Wolfgang M. Schmitt; Im Gespräch

Du kannst ja auch gerne ein provokatives Wort bringen…
Sowas wie versnobt oder etwas selbstverliebt passt da vielleicht besser, wobei ich aufjeden Fall auch Selbstironie bei ihm sehe…

Schwurbler hat vor allem im Moment eher eine andere
Bedeutung in der Gesellschaft.
Ich denke bei dem Wort aktuell an Querdenker.

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Eben und wenn er eins nicht ist, dann das.

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Da im Corona Thread, gefühlt die meisten Leute eher sich positioniert haben pro reduzierung der Kosten, frag ich mich was der Wolfgang Thread dazu sagt bei dieser Aussage.
Hätten wir bezahlen sollen?
Oder achten die Leute die das Geld bezahlt hätten auf zu wenig Sicherheit?

Lag der nicht bei knapp unter 30€? - was immer noch recht teuer ist für einen Impfstoff und was immer noch eine bodenlose Frechheit ist, für einen Impfstoff der zu über 90% mit staatlichen Mitteln gefördert und entwickelt wurde aber wenn es sich ein Land leisten kann, überteuerte Impfpräperate zu kaufen, dann ist es doch wohl Deutschland, oder? Ich mein, wie viel Geld hat der Staat für Masken ausgegeben, noch dazu 2x, weil sie erst zu viele gekauft haben und tausende übrig hatten, nur um dann nochmal welche für 6€ die Maske (überall für 80Cent bis 1,50€ zu bestellen) zu kaufen, um sie an die Menschen ü70 zu verteilen (was ich gut finde, was aber den u70 nix bringt, die vielleicht deutlich sparsamer handeln müssen, als es unsere liebe Bundesregierung tut). Long Story short: Auch ich halte Impfen für die Hauptsache, soll nicht heißen, dass wir allen alles wegkaufen sollen, aber am Preis soll es nicht liegen.

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Also, ich liebe Wolfgang M. Schmitt. Als großer Film-Nerd war ich sehr gelangweilt von den üblichen YouTube-Kritikern, die „hölzernes Schauspiel“ oder so belangloses Zeug kritisieren, aber dann doch niemanden vor den Kopf stoßen wollen, um Abonnementen nicht zu vergraulen.

Da war ich sehr erfreut und erstaunt, als mir der YouTube-Algorithmus Die Filmanalyse in die Timeline streute. Zuerst dachte ich: „Der Mann sieht aus, und redet, mit den Büchern im Hintergrund und so, wie ein Intellektueller, der eher Arthouse-Filme präferiert – warum kritisiert er diesen Mainstream-Quatsch?“ Bis ich dann schnallte, dass er nicht unbedingt den Film, sondern die Ideologie, also, das Weltbild hinter dem Film analysiert und kritisiert.

Ich bin nämlich auch kein großer Freund des Kapitalismus, der Ungerechtigkeit darin und des strukturellen Klassenunterschiedes, den dieses System erzeugt. Die meisten Filme (und da ist z.B. Disney ganz vorne mit dabei) sehen die strukturelle Gewalt nicht und deuten immer auf einzelne Bösewichter, die es zu bekämpfen gilt, hin.

Nein nein, alles gut, Herrschaftsformen sind vollkommen in Ordnung, sollen so sein, weil natürlich. Es muss nur der oder die Richtige an der Richtigen Position sein, dann ist auch alles gut. Herr Schmitt entlarvt, dass eben nicht einzelne das Problem in der Struktur sind, sondern dass die Struktur selbst das Problem ist.

Seither habe ich mir alle (ja, alle) Analysen reingezogen, auch, wenn ich genau weiß, dass ich mir gewissen Mainstream-Quatsch nicht angucken werde. Seine Analysen schärfen den sozial-ökologischen und politischen Blick auf die Ungerechtigkeit in dieser Welt.

Denn Kunst soll einen nicht unterhalten, ablenken oder einlullen, damit wir betäubt das Geschehen um uns vergessen, sondern soll uns vor den Kopf stoßen, unser Weltbild radikal überdenken lassen, uns anders fühlen lassen – und dadurch vielleicht sogar anders handeln lassen, indem man z.B. anders konsumiert, andere Parteien wählt oder aufgewacht anfängt, sich für etwas zu engagieren.

Denn, wenn Kunst zur reinen Unterhaltung verkommt, dann schauen wir nur – aber sehen nicht… :wink:

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Ich bin kein allzugroßer fan von ihm, politisch finde ich seine ansichten nicht so besonder, und mit seiner art gepaart find ich das echt ungeil, wie ein oberlehrer der meint einem die welt erklären zu müssen.
Was medien angeht hat er sich leider mit seiner misinterpreation von forrest gump bei mir einiges an „credibility“ verspielt, seit dem interessieren mich seine meinungen kaum noch.

