Zugänglichkeit von Videospielen

Ja ich finde der ist irgendwie sehr an der Diskussion vorbei.

Vielleicht „Sollten alle Spiele optionale Einstellungen für mehr Zugänglichkeit haben?“

Ist jetzt auch nicht perfekt aber vielleicht fällt den anderen ja noch was besseres ein.

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dann bin ich nicht dafür offen, deinen kommentar weiterzulesen.

Bin auch der Meinung, dass das die Kunst der Entwickler und ihre Entscheidung sein sollte

ich finde diese „Zerstört die Vision des Spiels“ irgendwie schwierig.

Im Grunde besitzen Studios eine Vision wie das Spiel gespielt werden soll und was man im Spiel machen kann, aber dennoch empfindet jede Person das Spiel anders und spielt es auch anders.
Ich meine bei Soma ist es die Vision des Entwicklers gewesen, dass die Monster im Spiel angreifen. Aber er hat später eine Option hinzugefügt, dass die Gegner gar nicht mehr eingreifen und man entspannt auf die Story fokussieren kann. Die Vision wars vom Entwickler nicht, aber er hat es eben hinzugefügt, weil er selber bemerkt hat, dass es auch Spieler:innen gibt, die genau so das Spiel spielen wollen und ihm war es dann wichtiger, dass das Spiel zugänglicher ist als hartnäckig eine Vision zu folgen.

Ich meine bei filmen ist es auch die Vision, dass der Film auf der Original-Sprache geguckt wird und nicht auf einer anderen Sprachausgabe oder mit Untertitel. Dennoch gibt es eben diese Funktionen im Film/Kino, damit auch Leute, die eine Sprachbarriere haben, den Film gucken können. Oder eben auch Leute, die Taub sind und den Film mitverfolgen können.

Die Sache ist auch die, dass bei Film, TV, Kino eine Einheitlichkeit gibt. Also Untertitel sind einheitlich und müssen eben eine gewisse Schriftart, Größe und Menge an Wörtern pro Untertitelsegment enthalten.

Diese Einheitlichkeit gibt es eben bei Videospielen überhaupt nicht. Jedes Studio, jeder Publisher macht es eben so, wie sie es am liebsten wollen. Dadurch ist es extrem Random, ob eine so essenzielle Option wie Untertitel (Ich bspw. benutze es selber immer bei jedem Singleplayer-Spiel) wirklich hilfreich ist für die Personen, die es benutzen, oder ob es eben wenig hilft, oder sogar verwirrt.

Es gibt zum glück eine Seite, welches Guidelines für Videospiele entwickelt hat, wo es Checklisten gibt, wo Entwickler*innen achten sollen, wenn die eine Sache wie Untertitel in ihren Spielen implementieren wollen.

http://gameaccessibilityguidelines.com/

Dennoch diese Guidelines sind keine Vorschrift, sondern soll als Stütze dienen, damit man bestimmte Fehler vermeidet, wenn man Barrierefreiheit-Optionen implementiert. Ebenso ist es eben eine Seite, es ist nichts offizielles, wo alle Studios dran halten müssen. Deswegen ist es so random, wenn man Untertitel bei verschiedenen Games öffnet. Einige sind zu klein geschrieben. Andere haben keine richtige Codierung, welche Person genau spricht, Ebenso ist die Schriftart manchmal auch ein Problem, oder Untertitel überlappt mit dem Farbe des Spiels und man kann gar nichts mehr lesen.


Wichtig ist eben, wenn man Assist-Modes oder unterschiedliche Schwierigkeitsgrade implementiert, wie man es genau macht. Wenn man eben Dark Souls einfacher spielen will, wählt man bestimmte Klassen aus, die einen anderen Spielstil erlauben und dadurch das Spiel leichter machen. Aber nicht jede Person will bspw. Magier spielen. Das ist ja auch nicht irgendwie Sinn der Sache.
Ebenso können Menschen, die bestimmte körperliche Einschränkungen haben immer noch nicht das Spiel spielen, was eben schon schade ist.
Optionsmöglichkeiten können dies verhindern. Es muss nicht auf die Fresse springen, damit man das Spiel im Assist-Mode spielen möchte. Es reicht doch aus, wenn es in den Options-Menü eingefügt ist und sogar genau erklärt wird, was diese Option ermöglicht und für wen diese Option gedacht ist.

