Ich kaufe meine Bücher bei dem, der sie im Sortiment hat Der Buchladen um die Ecke ist inzwischen nicht mehr um die Ecke, sondern nach einem Umzug 1,5h Fahrtzeit entfernt, aber auch vorher bin ich da nur hin um deutsche Bücher zu bestellen (auf Lager gab es meine Wunschbücher nie). Mit Buchladenketten kann man mich jagen (großes Soritment, viel Auswahl? eher nicht). Aber sehr gerne gehe ich zu Dussmann (das ist ein großes Kulturkaufhaus in Berlin), da ich dort ein breiteres Spektrum an Büchern bekomme und ich meistens finde, was ich suche (leider haben sie vor kurzem unübersichtlich umgebaut und mich als wöchentlich vorbeischauenden Kunden verloren).
Amazon und Co. sind vielleicht ganz praktisch, weil man nicht aus dem Haus gehen muss, aber für mich keine Alternative zum Buchladen. Ich kaufe nämlich nicht einfach das Buch XY, sondern ich kaufe mein eigenes Exemplar, das ich mir im Laden aussuche und das mir am besten gefällt. Ich schaue mir immer alle Exemplare des Buches an und entscheide mich dann für das für mich passendste. Das kann mir amazon nicht bieten. Und durch den Versand werden die Bücher auch sehr oft beschädigt und unnötig belastet (besonders bei kleinen Büchern in riesigen Kartons…).
Allerdings greife ich dennoch regelmäßig auf den Internetversand zurück. Denn so gerne ich meine Bücher selbst im Laden aussuche: Fremdsprachige Bücher dort zu finden ist die Hölle. Das Buch in keinem Laden zu finden oder bestellen zu können, ist für mich auch der einzige Grund, im Internet zu bestellen.
Zum Thema „reales“ Buch und eBook… Für mich muss es immer ein reales Buch sein. Ich möchte sie nach dem Lesen ins Regal stellen. Jedes einzelne Buch hat bei mir seine eigene „körperliche“ Geschichte zu erzählen. Ich weiß, wann und wo ich es in der Hand hatte, wie es sich anfühlt, es zu lesen. Und jedes Buch fühlt sich anders an. Da gibt es Bücher, die außen mit Prägedruck geschrieben sind und die Finger gleiten beim Lesen ganz automatisch immer wieder über das Cover und erfühlen die Erhebungen/Vertiefungen. Einen großen, schweren Wälzer zu lesen, heißt auch ein großes schweres Buch vor sich liegen zu haben. Natürlich ist das nicht handlich, aber es ist für mich ein tolles Gefühl, wenn ich unterwegs bin und genau weiß, dass meine Tasche so schwer ist, weil da ein wundervolles Buch drin liegt, das nur darauf wartet von mir bei der nächsten Gelegenheit gelesen zu werden.
Ich muss da immer an eine kindl Werbung denken (vielleicht war’s auch tolino), dass jetzt das Display nicht mehr so spiegelt und man jetzt selbst im Sonnenschein Bücher lesen kann. Ach was? Stimmt, mit meinen Büchern habe ich bei Sonnenlicht auch immer immense Probleme…Ironie aus
Ich verstehe durchaus das handliche, praktische bei einem eBook, aber ich lese Bücher nicht, weil es handlich und praktisch ist, sondern weil ich es liebe. Und keine 1000 Seiten können mich davon abhalten, ein Buch überall hin mitzunehmen und es wie meinen größten Schatz zu behandeln.