World Challenge 2020

Mhh persönlich würde ich schon gerne die Grenze bei Filmen ziehen.

Du hast immer noch nicht meine Frage ob Dokus zählen beantwortet (oder es muss mir durchgerutscht sein). Ich finde wenn sie eine bestimmte Länge haben, könnten wir sie schon zählen. Ansonsten findet man glaube ich bei vielen Ländern nicht viel, an das man auch auf legalem Wege herankommt.

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Ich bin auch dafür Dokus mit Spielfilmlänge zählen zu lassen, Miniserien würde ich aber ausschließen.

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Land: Niederlande
Film: Wij von Rene Eller
Wo gesehen: Amazon (Leihe)

Acht Jugendliche verbringen einen Sommer in einem belgisch-niederländischen Grenzdorf. Was zunächst wie ein typischer Coming-of-Age-Film klingt, entpuppt sich als Spiegel der verdorbenen Mitte der Gesellschaft. Alle Mittel sind recht, um möglichst schnell an möglichst viel Geld zu kommen. Dabei werden moralische Grenzen überschritten, doch zugleich auch hinterfragt, ob diese überhaupt noch bestehen oder nur noch einen Mantel der Scheinheiligkeit bilden.
Wij ist sehr provokant und regt zum Diskutieren an, hat mich letztendlich aus filmischer Sicht aber nicht ganz überzeugt. Die Erzählweise mit 4 teilweise widersprüchlichen Perspektiven der Jugendlichen hält die Spannung aufrecht und regt den Zuschauer zum Füllen der Lücken an, hat für mich in seiner Sprunghaftigkeit (auch durch den teilweise nicht so gelungenen Schnitt) aber immer mal wieder den Fluss des Films gebrochen und in Kombination mit dem Ende des Films seine Aussage etwas zerfasert. Außerdem bietet der Hochglanz-Look des Films zwar einen interessanten Kontrast zu den grausamen Geschehnissen, hat mich in seiner Musikvideo-Ästhetik jedoch ab und zu rausgerissen. Das ist z.B. in einem Spring Breakers inszenatorisch besser gelungen.
Es ist aber der Debütfilm von Rene Eller, welcher vorher Werbefilme und eben Musikvideos inzeniert hat, und somit dennoch eine respektable Leistung.

3/5

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Es ist dir durchgerutscht. :slightly_smiling_face:

Ich schrieb, dass Dokus auch passen. Sind zwar ihre eigene Art von Film, aber doch Filme.

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Land: Uganda
Film: Bad Black
Wo: Youtube

Welcome to Uganda! Dieser Film hat alles. Spektakuläre Action-Szenen, eine Liebesgeschichte, Musical-Einlagen, Tragik und Comedy. Dazu ein genialer Kommentator. Es spielen unter anderem die Ugandischen Versionen von Arnold Schwarzenegger und Wesley Snipes mit.
Swaaaaaaz!

5/5

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Thema: Glaube/Religion
Film: Der Junge, der den Wind einfing
Regie: Chiwetel Ejiofor
Land: Malawi
Erscheinungsjahr: 2019
Spieldauer: 113 Minuten
gesehen auf: Netflix

Der Film basiert zwar auf wahren Begebenheiten, aber wenn ich es richtig gelesen habe, dann weist die Originalgeschichte schon einige Unterschiede auf, die für den Roman und das Buch etwas ausgeschmückt wurden.

Also gute Laune - schön Wetter Filme suche ich mir in letzter Zeit wirklich nicht aus, hier gibt es aber wenigstens ein Happy End.

Viel spoilern kann man hier eigentlich nicht, da es wie gesagt nach einer wahren Begebenheit ist, im Titel schon steht, worauf es hinaus läuft, und einfach keine großen Überraschungen passieren.

Der Film endet mit der Aussage: “Gott ist wie der Wind, er berührt alles”.

Bei der Beerdigung des Onkels des Hauptprotagonisten wird davon gesprochen, dass Gott alles gibt und immer gegeben hat, er nimmt aber ebenso.