Ich meine bei SIMS war es auch nicht die Vision, dass man „Motherlode“ eingibt, damit man mehr geld hat, aber dennoch hat man das gemacht und ich hatte dadurch sogar mehr spaß als von den Entwickler:innen vorgesehene Art.

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Bei den meisten Spielen habe eh alle eine unterschiedliche Erfahrung. Manche finden optionales Gebiet x nicht aber dafür Item Z. Bei anderen Buggt der 4. Boss im sechsten Level. Und gerade bei Rollenspielen gibts es einfach keine einheitliche Erfahrung.

Deswegen kann sie meiner Meinung nach auch nicht durch zusätzliche Optionen zerstört werden.

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Klar spricht nichts dagegen dennoch kann ich Entwickler gut verstehen, die dafür keine Ressourcen aufbringen können.

Vll auch weiterhin ein Aufgabenfeld für third party (extern) Entwickler.

Wie soll man das überhaupt für alle balancen, damit es auch allen spaß macht? Für einige Menschen sind auch Souls Spiele easy peasy

Ich zocke Hot Wheels auf leicht und überrunde die Gegner. Macht überhaupt keinen spaß. Mittel ist herausfordernd, aber nach paar mal zocken auch kein Problem. Bei schwer gammel ich nur im Mittelfeld und auf Extrem ist es einfach nur noch Absurd. Scheint für mich gar nichts zu passen. Es sei denn man akzeptiert, dass man nicht imme gewinnen muss oder jede bessere Position ein Erfolg darstellt. Ich glaube das Problem ist eher, dass viele alles auch durchspielen und an erster Stelle sein möchten und nicht auf die kleinen Schritte achten

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Wie kommst du zu dem Schluss? Ich verfolge die Diskussion hier ja durchgehend und hab diese Position bisher von niemandem gelesen.

Man sollte es vielleicht mehr so verstehen wie bei Rennspielen, wo man Ideallinie, Bremshilfe etc. einstellen kannst, damit das Spiel bei Fehlern etwas mehr vergibt. Genauso die Rückspulfunktion bei einigen Rennspielen.

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Einfach so ein Gefühl. Ich habe die Unterhaltung hier nicht komplett durchgelesen und das Thema schon häufiger in anderen Momenten mitbekommen

Ah ok weil hier ging von der Pro Seite gar nicht darum, dass Leute geschrieben haben "hey das Spiel ist mir zu schwer und ich will es leichter " sondern „Hey manche Menschen können aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen manche Spiele in ihrer aktuellen Form nicht spielen“

The Last of 2 hat da zum Beispiel auch sehr viel in der Entwicklung mit betroffenen Menschen zusammengearbeitet um herauszufinden welche Einstellungen in Spielen benötigt werden.

Da sind gefühlt hunderte einstellungen bei denen man dann z.B. einen hohen Kontrast Modus einstellen kann, wenn man möglicherweise eine Sehstörung hat oder das Gameplay anpassen wenn einem bestimmte Manöver körperlich schwerer fallen. Da sind dann auch Dinge wie Auto-Aim, weniger agressive Ki für Gegener oder unendlich Ausdauer dabei.

Das ist natürlich alles optional und die meisten kriegen von den Optionen nichtmal was mit.

Achso. Aber in der Game Talk Folge ging es ja einfach um easy mode und fertig. Gegen Optionen für Behinderungen habe ich auch nichts

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Und was, wenn du ein Spiel nicht spielen kannst, weil deine Hand/Augen Koordination beeinträchtigt ist und du darum nicht so schnell reagieren kannst wie es das Spiel bräuchte? Oder du sonst eine Beeinträchtigung hast, welche es dir nicht erlaubt die nervöseren, Reflex-basierten Teile eines Spieles?
Wo ist da der Unterschied zwischen Farbenblind (welches du offenbar als eine Persönliche Limite siehst, die man berücksichtigen sollte) und anderen persönlichen Beeinträchtigungen wo du offenbar sagst: „Dann ist das Spiel halt nicht für dich.“?

