Ich stimme dir zu dass das Abenteuer gut in sich abgeschlossen war. Habe mir nur überlegt dass man mit mehr Zeit manche Charaktere tiefer kennen lernen hätte können. Aber war keine Kritik habe nur darauf rumgedacht nachdem ich die Kritik gelesen habe dass die Welt nicjt offen genug war…
Ne vor 4 Tagen sogar. Vor 14 hab ich das nur mal hier erwähnt.
https://www.twitch.tv/videos/1947312116?t=00h24m15s
Timestamp zu da wo’s losgeht
Ich hatte das Gefühl, dass Nils eigentlich schon bereit war seinen Charakter Sünden ausleben zu lassen. Aber nach dem die drei andren sich im Gold wälzten, ihre eigenen Bücher bewundern und in sich rein fressen hatte er wohl gedacht okay einer muss zumindest bei Vernunft bleiben, sonst hängen sie fest xD
Normalerweise wäre wohl Winston der Vernünftige gewesen aber der hatte ja vorher vom magischen Essen genascht und war daher gezwungen zu futtern
Bei den neusten Ultracore-Teilen würde ich dir zustimmen, hier hatte ich allerdings das Gefühl, dass es mehr an den Spielern lag. Die wollten unbedingt abliefern (was sie auch getan haben). Sie sind völlig in den Räumen aufgegangen in ihrer Rolle, und dabei sind auch viele super geniale und witzige Momente entstanden.
Allerdings ist dafür die Story etwas auf der Strecke geblieben. Dadurch wirkte es nach Twists etc. und weniger nach erkunden, Leute befragen usw. Hauke sagte ja im was wäre wenn, dass er das Restaurant gestrichen hat wo sie viel mehr mit Leuten hätten interagieren können, oder an der Bar was eigentlich los ist, Camille ausfragen etc.
Sie sind halt in Rätsel-Laune einfach immer weiter in den nächsten Raum, dabei haben sie nicht erkundet. Das Abenteuer hätte meiner Meinung auch anders aussehen können.
Ich kann mich an einen Foren-Post erinnern, wo jemand schrieb er hätte das erste Morriton Manor mit seiner Gruppe nachgespielt. Die saßen einfach den ganzen Abend im Herrenzimmer und haben sich von Bruce Wein einschenken lassen, sind pennen gegangen und standen dann plötzlich doch Rafastan gegenüber, sind mit ein paar rostigen Waffen drauf los und einfach draufgegangen. So unterschiedlich kann das gleiche Abenteuer aussehen.
Das heißt nicht, dass ich das Soiree Bizarre nicht genossen habe, es war super. Aber es hatte dadurch ein anderes Feeling und ich glaube dass es deswegen so bei einigen ankam, als wäre es nur meh, escape rooms lösen.
Imo haben sie sich als Spieler in den Charakteren absolut realistisch verhalten.
Klar würde ich auch alle Räume skippen, die nicht weiter relevant scheinen, schließlich bin ich in so nem sehr seltsamen und vor (böser) und energiefressender Magie triefenden Etablissement, wo alle schon crazy sind und ich an mir bzw meinen Gefährten feststelle, dass bei uns auch so langsam der Wahnsinn nagt.
Also lösungsorientiert vorgehen, alles andere ausblenden.
Diesbezüglich 10/10, was die Charaktere angeht.
Dass man dann natürlich ein bisschen was verpasst hat, ist dann leider so, ich hab mich auch irgendwann überrascht, wie schnell es plötzlich vorwärts geht, fand das aber super.
Ist eben immer schwierig, weil du nicht „perfektes“ Rollenspiel mit Einbezug der Geschichte UND gleichzeitig den Top-Unterhaltungsfaktor generieren kannst, irgendwas leidet immer - wobei das härter klingt als es für mich wahr.
Ich wurde top unterhalten.
Würde mich auch interessieren. Bei den alten Dateien wurde nichts neues hinzugefügt. In keinen der beiden Teile oder wem „Was Wäre Wenn“ wurde was diesbezüglich gesagt.
Ich glaube mal nicht.
Dann schau dir nochmal Episode 1 von Morriton Manor an und werde eines Besseren belehrt.
Da du nach 10 Minuten abgeschaltet hast, kannst du es gar nicht beurteilen.
Das war wieder ganz ganz fantastisch.
MM funktioniert für mich mit ABSTAND am besten von allen PnPs. Die ganze Grundstimmung, die Musik und vor allem die Charaktere und deren Dynamik untereinander.
Ich finde Hauke hat inzwischen auch ein gutes Händchen dafür, was man denen wie durchgehen lassen sollte und was nicht.
