ZDF Magazin Royale Recherche und Aufdeckung zu Fynn Kliemann und seinen Geschäften

Das Thema hatten wir schon vor ein paar Tagen, sicher noch weiter oben im Thread zu finden. Das Wort “spenden” ist halt kein geschütztes Wort und wird durch den ganzen Internetkram mittlerweile etwas missverständlich genutzt. Es gab auch schon bei RB “Community-Spenden” und man kann auch bei Twitch an Streamer “spenden (donate)”. Sowas sind aber keine Spenden im steuerrechtlichen Sinn. Ähnlich verhält es sich mit dem LDGG Ding, daher wurde es richtigerweise in Soli Beitrag umgeändert.

Das Prinzip ist ja so: Eine Woche Ferienhaus kostet 2000 EUR. Ich entscheide mich aber 2200 EUR dafür zu bezahlen. Also zusätzlich 200 EUR Spende/Solibeitrag für die Idee die dahintersteckt.
Machen dass neun andere Leute ebenso, hat LDGG also 2000 EUR mehr bekommen, und können irgendjemanden das Ferienhaus für eine Woche umsonst zur Verfügung stellen, weil diese Woche von anderen Urlaubern bezahlt wurde. Darüber sollte dann eine NGO entscheiden, wer als bedürftig gilt um dieses Angebot in Anspruch zu nehmen.
Im Grunde sollten also Menschen die es sich leisten könnten, für bedürftige Menschen zusammenlegen, damit diese dann auch mal in den Urlaub fahren können. Daher passt auch der Begriff Soli-Beitrag am besten, da dies ein Akt der Solidarität ist.
Bei LDGG wollte man das sozusagen gleich bündeln, damit man den Beitrag direkt bei seiner Urlaubsbuchung mit drauf legt, anstelle 2000 Euro für den Urlaub zu bezahlen und dann 200 EUR an eine NGO spendet, die dann wiederum selbst was organisieren muss.
Von der Grundidee schon gut, weil du die Leute am ehesten dazu motivierst, etwas abzugeben (Soli-Beitrag) wenn es direkt mit einem zusätzlichen Klick bei der Buchung integriert ist, und du dort dafür wirbst.

Das ist alles komplett daneben.

Der letzte von dir angesprochene Punkt schlägt dann aber dem sprichwörtlichen Fass endgültig den Boden aus.

Einfach unmöglich!

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das prinzip habe ich verstanden (und auch, dass fynns unternehmen damit dann bequem leerstände vermeiden und sich zugleich social washen kann)

es geht mir aber darum, wie das rechtlich zu bewerten ist, wenn ich spenden für einen bestimmten zweck sammel (und im nachhinein erst den begriff „spende“ in einen anderen begriff umänder) und anschließend für etwas völlig anderes verwende.

also mal runtergedummt:
darf ich mit meinem unternehmen spenden für eritreische kinder sammeln und mir dann mit den eingenommenen spenden (meinetwegen noch nachdem ich die spenden in „vollgas-kohle für threepie“ umbenenne) einen ferrari kaufen (oder für eine tafel in baden-württemberg spenden)?
ist das legal?
und wie ist das ethisch zu beurteilen?

ich glaube ja persönlich das die praktische Umsetzung hier super einfach gewesen wäre wenn man es wirklich gewollt hätte. Man macht einfach auf der Website eine eingabemaske in der man gewisse daten angibt wie:
Wie viele leute
Wo
Wann
Was is der verdienst im schnitt/bekommt man sozialhilfe ect. also ireine abfrage nach dem vermögen (abgabe is ja freiwillig, d.h. rechtlich sollte man abgedeckt sein wenn man leute nach gehaltszettel o.ä. fragt man muss halt nur das ganze entsprechend gut sichern damit daten nicht geklaut werden von dritten)

evtl noch zusatzfeld: warum man jetzt bedürftig ist (irwelche sonderausgaben wie pflege eines familienmitglieds was viel geld kostet oder so)

Dann brauchste maximal 1 person die all die anträge sich anschaut wenn überhaupt, das könnte man sogar via computer machen der einfach überprüft: ist geld im topf, ist der zeitraum frei, sollte der sich das leisten können bzw. beim einkommen ireinen schlüssel hinterlegen ähnlich wie es ja das bafög amt z.b. auch macht.

Da das ganze ja auf freiwilligen basis läuft, könnte man so ziemlich einfach das aufziehen da man ja nicht verpflichtet ist exakte auskunft darüber zu geben warum man jetzt familie xy nimmt aber familiy z nicht.

Zusätzlich gäbe es die möglichkeit z.b. auch teilurlaube zu finanzieren das man sagt ich kann die X% bezahlen der rest soll gesponsort werden, dann steigt man in der prio liste ect. ist das geld halt leer gibts eine warteliste oder die liste wird gesperrt bis wieder menge X erreicht ist.

Ka ob meine idee hier zu viele fehler hat aber, ich habe so das gefühl man hat da einfach ned nachgedacht. Sondern vllt einfach nur die möglihckeit eines erhöhten einkommens gesehen, man wollte sich die arbeit dahinter aber ned machen und sich mit npo/ngo einen dummen suchen.

