag = Empfehlung!

  • Aberlour 18: Nicht so nussig-floral wie der „16 Jahre Double Cask“, sondern hier mit reifen Früchten und dunkler Schokolade sowie etwas würziger Eiche. Im Abgang angenehm mild (die 43 % vol. spürte ich nicht). Qualitativ würde ich den auf eine Ebene mit seinem jüngeren Bruder setzen. Ob daher der Aufpreis auf rund 70 Euro/Flasche gerechtfertig ist, muss jeder für sich entscheiden. Letztlich bleibt es wohl eine Geschmacksfrage.

  • Aberlour a’bunadh Batch 59: Dieser Whisky war mein erster in Fassstärke abgefüllter (knapp 61 % vol.) und ist üblicherweise so um 7 Jahre alt. Aberlour füllt durchschnittlich viermal im Jahr sogenannte „Batches“ ab. Die Abfüllungen 59 - 62 müssten aus dem Jahr 2018 stammen. Mein Probefläschchen war aus Batch 59. Geschmacklich kann es zu größeren Schwankungen kommen, weshalb mein Ersteindruck vom aktuellen Batch ein ganz anderer werden könnte, als von der hier probierten Abfüllung von Anfang 2018.
    Ich musste etwas herumexperientieren, bis ich ihn auf ca. 45 % vol. gebracht hatte. Man merkt ihm auch dann noch die gewisse Wildheit seines jungen Alters an. Aber das wirkte trotzdem nicht wie Billig-Alkohol. Sagen wir so: Er beißt, aber noch auf eine angenehme Art.Geschmacklich bekommt man Sherry mit voll-würzigen Orangen und etwas Schokolade, im langanhaltenden Abgang dann nicht mehr so viel Frucht, sondern eher Eiche.
    Insgesamt ein interessanter Whisky. Wenn man dann rechnet, welche Menge man erhalten kann, wenn man ihn auf ca. 45 % vol. verdünnt, dann würde eine fertig verdünnte Flasche bei rund 45 Euro liegen. Nicht gerade günstig für einen Whisky ohne Altersangabe, aber für das Gebotene durchaus ok. Ich persönlich würde künftig aber wieder Abstand nehmen von Fassstärke-Abfüllungen, da mir die penible Verdünnerei zu aufwendig ist, zumindest wenn man kein geeignetes Werkzeug dafür hat.

  • Auchentoshan American Oak | 12 Jahre | Three Wood | 18 Jahre:
    American Oak: Ein frischer Geschmack, der sich übrigens durch alle probierten Auchentoshan-Whiskys zieht. Würziger Zitrusgeschmack mit Vanille und vielleicht etwas Pfirsich. Ein mit ca. 30 Euro recht günstiger Whisky, dem man aber auch anmerkt, dass er relativ jung ist.
    12 Jahre: Im Prinzip hat der 12-jährige wieder den Zitrusgeschmack vom „American Oak“, kombiniert ihn aber mit Mandarinen und einer leichten Nussigkeit, was ihn nicht ganz so herb erscheinen lässt, sondern süßer und insgesamt runder.
    Three Wood: Dieser reifte in insgesamt drei Fasssorten. Vor allem die zusätzliche Sherryfass-Reifung merkt man ihm deutlich an, was ihn von den anderen gut unterscheidet. Er bekam zur „Auchentoshan-Frische“ noch Aromen wie brauner Zucker, Zimt und dunkle Früchte hinzu, was ihn einen intensiveren Geschmack verleiht. Durchaus interessant.
    18 Jahre: Der 18-jährige führt den Geschmack des 12-jährigen konsequent weiter; Zu den frischen Mandarinen gesellt sich Karamellgeschmack und ein Hauch Tabakaroma. Im Abgang lang und angenehm. Mit rund 75 Euro/Flasche aber nicht gerade günstig.
    Auchentoshan FAZIT: Wer einen jungen Whisky mit Zitruswürze mag, nimmt den güstigen „American Oak“. Wer es frisch, aber etwas abgerundeter mag, greift zum 12-jährigen. Wer dazu auch noch kräftiges Sherry-Aroma möchte, nimmt den „Three Wood“. Und die Aromen des 12-jährigen nicht kräftig genug sind und es etws komplexer möchte, greift zum 18-jährigen.

  • Ballantines 17: Sehr gefälliger Blended Whisky. Eichearoma gepaart mit Honig und Vanille sowie einem Hauch von Rauch. Vielleicht mit etwas zu wenig Ecken und Kanten, was ihn aber gleichzeitig so massenkompatibel macht, dass man ihn auch Nicht-Whisky-Fans mal zum probieren reichen könnte. Im Prinzip ist er quasi eine „zarte Alternative“ zum „Chivas Regal 18“, der zusätzlich ein wenig mehr Rauch und viel dunkle Schokolade im Geschmack bietet.

  • Black Velvet Reserve 8: Dieser Blend aus Kanada enthält höchstens 8 Jahre alte Whiskeys (aber meist wesentlich jüngere) und ist nicht ganz so süß und fruchtig, wie z.B. der „Crown Royal“. Man erhält eine volle Ladung Roggen mit Karamell und etwas Eiche. Nach ein paar Sekunden fängt es plötzlich heftig an zu Kribbeln! Erinnert sich noch jemand an damals, als man das Gesicht verzog, wenn man sich Brausepulver in den Mund streute? So ähnlich ist das hier auch, kombiniert mit der Alkoholschärfe. FAZIT: Trotz seines jungen Alters könnte mir dieser Blend mit seinem Roggen- und Karamellgeschmack gar nicht mal so schlecht schmecken. Auch der Preis von knapp 20 Euro erscheint nett. Aber dieser aufdringliche Brauseeffekt und ein quasi nicht vorhandener Abgang sind für mich ein Nicht-wieder-kaufen-Argument!

