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Souls of Fire & Steel - The Frozen Sun Saga 3 - Jill Criswell

Auf der Insel Glasnith erzählt man sich die Geschichte einer jungen Frau namens Aillira. Sie war ein Liebling der Götter und von ihnen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten beschenkt. Doch als sich ein Gott in sie verliebte, brach unter den Göttern Krieg aus.

Auch lange lange danach, leben in Glasnith noch Frauen mit besonderen Fähigkeiten, die Kinder Ailliras. Auch Lira, aber ihre Gabe ist besonders und gefürchtet. Berührt sie jemanden, kann sie in seine Seele blicken.

Doch in Glasnith herrscht kein Frieden, denn Krieger aus einem fernen kalten Land plündern die Küste und es geht die Kunde von einem Herrscher, der sich über alle Länder erheben will.

Als eines Tages einer dieser Krieger verletzt an die Küste von Liras Heimatdorf gespült wird, erkennt sie etwas in seiner Seele und beschließt ihn zu retten. Und tatsächlich ist Reyker etwas besonderes, denn auch er besitzt eine Gabe, mit der er den kriegslüsternen Herrscher zu Fall bringen will.

So beginnt Beasts of the Frozen Sun, doch aus dieser bekannten Prämisse, entwickelt sich eine Geschichte, die sich weit über die Grenzen von Glasnith und über das Reich der Sterblichen hinaus erstreckt. Dabei werden weder Charaktere noch Lesende geschont.

Ich hatte den dritten und letzten Band tatsächlich eine ganze Weile im Regal stehe, unschlüssig, ob ich ihn lesen soll. Denn Jill Criswell versteht es, einem erst Brotkrumen der Zuversicht hinzuwerfen, nur um sie dann in glühender Lava verbrennen zu lassen.

Daher war ich fast erstaunt, dass Souls of Fire & Steel der Geschichte ein Ende gibt, das den Ereignissen angemessen ist und dennoch meine Erwartungen an ein gutes Ende erfüllt.

Im Vergleich zu den ersten beiden, empfinde ich Band 3 jedoch als den Schwächsten. Hier wurde ich am wenigsten überrascht und einige Passagen wurden sehr schnell erzählt, fast abgearbeitet. Aus den Ereignisse in der Totenwelt hätten andere ein ganzes Buch geschrieben :beanjoy:

Dennoch würde ich die Frozen Sun Saga empfehlen. Selten habe ich Bücher beim Lesen so innig gehasst :beanjoy:

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Ist das ein Fantasyroman oder ein Liebesroman, der sich als Fantasyroman tarnt? :beannotsure:

beziehst du dich auf meinen Beitrag?

Falls ja:
Also es Fixpunkt der Geschichte sind Lira und Reyker, die quais die Geschehnisse um Aillira und den Gott Veronis neu verkörpern.
Dabei ist die Hoffnung, doch einfach zusammen glücklich zu werden und der Versuch den anderen zu retten oder vor Schaden zu bewahren, natürlich eine treibende Kraft hinter den Entscheidungen.
Also wenn es für dich schon ein Liebesroman ist, wenn sich die Protagonisten einander zugetan sind. Dann ist es ein Liebesroman.

Es ist aber wirklich nicht so, als würde sich die Handlung nur darum drehen. Stell dir vor, du hast zwei Personen, die sich mögen und die in eine Welt geworfen werden, die sie zerstören will und die sich selber zerstören will. Und die beiden versuchen ihre Welt zu retten, zu überleben und sich vielleicht dabei nicht selber zu verlieren.

Ich persönlich halte eine scharfe Trennung in Liebesroman oder Fantasyroman eh nicht für möglich. Irgendeine Form von Liebe ist doch immer Antrieb für Handlungen. Sei es jetzt die romantische Liebe, familie, freundschaftliche oder die Liebe zu etwas wie einer Heimat.

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Ja, hatte dich gemeint.

Danke für die Info.

Scharfe Trennung ist auch gar nicht mein Gedanke, aber in den letzten Jahren sind vermehrt Fantasybücher geschrieben worden, die sich stark um das Thema Liebe drehen.

Ja, die kenn ich unter dem Schlagwort Romantasy.

Also dazu zählen die Frozen Sun Bücher auf jeden Fall nicht :smiley:

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Das Bücherregal mit zig Black Dagger Romanen meiner Ex in der gemeinsamen Wohnung, hat sich damals echt eingebrannt :simonhahaa:

Ich stelle die Frage hier auch mal.

Ich hatte es leider mal, dass ich ein Buch gekauft habe, das tatsächlich unter falscher Flagge vertrieben wurde. Von der Shopseite her war es ne normale Märchenadaption und in Realität war es ziemlich ziemlich expliziet… Größter Schund aller Zeiten.

Verbinde mit so ner Formulierung wie

deswegen leider wirklich nichts gutes.

Daher die lange Ausführung :sweat_smile:

Auf die hab ich ja einen Hass!
Die haben seit deren Erfindung einfach die Fantasyecke im Buchladens meines Vertrauens halbiert. Wo vorher schöne Schmöker standen, steht jetzt „Uuuh, ich liebe einen (Fantasykreatur deiner Wahl einfügen), obwohl er nicht gut für mich ist!“-Schund. :face_vomiting:

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Es gibt da auch durchaus gute und spannende Geschichten zwischen. Also ich würde nicht die gesamte Kategorie verdammen :beanjoy:

Aber gibt schon ne Menge Mist.
Ich finde es vorallem schade, dass sie im Buchhandel als Fantasy einsortieren werden und so dem normalen Fantasy Raum nehmen. Was du auch schriebst.
Würde es einfach als eigenes Gerne gesehen werden, würde der notwendige Platz wahrscheinlich gleichmäßiger von allen Buchabteilungen genommen werden.

