Fair enough, kann man drüber nachdenken. Dann wird man vermutlich aber ganz schnell zum Ergebnis kommen, dass das ganze Konzept die ganze Zeit nur funktioniert hat, weil man diesen ethisch flexiblen Tausendsassa im Mittelpunkt hatte, der einerseits die Sponsoren herangeschafft und andererseits die ehrenamtlichen Mitarbeiter mit der großen Vision von Freiheit und Unabhängigkeit bei Laune gehalten hat.
„wir distanzieren uns“ , meinen die, wenn Fynn da ist, halten sie 1,5m Corona Abstanddistanz zu ihm ein oder haben ich den Part mit distanzieren verpasst.
Außerdem wissen die nicht wie Internet funktioniert? Das Wort Kliemann ist Persona non grata. Genau wie Schröder, Mockridge o.ä. unabhängig von der Schwere der Tat oder der Sinnhaftigkeit oder der Unschuldsvermutung
Ist halt vorbei, Thats how internet works, woke, cancel, social justice, reddit oder was weiss ich. Die wissen doch wie der Laden läuft, oder sollten es wissen.
Wenn sie sich nicht Umbennen und Kliemann das Ding abtritt führt er Sie direkt in die Insolvenz, da kann er soviel Instas machen wie er will.
Bei jeder AG wäre der CEO nun Geschichte …
Würd mich nicht wundern wenn nach ner Umbennung Funk wieder einspringt und da ne Doku raus macht. „Wiederaufbau und Reorganisation ZDF Fernsehgarten“, wär die Finanzierung auch gesichert.
Ja ist es, aber ka ob das er selbst oder irgendei Hansel erstellt hat.
ich finde fynns analyse unzutreffend, dass er mit öffentlichen geldern groß gemacht wurde und nun mit den gleichen öffentlichen geldern zerstört werden soll.
meiner ansicht nach verhält es sich eher so, dass er zuerst die klaviatur der sozialen medien wie kaum ein zweiter bespielt hat und dadurch groß wurde und nun durch die selben aber hinsichtlich seiner person entgegengesetzten mechanismen auf die fresse bekommt.
dass sich das unfair anfühlt kann ich verstehen, hat er aber zu einem guten teil selbst zu verantworten.
v.a. in einer welt und bei einem publikum, in der die währung authentizität alles zählt, egal ob real oder mehr oder weniger gut gespielt.
dass da wiederum dritte mithineingezogen werden, die einfach ein alternativen lebensentwurf leben wollen, finde ich traurig. aber das ist vermutlich nicht zu vermeiden, wenn kompliziertere kontexte auf überschriften und thumbnails oder maximal 280 zeichen und 2:30 Minuten heruntergebrochen werden müssen, woraufhin man sich unmittelbar öffentlich authentisch positionieren muss, um wiederum aufmerksamkeit zu generieren.
don’t hate the player, hate the game.
Ich dachte er hat keine Freunde, sondern nur Arbeitskollegen?
Theoretisch lässt sich das Kliemannsland nur retten, wenn es sich tatsächlich umbenennt und Fynn sich aus allen offiziellen Geschichten raus hält (und das traue ich ihm nicht zu).
Die MA müssen es jetzt schaffen, dass man bei dem Hof nicht mehr an Fynn denkt, der lustige Stunts macht, sondern an die großes Events. Und es braucht andere „Gesichter“, die erstmal in den Vordergrund rücken.
Um den Hof als solches Wäre es tatsächlich sehr schade.
Aber ehrlicher Weise glaube ich kaum, dass der die Phase durch steht.
du hast Aurel Mertz falsch geschrieben
Das Video war eine reine PR Aktion, mehr nicht. Ich weiß mittlerweile auch gar nicht mehr was die genau sein wollen. Wirklich „Für einmal im Jahr ein Event besuchen“? In der Regel machen die nur noch Quatsch und bauen sachen, die einmal aus Spaß benutzt werden und dann nie wieder. Den ursprünglichen Ansatz, einen Ort für kreative zu schaffen, fand ich deutlich sehenswerter.
Fynns Statement war mehr als Fragwürdig. „Ihr findet mich blöd, weil ich anders bin und Sachen anders mache!!“
Hat halt nie jemand gesagt? Wir finden dich blöd, weil du scheisse gebaut hast - das hat mit deinen Projekten überhaupt nichts zu tun.
Doch doch. Wir finden ihn blöd, weil er Dinge anders macht, als er uns versprochen hat. Da wurde nur ein kleiiiiiiner Nebensatz vergessen
Aber jeder macht mal Fehler. Und jetzt lasst mich in Ruhe, denn ich habe selbst festgestellt, dass es nichts strafrechtlich relevantes war
…und seine Anwälte sehen das auch so!
Wenn du es in Ordnung findest, dass Dritte einen Shitstorm abbekommen wofür sie nichts können beleidigt und bedroht werden, dann haben wir grundsätzlich unterschiedliche Ansichten darüber wie man sich im Netz verhalten sollte.