  • Bowmore 12: Deutlich rauchiger Whisky mit etwas Fruchtigkeit, Schokolade und einer Handvoll Torf. Ein Geschmack wie kalter Zigarettenrauch bleibt noch länger im Mundraum präsent. Besonders mir als Nichtraucher war das nicht sonderlich angenehm. Ein leichtere Rauchnote (wie z.B. beim „Highland Park 12 Jahre“) ist da schon einsteigerfreundlicher.

  • Cardhu 12 | Cardhu 18:
    Der 12-jährige bietet ein leichtes Kribbeln und ist insgesamt sehr mild und süß im Geschmack (viel Honig, etwas Vanille, Eiche und Kräuter im Hintergrund). Der 18-jährige ist insgesamt etwas kräftiger. Weniger Honig, dafür mehr süße Früchte mit Schokolade und etwas Rosinen. Im Abgang länger anhaltend.
    FAZIT: Möchte man also Honigsüße mit etwas Kribbeln, nimmt man den durchaus gefälligen 12-jährigen. Möchte man es etwas voluminöser im Geschmack, dann den „schokoladigen“ 18-jährigen.

  • Cardhu Amber Rock | Gold Reserve | Special Cask Reserve:
    Amber Rock:
    Dieser zweifach in Ex-Bourbonfässern gereifte Single Malt kombiniert süße Fruchtigkeit mit herben Zitrusfrüchten und einer angenehmen Würze sowie etwas Eiche im Hintergrund.
    Gold Reserve:
    Dieser Single Malt reifte in sogenannten getoasteten Eichenfässern. Er versprüht ähnlich wie die anderen Cardhu-Whiskys ein süß-fruchtiges Aroma. Geschmacklich gibt es dann zuerst wunderbar süße Orangen, bis sich plötzlich eine pfeffrige Schärfe ausbreitet, die im trockenen Abgang dann auch Kräuternoten hinterlässt. Dieser Umschwung kam etwas überraschend, aber nicht unangenehm!
    Special Cask Reserve:
    Beim Riechen denkt man zuerst an die kräftigen Früchte mit Schokolade, ähnlich des 18-jährigen. Geschmacklich bietet er dann weniger süße Früchte, dafür aber Nüsse mit viel würziger Schokolade! Im Abgang ähnlich lang wie der 18-jährige.
    FAZIT: Ähnlich wie bei meinem „Auchentoshan Fazit“ gibt es auch hier keine klaren Sieger und Verlierer. Jeder von mir probierte Cardhu ist auf seine Art gut! Alle sind insgesamt süß im Geschmack. Im Gegensatz zu dem recht milden 12- und 18-jährigen bieten diese hier als Bonus eine herbe bis würzige Note! Der „Amber Rock“ ist dabei noch am dezentesten, während der „Gold Reserve“ noch eine würzige Schippe drauf legt. Den „Special Cask Reserve“ würde ich als den „eleganten Dritten“ mit Bunde bezeichnen. Weniger Früchte, dafür Nüsse kombiniert mit der Schokolade des 18-jährigen und einer würzigen Note, die zwischen Amber Rock und Gold Reserve liegt.
    Preislich liegen Cardhu 12, Amber Rock und Gold Reserve bei erstaunlich günstigen ca. 30 Euro! Der Special Cask Reserve liegt bei 40 Euro, während der 18-jährige allerdings ca. 65 Euro kostet.
    Cardhu Spar-Tipp: Wer möglichst viel für wenig Geld erleben möchte und einem schokoladigen Whisky mit einer gewissen Würzigkeit nicht abgeneigt ist, könnte statt zum teuren 18-jährigen auch ruhig zum Special Cask Reserve greifen und von dem eingesparten Geld schon fast eine Flasche der anderen Cardhu-Sorten dazu nehmen, zum Beispiel den 12-jährigen als süßen Einsteiger-SingleMalt (oder Amber Rock als süß-würzige Alternative)!

  • Chivas Regal 12: Säuerlich-süße Früchte mit Vanille und Karamell-Aromen (Toffee-Geschmack). Dazu leider auch für mein Empfinden etwas zu „sprittiger“ Alkoholeinfluss, was vielleicht auch dem Grain-Whisky-Anteil in diesem meistverkauften „Blended Scotch“ geschuldet ist.
    Spöttelnd könnte man „typische Kaufhausware“ sagen, denn man findet ihn wirklich überall (teils schon für knapp 20 Euro). Aber das wäre dann doch zu kurz gegriffen. Pur ist der absolut nicht mein Fall. Aber für mich ist er ein idealer Kandidat um meine Cola (ggf. noch mit Eis) hochwertig zu veredeln!