Alles in allem nicht mein fall, auch wenn es für mich viel versprechend anfing

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Sehr schön geschrieben. Ich bin ja trotzdem der Meinung reine Unterhaltung und Tiefe in Filmen kann auch sehr gut nebeneinander stehen und kommt im besten Fall natürlich auch zusammen.
Als jemand der mit billigen VHS Filmen aus der 80ern umd 90ern aufgewachsen ist und auch eine große Affinität zu trash hat kann es aber auch einfach mal stumpf sein.
Früher als Kind wäre ich da gar nicht in dem Maße drauf gekommen aber mitlerweile ist mir schon bewusst das selbst hinter den blutigsten und quatschigsten Werken auch immer die Ideologie der Leute steht die produzieren.
Ich bin mit einer Exfreundin mal aus dem Kino gekommen und sie hat mich gefragt wie ich den Film fand. Ich hab geantwortet das er mir gefallen hat und ich die Schauspieler mochte. Das hat sie damals tierisch aufgeregt und gesagt ich soll ihr sagen was ich von dem Film halte und keine Bewertung abgeben. Irgendwie verstehe ich jetzt ihren Ausraster, wenn man Filmfan ist, macht nichts mehr Spaß als irgendwann über die simple Bewertung von gut und schlecht hinwegzukommen und sich auch mal über andere Dinge zu unterhalten.
Trotzdem liebe ich einfach mir stumpfe unterhaltung reinzuziehen, ich fühle mich beispielsweise vom MCU unglaublich gut unterhalten.
Und dann zieh man weiter und schaut Zombiefilme aus der Hölle und danach meinetwegen den neuesten Bulgarischen Indihit.
Und wenn man Glück hat nimmt man von allen was mit.

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Oh moin, läuft ja hier (bin neu im Forum), und, Danke, wegen des Schreibstils :blush:

Ja, ich bin jetzt vielleicht ein bisschen harsch an das Thema Kunst/Conrta(?)Unterhaltung rangegangen. So ist das selbstverständlich nicht gemeint. Kunst zur Aufklärung, Weiterbildung, Weltanschauungsüberdenkung, und Unterhaltung, um auch mal abschalten zu können und sich vom Popcornkino berieseln zu lassen – beides ist cool und kann wunderbar nebeneinander her existieren.

Bzw. soll sogar, denn wenn man sich nur mit hochtrabender Kunst auseinandersetzt, dreht man ja durch. Genauso wie man Gefahr läuft, abzustumpfen, wenn man sich ausschließlich berieseln lässt. Die Mischung macht’s halt.

Nun, ich bin halt, was das Thema betrifft, jetzt speziell auf Herrn Schmitts Analyse eingegangen – ist ja Topic :wink:

Blockquote Und dann zieh man weiter und schaut Zombiefilme aus der Hölle und danach meinetwegen den neuesten Bulgarischen Indihit.
Und wenn man Glück hat nimmt man von allen was mit

Das bringt es sehr gut auf den Punkt.
Grüße :v:

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Ich werde auf jeden Fall mal die nächste Filmanalyse hier verlinkten, so das man sich darüber auch hier mal unterhalten kann.
Youtube ist einfach schrecklich zum quatschen.

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Ich höre ihm ganz gerne zu & finde seine Aussagen zu politischen Themen richtig. Seine Filmanalysen sind interessant aber manchmal zu kompliziert. Ich schalte mittlerweile schon gedanklich ab, sobald er ein Buch in die Hand nimmt, um ein langes, kompliziertes Zitat vorzutragen. Seine anderen Formate kenne ich nicht.

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Wenn dir seine politischen Sachen mehr Spaß machen sind natürlich seine Podcasts zu empfehlen.
Wohlstand für alle ist sehr Theoretisch.
Die neuen zwanziger beschäftigt sich mit aktuellen Themen und es wird mehr frei geredet.
Politikanalyse hab icj noch nicht gesehen aber finde es eigentlich interessant weil die jeweiligen Partner in Politikanalyse und die neuen zwanziger haben mal zusammen ein Podcast gemacht (Aufwachen) und sind sich nicht immer grün gewesen, da prallten schon Welten aufeinander.

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Danke für die Empfehlung!

Neue Folge Filmanalyse.
Schau ich mir aber noch nicht an bis ich den Film auch sehen konnte.

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Und ein Interview für Wohlstand für alle das ich mir jetzt anhöre.

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-Ich denke, auch wenn es ein interessanter Gedanke ist, istceine Immobiliensteuer im Moment in Deutschland, politisch nicht umsetzbar, siehe Anton Hofreiter Debatte. Bei den Grünen könnte es tatsächlich in diese Richtung gehen, da wird sich aber keiner die Finger dran verbrennen.
-der Podcast nimmt noch mal eine schöne Schleife zu dem twitterpost von oben. Denn Punkt kann ich gut verstehen. Warum ist es gut erst ein mal den Preis zu drücken wärend Menschen an Corona sterben?

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Verkaufen…oder auch nicht.

Wer Bock hat auf fast 5 Stunden intensives gelaber, bitte sehr.
Hab schon die erste Stunde rum.
Lobbyarbeit gegen Selbsttests?
America wieder in charge?
Bill Gates will eine Milliarde Menschen pro Tag testen?
Gamestop.
Und Facebook gegen Australien.

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Ich habe vor mir Selbsttests zu kaufen für zuhause.

es ging ihnen darum, das wording „2.klasse-impfstoff“ zu rechtfertigen und das wurde u.a. mit dem schnipsel begründet.
und das lässt halt einfach informationen weg, um die eigene botschaft zu unterstützen.
ich will das ja jetzt hier gar nicht bewerten (außerdem das ist ja gang und gäbe, sowohl in der medienlandschaft an sich als auch bei wolfgang im speziellen, z.b. in seinem format „die politikanalyse“ fällt mir das immer wieder auf).

ich konsumiere wolfgangs content auch gerne und mich interessiert sein blickwinkel.
aber es ist eben auch nur ein blickwinkel (den er zuweilen recht eindimensional darstellt, aus welchen grund auch immer - z.b. indem er auf die immer gleichen autor:innen abhebt).