Sein Bruder sieht das nicht so, er hat sich geschworen nie wie seine Vorfahren um Regen und für eine gute Ernte zu beten und sich alles selbst zu erarbeiten. Deshalb möchte er seinen Sohn auf die Schule schicken. Leider kann er nicht das Schulgeld zahlen und der Junge fliegt. Nun geht dieser heimlich nur in den Naturkunde-Unterricht und die Bibliothek, um etwas über Stromerzeugung zu lernen. Bald schafft er es auch, mit Teilen vom Schrottplatz und Hilfsmitteln der Umwelt ein Radio wieder zum Laufen zu bringen.

Es ist verblüffend, wie weltfremd diese Menschen noch in 2001 waren, obwohl sie ja nicht mehr in Strohhütten wohnten und nackt herumliefen. Aber man sieht dadurch auch, wie schwierig es am Anfang der Demokratie Malawis noch war. All das sagen und tun was wir in einer Demokratie erwarten würde, darf man nämlich nicht.

Chiwetel Ejiofors Regiedebut ist wirklich beeindruckend. Nicht nur die darstellerischen Leistungen der größtenteils unbekannten Darsteller, vor Allem die Bilder, mit denen die Überschwemmung, die Dürre und der Bruch in der Familie dargestellt werden. Die Hochstimmung beim Besuch des Präsidenten, der Schock danach, die Gewalt und Verzweiflung der Bewohner, alles greifbar.

4/5

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Film #8
Land: Argentinien
Film: La Ciénaga
La Ciénaga, Der Sumpf, was soll man sagen. Ich habe ihn nur im Ansatz verstanden, wenn überhaupt. Dafür fehlt mir zu viel Kontext in Bezug auf die argentinische Gesellschaft.
Es geht grob um eine Großfamilie, die ihren Zenit überschritten hat und langsam auf einem eher verkommenen Anwesen betrunken vor sich hin fault. Es gibt ne Menge Charaktere, deren Verwandtschaftsverhältnisse nicht immer ganz klar sind, umso seltsamer und unangenehmer ist die sexuell aufgeladene Stimmung, die manchmal vorherrscht. Es wird halbnackt zusammen im Matsch gerungen, man steigt mal zu jemandem in die Dusche, räkelt sich spärlich bekleidet mit Verwandten auf dem Bett.
Ein weiterer zentraler Punkt ist das Verhältnis der Familie zu den Bediensteten, die wohl aus der Klasse der indigenen Völker stammen, da wird schon oft diese Herrschaft-Untergebene-Dynamik aufgemacht, aber hier wird es dann sehr schwammig, weil ich die argentinische Geschichte und Gesellschaft quasi überhaupt nicht kenne und nicht einschätzen kann, inwiefern das allgemeine gesellschaftliche Probleme widerspiegelt.

Er war schon gut, aber alles in allem nicht sehr unterhaltsam, weil es keine wirkliche Handlung und keinerlei Dramaturgie gibt.

3/5

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Land: Weißrussland
Film: Come and See von Elem Klimov
Wo: Criterion Channel

Ziemlich heftiger und schlimmer Kriegsfilm, der teilweise wie ein Fiebertraum wirkt. Das letzte drittel dann purer Kriegsterror. Kann eigentlich nicht mehr dazu sagen.
Ohne Wertung

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Film #9
Land: Südkorea
Film: Parasite
Du meine Güte, was für ein Film. Zum Glück hat sich das Kino hier noch entschieden, ihn nun doch eine Woche lang zu zeigen.

Wie schon bei den USA hätte man für Südkorea noch viele andere Filme finden können, aber wenig wird Parasite übertreffen können, und hätte ich ihn im letzten Jahr gesehen, wäre er mit Midsommar mein Film des Jahres gewesen.
Hier stimmt alles, ich weiß gar nicht, was man hier herausstellen sollte. Die Bilder sind grandios, die Schauspieler allesamt fantastisch, die Musik und deren Abwesenheit könnten nicht besser passen. Zur Handlung möchte ich nichts sagen, aber wie Bong Joon-ho es schafft, Themen aufzugreifen und miteinander zu vermengen und dabei zwischen den Genres hin- und herzuspringen, ist meisterhaft.
Und alles greift so wunderbar ineinander um ein großes Ganzes zu schaffen.

Ich kann die Zweitsichtung auf Blu-ray fast nicht erwarten.