Ich sehe noch immer keinen guten Grund warum mehr OPTIONEN irgend jemanden irgend etwas kostet.

Immer unter zwei Bedingungen:

  1. Es sollte aus den Einstellungen heraus klar sein, welche Optionen von den Machern als die „Optimalen“ Einstellungen gesehen werden. Dann weiss auch jeder, für welches Erlebniss das Spiel grundlegend gebalanced wurde. Das ist übrigens etwas, was bis heute viel, viel zu selten gemacht wird. In den meisten Spielen mit z.B. Schwierigkeitsgraden wird in der Regel einfach nicht kommuniziert, welche Einstellung die vorgesehene wäre, und ich finde das müsste man vielleicht mal etwas schlauer machen. Aber wenn du das hast, dann sehe ich kein Problem damit auch Optionen zu geben, welche nicht „optimal“ sind. Ich meine… Modder flicken die ganze Zeit an den Games rum und kreieren neue Variationen aller Games, und irgendwie höre ich nirgends, dass uns das die Spiele kaputt macht, weil es uns Optionen gibt, welche nicht von den Machern so vorgesehen waren.
  2. Wenn diese Optionen zu viele Resourcen fressen um zu programmieren, dann kommt es natürlich mit zusätzlichen Kosten und das sollte natürlich nicht sein. Aber ehrlich: Gerade bei Dingen wie Schwierigkeitsgraden kann man relativ einfach Dinge wie Damage-Output oder Spieler-HP rauf oder runterschrauben, was du vermutlich recht einfach machen kannst, wenn du den Code schon kennst.

Aber abgesehen von diesen zwei Punkten, welche man relativ einfach berücksichtigen kann, sehe ich überhaupt keinen Grund warum nicht alle Spiele so viele Optionen wie möglich haben sollten.
Leute welche zum Beispiel sagen, was ihnen genommen worden wäre, wenn „Dark Souls“ eine „easy“ Option gehabt hätte: WAS wäre dir genommen worden (wenn wie ich oben beschrieben habe du die klar angegebene Option gehabt hättest den jetzigen Schwierigkeitsgrad auszuwählen und das Spiel genau so zu spielen, wie es jetzt ist) wenn das Spiel Schwierigkeitsoptionen gehabt hätte? Ich sehe es einfach nicht…

Es nervt mich auch ein bisschen, dass die Souls-Spiele immer als Beispiel genommen werden.
Denn das gibt den völlig falschen Eindruck, dass es an den Souls-Spielen nichts gutes oder lohnenswertes gibt, wenn die Spiele viel einfacher wären. Wo ich einfach finde, dass das den Spielen unrecht tut. Der Schwierigkeitsgrad ist ein Aspekt, den ich persönlich mag, aber wenn du mir den nehmen würdest hätte es immer noch die Lore, das Erkunden der Welt, das coole Leveldesign, etc, etc…
Das Spiel hat so viel zu bieten, das noch immer da wäre wenn die Spiele einfacher oder schwerer wären, und (um es nochmals zu wiederholen: WENN KLAR WÄRE welcher Schwierigkeitsgrad der eigentlich vorgesehene ist) wir hätten die gleichen Spiele noch immer, auch wenn der Spieler die Option hätte, die Schwierigkeit rauf oder runter zu schrauben.

