Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Und dass trans ein Adjektiv ist, wird die Tagesschau wohl auch nie lernen -.-

Dann schlugen sie einen 18-jährigen nicht-binären Menschen. Bei dem Versuch, die Situation zu entschärfen, wurde auch der 17-Jährige geschlagen und zu Boden gestoßen. Die Täter traten ihm mehrmals gegen den Kopf.

Das macht mich immer wütend sowas. Ich weiß, wie schlimm das ist, beschimpft, geschlagen und getreten zu werden.

Nicht das ich überrascht wäre.

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Ich lass das mal hier im Allgemeinen Thread und nicht drüben bei Rammstein.
Weil man jetzt auch teilweise wieder hanebüchene Vorwürfe den Frauen gegenüber hört, die sich da zu Wort melden.
Hat eine Bekannte von mir gestern auf Facebook geschrieben, weil ihr der eine oder andere Kommentar übel aufgestoßen ist:

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Wenn du deine Bekannte das nächste Mal siehst. Sag ihr bitte das: DANKE.

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Menschenrechtsinstitut: AfD-Verbot erfüllt Voraussetzungen

https://www.queer.de/detail.php?article_id=45865

Der Artikel enthält auch einen Link zu der PDF “Warum die AfD verboten werden könnte, Empfehlungen an Staat und Politik“ von dem Deutschen Institut für Menschenrechte. Die Analyse konnte ich mir allerdings noch nicht durchlesen.

Überrascht mich an einigen Stellen nun nicht, hat man in den letzten Tagen auch sehr viel darüber gelesen, dass Opfer auch Selbstschuld sind. Da kann die Hand ausrutschen auch für einige Männer normal sein.

Wahrscheinlich wird der „deutsche Mann“ wieder fragen, Nationalität und Kulturkreis…, aber so was würde es natürlich nicht bei „uns“ geben. Ah, okay gerade die Kommentare bei Twitter geguckt, man liest es schon. :upside_down_face:

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Überdies äußerten die Befragten demzufolge eine hohe Abneigung gegen das öffentliche Zeigen von Homosexualität. 48 Prozent gaben an, dass sie sich davon „gestört“ fühlen.

Yikes.
Stell dir vor du bist so armselig dich von Homosexualität gestört zu fühlen…
Da hat die Gesellschaft auch ne tolle Arbeit geleistet :clap:

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Ich weiß nicht, ob es notwendig ist, gleich wieder den Case aufzumachen, dass „die Deutschen“ solche Probleme auf die Zuwanderer schieben wollen.

Aber wenn du schon damit anfängst - in dieser neuen Studie steht: „In Deutschland sorgen traditionelle Rollenbilder bei jungen Männern teils für eine hohe Akzeptanz von Gewalt in der Partnerschaft.“

Und traditionelle Rollenbilder sind bei etwa bei Muslimen deutlich stärker verbreitet :man_shrugging:

Klassische Rollenbilder, bei denen der Frau Haushalt und Familie zugeordnet und der Mann in der Ernährerrolle gesehen wird, sind bei Muslimen deutlich stärker verbreitet als bei
Christen.

Personen mit einer nicht in Deutschland erworbenen sehr geringen formalen Bildungsqualifikation stimmen weniger häufig für eine Chancengleichheit von Frau und Mann.

Ansichten über Keuschheitsnormen bleiben unter Muslimen vom
allgemeinen Liberalisierungstrend unberührt. Rund die Hälfte der in
Deutschland geborenen oder aufgewachsenen Muslime misst Keuschheitsgeboten weiterhin eine hohe Bedeutung zu.

Zwei Drittel der Muslime in einer Partnerschaft befinden sich in der
Erwerbskonstellation „Mann Vollzeit – Frau geringfügig oder gar nicht
erwerbstätig“. Damit liegen traditionelle Erwerbskonstellationen unter Muslimen deutlich häufiger vor als unter Christen (38,2 %).

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Oder bei Konservativen, bei Rechtsnationalen und anderen auch.

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Uff.
Wie geht der doofe Witz?
Laut einer Studie finden 9 von 10 Leuten Mobbing okay.