4,5-5/5

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Land: Deutschland
Film: Das weiße Band von Michael Haneke
Wo gesehen: Amazon Prime Video

Norddeutschland kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs: In einem Dorf ereignen sich mehrere mysteriöse Unfälle und andere Grausamkeiten. Eine Erklärung könnten die unterdrückten und misshandelten Kinder des Dorfes liefern.
Eine große Stärke des Films ist seine Authentizität, man fühlt sich als Zuschauer in das Dorfleben der damaligen Zeit zurückversetzt, als Zucht und Ordnung auch in Form von Gewalt an Kindern noch an der Tagesordnung stand. Dabei wird ein kritischer Blick auf religiöse Strenge und Erziehung geworfen. Die Inszenierung und nicht zuletzt das Schwarz-Weiß-Bild schaffen dafür eine unbehagliche, düstere Atmosphäre, welche mich über die komplette Laufzeit gefesselt hat. Dass die Verkündung des Kriegsbeginns am Ende einer Erlösung gleichkommt, spricht für den Film.
Haneke verarbeitet hier viele Themen, die mit der Einordnung in den historischen Kontext eine noch stärkere Wirkung entfalten, weswegen ich eine Weile gebraucht habe, um das Gesehene zu verarbeiten.

4/5

Land: Österreich
Film: Das finstere Tal von Andreas Prochaska
Wo gesehen: Amazon Prime Video

Ein einsamer Reiter erreicht ein Dorf in den österreichischen Alpen, das von der Brenner-Familie beherrscht wird. Der Fremde wird misstrauisch beäugt, darf gegen einen Beutel Münzen aber den Winter über bleiben.
Das klingt nicht nur wie ein typischer Westernplot, sondern entfaltet sich auch genauso. Trotzdem kam bei mir über die Laufzeit von fast 2 Stunden keine Langeweile auf. Dafür sorgen die eisige, düstere Atmosphäre, das relativ unverbrauchte Setting und die durchweg überzeugenden darstellerischen Leistungen. Auch inszenatorisch birgt der Film viel Potential und liefert einige starke Bilder, aber leider liegt hier für mich auch der Knackpunkt. Denn in entscheidenden Momenten wird viel zu dick aufgetragen, was mich immer aus dem ansonsten starken Sog des Films gerissen hat. Besonders deutlich wird dies während eines Kampfes im letzten Drittel des Films, der für mich durch unpassende Einbindung eines Songs und exzessiven Zeitlupeneinsatz zerstört wurde.
Insgesamt ein Film mit viel Potential, dessen Qualität zwischen seinen stärksten und schwächsten Momenten leider sehr stark schwankt.

3/5

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Film #10
Land: Mexiko
Film: Amores Perros von Alejandro González Iñárritu

Ein Unfall in den Straßen von Mexiko City wirft das Leben der Beteiligten aus den Bahnen, wenn es das nicht schon vorher war. Der Film zeigt im Folgenden, wie es zu dem Unfall kommen konnte und wie er sich auf die Personen ausgewirkt hat, die allesamt eine besondere Beziehung zu Hunden haben, daher der Name des Films.
Es gibt unzählige Filme, die sich mit einer solchen Folge von Ereignissen beschäftigen, oftmals wird episodenhaft von den Einzelschicksalen erzählt, die dann irgendwie zusammenlaufen. So auch in Amores Perros, der zum Großteil in den eher ärmlicheren Vierteln von Mexiko Stadt spielt und vor allem die Themen Kriminalität und Gewalt behandelt.
In der ersten der drei Episoden war ich auch noch voll dabei, das war interessant und super gespielt von den Darstellern, doch in der zweiten Episode verliert mich der Film und konnte mich dann auch nicht wieder einfangen. Dafür war er mir mit 2 1/2 Stunden auch zu lang und in seiner Gesamtheit einfach nicht interessant genug von den Figuren her. Die Schauspieler*innen machen ihre Sache aber super, und an sich ist Amores Perros auch ein gutes (Sozial-) Drama, nur mir persönlich etwas zu dröge.

