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Naja, man muss sich halt bewusst sein, dass der erste Spieler der sich outet ein riesiges Medienecho abbekommt.
Da wird alles rausgekramt und seziert, was in der Vergangenheit war.
Er wird mit Interview und Talkshowangeboten zugespammt. Und selbst wenn er selbst nicht spricht, werden alle über ihn sprechen.
Jeder würde darüber sprechen wie mutig der Schritt war und wie wichtig. Das es etwas historisches ist, etc.
Das darf man nicht unterschätzen. In „Fußballdeutschland“ wäre das mehr als eine Randnotiz.
Das würde ich mir als Profi, der darauf angewiesen ist, dass er voll fokussiert ist, auch nicht ans Bein binden.
Du weißt ja auch nie, wie deine Mitspieler reagieren. Deine aktuelle Mannschaft hat evtl. kein Problem damit, aber dann kommst du in eine andere und dort ist ein erzkonservativer Kern, der dich skeptisch sieht. Das kann sowohl die Integration als auch die Teamchemie in Gänze gefährden.

Dazu kommt, dass man sich damit Karrierewege versperrt (z. B. in Ungarn :stuck_out_tongue_winking_eye:). Für uns in Deutschland wäre der Aufschrei nicht mehr so riesig, aber für manche Länder käme dieser Spieler nicht mehr in Frage.
Das ist zwar richtig kacke, aber etwas, das der Spieler auch mitberücksichtigen muss.

Ich kann also, auch wenn ich es schade finde, verstehen, dass das keiner macht.
Immerhin kann eine „Delle“ im Lebenslauf im Fußball den Unterschied machen zwischen „Millionär bis ans Lebensende“ und „Ab 35 Jahre in einer Burgerbude buckeln“ bedeuten.

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Wobei selbst wenn man noch in the closet ist, wenn man nicht gerade immer so ganz der schlechteste im Team ist, hat man ja eigentlich immer genug Geld im Zweifel sich einfach zur Ruhe zu setzen.

Aber klar, sowas wie am Karriereende noch ein paar lukrative Jahre in der Türkei geht dann nicht.

Und theorethisch wenn es bekannt ist, würde man in manche Länder gar nicht einreisen dürfen oder wollen (saudi arabien) ?
Ich meine nicht dass man dann aus dem Flieger gezerrt wird, aber wer weiß.

Und ja, auch unter deutschen Fans wird er sich damit nicht unbedingt überall Freunde mache.

Ich bin zb normalerweise in einem Umfeld aktiv Freundeskreistechnisch dass ich eher als progressiv und links einschätzen würde.
Fußball wird da eigentlich gar nicht geschaut.

Besuche ich aber doch mal gewisse Freunde die doch Fußballschauen und da sind andere Freunde von denen dabei die auch Fußballfans sind und es wird Fußball geschaut, fallen doch schon mal Kommentare zum Geschehen auf dem Spielfeld ala „was für ne Schwuchtel“ und „der heult da rum wie so ne Tucke“ Und da sagt keiner was dagegen, das wird eher noch sogar unterstützend gemurmelt und zugestimmt.
(Und nein, ich breche da dann keine Diskussion vom Zaun wenn ich 8-9 von 10 Leute dort nicht kenne)

Theoretisch reichen 2-3 Jahre als „Bodensatz“ der BL um mehr verdient zu haben, als ein Durchschnittsdeutscher in seinem ganzen Leben.
Trotzdem ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich im Laufe meiner Karriere 3 Mio verdient habe oder (als Durchschnittsspieler) so um die 20 Mio.
Drei Mio sind nämlich, wenn man damit bis an sein Lebensende auskommen will, nicht so unfassbar viel wie es erstmal klingt.
Ich kann da schon verstehen, dass man sich das gut überlegt.

Und wie gesagt, ganz abgesehen davon ist ja die Frage, ob man diesen Rummel um die eigene Person haben will.
Man würde ja (auch ungewollt) zum Symbol hochstilisiert.

Ich denke das sinnvollste wäre, wenn sich ein Haufen Spieler (Ligaübergreifend) zusammentun würden um sich zu outen. Dann wäre die mediale Last vom Einzelnen genommen.

Vielleicht würde es helfen wenn es alle die das gerne würden gemeinsam zur selben Zeit machen würden

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Währenddessen bleibt „die katholische Kirche“ sich treu:

:upside_down_face:

Also speziell der Vatikan, in Ländern wie Deutschland sehen zum Glück längst nicht alle Priester und sonstige Angestellte Gottes das so.

War doch das Gleiche mit der Segnung homosexueller Paare. Da hat der Vatikan auch „Nope“ gesagt und manche Priester:innen haben das hier dann trotzdem gemacht, weil sie das blöd fanden.

Du meinst wie bei der Schauspielaktion? :thinking:

Jo ich denke es ist deutlich leichter wenn man nicht allein ist. Zumindest was die Öffentlichkeit angeht. Dann kann man sich nicht auf einen einschießen. Was das engere Umfeld angeht zum Beispiel in der Kabine ist natürlich noch Mal was anderes.

Ist halt die Frage, wie vernetzt die entsprechenden Spielenden untereinander sind, um so eine gemeinsame Aktion zu verwirklichen.

Stimmt vielleicht braucht es da irgendeine Form von Dachorganisation wo sich die Spieler erstmal annonym melden können und die das dann organisiert.

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Zum Beispiel sowas

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Kein NFL Trikot wurde in den letzten Tagen häufiger verkauft, als das von Nassib.

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Mal ne Frage an die Community hier da ihr viel näher am Thema seid: Bei dem ganzen Drama rund um diese Regenbogenflagge ist mir eingefallen, dass diese ja, soweit ich das verstanden habe, gar nicht mehr als Symbol für die LGBT+ Community erwünscht(?) ist, weil sie eben nicht alles repräsentiert, oder so ähnlich (wie gesagt ich beschäftige mich ehrlicherweise nur ganz am Rande mit diesem Thema). Ist es dann überhaupt so ein Thema sich über das Verbot zu ärgern oder mehr ein Schulterzucken und denken „Naja sind eh nicht alle Farben, wäre beser als nix, aber…“

Oder habe ich diese ganze Farbenlehre in diesem Zusammenhang ganz falsch verstande und der Regenbogen ist immer noch akzeptiert, sagt nur was anderes aus als früher oder so?

Ja beim ersten, da gibt es noch support.

aber glaubt ihr wirklich das beim zehnten das sich das dann auch noch verkauft?

Es gibt inzw. ein „aktualisierte“ Fahne(n), hier ein kleiner Überblick

The Complete Guide to Queer Pride Flags

Die neueste Version (wurde heuer nochmals überarbeitet) ist übrigens

E4bFiwNWEAAL4tr

Aber der Regenbogen immer noch aktuell und (besser als nichts) erwünscht.

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Ich möchte das als Poster haben.

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