Automatisierung am Arbeitsplatz - Wegfall von Arbeitsplätzen oder Chancen?

jop, weswegen ja die automatisierten straßenverkehrsmittel aktuell „erst“ in der erprobungsphase angekommen sind, während auf der schiene das ganze schon länger im regulären betrieb stattfindet. du unterschätzt die entwicklungsgeschwindigkeit solcher technologien.

nö. weder in nürnberg, noch in lyon, noch in den meisten anderen städten mit automatisierten zugverkehr sind noch lockführer an board. in australien haben sie den innerkontinentalen zugverkehr sogar mit der maßgabe automatisert, dass eben nicht mehr zwangsweise menschen die tagelange reise durch die wüste mit machen müssen.

darum geht es gar nicht. es geht mir um das gedankenlose: „ach, die werden schon einen job finden“. so denkt nämlich aktuell ein großteil der bevölkerung und vor allem der entscheider in wirtschaft un politik, mit der konsequenz, dass überhaupt nicht darüber nachgedacht und erst recht nicht debatiert wird, was denn nun eigentlich ist, wenn die schwelle irgendwann überschritten ist. es wird wieder darauf hinauslaufen, dass viel zu spät auf die entwicklung reagiert wird und da tut eine haltung, wie ihr beide sie hier gezeigt habt eben ihr übriges dazu.

@godbrakka technologische entwicklung kann man nicht aufhalten, erst recht nicht, wenn sie finanziell so lukrativ ist wie automatisierung.

PS:

nein ist er nicht, in keiner diskussion die arbeitsplätze betrifft. weil die arbeitsplätze in der kohle nur ein vorgeschobener grund sind, es aber eigentlich um rein finanzielle interessen der beteiligten konzerne und politiker geht.

Hab ich das behauptet in meinem Schreibrage?

du hast es mehrfach gefordert, das letzte mal hier:

Worum es eigentlich geht ist aber egal, wenn die Angestellten trotzdem ihre Jobs verlieren und sich neue suchen müssen. Darum ging es mir.

In Österreich seid ihr vielleicht weiter.
Bei uns habe ich das auch erst ein oder zwei Mal Live gesehen in Supermärkten.

Hier gibt es im EDEKA dafür Kassen, an denen die Kassiererin ihre ganze Schicht stehen muss und die Waren abscannt, man bei Bezahlvorgang in Bar aber nur noch Geld in einen Automaten steckt. Also sie scannt tatsächlich nur noch und hat mit dem Bezahlvorgang nichts mehr zu tun, muss aber 4 Stunden da stehen.

Da hast du mich missverstanden. Ich meinte nicht, dass man die Entwicklung damit aufhalten soll, nur dass man sie, genauso wie alles, was gesellschaftlich relevant ist, kritisch hinterfragen soll und sich überlegen soll, was man tun kann, um die Negativa zumindest soweit als möglich zu mildern.

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ja da sind wir uns einig, es klang bei dir jedoch über den abend hinweg doch deutlich in die richtung der begrenzung der automatisierung.

nönö, so blauäugig bin ich nicht. Ja ich bin kein Fan der SB-Kassas, aber nicht weil es Technik ist, sondern weil es ersatzlos Arbeitsplätze streichen und damit Existenzen gefährden kann.

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Ein stupider Job bleibt aber ein stupider Job. Wenn du mir sagst acht Stunden an der Kasse zu arbeiten sei stupide, dann ist acht Stunden neben einer SB-Kasse zu stehen und zu beobachten genauso stupide.

Verantwortungsvoll. Kann man so nennen. Dann kann sich jeder Mitarbeiter von Securitas seinen Job auch schön reden. Leute, die bei Veranstaltungen im Nebengebäude eine Tür bewachen oder auf dem Firmengelände eine Weg aufmarschieren und die Türen prüfen. Hochverantwortungsvoll, wichtig für die Sicherheit, aber auch das bleibt stupide.

Verantwortungsvoller sehe ich es auch nicht, eher minimal. An der Kasse hast du auch die Verantwortung alles richtig zu scannen und zu checken, ob niemand den Kasten Bier einfach so rausfährt.