3/5

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Land: Lettland
Film: Putin´s Witnesses von Vitaly Mansky
Wo gesehen: Mubi

In den besten Momenten ist Putin´s Witnesses unterfüttert mit Archivmaterial und teils sehr persönlichen Interviews ein interessanter Einblick in die Umstände, die zu Putins Aufstieg führten, und in sein erstes Jahr als Präsident. Leider finden sich nur wenige dieser Momente in den 103 Minuten Laufzeit, da der Regisseur auch leicht irritierende Aufnahmen seiner Familie und viele Aufnahmen der Familie von Boris Jelzin einstreut, während diese auf die Wahlergebnisse wartet. Der Informationsgehalt ist somit für die Laufzeit eher gering und die Begrenzung auf Putins erstes Amtsjahr erscheint mir angesichts der Veröffentlichung in 2018 als zu wenig.

2,5/5

2 „Gefällt mir“

Land: Irland
Film: Im Namen des Vaters

Es geht um vier Jugendliche, die eine Gefängnisstrafe für einen Bombenanschlag der IRA bekommen obwohl sie unschuldig sind. Mit Gewalt und Drohungen werden sie dazu gezwungen Geständnisse zu unterschreiben.
Im Fokus steht dabei Gerry Conlon, einer der 4 Verurteilten und die Beziehung zu seinem Vater.
Wer Gefängnisfilme und Gerichtsfilme mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich fand den echt super.
Basiert auf wahren Begebenheiten bzw auf der Biografie des Hauptcharakters. Für mich so ein Film, nach dem man direkt eine Stunde mit googlen beschäftigt ist und sich über den echten Fall und die echten Personen informiert.

4,5/5

Land: Österreich
Film: Ich seh Ich seh

Zwillinge sind sich nach einer Operation ihrer Mutter nicht mehr sicher ob es wirklich ihre Mutter ist oder ob sie ausgetauscht wurde.
Den fand ich echt creepy. Durch die stimmungsvolle Musik und das seltsame Verhalten der Mutter ist man sich nie sicher was jetzt eigentlich Sache ist. Erinnerte mich ein bisschen an The Invitation von der Stimmung her.
Das Ende fand ich leider etwas enttäuschend. Insgesamt trotzdem gut.

3,5/5

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Land: Neuseeland
Film: Jojo Rabbit von Taika Waititi

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Land: Philippinen
Film: Maria
Regie: Pedring Lopez
Jahr: 2019
Laufzeit: 90 Minuten
gesehen auf: Netflix

Man fusioniere die Origin Story von Frank Castle, John Wick und vielen anderen bekannten Actionfiguren, schicke diese als wunderschöne Frau in die Philippinen und lassen sie ihren eigenen Rachefeldzug starten.

Wie man es von solchen Filmen von den Philippinen kennt folgt hier ein gut choreographierter Kampf auf den nächsten. Zudem wird wieder nicht an schonungsloser Brutalität und jeder Menge Blut gespart.

Die Story ist natürlich vom Reißbrett. Ein Rachefilm wie man ihn schon häufig gesehen hat. Dazu baut man irgendwann den amüsanten Sidekick ein und untermalt alles mit harter Rockmusik. Warum es genau in dem Moment in dem der Abschlusskampf beginnt plötzlich in Zeitlupe anfängt zu regnen erfüllt natürlich jegliches Klischee.
Zum Ende deutet sich eine Fortsetzung an, könnte ich mir durchaus vorstellen und würde sie mir auch ansehen, auch wenn ich wie immer Probleme mit diesem englisch-philippino-Mischmasch hatte.

Kein Meilenstein, aber wenn man Lust auf einen Rachefilm hat durchaus gut gemacht und unterhaltsam.

3.5/5

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Land: Rumänien
Film: Oh, Ramona
gesehen auf: Netflix

Eine wie keine trifft Teenie-Filme aus den 80ern und mutiert in Rumänien zu einem Softporno, der eigentlich jeder Frau den “Schlampenstempel” aufdrückt. Im westlichen Kino hätte dieser Film in der heutigen Zeit keine Chance gehabt und das Studio wäre mindestens Opfer eines Shitstorms geworden. Wer das bei Netflix abgesegnet hat? Mutig mutig.

