Naja, bei 70 Wissenschaftlern muss ich direkt an die „300 Lungenärzte sagen Feinstaub ist kein Problem“ Aktion denken, bei der am Ende herauskam, dass das ein marginaler Bruchteil aller Lungenärzte waren und sich der Autor bei seiner Kernthese um den Faktor 100 verrechnet hat.
Will damit sagen: Bloß weil sich etwas gründet, muss es nicht nötig sein
Ja, tatsächlich. Die armen
Lassen dann aber hoffentlich auch alle rein. Habe gehört Kreationisten-Biologen leiden schon lange unter der „Cancel Culture“ in den Biologischen Departements. Und die Vertreter der Flachen Erde werden auch immer gecancelt.
Hoffen wir, die sind so ehrlich und nehmen auch schön alle bei sich auf.
Ich meine, gerade die Kreationisten sagen auch schon seit langem:
[Die Kreationisten weisen] auf die subtilen Methoden der Ausgrenzung hin. Sie kann darin bestehen, dass Publikationen oder Drittmittel verweigert werden für die Forschung zu Themen, die nicht in den moralischen Korridor einer verstärkt politisierten Gesellschaftswissenschaft passen.
Kein Witz, 1 zu 1 die Argumente, die ich von den Kreationisten immer höre. Och, unsere Publikationen werden nur immer ausgegrenzt und nicht akzeptiert, weil es politisch nicht in den Narrativ passt und ungemütlich ist! Nicht weil die Arbeit schlecht ist!
Aber hey, die dürfen gerne das machen, was die Kreationisten auch schon seit Jahren machen: Ihre kleinen, privaten Kreise gründen, wo alles publiziert werden darf und niemand „gecancelt“ wird. Und dann schauen, wie toll der Fortschritt in diesen Kreisen ist
Kommt da noch was @Sam_Jones oder kann ich den Punkt von mir als korrekt eingeschätzt abhaken? Wie gesagt, ich bin gerne bereit meine Aussagen dazu zu widerrufen, wenn du mir entsprechende Postings zeigst.
Ich lass das mal hier. Zwar sehr reisserisch und fürchterlich wenig Inhalt, aber trotzdem.
Ich frag mich, wieso nicht das noch wundert, aber die Energie dahinter ist schon irritierend.
Da muss mans schon extrem nötig haben um Filter rückgängig zu machen, nur um was zu erhaschen.
Bislang wird behauptet, dass, wenn wir gewisse Facetten unserer Identität, nämlich unsere sexuelle sowie Geschlechtsidentität offenlegten, wir mit einem Mal bestimmte Figuren und Beziehungen nicht mehr darstellen könnten. Als wäre deren Sichtbarkeit unvereinbar mit unserer Fähigkeit, Rollen überzeugend und glaubhaft für das Publikum zu verkörpern.
Diese Unvereinbarkeit gibt es nicht.
Wir sind Schauspieler:innen. Wir müssen nicht sein, was wir spielen. Wir spielen, als wären wir es – das ist unser Beruf.
Wir spielen Ehefrauen und Familienväter, Liebende und Staatsleute, Sympathieträger:innen und Ekel. Und häufig auch Figuren, mit deren Überzeugungen wir privat nie übereinkämen. Dabei können wir Mörder:innen spielen, ohne gemordet zu haben. Wir können Leben retten, ohne Medizin zu studieren. Wir können Menschen mit anderen sexuellen Identitäten spielen, als die, die wir leben. Und wir tun es längst, die ganze Zeit schon, weil es unser Beruf ist.
Ich finde die Argumentationsweise sehr gut. Bisher (oder bei mir) kam es immer so an, als ginge es der LGBTQ-Bewegung darum, dass nur diejenigen eine Rolle spielen sollten, deren sexuelle Identität zur Rolle passt.
Hier ein Beispiel, bei dem Scarlett Johansson eine Transgender-Rolle abgelehnt hat, nachdem dies öffentlich gefordert wurde und ich es wie oben interpretiert habe:
Ich habe mir dann immer gedacht: Die sollen doch eben SCHAUSPIELERN. Wen interessiert es also, dass z.B. Tom Hanks in Philadelphia einen homosexuellen Mann spielt, obwohl er keiner ist?
Die Argumentation aber nun so zu führen, dass es darum geht es endlich allen zu ermöglichen alle Rollen zu spielen, dreht die Sache natürlich komplett um. Finde ich sehr gut und unterstütze ich voll und ganz. Der Umstand, war mir auch so noch gar nicht bewusst.
Eine Sache darf bei Filmproduktionen aber trotzdem nicht vergessen werden: Eine Scarlett Johannson wird nicht nur deswegen gecastet, weil davon auszugehen ist, dass sie die Rolle gut spielt. Sie wird auch gecastet, weil sie bereits einen großen Namen hat und deswegen die Wahrscheinlichkeit auf wirtschaftlichen Erfolg steigert. Ersetzt man sie als durch eine bisherige No-Name-Person, so ist das finanzielle Risiko deutlich größer. Um den Film „Rub & Tug“, aus dem Johannson als Lead ausgestiegen ist, ist es jedenfalls seit 3 Jahren still geworden.
Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn man keine Transgender castet können auch keine Transgender nen grossen Namen bekommen. Das geht höchstens wenn das outing erst passiert wenn die Karriere schon da ist, das bedeutet aber dass Transgender ihre Identität verheimlichen müssen bis sie bekannt sind.
Ich bin ja mal gespannt wie es mit Elliott Page weitergeht. Welche Rollen er jetzt bekommt, ob er überhaupt noch rollen bekommt.
Und es wird sogar noch schwieriger, weil dann auch noch das Argument kommt „Wir hatten aber noch nie erfolgreiche Transgender, daher können die wohl gar nicht erfolgreich sein“. Und das generell in einer Branche in der wohl 99,9% aller aufstrebenden SchauspielerInnen niemals Erfolg haben werden, egal wie sehr sie sich anstrengen.
Dass das nicht meine Aussage ist, sondern die eines fiktiven Filmproduzenten der in meinem Gehirn lebt und dicke Zigarren raucht, sollte klar sein.
Zumal Kincaid ihn bereits erwähnt hat, inkl. dem wahrscheinlichsten Gegenargument, welches mein koksender und mafo-liebender Gehirnproduzent dann ausspucken würde („Wurde halt vor dem Outing berühmt…krächz“).
Ok, ich habs nicht genau verfolgt und weiß nicht seit wann er sich geouted habe. Aber als er noch als Lesbisch geoutet war, hat er ja noch Rollen bekommen und das ist ja ewig her oder?
Das Outing ist noch nicht lange her, ist auch aktuell das letzte was ich von ihm gehört habe. Dass er sich vorher als lesbisch geoutet hat hab ich gar nicht mitbekommen, aber die sexuelle Ausrichtung ist ja auch gerade nicht das Thema und da sind wir ja auch schon ein Stück weiter als beim Thema Geschlechtsidentität.