Ich finde gerade die Ablösung von Menschen an Kassen kann ja zur Entspannung in Gastro, Pflege und etlichen anderen Bereichen führen.
Wenn man den Bereich Gastro betrachtet könnte man dann zum Beispiel 2 Küchenhilfen statt einer einstellen und diese müssten dann entweder weniger Zeit oder gleichzeitig arbeiten. (Kosten für den Betreiber sind natürlich nicht zu vernachlässigen)

Also bei uns in der Firma werden gerade 60 Arbeistplätze in der Handarbeit abgeschafft und das ist gerade in Deutschland echt sinnvoll. Dafür bekommen wir mehr Automation, das heißt wir brauchen: Elektriker, Schlosser, Mechatroniker, Konstrukteure, IT-ler und Bediener. Zudem benötigen wir Menschen die die Maschinen dann im laufenden Betrieb mit Aufträgen versorgen und Leute managen. Klar sind das nicht alles Jobs die alle machen können, aber wer bei uns jetzt 2 Teile in eine Maschine legt kann auch an einer automatisierten Maschine überwachen dass überall genug Teile vorhanden sind (ähnlich wie ein Mensch der vorher an der Kasse gesessen hat). Das muss dann in 3 oder im besten Fall 4 Schichten passieren, also benötigt man da Leute.

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Wo wir weider beim Thema sind"nicht jeder kann Pädagoge werden"… nur weil es für dich ein Albtraum ist kann es für 5 andere ein super Job sein.

Die Arbeit an sich ist für mich nicht der Horror, es sind die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Und ja, nicht jedeR kann PädagogIn werden, ich als Pädagoge unterschreib das!

Die sich verändern würden, wenn man keinen Mangel an Mitarbeitern hätte und sich an Regeln halten würde/müsste

Nur müsste man zuerst mal die Arbeitsbedingungen ändern, bevor es keinen Mangel mehr gibt. Sonst wär es schon längst nimmer so. Gibt genug Leute, die das machen wollen würden, aber eben nicht die Bedingungen aushalten.

nicht böse sein aber das sind diese Standard Aussagen von Leuten die nie über einen längeren Zeitraum in der Gastro gearbeitet haben.

Ich mache das seit 14 Jahren Neben- / Hauptberuflich. Von den knapp 60 Lokalen / Events (z.B. eines seit 9 Jahren durchgehen) wo ich gearbeitet habe waren gerade mal 4 beschissen. Und wenn es wirklich beschissen ist, dann geht man und schaut wegen einem anderen Lokal wo man arbeiten kann. Gerade in der Gastro geht das sehr schnell.

Die meisten haben halten den Irrglauben das man fix mehr verdient als am Bau oder “reich wird”. weil die das z.B. mit Season Arbeit verwechseln wo man für 6 Monate rein beisst und meistens sogar von den restlichen 6 Monaten gut leben kann (wenn man nicht alles auf den Kopf haut was wieder das andere Problem ist)

EDIT: nicht glauben das jeder Gastro arbeiten soll aber die die es wollen kriegen meistens immer einen Job

Ja, ich persönlich hab nie länger in der Gastro gearbeitet, da hast du Recht. Aber ich hab mit genug Menschen geredet, die diese Erfahrungen in der Branche gemacht haben. Ich halt mich da einfach an den Erfahrungsberichten in Ermangelung eigener Erfahrung. Aber vielleicht hatten die 10-12 Bekannten, die alle das selbe berichten, einfach nur Pech.

du ich räume komplett ein, das man auch Pechphasen haben kann bei der Wahl der Lokale. (3 von den beschissenen 4 bei mir waren auch innerhalb eines Jahres) aber ich kenne es halt genau anders rum das von 10 Leuten nur einer schlecht redet und jene die schlecht reden sind aber auch MEISTENS nicht gut in der Gastro aufgehoben. Das sind halt meine Erfahrungen.

Gastro ist halt auch nicht immer Gastro, muss man ehrlich sagen. Ein Nachtlokal ist was anderes als das kleine Kaffeehaus beim Bäcker oder wennst beim Asiaten / IKEA arbeitest. Ich kann zum Beispiel bei keinem Heurigen / Kaffehaus arbeiten weil mich die ewig selben Gesichter / Geschichten in den Wahnsinn treiben würden :slight_smile:
no hate :slight_smile:

Ich hab vielleicht auch zu überspitzt reagiert mit meiner Aussage, bzw. hab einfach meinen über die Jahre geformten Eindruck wiedergegeben. So oder so, ich denke, dass wir uns einig sind, dass Gastro nicht jede Person etwas ist und dort wo die Arbeitsbedingungen furchtbar sind, etwas gemacht gehört (mehr Kontrollen z.B).

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