Nothing for ungood, aber du konterkarierst nahezu deinen gesamten Beitrag mit der Nennung der Cancel Culture, weil es einfach nicht so richtig zum restlichen Inhalt passen will. Die angebliche Distanz zerschlagen, die Graustufen wegradiert, den Beitrag selbst in ein anderes Licht gestellt.
Du willst mir jetzt also erzählen, dass es in diesem Fall keine Cancel Culture gegeben hat?
Ich wäre dankbar wenn mir mal jemand wirklich antworten würde.
Ich würde sagen die hat es nicht gegeben.
Sponsoren und Partner haben sich aufgrund starker negativer Publicity von einem Werbepartner verabschiedet. Das hat nichts mit Cancel Culture zu tun.
Er hat seinen kompletten Markenkern verloren, warum sollten die Partner dann noch mit dieser Marke in Verbindung bringen wollen. Das hat finde ich einfach nichts mit irgendwelchen Kampfbegriffen wie Cancel Culture oder „woken Linken“ zu tun.
Das ist - zumindest für mich - keine Erzählung, sondern Tatsache. Er hat Straftaten begangen, Menschen geschädigt, getäuscht, etc. pp. und muss dafür nun Verantwortung übernehmen. Es ist mir schleierhaft, warum du diesen Prozess nun so unbedingt in das Korsett Cancel Culture zu zwängen versuchst. Weil seine Partner, Mitarbeiter, Mitwisser (oder wie auch immer man es nun bezeichnen will) auch hinterfragt werden? Warum sollten sie nicht? Mit solch kläglichen, vagen Distanzierungsversuchen, die alles und doch nichts aussagen, erreicht man das genaue Gegenteil. Amüsant daran ist ja, dass er hier eine Verschwörung der woken linken Szene und „den Medien“ wittert, obwohl erstere aufgrund seines „Konzepts“ ungefähr eine der Hauptzielgruppen gewesen sein dürfte und er sich im Glanze zweiterer nur allzu gerne sonnte, als es noch gut für ihn lief.
Wobei das der Teil ist, den ich ganz gerne dem Gericht und der Staatsanwaltschaft überlassen würde.
Das diese ganzen Praktiken uncool waren und völlig konträr zu seinem Markenkern waren ist das eine. Das hat für ihn als Marke völlig fernab jeglicher strafrechtlicher Relevanz Konsequenzen, die er tragen muss und gut.
Ob er sich am Ende wirklich strafbar gemacht hat, ist aus den aktuellen Unterlagen und Berichten mMn. überhaupt nicht exakt nachzuvollziehen und entsprechend sollte man sich da mit Vorverurteilungen auch gerne zurück halten.
Die strafrechtliche und die moralische / marken Relevanz kann man aber sehr gut voneinander trennen finde ich.
Das ist richtig, aber wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Da dieses Sprichwort schon ein wenig älter ist, hat das auch wenig mit Social Media und Co. zu tun. Der Grund, warum er auch weiterhin durch den Kakao gezogen wird, ist ja der, dass er fast schon krankhaft versucht, die Deutungshoheit zu erlangen und Statement after Statement droppt, anstatt jetzt erstmal Ruhe einkehren zu lassen, die Situation zu reflektieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Wenn man allerdings so agiert, wie er das aktuell tut, werden einem nur die wenigsten eine gewisse Aufrichtigkeit dahinter attestieren können.
Ja total.
Aber das ganze Thema Aufrichtigkeit hat halt für die strafrechtliche Dimension gar keine Relevanz.
Seine Marke ist am Arsch. Ganz egal ob das strafrechtlich relevant ist was er gemacht hat. Und ich finds auch okay, dass seine Marke am Arsch ist, weil er sich seinen Markenkern mit der Aktion halt komplett demoliert hat. Die ganzen Statements helfen ihm da sicherlich nicht weiter.
Mir ist es nur wichtig, dass man die zwei Ebenen trennt.
Er ist halt nicht der coole hippe, „woke“, Spaßvogel von nebenan, sondern ein Geschäftsmann wie jeder andere auch. Ob er ein Straftäter ist oder nicht, müssen halt andere entscheiden.
Down the rabbit hole!
Ist bestimmt echt
Keine Ahnung. Nach dem Post mit der neuen Zeitrechnung rechne ich schon mal mit allem.
Ich wollte mal selbst nach gucken, man kann sich Telegram aber wohl nicht mehr angucken, wenn man nicht selbst registriert ist Bisher ging das.