  • Chivas Regal 18: Der 12er war pur überhaupt nicht mein Fall. Aber diesen 18-jährigen Blend find ich klasse! Ein Hauch von Rauch, blumig und schokoladig mit Rosinen etc. Kostet zwar auch schon 50 Euro/Flasche, aber das ist er mir wert. (Blend-Alternativen: Wenn man das Schokolade- und Rosinenaroma NICHT so mag, dann bietet sich der „zartere“ Ballentine’s 17 Jahre an. Teurere SingleMalt-Alternative: Der „Aberlour 18“ hat zwar keine zarte Rauchnote, aber zusätzlich zur Schokolade noch reichlich Sherry-Fass-Aromen.)

  • Cragganmore 12: Honigsüße Malzigkeit breitet sich im ganzen Mundraum aus, gepaart mit einem schönen „SingleMalt-Kribbeln“ auf der Zunge (nicht so bissig-bitter wie z. B. beim „Glenkinchie 12 Jahre“, sondern eleganter). Angenehm warmer Abgang. Eine in sich stimmige Gesamtkomposition und mit rund 30 Euro ein zugleich günstiger Favorit von mir!

  • Cragganmore Distillers Edition: Dieser durchschnittlich 12-jährige Whisky wird in jährlichen Chargen abgefüllt, weshalb hinter dem Namen zum Beispiel aktuell „2004/2016“ steht. Wie ich erfuhr, kann der Geschmack dadurch zwischen den Jahrgängen deutlicher schwanken, als bei anderen Sorten. In jüngeren Chargen scheinen Aromen ähnlich „Hagebutten-Tee“ präsenter zu sein. Bei meinem (1997/2010) sind süße Frucht- und Malzaromen sehr dominant, ergänzt durch einen Hauch Rauch. Im süßen Abgang dann gibts trockene Eiche dazu. Also komplexe Aromen, aber wohl auch dank der 40 % vol. angenehm mild. Ein toller Whisky - und mit knapp 50 Euro preislich in Ordnung.

  • Crown Royal: Ein Blended Whiskey aus Kanada. Süffig und fruchtig süß mit etwas Malz. Geschmacklich nicht gerade komplex, aber gerade deshalb auch ein guter Einsteiger-Whiskey. Für günstige 20-25 Euro (0,7l- oder 1l-Flasche) kann man sich den ruhig mal geben.

  • Crown Royal Black: Der kräftige und würzigere Bruder des „einfachen“ Crown Royal. Zu den süßen Früchten und der Malzigkeit kommen nun noch Rosinen und Eiche hinzu. Das Ganze hier mit 45 % vol., die aber relativ mild ausfallen und einen angenehm warmen Abgang produzieren.
    Wer viel intensiven Geschmack für wenig Geld sucht, ist mit diesem Blend (Literflasche um die 35 Euro) an der richtigen Stelle!

  • Dalwhinnie 15: Wem z. B. der „Cragganmore 12 Jahre“ ein wenig zu mild ist und etwas mehr Pepp wünscht, der sollte mal diesen Dalwhinnie probieren. Wobei seine 43 % vol. überhaupt nicht aufdringlich sind, sondern relativ mild daherkommen.
    Beim Riechen bemerkt man nicht nur Honig und Früchte, sondern sogar eine Nuance von Torfrauch. Geschmacklich ist dann aber kein Rauch vorhanden, sondern eine fruchtige Würzigkeit mit Honig- und Vanillenoten. Ein süßlicher Eiche-Geschmack breitet sich dann trocken im Mundraum aus und sorgt dafür, dass der Whisky noch eine ganze Weile präsent bleibt. Wäre der Abgang noch etwas voluminöser ausgefallen, dann würde dieser Dalwhinnie nun mit zu meinen Favoriten zählen! Aber davon ab ein wirklich guter, empfehlenswerter Whisky.

  • Dimple Golden Selection: Blended Scotch In ähnlicher Preisregion wie der Chivas Regal 12. Es ist schon etwas her, aber meine Erinnerung daran ist: Wo der Chivas Regal 12 Vanille-Karamell-Süße mit etwas Würze und Bitterkeit bietet, ersetzt dieses der Dimple mit bitterem Eichenaroma, einer Rauchnote und wieder diesem Schuss an „sprittigen“ Alkohol. Letztlich hatte ich auch ihn nicht mehr pur, sondern nur in Kombination mit Cola auf Eis getrunken.

  • Glendronach 12: Gefällt mir. Zwar nicht so faszinierend wie der 18-jährige, aber ein geschmacklich würdiger kleiner Bruder des teuren „Glendronach Allardice 18“. Ein für mich sehr empfehlenswerter 12-jähriger mit Sherryfass-Aroma und einer cremigen Süße, unterlegt mit Früchten. Die 43 % vol. sorgen hier für das SingleMalt-Kribbeln auf der Zunge. Im Mundraum entfaltet sich zudem eine Würzigkeit, die parallel zum langen und warmen Abgang nur langsam abnimmt. Mit knapp 40 Euro nicht gerade billig. Ich finde aber, Preis-Leistung geht in Ordnung. (Der 18-jährige = siehe in meinen Favoriten)

  • Glendronach Allardice 18: Mein absoluter Liebling, wenn ich ein fruchtiges, wuchtiges und komplexes Aromenspiel genießen möchte: Eine wahre Sherryfassbombe mit viel Frucht, Schokolade und Gewürzen. Flaschenpreis rund 80 Euro? Hm, man muss sich auch mal was gönnen können…!

