Der Abschluss der Trilogie von Jonathan French. Und wieder wechselt er die Perspektive. Nach Jackal im ersten Band, Fetching im zweiten geht der Fokus hier auf den dritten unserer Halborks, Oats. Der Krieg gegen Hispartha ist ausgebrochen, aber die Lot Lands haben einfach nicht genug Krieger und Kämpfer, um gegen die Armeen von Hispartha zu bestehen. Da taucht der Magier Crafty wieder auf und macht einen Vorschlag, ein paar der Bastards sollen als Unterhändler nach Hispartha reisen und mit der Königin einen Waffenstillstand aushandeln. Crafty bringt dazu noch den Bruder der Königin ins Spiel, der eigentlich nur in Ruhe auf seinem Bauernhof leben will. Und einer der Gruppe von Halborks, die mit nach Norden reisen, ist Oats der hier auf eine ganz andere Welt trifft, als er aus den Lot Lands gewohnt ist.
Runder Abschluß der Trilogie, auch wenn es kurz vor Ende etwas zäh wird, da die erste Hälfte reichlich Action bietet, aber die zweite eine ganze Weile ziemlich das Tempo rausnimmt, zwangsweise. Man kann an einem Hof als Gesandter nicht einfach so weitere Action inszenieren und für politische Intrigen fehlt der Reihe einfach der nötige Tiefgang, um da Spannung mit aufzubauen.
Garth Ennis ist nicht unbedingt der größte Fan der Superhelden, auch wenn er z.B. in der Serie Hitman eine der besten Superman-Geschichten abgeliefert hat. In Batman- Das Reptil (welches außerhalb der normalen Kontinuität läuft), greift ein unbekannter Gegner Batmans Schurken an und richtet die durchaus ziemlich übel zu. Und Batman hängt dem neuen Gegner immer einen Schritt hinterher. Liam Sharp liefert dazu eher Gemälde anstatt Zeichnungen, was oftmals dazu führt, dass man nicht unbedingt zu viele Details erkennen kann. Sonst wäre das Ding vermutlich auch wesentlich blutiger. So ist es durchaus stimmungsvoll, aber richtig warm werde ich mit den Bildern von Sharp nicht.
Mehltau gehört zu den frühen Arbeiten von Lewis Trondheim und auch wenn zuvor schon die ersten Ausgaben zu Herrn Hase und Donjon erschienen waren, Mehltau liest sich schon wie ein Proto-Trondheim, der viele der späteren Ideen, Figuren und Entwicklungen vorweg nimmt. Der Böse Mehltau hat den König abgesetzt, aber einige Bürger wollen Ihn aufhalten, einer von Ihnen der Hase. Dummerweise weiss Mehltau sich zu wehren, aber Hase hat keine Lust, von Mehltau vor den Augen aller anderen abgeschlachtet zu werden und flüchtet, Mehltau auf den Fersen. Dabei geraten die beiden im Schloss in alle möglichen schrägen Situationen. Teile des Comics findet man dann in späteren Donjon wieder, oder bei Ralph Azham, der Hase ist vom Charakter her halt Herr Hase, Mehltau eine böse Version von Richard. Der Comic ist damit kein Muss, aber für Trondheim-Fans ist das auf jeden Fall was.
Der Band bildet den Auftakt zu einer neuen Serie von Grant Morrison über Superman, der doch alt geworden ist und langsam seine Kräfte verliert. Um das zu kompensieren, stellt er ein neues Team zusammen, dass nur dem Namen nach mit der alten Authority zu tun hat. Die erste Ausgabe dreht sich weitestgehend darum, die Leute für das neue Team anzuwerben, aber außer Apollo und Midnighter sind von der ursprünglichen Authority keine dabei. Die neuen Figuren bekommen dabei noch nicht genug Raum, um sich zu entfalten und Manchester Black ging mir schon immer auf die Nerven, das hat sich jetzt in der neuen Serie auch nicht geändert. Meine Güte, ist das eine unerträgliche Figur. Anyway. Einerseits ist es interessant, dass ausgerechnet GMorr daran andocken soll, sonst hätte DC nicht den Namen Authority gewählt, aber dem Comic fehlt bisher die Konsequenz, welche das Original ausgezeichnet hat und ich habe da so meine Zweifel, dass DC genug Arsch in der Hose hat, um das heutzutage nochmal entsprechend anzugehen, bzw. GMorr entsprechend freie Hand zu lassen. Dabei sind die Ansätze ja prinzipiell vorhanden. Werde hier den zweiten Band noch mitnehmen und mal gucken, wie sich das entwickelt.