Ich habe es jedenfalls geschafft das Ganze aus der Distanz zu betrachten ohne irgendwem etwas Böses zu wünschen.
Wieso du gleich glaubst, dass ich damit irgendjemanden in Schutz nehme, obwohl ich im Text grundsätzlich kritisch dem Ganzen gegenüber stehe, kannst du mir gerne auch erklären. Ist wohl wieder einmal nicht möglich die Grautöne zu betrachten. Es muss alles immer Schwarz oder Weiß sein.
Aber das scheint echt zu viel verlangt zu sein. Stattdessen wird mein Beitrag aufgrund eines Satzes in ein anderes Licht gestellt.
Zumindest hatte Kliemann in seinem Blog-Artikel, den er vor 3 Wochen veröffentlichte, etwas in dieser Richtung angekündigt:
Ist natürlich jetzt die Frage, ob sein gestriger Rant und das Kliemannsland-Video Ergebnisse der anberaumten „Differenzierung“ sind…
Nothing for ungood, aber du konterkarierst nahezu deinen gesamten Beitrag mit der Nennung der Cancel Culture, weil es einfach nicht so richtig zum restlichen Inhalt passen will. Die angebliche Distanz zerschlagen, die Graustufen wegradiert, den Beitrag selbst in ein anderes Licht gestellt.
Du willst mir jetzt also erzählen, dass es in diesem Fall keine Cancel Culture gegeben hat?
Ich wäre dankbar wenn mir mal jemand wirklich antworten würde.
Ich würde sagen die hat es nicht gegeben.
Sponsoren und Partner haben sich aufgrund starker negativer Publicity von einem Werbepartner verabschiedet. Das hat nichts mit Cancel Culture zu tun.
Er hat seinen kompletten Markenkern verloren, warum sollten die Partner dann noch mit dieser Marke in Verbindung bringen wollen. Das hat finde ich einfach nichts mit irgendwelchen Kampfbegriffen wie Cancel Culture oder „woken Linken“ zu tun.
Das ist - zumindest für mich - keine Erzählung, sondern Tatsache. Er hat Straftaten begangen, Menschen geschädigt, getäuscht, etc. pp. und muss dafür nun Verantwortung übernehmen. Es ist mir schleierhaft, warum du diesen Prozess nun so unbedingt in das Korsett Cancel Culture zu zwängen versuchst. Weil seine Partner, Mitarbeiter, Mitwisser (oder wie auch immer man es nun bezeichnen will) auch hinterfragt werden? Warum sollten sie nicht? Mit solch kläglichen, vagen Distanzierungsversuchen, die alles und doch nichts aussagen, erreicht man das genaue Gegenteil. Amüsant daran ist ja, dass er hier eine Verschwörung der woken linken Szene und „den Medien“ wittert, obwohl erstere aufgrund seines „Konzepts“ ungefähr eine der Hauptzielgruppen gewesen sein dürfte und er sich im Glanze zweiterer nur allzu gerne sonnte, als es noch gut für ihn lief.
Wobei das der Teil ist, den ich ganz gerne dem Gericht und der Staatsanwaltschaft überlassen würde.
Das diese ganzen Praktiken uncool waren und völlig konträr zu seinem Markenkern waren ist das eine. Das hat für ihn als Marke völlig fernab jeglicher strafrechtlicher Relevanz Konsequenzen, die er tragen muss und gut.
Ob er sich am Ende wirklich strafbar gemacht hat, ist aus den aktuellen Unterlagen und Berichten mMn. überhaupt nicht exakt nachzuvollziehen und entsprechend sollte man sich da mit Vorverurteilungen auch gerne zurück halten.
Die strafrechtliche und die moralische / marken Relevanz kann man aber sehr gut voneinander trennen finde ich.
Das ist richtig, aber wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Da dieses Sprichwort schon ein wenig älter ist, hat das auch wenig mit Social Media und Co. zu tun. Der Grund, warum er auch weiterhin durch den Kakao gezogen wird, ist ja der, dass er fast schon krankhaft versucht, die Deutungshoheit zu erlangen und Statement after Statement droppt, anstatt jetzt erstmal Ruhe einkehren zu lassen, die Situation zu reflektieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Wenn man allerdings so agiert, wie er das aktuell tut, werden einem nur die wenigsten eine gewisse Aufrichtigkeit dahinter attestieren können.
Ja total.
Aber das ganze Thema Aufrichtigkeit hat halt für die strafrechtliche Dimension gar keine Relevanz.
Seine Marke ist am Arsch. Ganz egal ob das strafrechtlich relevant ist was er gemacht hat. Und ich finds auch okay, dass seine Marke am Arsch ist, weil er sich seinen Markenkern mit der Aktion halt komplett demoliert hat. Die ganzen Statements helfen ihm da sicherlich nicht weiter.
Mir ist es nur wichtig, dass man die zwei Ebenen trennt.
Er ist halt nicht der coole hippe, „woke“, Spaßvogel von nebenan, sondern ein Geschäftsmann wie jeder andere auch. Ob er ein Straftäter ist oder nicht, müssen halt andere entscheiden.
Down the rabbit hole!