Wie ist das traditionelle Rollenbild beim deutschen Mann, wenn du so schnell die Statisiken parat hast?

Du zitierst aus meinem Artikel, wo es auch einige Anknüpfpunkte gibt, die wahrscheinlich eher in vielen Gesellschaftsschichten zu finden sind.

Aus der Studie geht den Funke-Zeitungen zufolge auch hervor, dass das Bild der traditionellen „Hausfrau“ in den Köpfen vieler Männer verankert zu sein scheint: 52 Prozent der Befragten sähen ihre Rolle darin, genug Geld zu verdienen - sodass sich die Frau hauptsächlich um den Haushalt kümmern können.

Das wäre dieses konservative Bild, welches es nun nicht nur bei Muslimen zu finden ist. Wer die Hose anhat und wer Geld mehr nach hause bringt.

51 Prozent hätten zudem angegeben, dass sie schwach und angreifbar seien, wenn sie Gefühle zeigen würden, heißt es weiter.

Sei stark, zeig keine Schwächen. Emotionen bei Männern sind schwach. Wird nicht nur aus Elternhäuden kommen, sondern wird unterstrichen von popkulturellen Einflüssen, wie so etwas wie sei Alpha etc. Soll nun keine Videospiel-Amoklauf-Diskussion sein, aber irgendwie muss sich dieses Weltbild bei jungen Menschen festsetzen.

Viele Männer seien zwar grundsätzlich bereit, sich für mehr Gleichberechtigung und gegen Rollenklischees einzusetzen, würden dies aber nicht in konkrete Taten umsetzen, sagte Kassner demzufolge.

Aus welchen Häusern stammen denn diese Männer. Wenn wir nun stereotypisch Vorurteile im Kopf haben, dürfte das nicht bei den von dir zitieren Haushälten und Rollenbildern sein.

Sonst liest man auch, dass konservative Rollenbilder auch so wieder zu Lauf haben.

Wenn man auf die aktuelle Shell-Studie blickt, dann will die Mehrheit der jungen Frauen, wenn sie eine Familie gründet, beruflich zurücktreten. Das ist noch immer selbstverständlich und wird von Medienwissenschaftlern als neue, aber sehr problematische Weiblichkeit bezeichnet. Konservative Familienbilder sind durch den Rechtsruck in Europa gerade leider wieder populärer geworden. Junge Frauen, die sich auf Instagram als Super-Mama inszenieren, verfestigen dieses Ideal. Diese Bilder erreichen auch Frauen, die sich nicht als konservativ bezeichnen würden.

https://www.zeit.de/arbeit/2020-08/rollenbilder-muetter-erziehung-emanzipation-margrit-stamm/seite-2

Ich hab den Case aufgemacht, da das gleich wieder zu lesen ist, wenn man in Kommentare. Aber wenn unsere deutschen Rollenbilder und Jugend nicht auf dem falschen Weg ist, dann scheint alles in Ordnung und solche Umfragen muss man nicht großen Wert zu messen. Vielleicht ist das auch die Welt, wie einige leben wollen. :man_shrugging:

Dabei sagten 63 Prozent, dass sich manchmal traurig, einsam oder isoliert fühlen würden.

Das finde ich auch interessant. Würde mich brennend interessieren wie stark da die Überschneidungen zu jenen ist, die Gewalt gegenüber Frauen okay findet. Außerdem schade, dass in dem Artikel gar keine Antwort der Frauen behandelt werden, obwohl die ja auch befragt wurden

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ok nochmal in kurz.

Du: „deutscher Mann“ ja ja ja
Modulaire: Ja, aber traditionelle Rollenbilder stärker bei Muslimen verbreitet
Du: Aber nicht nur bei Muslimen
hat @modulaire das behauptet?

und, sorry, das ist irgendwie kindisch:

und das

ist ja gut, aber gefühlt projizierst du das, was du sonstwo in Kommentaren liest hierher

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Sollte auch nicht vergessen werden: selbst wenn jeder muslimische Mann so traditionell wäre (was sie nicht sind): das 6 % der Bevölkerung den Schnitt so krass in eine Richtung zieht.