Sponsoren und Partner haben sich aufgrund starker negativer Publicity von einem Werbepartner verabschiedet. Das hat nichts mit Cancel Culture zu tun.
Spreche ich irgendwie eine andere Sprache? Darum geht es doch gar nicht. Ich trenne Fynn Kliemann und die berechtigte Kritik an ihm von den Mitarbeitern, die eben nichts dafür können was er da veranstaltet hat. Zumindest habe ich bisher nirgends gelesen, dass sie involviert gewesen wären. Das meine ich mit Streueffekt.
Mir soll mal ein vernünftig denkender Mensch erklären wieso man die Mitarbeiter beleidigen und bedrohen sollte. Ich sehe keinen legitimen Grund. Die Partner verlieren sie berechtigterweise, und das gehört für mich auch nicht zur Cancel Culture. Das habe ich nirgends so geschrieben. Das konstruierst du dir gerade in deinem Kopf.
Das überlässt du mal der Staatsanwaltschaft.
Das habe ich nie so geschrieben.
Lies dir mal meine Kritik durch, und dann erzähl mir nochmal, dass ich verhindern möchte, dass irgendetwas hinterfragt wird. Dein letzter Satz ist genau das was ich auch ausgedrückt habe.
Kann man auch als Selbstschutz betrachten
Wo genau findet nun die Cancel Culture statt, kann man das belegen? Ist wenn ich vorher nicht im Kliemannsland war und auch nicht vorhabe da was Cooles zu starten schon canceln?
Mitarbeiter beleidigen, ist nun auch kein canceln. Ist man im Übrigen immer leider mitgehangen und mitgefangen, kann man mal Mitarbeiter der Deutschen Bahn oder irgendwelche Banker fragen.
Wenn du Beleidigungen und Bedrohungen als „Cancel Culture“ übersetzt: Ja.
Hast noch nicht viel verpasst. 5 Abonnenten, 2 mehr als gestern, ich sneake weiter rein
Naja das mit der „woken linken Szene“ im negativen Sinne ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
Dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die tendenziell eher aus diesem politischen Spektrum kommen, die die grundsätzliche richtige Idee dieser Bewegung dazu benutzten Hexen- und Hetzjagden zu betreiben, ist nun wirklich nichts ausgedachtes.
ABER: Ich finde das in DIESEM FALL nicht zutreffend.
Einzig etwaige Verurteilungen durch Gerichte würde ich gerne noch abwarten. VORverurteilung ist nämlich ein wachsendes Problem, da würde ich mir etwas mehr Mäßigung dann doch erhoffen (was die rechtlichen Fragen angeht, moralisch ist das mMn alles klar).
Nee, diese Bewegungen gibt es auf beiden Seiten
Ja gut aber DAS ist ja kein Argument, was es irgendwie besser macht.
Wie heißt das heutzutage? Whataboutism?
Das wird dir hier niemand erklären, weil das glaube ich durchaus Konsens ist.
Das Leute wegen irgendwas im Internet beschimpft werden ist ja mittlerweile leider schon komplett normal. Was absolut unangemessen ist. Natürlich sollen die Mitarbeiter vom Kliemannsland (oder irgendwelcher anderer Firmen von ihm) nicht beschimpft werden.
Nur fällt das für mich auch nicht wirklich unter Cancel Culture.
Mich stört halt total, dass er sich damit einer sehr unangenehmen Gruppe an Menschen annähert.
Grundsätzlich ist es bei „Woke“ ein ähnliches Phänomen wie bei dem Wort „Gutmensch“
Grundsätzlich (möglichst wertfrei) bedeutet „Woke“ zu sein, ja einfach nur, auf grundlegende soziale Probleme hinzuweisen / diese zu bemerken / für bestimmte negative Dynamiken sensibilisiert zu sein. Das ist per se nichts schlechtes.
Warum der Vergleich zu „Gutmensch“? Weil auch das Wort in seiner Grundbedeutung doch was total positives hat. Man ist ein „guter Mensch“. Trotzdem haben es manche Gruppen versucht und in Teilen auch geschafft, die Eigenschaft ein „guter Mensch“ zu sein, auf einmal wie etwas negatives klingen zu lassen.
Daher hat das, was Fynn Kliemann passiert für mich halt auch gar nichts mit einer woken Cancel Culture zu tun.
Das er trotzdem versucht es in solch einen Kontext zu rücken und damit den Leuten den Vorwurf macht „Ihr seid doch die dummen denen Moral auf einmal wichtig ist“ hat halt einfach ein unschönes Gschmäckle.