Als zB der Exorzisten-Schlagring rüber geworfen wurde, hätte man auch argumentieren können, dass Edes Char dafür keine Aktion mehr zu Verfügung hatte. Bei TEARS hätte Hauke das vielleicht noch gemacht. Auf der anderen Seite hat er Nils Char auch konsequent den Schaden fressen lassen im Endkampf.
Großes Lob an alle. Auch an die Einsender und die Artwork-Ersteller.
SOWAS sind die Highlights, die mich dann doch immer wieder bezüglich RBTV befrieden.
Rule of Cool schlägt einfach alles
Jeder hat einen anderen Geschmack und auch jeder Rollenspieler mag andere Herangehensweisen.
Warum ich das hier hervorhebe, hat zwei Gründe. 1. Hatte Morriton Manor mal ganz andere Qualitäten und 2. Habe ich das Gefühl, dass Hauke allgemein seinen Stil als Autor in eine andere Richtung lenkt, die meiner persönlichen, subjektiven Meinung nach sich nicht mehr so wertig anfühlt.
Begründung:
- Ich habe mich sehr gefreut, als die Gruppe nach Paris ging. Ich dachte: Cool, ein neues Setting, ein neuer Flair. Eine neuer historischer Kontext. Und was machen sie? Innerhalb der ersten 15 Minuten verschwinden sie in irgendeinen Schuppen, der auch in Castop-Rauxel oder Buxtehude stehen könnte. Ich erinnere nur daran, wie liebevoll die Welt und das Setting in der 1. Folge von Morriton Manor beschrieben wurde. Man ist regelrecht in das London des 19. Jahrhunderts abgetaucht und ja - in der 2. Hälfte wurde es dann auch sehr regelmechanisch, aber das war wenigstens ein schönes Vorspiel.
- Wo wir gerade beim Thema Vorspiel sind. Es war doch immer auch gerade der Reiz, dass die vier Bohnen in der Welt wie Aliens waren. Alles war normal und bodenständig, und dann kamen plötzlich die kauzigen Geisterjäger. Lange war alles normal und irgendwann ist die Bombe geplatzt und es wurde absurd und skurril. Ein normaler Handlungsbogen eben. Und jetzt? Auch hier ist das Abenteuer in den ersten 15 Minuten in den Wahnsinn abgedriftet. Es wurde auch überhaupt kein Hehl daraus gemacht. Die Spieler waren diesmal ja die Normalen unter einem Kuriositätenkabinett.
- Dann eben das Problem mit dem räumlichen Aufbau. Sorry, dass ich es so direkt und böse sagen muss, aber im Endeffekt hat sich Hauke gedacht: Okay, ein Haus, 7 Todsünden, 7 Räume, 7 Aufgaben, fertig. Überhaupt kein Worldbuilding, überhaupt keine zusammenhängende spannende Geschichte. Früher gab es mal Karten zu den Örtlichkeiten. Damit man so ein bisschen ein räumliches Gefühl bekommen hat und die Immersion da war. Und auch wenn die Räume diesmal mit Türen verbunden waren…es war für mich unfassbar beliebig, einfallslos und überhaupt nicht immersiv. Deswegen meinte ich: Man hätte sich auch einfach durch 7 Räume beamen können.
- Naja und zu guter Letzt die Aufgaben. Also die Rätsel waren bisher ja noch nie so wirklich schwer. Ist ja auch okay, weil es eine Show ist und es voran gehen muss. Aber diesmal war alles schon wirklich unfassbar banal. Oh, die Todsünde Neid. Na dann lass uns doch mal alle nicht neidisch sein. Oh, Trägheit, wir tanzen. Also das ist weder kreativ, noch in irgendeiner Weise spannend, weder für die Spieler, noch für die Zuschauer.
Alles in Allem fühlt es sich für mich leider so an, als ob da wenig Liebe und Herzblut reingeflossen ist. Ich schreibe selbst P&P-Abenteuer und weiß was das für ein großer Aufwand ist und habe davor großen Respekt - eben auch unter dem Showaspekt. Aber diesmal hat es so angefühlt (die Betonung liegt auf angefühlt, das ist keine Unerstellung, ich will weder seine Arbeit, noch seinen Aufwand diskreditieren), als hätte er das schnell in der Zugfahrt nach Hamburg geschrieben.
Und da ich diesen Trend eben schon in Ultracore bemerkt habe, sehe ich dieses Abenteuer nicht als Singularität, die ja als solche ihre Daseinsberechtigung hätte, sondern eher als allgemeinen Trend bei Hauke. Natürlich ist das Worldbuilding in Ultracore phänomenal, aber leider wird daraus ja nicht viel gemacht, außer eben ein Meet & Greet - da sind wir wieder beim Thema - seiner skurrilen Orte und Charaktere.