:beannote:
:beannotsure:

Irgendwie geht die Rechnung nicht auf.

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So funktioniert Rassismus auch nicht.

Ich habe nun länger versucht diese Umfrage nachvollziehen zu können, weil die Quellenangaben in vielen Beiträgen im Internet kaum etwas dazu liefern.

Plan International hat offensichtlich diese Umfrage in Auftrag gegeben. Aus einer älteren, ähnlichen Umfrage konnte ich ableiten, dass sie mit transpekte und dem Panel von Norstat Deutschland zusammengearbeitet haben. transpekte wird von einem Herrn Eckhard Preis betrieben: https://www.transpekte.de/. Eine sehr spärlich ausgestaltete Website. Nortstat wiederum arbeitet mit einer App, die Umfragen anbietet, für die man im Gegenzug Belohnungen (Gutscheine beispielsweise) erhalten kann.

Wenn Plan International so vorgegangen sein sollte, dann ist das aus meiner Sicht keine wissenschaftliche Herangehensweise. Ich würde noch gerne die genaue Methodik wissen. Wer wurde genau befragt, was wurde genau gefragt, wie wurden die Befragten erreicht. Es hilft halt alles nichts, wenn man nicht einmal weiß, ob eine repräsentative Zielgruppe befragt wurde.

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Die Religion spielt bei der Homophobie bestimmt eine sehr große Rolle.

Dabei ist es nicht so wichtig welche Religion das ist, die Ablehnung und Abneigung von Homosexualität gibt es ja im Christentum, Islam und Judentum um mal die drei Religionen aufzuzählen.

Unter Migranten ist der Anteil der religiösen Menschen höher.

Es gab zuvor schon eine Studie zu
„Einstellungen gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Menschen in Deutschland“

Ebenfalls negativer fallen die Haltungen unter Befragten mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Menschen ohne Migrationshintergrund aus. Dabei umfasst das Merkmal Migrationshintergrund eine sehr heterogen zusammengesetzte Bevölkerungsgruppe mit ganz unterschiedlichen Einwanderungshintergründen insbesondere aus Polen, Ländern der ehemaligen Sowjetunion und der Türkei.

Greifen wir z.B. Polen hervor als christliches Land, da liegt der Anteil der konfessionslosen bei gerademal 5-7%, während er in Deutschland bei etwa 40% liegt.

Und so ist in Polen Homophobie weitaus stärker verbreitet.

Zugleich gibt es natürlich gewisse gesellschaftliche und politische Strömungen die das verstärken. Aber Religion wird sehr häufig als Vehikel des Hasses genutzt.
Und gerade die christliche Kirche ist auch weitaus liberaler geworden.
Die Gläubigen des Islam haben da mehr Probleme vor sich für eine Akzeptanz zu erreichen.

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Hast du dir Langversion von der Webseite hier schon angeschaut?

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Nein, der Gesamtanteil liegt bei 6%, (wobei es 2021 etwas mehr waren. „Das sind 6,4 bis 6,7 Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung.“)

Hier ging es aber um junge Erwachsene.

Nehmen wir alle Menschen mit Migrationshintergrund, egal welcher Religion und schauen auf die Kinder

das sind keine 6%, sondern 50% (2022)

Fast jedes zweite Kind unter zehn Jahren hat inzwischen einen Migrationshintergrund.

Zugleich sind gerade unter den muslimischen Einwohner sehr viele junge Menschen

Muslimische Religionsangehörige bilden eine junge Bevölkerungsgruppe. Ein Fünftel (21 Prozent) sind Kinder oder Jugendliche im Alter von unter 15 Jahren. Weitere 22 Prozent sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. Nur 5 Prozent sind älter als 64 Jahre. Bei der Gesamtbevölkerung ist der Anteil der über 64-Jährigen mit 21 Prozent mehr als viermal so hoch.

wie viele junge Erwachsene es sind, lässt sich leider nicht herausfinden, aber der Anteil wird um einiges höher sein als der Gesamtbevölkerungsanteil

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