Das variiert sehr stark mit dem Spielstärkenvergleich von echten Zahlen und Lichess. Bei einigen ist es nur 100 drüber bei anderen bestimmt an die 700 Punkte drüber. Einige können nicht gut online, da geht es nicht so weit darüber (gehöre ich z.B. dazu), bei anderen ist es so, dass sie Verhältnis nicht mehr Fehler machen oder gar die online Mechaniken manchmal zum Vorteil nutzen (kann da beim Runterblitzen z.B. in der Zeitnot mal sein, dass sie durch Premoves einige Gegner gut dran kriegen).
Ich würde sagen, bei den unteren Spielstärken sind Schwankungen häufiger und größer, gibt natürlich Ausnahmen wie Fritzi (ist ein Streamer), der in echt so 2050 hat und beim Onlinespiel den Bogen so gut raus hat, dass er da auch mal um die 2700 herum spielt. Wobei er da auch mal ein wenig unsportlich werden kann. Ich hatte mal ein Remis gegen ihn erspielt und es auch gehalten, aber in einer Endstellung ohne echte Aussichten dachte er, er kann durch stumpfes rumziehen mich über die Zeit bekommen. Dabei war die Lage zu klar, es waren ungleichfarbige Läufer, jeder hatte noch einen Bauern und die wurden vom Läufergedeckt, welcher wiederum die Läufer auch deckten. Er zog einfach nur mit dem König herum, ohne einen Plan zu haben mich noch irgendwieauszutricksen. Sowas macht man nicht und in einem Turnier am echten Brett kann man da auch klar reklamieren, wenn nur der Gegner auf Zeit spielen will, ohne das es noch einen Ansatz gibt, dass er noch spielerisch die Partie gewinnen will. Online geht das nicht und da hat er mit ständigen Premoves wohl schon mal Gegner unfairerweise über die Zeit gezogen, ich habe aber locker noch die 50 Züge geschafft, in denen keine Figur geschlagen wurde und es kein Matt gab, dann ist es nämlich automatisch Remis. Also es kann auch anders sein.
Wieder zurück zum Thema, der größte Unterschied ist natürlich die Bedenkzeit, die wahr Spielstärke sieht man in Langzeitpartien, bzw. klassischen partien und damit meine weit längere Bedenkzeiten, als das Classic auf Lichess. Willst du eine DWZ (Deutsche Wertungszahl Auswertung), musst du mindestens den Quick Step Modus spielen, 1 Std. pro Spieler für 30 Züge + einem Aufschlag von 30 Minuten für den Rest der Partie, solltest du innerhalb der ersten Stunde mindestens 30 Züge geschafft haben. Also können hier die Partien maximal 3 Stunden dauern und das ist nur der Quick Step Modus, es gibt auch Turniere mit längerer Bedenkzeit. Willst du eine klassische Elo, muss für die Wertung ein Modus gewählt werden, wo beide Seiten jeweils mindestens 2 Stunden haben (ob mit, oder ohne Zeitaufschlag), also die Partie schon bis zu 4 Std. dauern kann, bzw. ein Modus der auch noch länger gehen kann. Sonst darf man keien klassische Elo auswerten (mittlerweiel gibt es aber auch Turniere mit Schnellschach- und Blitzelo, zumindest manchmal).
Edit: Ach ja, was den Abstand von Lichesszahlen angeht. In deinen Regionen sollten man vermutlich 300 bis 400 Punkte abziehen, dass ist wohl das Häufigste, auch wenn es nur ein grober Richtwert ist.