  • Glenfarclas 12: Man schmeckt die Sherryfassreifung mit etwas Malz, würziger Eiche, eingerahmt von einer zarten Torfrauchnote. Der Abgang ist leider relativ kurz. Die 43 % vol. kommen mir hier auch etwas zu bissig daher, was vermutlich seinen noch jungen 12 Jahren geschuldet ist. Leider nicht mein Fall.

  • Glenfarclas 18: Im Prinzip ein guter Whisky. Stimmig vom Geschmack mit frischen Zitrusnoten, und auch im Abgang anfänglich sehr angenehm. Dann entwickelten sich viel trockene Eichennoten, welche noch eine ganze Weile im Mundraum verbleiben, während für mich angenehmere Aromen leider schon längst verschwunden waren. Alternativ würde ich eher z.B. zum „Glenlivet 18“ greifen, der mir ein ausgewogeneres Mundgefühl sowie ein faszinierenderes Kribbeln bot, was ich mir auch bei diesem hier gewünscht hätte.

  • Glenfiddich 12: Die Brennerei Glenfiddich haben den SingleMalt an sich berühmt gemacht. Dieser 12-jährige gehört zu den meistverkauften SingleMalts der Welt. Man erhält einen süßen, malzigen und leicht fruchtigen Einsteiger-Whisky. Der Abgang ist kurz mit einem Hauch von Eiche.
    UPDATE Dezember 2018:
    Leider musste ich feststellen, dass als ich ihn das erste Mal 2017 probiere, der Gesamteindruck gefälliger war, als die neue Abfüllung im Herbst 2018. Bei dieser wirkte das Ganze wie mit Billig-Alkohol gepantscht, denn was 2017 wie ein noch etwas „ungestümes SingleMalt-Kribbeln“ hervortrat, wirkt nun eher wie ein Blended-Whisky mit hohem Grain-Anteil, der für unter 20 Euro an der Supermarktkasse verkauft wird! Schade, dass dieser Glenfiddich in den ganzen letzten Jahren so beliebt war, dass der Hersteller anscheinend nur mit der Produktion hinterherkommen kann, wenn mit billigeren Bestandteilen aufgefüllt wird. Anders lässt sich für mich dieser Qualitätsabfall nicht erklären.

  • Glenfiddich 14: Die Malzigkeit des 12-jährigen wird hier durch süße Vanille mit viel würziger Eiche ersetzt (wodurch sich auch der Namenszusatz „Rich Oak“ bestätigt). Der Abgang ist ebenso wärmend und etwas länger als beim jüngeren Bruder. Im Gesamteindruck kräftig und ausgewogen im Geschmack. Aber irgendetwas fehlte mir. Das bekam ich dann im 15-jährigen Glenfiddich …

  • Glenfiddich 15: Der 15-jährige ist (wie schon der 14-jährige) im Geruch wie im Geschmack ein kräftiges Erlebnis, trotzdem aber irgendwie sanft. Beim 12-jährigen gab es Malz, bei 14-jährigen Vanille. Hier nun erhält man viel Honigsüße und Fruchtigkeit. Die Eichenwürze ist nicht ganz so kräftig wie beim 14-jährigen „Rich Oak“, dafür milder. Der Abgang ist länger und quasi „vollmundig“: Bei mir blieben Honig und Frucht am Gaumen präsent, während ich auf der Zunge trockene Eiche schmeckte. Für knapp 40 Euro die Flasche erhält man ein harmonisches und deutlich hochwertigeres Erlebnis, was die ca. 10 Euro Aufpreis vom 12-jährigen absolut rechtfertigt. Fazit: Den würd ich gerne immer wiedermal genießen!

  • Glenfiddich 18: Beim 18-jährigen erhält man geröstete Früchte (Bratapfel) mit Zimt und einer Sherrynote. Deutlich hinzu kommt nun eine angenehm würzige Eiche, die sich zuvor im 15-jährigen noch dezent im Hintergrund aufhielt. Der Abgang hätte aber gerne länger sein können. Mir persönlich ist dieser Whisky leider nicht rund 30 Euro Aufpreis (!) zum süßeren Honig-Frucht-Erlebnis des 15-jährigen wert. Davon ab weiß dieses Gesamtpaket aus Bratapfel, Zimt, Sherry und Eiche zu gefallen.

  • Glenkinchie 12: Er duftet schon betörend danach und man schmeckt es dann auch; eine honigsüße Malzigkeit mit würziger Vanille. Dann entfaltet sich aber auch eine herbe Fruchtigkeit, die mir leider ein Stück zu bitter schmeckt. Der Abgang ist warm aber kurz. Er besitzt 43 % vol… Fazit: Hätte er sich mir im Verlauf nicht etwas zu bissig-bitter präsentiert, dann wäre er mit knapp 30 Euro ein günstiger SingleMalt gewesen, von dem ich mir gerne mal eine Flasche zugelegt hätte.

  • Glenlivet French Oak, 15: Dieser 15-jährige Whisky reifte in französischen Eichefässern nach, wodurch man eine enorm würzige Eiche im Geruch und Geschmack erhält, die im Verlauf eine Bitternote entwickelt. Dazu gesellen sich eine leichte Süße und Nüsse. Der Abgang ist nicht sonderlich kräftig aber diese kräftige Würze bleibt im Mundraum noch lange stark präsent. Wer auf sowas steht, sollte diesen SingleMalt ruhig mal probieren.