Das Ganze entfernt sich halt immer mehr von einem P&P-Abenteuer hin zu einer reinen Abendshow. Kann man machen - ja. Finden ja auch viele toll und als Minderheit muss ich das so akzeptieren, aber mich persönlich reizt das überhaupt nicht mehr, was ich unfassbar schade finde, weil ich wie gesagt Hauke mal sehr gefeiert habe.
Aber nochmal, das ist ja meine subjektive Meinung. Wenn es allen gefallen hat, ist ja gut. Dann bin ich halt einfach leider bei Hauke nicht mehr richtig am Platz. Schade.
Auch hier sehe ich das wieder vollkommen anders. Budi hat sich in der Pre-Show extra Tanzen als neuen Skill genommen, obwohl es doch vermeintlich völlig nutzlos ist. Aber plötzlich ergibt alles einen Sinn und der Skill passt wie Arsch auf Eimer. Es hätte einfach nicht besser sein können.
Das gleiche kann man von Edes Angeln sagen. Warum hat der so einen nutzlosen Skill in einer Welt in der die sich nicht um Nahrungsbeschaffung kümmern müssen? Und plötzlich kommt die eine ungeplante Situation in der das Rätsel quasi umgangen und anders als geplant gelöst werden kann und es zahlt sich aus angeln zu können. Besser hätte man das nicht skripten können.
Ich dachte ja zunächst: Wow, cool. Die Charaktere strotzen ja nur vor Todsünden. Ist ja mega spannend, wie sie jetzt versuchen ihnen zu widerstehen. Kurz haben sie ja auch ihre Rolle gespielt. Man hätte sie ja auch würfeln lassen können, ob sie ihrer Sünde widerstehen können und bei Misserfolg wäre was krasses passiert.
Aber dann waren sie sich doch meist recht schnell einig: Naja, dann sind wir halt mal ganz kurz nicht geizig/neidisch… und schon ist das Rätsel gelöst.
Naja und wie gesagt, dass man bei Trägheit tanzt…das mag vielleicht in dem konkreten Fall für Budi ganz witzig gewesen sein, wobei er das Talent in dem Abendteuer ja schon inflationär verwendet hat, aber so wirklich spannend war das nicht. Sie hätten ja irgendein Dance-Battle draus machen können oder sowas in der Art. Aber die letzten 3-4 Todsünden waren ja wirklich einfach nur: Wir sind mal kurz nicht sündig. Tada, Rätsel gelöst. Da wurde meiner Meinung nach so viel Potential verschenkt.
Ich kann deine Kritik nachvollziehen, auch wenn ich sie persönlich nicht teile, aber diesen Punkt will ich kurz aufgreifen. Du hast zum einen Recht, dass die Gruppe immer die „Aliens“ waren und hier das Konzept sozusagen umgekehrt wurde. Aber das macht sie ja ebenfalls wieder zu „Aliens“, nur eben in einem verrückten Umfeld. Und ich finde das tatsächlich mal einen recht frischen Ansatz. Klar, ich habe auch vor allem meinen Spaß daran, dass die Vier wie sie ultimativen sozialen Abrissbirnen durch ihre Umgebung taumeln, aber ein neuer Ansatz kann da doch auch mal nett sein, um das ganze frisch zu halten.
Hier stimme ich zu einem gewissen Teil zu, obwohl mich das nicht gestört hat. Aber es wäre zumindest interessant gewesen, wenn man beispielsweise die Belle Époque aufgegriffen hätte, um dem Etablissment einen französischen Anstrich dieser Zeit zu verpassen. Also ja, ob das jetzt in Paris war oder sonstwo, war tatsächlich egal.
Joa, spannend war es nicht, aber das ist auch zu keiner Zeit das Ziel dieser Reihe gewesen, wenn du mich fragst. Ich fand es auch gegen Ende nicht mehr sonderlich kreativ, dass jede Todsünde im Grunde auf dieselbe Weise gelöst wird, aber Hauke muss bei allem natürlich auch immer an die Zeit denken. Wenn er da 7 unterschiedliche Ansätze einbaut, dauern die Rätsel evtl. auch entsprechend lang und man gerät in Zeitnot. Da ist eben das Show-Konzept auch immer auf gewisse Weise ein Bremsblock. Man kann natürlich alles umsetzen, aber im Hinterkopf werden die SL beim Schreiben auch immer die Zeit haben.
Was übrigens die Kreativität von Haukes Abenteuern angeht, mag ich mich vielleicht hier unbeliebt machen, aber der große Wurf war das eher selten. In den meisten Fällen arbeitet sich Hauke mMn an bestehenden Vorlagen ab, die er ein wenig umwandelt und nutzt alle abgegriffenen Tropes, die zu finden sind. Das ist natürlich mal mehr, mal weniger der Fall. Ich persönlich finde aber auch nicht, dass Kreativität hier sonderlich wichtig ist, weil das Abenteuer durch die Spielenden entsteht. Das mag aber natürlich auch jeder anders gewichten.