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Das stimmt so aber ja nicht. Ja, das war der ursprüngliche Aufhänger, aber Ilyass hat doch auch seine ZDF Sendung zur Inklusion in der Welt des Gaming hervorgehoben. Inklusion war also schon auch Thema.

ich revidiere meine aussage: wenn du ein spiel nicht spielen kannst ist es persönliches pech.

es gibt kein grundrecht auf: ich muss jedes spiel spielen können. Wenn ein entwickler optionen dafür einbaut: cool, wenn nicht: auch cool es ist sein spiel seine entscheidung, wenn er in form von schwierigkeitsgraden oder auch gewissen farbmodi seine vision nicht umgesetzt sieht ist das sein bier. Ob er erfolgreich ist oder das ein gutes spiel ist, wird sich zeigen

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Ich glaube nur dass dein Punkt hier etwas irrelevant ist.
Niemand redet davon einen Spielemacher zu ZWINGEN Optionen einzubauen. NATÜRLICH sollte das dem Macher überlassen sein.
NUR: Der Macher welcher mehr Optionen einbaut macht das Spiel mehr Spielern zugänglich. Und wenn das gemacht werden kann ohne das ursprüngliche Spiel irgend jemandem wegzunehmen (was der Fall wäre mit OPTIONALEN Schwierigkeitsgraden), dann ist ein Spiel das mehr Zugänglichkeit hat einfach die bessere Variante.

In einem Fall hast du das Spiel. Im anderen Fall hast du das genau gleiche Spiel… PLUS zusätzlichen Optionen.

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¿Qué?

Wow…
Diese Blinden Spieler von denen du sprichst müssen vermutlich hunderte Stunden in das lernen des Games investieren und sind absolute Ausnahmen! Solche Leute als Ausrede dafür zu brauchen, dass man Spiele nicht zugänglicher machen sollte ist…
Ehrlich, mir fehlen die Worte dafür, wie extrem das an irgend einem vernünftigen Argument vorbei geht. Nur weil gewisse Leute EXTREME Fähigkeiten in einem Spiel entwickeln KÖNNEN heisst das noch lange nicht, dass man das erwarten sollte.

:no_mouth:
Auf was für eigenartigen Schienen fahren wir den hier jetzt plötzlich?
Jetzt sind wir also so weit, dass Leute keine Meinung mehr zu etwas abgeben dürfen, wenn sie eine bestimmte Option wählen?
Was für einen Sinn macht denn das?

Aber hey, ich habe hier einen Kompromiss:
Wir geben allen Leuten so viele Optionen wie möglich.
Alle dürfen die Meinung zu einem Spiel haben, die sie nunmal haben, dürfen sie äussern und dürfen soviel oder so wenig Spass haben wie sie nunmal haben.
Und als Kompromiss darfst DU das alles auch machen! Schön oder? Du kannst immer noch genau das machen und spielen was du schon vorher konntest, andere Leute welche nicht genau so sind wie du können das jetzt auch.

Nein, ehrlich, das hier ist wohl einer der Kommentare welche am ehesten etwas zeigen, was ich unter der ganzen Schwierigkeitsdebatte so oft vermute: Einfach unglaublich toxischen Elitärismus und Gatekeeping. Denn die Tatsache, dass du Leuten ihre Meinung zu einem Spiel absprechen willst, oder ihnen den Mund verbieten willst, nur weil sie das Spiel nicht so durchgespielt haben wie es DIR gefällt ist einfach nur bizarr und scheint mehr ein Ego-Problem von deiner Seite zu sein, als irgend etwas anderes.

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Falls Leute wirklich Interesse an der Thematik haben kann ich https://caniplaythat.com nur empfehlen kenne die Seite nur über Steve Saylor der selbst nur eine eingeschränkte Sicht hat.

Dort ist der Tenor von betroffenen halt eher weniger „wir wollen keine Optionen“ sondern eher „Schade, dass mir das Spiel so viele Steine in den Weg legt“.

Wenn man ein Produkt nicht konsumiert hat, sollte man es in der Regel nicht kritisieren. Und wenn man zum Beispiel Bosskämpfe skippt, hat man das Spiel nicht konsumiert. Einen Film zu bewerten, den man nur zur Hälfte gesehen hat, ist doch genauso Quatsch.

Dieses ganze Geschrei nach mehr „Zugänglichkeit“ zeigt einfach nur, dass viele Leute ganz grundsätzlich nicht verstanden haben, warum bestimmte Spiele schwer oder schwierig zu lernen sind.