Wo und wie kauft ihr eure Bücher?

@Realbrainlessdude @creativechaos @anon88447062 @MrFloppi

So, ich dachte ich gebe (vielleicht abschließend) auch noch meinen Senf dazu.
Bitte bedenkt, dass ich bei der Argumentation ein wenig befangen bin, da ich (wie im eröffnenden Statement bereits erwähnt) beruflich mit Büchern zu tun habe.

Für mich ganz persönlich bevorzuge ich die richtigen, haptischen Bücher. Das hat mehrere Gründe:

  1. Benutze ich sie tatsächlich als Deko. Hab’ dazu auch 'nen entsprechenden Thread aufgemacht. Ich finde 'n gut gefülltes Buchregal einfach wunderbar anzuschauen.
  2. Empfinde ich richtige Bücher tatsächlich als „meine“ Bücher. Aber das „warum“ dabei zu erklären, ist tatsächlich schwer…
  3. Ich bin ein Fan von etwas abgefahrenen Büchern. Ich wüsste z.B. nicht, wie ein e-Reader das Buch „S. Schiff des Theseus“ oder Mark Z. Danielewskis „Das Haus“ darstellen soll. Beispiel 1, 2 und 3. Aber auch hier gebe ich zu, dass solche Bücher eine absolute Ausnahme sind. Die Meisten haben ja eine ganz normale Typografie.
    4. Und der für mich mit Abstand wichtigste Grund, ist die schwierige rechtliche Lage. Prinzipiell kauft man kein e-Book, sondern leiht es sich nur aus. Das kann dazu führen, dass der Anbieter (Amazon hust) aus welchen Gründen auch immer, das Buch vom Gerät löschen kann. Mir ist dabei klar, dass das in den seltensten Fällen vorkommt, aber alleine die Möglichkeit ist für mich ein absolutes No-Go. Hier ein Artikel mit einem Beispiel. Der Artikel ist schon ein bisschen angestaubt, aber an den DRM (Digital Rights Management) hat sich seit dem nichts geändert. Haltet mich für übersensibel, aber ich finde das einfach scheiße…

Weiterhin ist nur zu sagen, dass es wohl wirklich so ist, dass ein Großteil der Bücher auf e-Readern gelesen wird… in Amerika und GB! Der Anteil an E-Book-Käufern ist in allen anderen Ländern (insbesondere Frankreich und Deutschland (Länder mit Buchpreisbindung)) deutlich geringer und das seit zwei, drei Jahren konstant. Ich denke mal der hohe Anteil an Kindle (o.Ä.) lässt sich mit der Internet-/Computeraffinität der Community erklären. Der Vergleich mit der Zeitung ist (finde ich) etwas hinkend; für beide Formate kann man zwei ziemlich unterschiedliche Leseverhalten erkennen: Schnell up to date sein wollen VS. sich Zeit nehmen und in einem Roman versinken. Entsprechend macht es auch Sinn die Zeitung entweder online zu lesen oder die entsprechende Website zu checken.

Vorteile haben die Dinger natürlich auch! Wenn’s z. B. in den Urlaub geht und man eine absolute Leseratte ist, spart man sich den Extrakoffer für Bücher. Auch die Zusatzfunktionen finde ich absolut sinnvoll - Anmerkungen, Beleuchtung, lange Laufzeit (die Dinger scheinen einen Atomreaktor eingebaut zu haben xD) und die Anpassung der Schriftgröße (insbesondere für Senioren bzw. Menschen mit Sehschwäche).

Ich bin alles in Allem auch der Meinung, dass das ganze eine Sache der persönlichen Präferenz ist und wollte nur meine persönliche Sicht darlegen. Davon abgesehen sollte man aber (egal ob e-Book oder nicht) seine Bücher nicht bei Amazon kaufen, denn das ist ein dreckiger Saftladen (ohne das jetzt weiter zu führen, denn sonst verfalle ich noch in einen Rant ggn. TTIP usw.). :smile:

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