  • Glenlivet 18: Nicht ganz so fruchtig wie der „Glendronach Allardice 18“, eher auch blumig. Ein faszinierendes „SingleMalt-Kribbeln“, welches sich bei mir erst beim zweiten Schluck richtig zeigt und zu einem langen Abgang hinführt. Ein toller Whisky und einer meiner Favoriten!

  • Glenmorangie: Lasanta 12, Quinta Ruban 12. Nectar d’Or 12:
    Leider treffen diese drei Glenmorangies der sogenannten „Extra Matured“-Serie nicht so meinen Geschmack. Preislich mit 45 bis 60 Euro/Flasche sind diese drei 12-jährigen auch eher teuer (aber das muss letztlich jeder selber wissen). Der Lasanta mit etwas Zitrusfrische gepaart mit viel Haselnuss, der Quinta Ruban mit kräftigen dunklen Früchten, der Nectar d’Or mit viel fruchtig-vanilliger Süße. Leider kann ich diese Aromen hier nicht zur Gänze genießen bzw. noch genauer ausführen, denn was mir als „Neuling“ vermutlich hier am ehesten nicht zusagt, sind die 46 % Alkohol, die ich deutlich spüre. Man könnte daher diesen dreien auch noch etwas mehr Wasser als nur einen Tropfen zusetzen. Wobei mir dann aber speziell beim Nectar d’Or doch etwas zu schnell das durchaus köstliche Aroma mit verwässert wurde - der Alkohol aber trotzdem noch deutlich hervortrat. Von Kennern werden diese drei häufig gelobt - für mich persönlich sind sie leider nicht das Erhoffte.

  • Glenmorangie Original 10:
    Nachdem die anderen drei Glenmorangies gar nicht meinen Geschmack trafen, war ich hier überrascht: Dieses Mal ist es tatsächlich der jüngste Spross, der „Original 10 Jahre“, der mir in Relation zu seinem jungen Alter erstaunlich gut schmeckte! Mit 30 - 35 Euro eher hochpreisig. Da kann man überlegen, wenn man schon über 30 Euro ausgeben möchte, nicht gleich für wenige Euro mehr zu einem besseren, 12-jährigen Single Malt (wie z.B. den „Glendronach 12 Jahre“) greift.

  • Highland Park 12: Leicht rauchiger Whisky. Aber eher fruchtige und malzige Süße sind dominant. Das Raucharoma kommt dann eher elegant daher, was mir besser gefällt, als wenn man sich gleich beim Öffnen mancher Flaschen davon fast erschlagen fühlt. Somit wäre dies ein idealer Einstieg, um sich an rauchige Whiskys heranzutasten.

  • Jack Daniels No.7: Naja. Ähnlich dem billigen Jim Beam versprüht auch dieser No.7 ein Hauch von „Zahnarztpraxis“, aber hier zumindest angereichert mit einer Packung Gummibärchen. (Ergänzend: Ich habe den auch aus einer 2 Jahre alten, schon öfters geöffneten Flasche probiert. Geschmacklich haben sich darin die Gummibärchen leider etwas verflüchtigt und die „Zahnarztpraxis“ tritt deutlicher hervor, als bei einer frisch geöffneten Flasche.) Fazit: Für mich nichts zum pur trinken, aber meine Cola freut sich auf einen Schuss davon.

  • Jim Beam (White Label): Billig-Whisky mit dem Esprit einer Zahnarztpraxis! Wer sich einen hinter die Binde kippen will und ansonsten auf Genuss keinerlei Wert mehr legt … Tadaa! Viel Vergnügen! Selbst in die Cola gemischt schmeckt mir dieses Zeug nicht! Kennt ihr noch die alte TV-Werbung, wo ein Mann in die US-Kneipe kommt und ihm wortlos ein Whisky hingestellt wird und er nach einem kurzen Schluck entrüstet sagt; „Das ist kein Jim Beam!“ Ich hingegen würde eher sagen: „Hurra, Gott sei Dank KEIN Jim Beam!“

  • Jim Beam Honey: Noch so ein Billig-Whisky zum Preis von 9-14 Euro. Aber der Name hat mich doch gereizt, ihn einmal probieren zu wollen. Beim Öffnen dachte ich noch “Wow, was schwebt mir denn da für ein betörender Duft entgegen?!” Aber sobald ich mit der Nase näherkam, wurde es schon zu viel. Geschmacklich war er dann für mich einfach nur sprittig und unheimlich klebrig-süß! Nun ja, der Name “Honey” ist sozusagen Programm. Sobald er danach mit viel Cola und Eis gemixt wurde, war er durchaus wieder erträglich. Trotzdem: WENN ich schon Whisky mit Cola mixe, selbst dann würde ich dafür lieber so etwas wie den „Chivas Regal 12 Jahre“ (für ca. 20-25 Euro) nehmen. Diesen hier: Nie wieder!