@Threepwood1
meines wissens nach hängt das davon ab mit welchem betreff das überwiesen wurde, ich kann mich erinnernd as wir z.b. bei der feuerwehr sachen bestellen konnten für uns privat aber wenn wir das bezahlen also das geld an die feuerwehr schicken, es nicht spenden nennen sollen weil das sonst rechtliche konsequenzen nach sich zieht.
D.h. es wird hier zwar als spende deklariert aber ist rechtlich eben keine spende sondern nur eine art „aufpreis“ „sonderleistung“ „zusatzzahlung“

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Also ich denke das kommt halt darauf an, ob du Spenden im steuerrechtlichen Sinn meinst. Wer richtige Spenden einsammeln darf ist ja relativ klar geregelt, und diese können dann auch Spendenquittungen ausstellen. Solche Art Spenden sind mWn auch Zweckgebunden.
Im Beispiel von LDGG waren es ja dementsprechend auch keine richtigen Spenden, man hatte ja aber definitiv die positive Intention dahinter dieses eingenommene Geld bedürftigen Menschen zukommen zu lassen. Daher wollte man auch mit einer NGO zusammenarbeiten, da diese am besten beurteilen können wer als bedürftig gilt.
Dass die Ausführung recht stümperhaft und nicht wirklich vorbereitet/durchdacht war ist nun sehr ärgerlich und hat das Projekt auch erstmal gestoppt.
Ich denke wenn Unternehmen Geld einsammeln “für eritreische Kinder” und das Geld dann für einen Ferrari ausgeben, fällt das wohl am ehesten unter arglistige Täuschung. Da gibt es dann aber auch (hoffentlich) Behörden/Institutionen die das überwachen. Auch daher wollte LDGG eine NGO mit ins Boot holen damit das alles sauber abläuft.
Die Tafel hat ja auch das kurzfristig gespendete Geld von LDGG abgelehnt, weil sie dies als NGO nicht annehmen können (gerade nach der medialen Aufmerksamkeit), da sie den eigentlichen Zweck nicht leisten können. Also ist eine Zweckentfremdung von Spenden wohl nicht wirklich kocher.
Rein ethisch hätte ich persönlich jetzt kein Problem damit, wenn ich Geld gegeben habe, damit jemand Urlaub machen kann, dies aus Gründen aber nicht erfüllt werden kann, und das Geld dann genommen wird, damit Obdachlose etwas zu essen bekommen. So lange das Geld für einen guten Zweck genutzt wird, und Bedürftigen zu gute kommt, wäre ich damit ok.
Das kann aber auch jeder individuell anders sehen.
Nur bereichern sollte sich niemand damit.

Ich denke man wollte eher nicht die Verantwortung übernehmen darüber zu entscheiden wer wirklich als bedürftig gilt, weil man damit keine Erfahrung hat, und sich auch nicht verarschen lassen will, weil sich irgendwer einen kostenlosen Urlaub erschleicht. Daher finde ich es richtig mit einer NGO zusammenzuarbeiten, damit das dann auch sauber abläuft und viel vertrauenswürdiger ist. Legt man das ganz in die Hand von LDGG wäre die Situation ähnlich wie sie jetzt schon ist, dass man darauf vertrauen müsste, dass dies auch dem Zweck zugute kommt. Ich denke die Überwachung bei den NGOs ist da auch einfach besser als wenn man das einem Unternehmen überlässt.

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Wobei er eben seine Werbeagentur hatte die ja eigentlich wohl schon genug abwarf.

Er war ja nicht dumm, das mit Kliemannsland und co ist ja auch nicht über nacht geplant worden und da wird eben schon der Plan gewesen sein, seinen privaten Channel werbefrei zu lassen und hat auf das große Ziel am ende hingearbeitet.

Am Ende nehme ich ihm schon ab das er ein Typ macht, der viele dinge anfängt und nicht bei allem am Ball ist, wohingegen die meisten normalen Leute ja eher 1 oder 2 Dinge machen und da dann dran bleiben.

Aber am ende des Tages ist er ein Gechäftsmann der hungrig nach Erfolg ist, ein Drang den 95% von uns Menschen so nicht in dem Ausmaß kennen.
Die meisten Leute sind froh über Freizeit und gründen nicht sobald sie freizeit haben, weitere Firmen und enden dann mit 8 Firmen , 2 Holdings etc.

Menschen mit so viel Drang sind nicht zufrieden wenn es „gut läuft“ oder sagen „passt so“

Eine Million, wieso nicht zwei? wieso nicht vier?
Und Stillstand ist da stets Rückschritt.

So jemand umgibt sich natürlich dann meist mit ähnlichen Leuten die das ähnlich sehen und das verstärkt das ganze natürlich.

Man schaue sich alleine die Albenverkäufe des Herrn Kliemann an.
spätestens danach war er Millionär (war er vorher sicher auch schon, aber da war es offensichtlich, selbst wenn er nur 5€ pro Album bekam)

Die meisten Leute wären da happy gewesen, und mit Mitte 30 in Rente gegangen oder zumindest radikal reduziert.