Für Haukes Verhältnisse war das hier mMn sogar eine seiner frischesten und kreativsten Ideen und die Spieler ergänzen das dann eben durch ihre spontanen Einfälle, wie es sein sollte.
Da stimme ich zu. Irgendwie ging mir das am Ende auch alles wenig zu schnell.
Das Sachen ein wenig „zu schnell“ gelöst werden, war ja schon immer bei diesen Show PnPs so. Das liegt aber auch in der Natur der Sache. Es sind am Ende immer noch Shows, die nicht zu viel Leerlauf haben dürfen und in der vorgegebenen Zeit zu Ende gehen müssen. Ist halt der Kompromiss, den man hier eingeht.
Verstehe den Punkt. Gerade Nils hat da sehr schnell sehr „mechanisch“ reagiert. Zwar gut vom Acting her, aber nicht unbedingt gut vom Roleplay her bezogen auf den Charakter und die Welt.
Ede hat da zB mehr versucht „in character“ zu agieren, fand ich.
Das hat MIR jetzt aber keinen Spaß genommen, aber ich verstehe, wie gesagt, den Punkt.
Eddy ist da mMn eh der beste „im Roleplay“. Das war schon beim ersten MM so, als er versucht hat nicht in Form des Abenteuers zu denken, sondern in der Rolle und dann bspw. erstmal baden gegangen ist, während der Rest in und ums Haus weiter rumgewuselt ist.
Guter Punkt.
Allgemein hatten die Spieler kaum Freiraum um ihre Charaktere richtig auszuspielen, was ja immer eine Stärke von Morriton Manor war. Ich erinnere nur an die erste Folge, in der die ersten 1-2 Stunden ja nur aus der Interaktion zwischen den Charakteren bestand.
Natürlich kann man so ein Phänomen nicht unbegrenzt wiederholen, aber daher fand ich ja auch die Idee mit Paris so genial und da hätte man so viel machen können. Der Doktor stellt seinen Freunden seine Heimat vor etc. Einfach cooles Rollenspiel zwischen den Charakteren.
Aber dazu kam es ja nie wirklich. Vielleicht liegt es auch mehr an den Spielern und weniger an Hauke, keine Ahnung. Aber es hat sich diesmal wirklich sehr getrieben angefühlt. Natürlich gab es coole Momente, aber der Charme der Morriton-Manor-Reihe kam für mich leider nicht auf.
Hauke wollte so eine Art Takeshis Castle machen. Von Raum zu Raum vorarbeiten. Aber das passt meiner Meinung nach nicht zum Setting und auch nicht zu den Stärken der Charaktere und Spieler. Ich finde am besten funktioniert das Ganze immer, wenn die Spieler ihre Rollen leben können und cool miteinander interagieren.
Das war ja auch am Anfang bei Ultracore so. Aber auch da rennen sie ja nur noch von Schauplatz zu Schauplatz. Es steht irgendwie der ausgefallene Ort im Vordergrund. Diesen Fokus hat Hauke aber auch erst seit der 2. oder 3. Folge von Ultracore. Ich weiß nicht woher das kommt, früher war das nie so. Menschen ändern sich, Hauke hat in den letzten Jahren sicher viel Veränderung erlebt, vielleicht spiegelt das sich auch in seinen Abenteuern wieder. Das ist ja per se nicht schlecht, aber mich überzeugt der neue Hauke leider überhaupt nicht. Sorry.
Wenn ich so darüber nachdenke…im Endeffekt war das bei T.E.A.R.S. ja auch so.
Am Anfang musste Hauke ja auch nicht viel machen, außer die vier Bohnen ständig auf die Schnauze fliegen zu lassen…im wahrsten Sinne des Wortes. Die Unterhaltung entstand dann aus er unbeholfenen und absurden Interaktion der Spieler. In Folge 1 und 2 gabs da noch einen roten Faden, die Spieler mussten irgendwie aus Neuanfang. Das sind für mich die besten Folgen. Ab Folge 3 stand dann plötzlich so ein Abarbeiten von Quests im Vordergrund, die zwar ein gemeinsames Ziel, aber in letzter Konsequenz nicht wirklich was miteinander zu tun hatten. Hole das, sammle das, bring das. Das sind für mich auch die Folgen, die nicht so gut funktionieren.
Im Endeffekt ist das P&P mit Hauke und den Bohnen immer ein Roadmovie. Man will ihnen auf ihrer verrückten Reise folgen und in die skurrile Welt abtauchen. Aber man will keine Gameshow a la Takeshis Castle…zumindest geht es mir so.
Würde ihn wahnsinnig gerne mal in einem weniger Entertainment-lastigen P&P sehen, halte ihn mittlerweile auch für sehr sehr gut.