  • Johnnie Walker Blue Label: Mit sage und schreibe rund 120 Euro die 0,7l-Flasche der bisher teuerste Whisky, den ich probiert habe - und dann auch noch ein Blended Whisky!? Wie kann das sein? Normalerweise kennt man in solchen Preisregionen nur 20 - 25 Jahre alte SingleMalts, und nun erdreistet sich ein Hersteller tatsächlich eine schnöde Whisky-Mischung in so einer Preisregion anzubieten? Wie kann das sein?!
    NUN, in diesem Blend liegt der Maltanteil bei hohen 80 % und darunter befinden sich wohl auch sehr alte Malts, was dann auch den hohen Preis rechtfertigen soll.
    Es handelt sich um einen leicht rauchigen Whisky mit einer süßen Sherry-Note. Dazu gesellen sich Rosinen, Bitterschokolade und Eiche-Aromen. Im Abgang war er schön wärmend und mild. Ich probierte diesen nach dem „Johnnie Walker Green Label“ und obwohl der Blue Label nicht mehr Rauchanteil als der Green Label haben soll, kam mir der Blue Label deutlich rauchiger vor! Vielleicht lag das auch an der ordentlichen Green Label-Pfeffernote, die den Rauch dort etwas unterdrückte und die hier beim Blue Label nicht vorhanden ist.
    Fazit: Die Gesamtkomposition ist sehr harmonisch und ich finde auch spontan nichts auszusetzen. Es ist ein hochwertiger Blended Whisky. Punkt, Komma, ABER: Preis-Leistung ist in meinen Augen ungenügend. Für mich gibt es im Endeffekt schon halb so teure SingleMalts, die mir mindestens ebenso gut schmecken!

  • Johnnie Walker Green Label, 15: Es handelt sich hierbei um einen „Blended Malt“, also eine „Whisky-Mischung“, die ausschließlich aus SingleMalts besteht (Viele andere „Blends“ beinhalten nur anteilig SingleMalts die mit billigeren, sogenannten „Grain Whisky“ aufgefüllt werden.).
    Ein leicht rauchiger Whisky (vielleicht etwas mehr Rauchigkeit als Highland Park 12) mit einer leichten Fruchtigkeit mit viel Kräutern (daher wohl auch der Name „Green“?), die sich dann zusammen mit einer ordentlichen Portion (mildem) Pfeffer im Mund ausbreiten. Hört sich heftig an, war aber im Gesamtpaket stimmig und durchaus angenehm. Nachdem sich die erste Aromenwelle entfalten konnte, kam dann auch das Raucharoma gut zur Geltung, was noch anhaltend im Mundraum präsent bleibt.
    Als Nicht-Fan von rauchigen Whiskys würde ich mir den zwar nicht kaufen, aber wenn man ihn mir anbietet, würde ich auch nicht Nein sagen, denn das Gesamtpaket im Green Label ist durchaus mal eine interessante Abwechslung.

  • Johnnie Walker Gold Label Reserve: Dieser Blend serviert eine cremige Malzigkeit mit Honig, Eichenwürze und etwas Rosinen. Im Hintergrund schwebt ein zartes Raucharoma. Die ersten Sekunden sind kräftig, warm und würzig, dann flacht er leider schnell wieder ab und es verbleibt eine leicht bittere (Grain-)Note. Insgesamt ist er aber durchaus gefällig und „tut keinem weh“. In der Riege der Blended Whiskys würde ich ihn als eine Art „elegante Alternative“ zum 12-jährigen Chivas Regal einordnen. Wenn man den Gold Label Reserve im Angebot für unter 30 Euro erhalten kann, dann geht die Preis-Leistung in Ordnung.

  • Johnnie Walker Red Rye Finish: Der „Red Rye“ ist ein „Blended Malt“ und seit Ende 2016 im Handel. Er besitzt kein Raucharoma und besteht aus nur vier Malt Whiskys (Hauptanteil: ein „Cardhu“). Hört sich erstmal nicht schlecht an, aber beim ersten Nosing kam mir spontan „süßer Klebstoff“ in den Sinn! Im Geschmack positiver: Relativ süßer Whisky mit etwas Vanille und würzigem Karamell/Creme Brulee-Geschmack, dann aber im Verlauf bitter werdend. Der Abgang wärmend, aber kurz.
    Zum Angebotspreis von ca. 15 Euro gekauft, hatte er mich geschmacklich zuerst einigermaßen positiv überrascht. Nach mehreren Schluck überwiegt letztlich doch der Eindruck eines mäßigen Discount-Whiskys, dessen Daseinsberechtigung nicht darin liegt pur, sondern eher mit Cola oder sonstigen Flüssigkeiten zusammen genossen zu werden.

  • Nikka Blended (Japan): Mein erstes Tasting eines japanischen Whiskys. Leider erkannte ich gleich, ohne vorher die Sorte oder das Etikett gesehen zu haben, dass es sich um einen jungen Blend mit ordentlichem Grain-Whisky-Anteil handeln muss. Somit bekommt man den typisch bissigen Alkohol, welcher hier Mandarinen, Nüsse und etwas Vanille transportiert. Der Abgang präsentiert Malz und Getreidesorten und ist sehr kurz. Somit hat mein erster Japan-Whisky leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch halte ich den Preis von rund 30 Euro für einen Blend ohne Altersangabe etwa überzogen, da die Konkurrenz für weniger Geld schon 12-jährige Blends anbieten kann.