Nerd wird von Schulschönheit zum Playboy gemacht und kann auf einmal alles flachlegen, was er möchte. Mehr gibt es nicht zu sagen.

Für die Sexszenen gibt es einen Punkt mehr.

1.5/5

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Film #11
Land: Iran
Film: Taste of Cherry
Mr. Badii will durch Suizid sterben und fährt daher durch die Außenbezirke von Teheran und die umliegende staubige, wüste Felsumgebung auf der Suche nach jemandem, der ihm dabei behilflich ist.
Es sind die Menschen, die er trifft, und wie sie auf sein monetäres Angebot reagieren, wie sie mit seinem tödlichen Beschluss umgehen, wovon Taste of Cherry handelt. Dabei erfährt man wenig bis nichts über den großartig gespielten Protagonisten, der Film transportiert seinen Inhalt vor allem über Monologe und die weiten Bilder der Berghänge um Teheran. Sehr eindringlich gefilmt, hauptsächlich innerhalb des Autos des Protagonisten, was ihn umso intensiver macht.
Ich fand ihn sehr, sehr gut, wenn auch recht minimalistisch.

4/5
Den Film bekommt man so quasi überhaupt nicht (irgendwie auch seltsam für einen Film, der die Goldene Palme gewonnen hat), aber vor ein paar Wochen hat ihn jemand auf YouTube in HD und mit englischen Untertiteln hochgeladen, falls jemand Interesse hat (@UnclePhil vielleicht, du hast ihn auch auf der Watchlist, hab ich gesehen).

Film #12
Land: Belize
Film: 2012: Curse of the Xtabai
So, jetzt musste ich zum ersten Mal spezifisch nach Filmen aus einem Land suchen, alle bisherigen hatte ich eh auf der Watchlist oder sonstwie auf dem Schirm.

In einem Dorf in Belize bricht eine Art Krankheit (?) aus, die sich schnell verbreitet, gleichzeitig hat die Schülerin Nehanda seltsame Träume, in denen sie die Lösung für die Krankheit bzw. den Fluch sieht. Also geht sie mit ein paar Mitschülern, einem Lehrer und einem Guide, der wohl eigene Pläne verfolgt, in den Dschungel auf der Suche nach einer Höhle, in der wohl das Heilmittel zu finden ist. Blöd nur, dass im Wald anscheinend auch die sagenumwobene Gestalt Xtabai unterwegs ist, die nicht besonders gut gelaunt ist…

Also, nun, was soll man sagen. An sich ist der Film, als Film an sich, relativ katastrophal, gerade zu Beginn. Laiendarsteller, winziges Budget, es sieht alles sehr billig aus, gerade die Action- und “Horror”-Sequenzen leiden am stärksten darunter, was für einen solchen Genrefilm natürlich der Todesstoß ist. Es ist auch nicht hilfreich, dass man etwa zehn Personen als Protagonisten hat, aber die natürlich nicht etabliert werden. Dazu noch Englisch-Kreolisch als Sprache, was zunächst auch sehr gewöhnungsbedürftig ist, zum Glück gibt es Untertitel.
Doch jetzt kommt das große Aber: Nach so 30 Minuten, wenn sie dann im Wald sind und man sich an die miese Optik gewöhnt hat, ist das alles gar nicht so schlecht, und der Schluss in der Höhle funktioniert auch ganz gut.
Die Schauspieler sind alle nicht besonders gut, bis auf die eine Protagonistin, Nehanda Higinio, die das echt gut macht, und nicht nur für das, was es sein will, sondern einfach gut. Hat leider außer diesem Film, wie alle anderen, nichts mehr gemacht.

2012: Curse of the Xtabai scheint wohl der erste und bisher einzige rein belizische Film zu sein, er ist nicht wirklich gut, aber so als Erfahrung kann man das schon mal machen.

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Und hat mal jemand die Amazon Channels ausprobiert? Ist das so unkompliziert wie es klingt?
Würde für die Challenge nämlich evtl. den realeyz-Kanal abonnieren, da gibts sehr viele internationale Filme. Ansonsten würde ich vllt. mal über MUBI nachdenken.

Ja, ich hatte ein paar Amazon Channels ausprobiert. Ist wirklich recht unkompliziert.

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