Ja das ist alles etwas komisch.
Als Buchhalter hab ich mich gefragt wie das läuft.

Klar als Firma kann man, gerade wenn es im Verhältnis zur Firma kleine Beträge sind, dass erstmal auf „durchlaufende Posten“ parken und wohl auch für eine gewisse Zeit gegen Prüfungen und co durchkriegen.

Aber dann mit diesem Geld, bei sich selbst quasi für Leute buchen, boy das ist echt alles sehr strange.

Sowas zu machen ohne das rechtlich abklären zu lassen, alles sehr weird.

Das ist Korrekt, er hätte ja auch einfach sagen können „1 von 4 Wochen vermieten wir die Ferienwohnung für einen solidarischen € pro Tag an bedürftige Familien“
(Vorrausgesetzt er hat soviel Kontrolle in der Firma, die besitzverhältnisse kenn ich jetzt nicht 100%)

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Hat er selbst ja auch schon erkannt, und macht glaube seit Anfang des Jahres nen ruhigeren. Und Lebt zur Zeit auch irgendwo in Frankreich.

Schau dir die Videos von Solmecke an, der erwähnt das. Zweckgebundene Spenden dürfen nicht anders verwendet werden. Auch deshalb darf er das Geld gar nicht der Tafel spenden, denn es muss davon Urlaub für Bedürftige ermöglicht werden. Anders wäre es Spendenbetrug.

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What?!? Du scheinst ja mal Null ne Ahnung von Allem zu haben oder? :roll_eyes:

Ich sag’s mal so: glaub keinem, der dir erzählt, dass er die Welt verbessern will, ohne, dass da auch für ihn selber was bei abfällt!

Außer Keanu Reeves! Aber der geht damit auch nicht hausieren, sondern macht einfach. Reeves ist Jesus! :grin:

Wie der Hate Check wohl aktuell ausfallen würde? :thinking:

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Ist eigentlich dem ZMR nicht aufgefallen das die bei About You verkauften Masken unter dem Namen Oderso garnicht die Marke von Fynn ist sondern eine Marke des odersomagazin.de ? Das Marken Logo von Fynn sieht ganz anders aus

About You Seite
Fynns Logo

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Da About You mit Fynn zusammenarbeitet(sie haben das Statement ja abgegeben) denke ich das bei denen eher das falsche Logo auf der Seite zu sehen ist.

Ich weiß jetzt nicht ob das bisher klar geworden ist, aber derjenige der geleakt hat ist Adrian Ahres von Texolution. Es gibt ja diese Klage hier:

Im zweiten Absatz sieht man den Fall. Der Beklagte ist Global Tactics und die Klägerin ist Texolution. Texolution ist eine Textilfirma aus Zeven und scheinbar wurden da Rechnung nicht oder nicht vollständig bezahlt. Deswegen gabs erst ne Klage und jetzt eben den Leak an Böhmi obendrauf. Deswegen gibt es auch WhatsApp Nachrichten und Co.

Merke: Wenn du Dreck am stecken hast, dann bezahl wenigstens jede Partei damit nichts raus kommt.

Hier auch ein Artikel zum Inhaber von Texolution Unsere Firmenkunden im Porträt - Texolution - Sparkasse Bremen - Blog Sparkasse Bremen – Blog der Guy ist halt ein knallharter Business Guy. Dem ist es recht egal woher der Kram kommt, im Gegensatz zu Fynn.

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Wie kommst du darauf das der das war?

Hier sagt Fynn Kliemann in seinem Statement, dass der Produzent Adrian Ahrens war. https://twitter.com/ZappMM/status/1522599121231781888/photo/2

Das passt zum gesamten Sachverhalt

ok ich dachte bei den Zeilen das wäre zweifelsfrei bestätigt.

Aber das ist ja eigentlich nur deine eigene Vermutung die sich sonst niergens wiederfindet.
Also mehr Spekulation

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Ok ist aber nur eine Vermutung? Theoretisch könnte immer noch anderes aus Fynns Umfeld z.B. an sein Handy gekommen sein und die Screenshots gemacht haben, oder? Auch wenn es vermutlich wahrscheinlicher ist, dass derjenige mit dem Fynn gechattet hat auch die Screenshots gemacht hat.

Okay ja. Gegeben ist: Global Tactics (Tom & Fynn) schuldet Adrian Ahrens (Texolution) Geld. Siehe Klage. Das ist der Ausgangspunkt. Das er das dann geleakt hat, ist nur Mutmaßung, passt aber extrem gut. Weil das waren Screenshots aus der Perspektive von Hr. Ahrens, aus Chats zwischen Ahrens und Kliemann. Daher geh ich schon davon aus dass da der Streit zwischen den Parteien halt so weit eskaliert, dass da dieser Leak stattfand.

Die WhatsApp Screenshots kommen definitiv nicht von Fynns Handy, weil dann seine Nachrichten rechts stehen würden.

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