  • Oban 14: Dieser Oban markiert in der „Classic Malts (of Scotland) - Collection“ den geschmacklichen Übergang von der „Gentle“- zur „Strong“-Serie. Deshalb finde ich es auch merkwürdig, dass er sich mit im Gentle-Paket befindet, obwohl er besser „als der Milde unter den Kräftigen“ in das Strong-Paket gepasst hätte (und dafür der „Cragganmore 12 Jahre“ im Strong-Paket eigentlich ins Gentle-Paket gehört).
    Bei diesem Whisky spürt man sofort seine Rauchigkeit, die aber gepaart mit einer Fruchtigkeit elegant verpackt wird. Dazu gesellt sich dann eine würzige Salzigkeit, die an der Zunge deutlich bissig kribbelt. Der Abgang war nicht sonderlich lang, aber die Geschmacksnoten legten sich zuvor bereits trocken auf die Zunge, um dort noch länger zu verweilen.
    Für mich persönlich jetzt kein Highlight. Aber ein guter Einstieg, wenn man sich an Whiskys herantasten möchte, die rauchig UND salzig sind. Die geschmackliche Fortsetzung dazu wäre z. B. der „Talisker 10 Jahre“.

  • Talisker 10: Mein erster rauchiger Whisky von der Sorte, deren Geschmack man als „salzig“ einstuft. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, ihn mal probiert zu haben: Eine süß-saure Zitrone schmeckte ich zu Beginn, bis sich nach ein paar Sekunden plötzlich intensive Pfeffer- und Salznoten entfalten und während sich dann schon ein mächtig warmer Abgang ankündigt, wird der gesamte Mundraum auch noch von einem kräftigen Raucharoma geflutet, welches lang anhaltend nachwirkt.
    Der Talisker besitzt 45,8 % vol.! Was damit transportiert wird, bricht zwar heftig über einen herein, gleichzeitig ist es aber in sich so stimmig, dass es nicht unangenehm wird. Wenn ich dabei an die Glenmorangie-Whiskys denke, die einen ähnlich hohen Alkoholgehalt haben, mir aber im Gegensatz hierzu viel zu „bissig“ (ja gar „sprittig“) schmeckten, kann man diesem Talisker trotz seiner Wildheit nicht böse sein.

  • Tomatin: Legacy, 12 Jahre, 14 Jahre:
    Legacy: Man erhält Karamellsüße mit herben Zitrusfrüchten und eine Portion Würze, die in ihrem scharfen Kribbeln ein wenig an Brausepulver erinnert. Der Legacy trägt keine Altersangabe. Seine Schärfe könnte daher aus seinem noch jungen Alter (4-8 Jahre) resultieren, sowie dem Alkoholgehalt von 43 % vol. (früher hatte er nur 40 % vol.). Der Flaschenpreis liegt bei günstigen 22-24 Euro, daher kann man sich diese nicht uninteressante Erfahrung ruhig einmal geben.
    Tomatin 12 Jahre: Wie der Legacy hat auch der 12-jährige mittlerweile 43 % vol… Selbst für einen 43%-Whisky fällt der Antritt erstaunlich kräftig aus! Der 12-jährige serviert reife Äpfel mit Malz, eingebettet in eine würzige Eichennote. Flaschenpreis liegt bei ca. 30 Euro.
    Tomatin 14 Jahre: Er trägt den Beinamen „Port Wood Finish“, da er 18 Monate in Portweinfässern nachreifen konnte. Somit strömt einem bereits beim Öffnen der Duft eines ganzen Korbes voll reifer Früchte entgegen. Zusammen mit Malz schmeckt man das alles auch sehr intensiv und lang anhaltend, bevor der Alkohol, gepaart mit einer Note von Zartbitterschokolade und Nüssen, einen kräftigen Abgang produziert. Die 46 % vol. merkt man dabei deutlich, aber im Gegensatz zu den Glenmorangie-Whiskys, die ich probiert hatte, kommen die hier sehr angenehm zur Entfaltung. Wenn man dieser Reifung noch zwei Jahre mehr Zeit gegeben hätte, würde sich der Alkohol sicherlich etwas eleganter präsentieren können, um das Gesamterlebnis für mich runder zu machen. Trotzdem würde ich diese „Fruchtbombe mit Zartbitterschokoaromen“ durchaus als günstige Alternative zu teureren Vertretern (z.B. Glendronach 18 Jahre) sehen; nicht ganz so komplex und rund, kostet dafür aber auch „nur“ 45-50 Euro/Flasche, statt 70 Euro und mehr.

Meine momentanen Favoriten:

(Details zu diesen Sorten stehen hier drüber in den alphabetisch sortierten Tasting Notes.)

  1. Glendronach Allardice 18

  2. Glenlivet 18

  3. Aberlour 16 Double Cask

  4. Aberlour 18

  5. Cragganmore 12

  6. Glenfiddich 15

  7. Cardhu Special Cask Reserve

  8. Chivas Regal 18 (als einziger Blend)



PS: Ich editiere und ergänze diesen Beitrag von Zeit zu Zeit, wenn ich bei einem späteren Tasting zu einer Sorte merkte, dass mein voriges Fazit überarbeitet werden muss oder neue Tastings hinzukamen!

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Tasting Laphroaig BRODIR Batch 002

Art: Islay Single Malt Scotch
Fass: Ex-Bourbon und Ruby Portwein (Finish)

Name: Brodir ist nicht typisch irisch, sondern altnordisch und bedeutet Bruder.

Farbe: Dunkles Bernstein, sehr hochwertig
Geschmack: Puh, ohne Wasser schon stark alkoholisch mit seinen 48% - muss man ihn schon etwas stehen lassen um überhaupt etwas anderes zu schmecken. Dann aber sehr, sehr cremig auf der Zunge, fühlt sich schon fast an wie als würde flüssiges Karamell auf der Zunge liegen. Etwas zu viel für mich.

Mit Wasser dann doch raffinierter. Man schmeckt tatsächlich etwas mehr heraus. Immer noch süß (Honig) und cremig, aber deutlich angenehmer. Abgang wider erwarten kurz für einen Laphroaig.

Gesamteindruck:

Unerwartet weich für einen Laphroaig. Durch das Finish in einem Portweinfass schmeckt man kaum noch die übliche Laphroaig-Note heraus. Zum besseren Geschmackserlebnis würde ich auf jeden Fall zu ein wenig Wasser raten, da ansonsten so gut wie nur der pure Alkoholgeschmack da ist.

Wird nicht mein Lieblingswhisky, ist aber eine willkommene Abwechslung zu den sonst sehr rauchigen die ich bevorzuge.

@irishrOy Ja ja ja…das ist jetzt erstmal der letzte Laphroaig den ich mir hole. :smiley:

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und was hältst du von nem angewärmten Glas? :nun: Das braucht man doch, sonst schmeckt man die Erdbeer-Rhabarber-Käsesahnetorte im unteren Drittel der linken Zungenfalte nicht heraus :ugly:

Normalerweise blase ich die Gläser selbst und trinke direkt noch aus dem heißen Ofen. :ugly:

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Aber hoffentlich mit biologisch angebautem und ethisch vertretbar gehandeltem Sand!

Das is mir Hipster genug!

Warum verbrennt sich der Hipster am Kaffee die Zunge?
Because he drank the coffee before it was cool.

Mich dolcht, hier herrscht eine Art Humor, der mein Zwerchfell umschmeichelt wie der SingleMalt meine Geschmackknospen.

@Lex_Noctu hebt-das-Nosingglas-an-und-schaut-gedankenverloren-in-das-bernsteinfarbene-Gold

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https://picload.org/image/rlpiirwa/cheers3.gif

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Ernsthafte Frage, wieviel Whisky und wie viel Wasser ?

Hab nicht gezählt, sondern eher nach Gefühl eingegossen. :smiley: Aber würde mal sagen auf 4cl Whisky nur einen ganz, ganz kleinen Schwank Wasser dazu. Wer zum Snobismus neigt, darf auch gern eine Pipette nehmen und die Tropfen abzählen. :smiley:

zu einem (ganz sicher) unterhaltsamen RBTV Abend wie diesem, kann man auch mal ein Whisky finalisieren

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Ich klaue mal ganz schamlos bei @DoctorYoshi

Suntory Hibiki Harmony (Japan)

Art: Blended Whisky (aus Malt und Grain Whisky)
Name: Laut Beschreibung steht „Hibiki“ sinngemäß für resonance im Japanischen und wiederspiegelt die Firmenphilosophie „live in harmony with people and nature“
Farbe: Sieht gut aus :smiley:

Aroma: Floral mit Sandelholz und etwas japanischer Orange.
Geschmack: Süß und fruchtig mit Honig und wiederum Orangennoten.
Abgang: Anhaltend und sanft mit Noten japanischer Eiche.

sagt Whisky.de.

Sir Barett sagt, die auf der Beschreibung erwähnten Aromen „Rose, Litschi, Nuancen von Rosmarin und Sandelholz“ kann er nicht erriechen. Er würde es als fruchtig bezeichnen. Im Geschmack konnte auch er eine honigartige Süße feststellen. Sanfter Milder Abgang, aufgrund von Mangel an japanischer Eiche in hiesigem Nahrungsangebot kann er diese im Abgang weder bestätigen noch verneinen.

Spaß beiseite, ein milder angenehmer Whisky mit fruchtiger, süßer Note - schmeckt :ok_hand:

Mir gefällt auch das Design der Flasche und der Gedanke dahinter. 24 Facetten welche die 24 Monate des traditionellen japanischen Mondkalenders widerspiegeln sollen.

Habe die ganze Zeit gewartet bis whisky.de endlich den Hibiki wieder im Shop haben und werde ihn mir jetzt mal bestellen :smiley:

Hat diesen jemand schon mal probiert und kann etwas dazu sagen? Ich liebäugle aktuell damit :slight_smile:

Whisky tasting vergangen Samstag

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Von Oban schwärmt ein Kumpel die ganze Zeit.
Kann ihm aber leider nicht ganz so viel abgewinnen, außer, dass er etwas nach Zwetschge schmeckt :confused:
Vielleicht muss ich einfach mehr probieren
:laughing:

Ich fand den schon ganz geil :smiley: Ist etwas milder und hat ein wenig was rustikales, fast schon hölzern/heu Aroma.
Falls ich den gerade nicht mit seinem Vorgänger verwechselt habe :sweat_smile: .
Dem Speyburn konnte man kaum Aromen rausschmecken. Der war schon sehr neutral.
Dafür war der Bunnahabain (ganz rechts) umso stärker. Ein Islay halt :smiley:

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Aber wunnaba, Oban und Speyburn kommen dann nicht auf meine Probier-liste :smiley:

Och für Gäste die keinen Whisky gewohnt sind, sind die schon ganz gut. Schmecken echt klasse und dienen wohl eher für Einsteiger oder entspannte Runden.

Moin!

Kurze Info:
Ich habe meinen Beitrag zu meinen bisherigen Tasting-Erlebnissen/Ergebnissen ergänzt und neu struktiert. Siehe oben … Whisky (für Amis und Iren auch Whiskey) - Alles rund ums "Wasser des Lebens"

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