Edit:
Also ich meine jetzt nicht sowas aller „oh, ich hab mich instant in einen Vampir verliebt, der jetzt den ganzen Roman über mit mir schläft und neben bei wird irgendwas Böses besiegt“ :eieiei:

Weiß nicht. Ich hab da schon ein paar von gelesen, die mir als „Glaub mir, das hier ist wirklich anders!“ verkauft wurden und bisher konnte keins überzeugen.

Sie werden gekauft, also wird es genug Leute geben, die das lesen und somit haben sie ihre Daseinsberechtigung, aber meine Erfahrung ist durchgehend schlecht.
Und meist auch Qualitativ (Worldbuilding, Schreibstil, etc.) nicht wirklich gut.

Ich hab ja nichts gegen eine Liebesgeschichte in einem Fantasybuch.
„Codex Alera“ hat ja auch eine durchgehende Liebesbeziehung und die Reihe ist fantastisch.
Aber sobald es eben in die Richtung geht, dass das Liebesleben einen zu großen Raum einnimmt, passt das für mich einfach nicht in eine gute Geschichte.
Da muss der Autor schon einen Bombenjob machen um Spannung sowohl im Plot als auch in der Beziehung zu halten, ohne das es billig oder fehl am Platz wirkt.

Ist glaub ich auch Geschmackssache und eine Frage, was man von dem Buch erwartet.

Nur weil eines besser ist als die meisten anderen, muss es ja noch lange nicht deinem Lesegeschmack entsprechen. Mich könnt man mit Krimis jagen :beanjoy:

So zum zwischendurch weg lesen finde ich Liebesgeschichten und auch Romantasy nicht unbedingt verkehrt. Also man muss natürlich nach den besseren suchen :beanlurk:.
Riesige komplexe Fantasywelten oder historische Romane, die über mehrere Jahrzehnte gehen, sind für mich halt nichts für jeden Tag.

Und wenn man Mal richtigen schlimmen Mist erwischt kann man sich immer noch drüber amüsieren, wie schlecht es ist :beanderp:

Die Mumie oder Ramses der Verdammte - Anne Rice

Hatte heute Lust, da mal wieder rein zu schauen.

Ein Archäologe entdeckt ein Grab aus der Zeit von Kleopatra, in dem aber angeblich die unsterbliche Mumie von Ramses dem II liegen soll. Unglücklicherweise wird der Archäologe ermordet und die Mumie kommt nach London, wo sie im Haus des Archäologen ausgestellt wird. Als auch seine Tochter ermordet werden soll, erwacht die Mumie zum Leben.

Ich mag die Geschichte, auch wenn ich es etwas ermüdend finde, wie die Protagonistin Ramses anhimmelt. Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist warm das Buch im Klappentext als Horrorgeschichte verkauft wurde. :beanjoy:

Wurden doch alle ihre Bücher. :beanjoy:
So sehr ich die Vampire- und Mayfair-Chronicles mag, aber die waren auch schon mit 12 nicht gruselig.

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Das stimmt :beanjoy:
Ich glaube die Fear Street Bücher haben mich mehr gegruselt als Interview mit einem Vampir
(In der Ausgabe, die ich habe heißt es allerdings Gespräche mit einem Vampir, das ist tatsächlich zum Fürchten)

Die habe ich nie gelesen.

Ist das nicht sogar bis heute der offizielle deutsche Titel?

Oh ja, das knackst so unangenehm im Kopf. :beanmad:

Also eine kurze Google Suche hat ganz viele Ausgaben mit Interview und nur zwei vom selben Verlag mit Gespräch ergeben.

:beanderp: Der übliche Übersetzungs-Wahnsinn

Ich meine, wer mach denn aus „Dead to the World“ sowas wie „Der Vampir, der mich liebte“ :cluelesseddy:

Fear Street kann man glaub ich ganz gut mit Gänsehaut vergleichen, vllt etwas mehr für ältere Kinder

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Scholomance - Tödliche Lektionen von Naomi Novik

Oder „Horror Potter“? Ich hatte zuvor schon zwei Romane von Novik gelesen, Das kalte Reich des Silbers und den anderen, den im Wald. Anyway, da weiss man grob, was auf einen zukommt, in der Regel eine gelungene Fantasygeschichte, zusammengestöppelt aus bekannten Motiven. So auch hier.

Galadriel „El“ Higgins ist im dritten Jahr in der Zaubererschule Scholomance, kurz vor dem Ende des Schuljahres, als ausgerechnet Orion Lake in Ihr Zimmer platzt und ein Monster tötet, dass El fressen wollte. Sowas kann man nicht auf sich sitzen lassen.

Die ganze Schule dient dazu, potenzielle Zauberer und Hexen auszubilden und auch zu schützen, damit diese nicht von den Maleficaria gefressen werden, Monstern die natürlich vorkommen oder von bösen Zauberern erschaffen wurden und die sich vornehmlich vom Mana ernähren, dass die Schülerinnen und Schüler enthalten. Das die dabei draufgehen, ist halt ein Nebeneffekt. Dummerweise haben es über die Jahre Maleficaria geschafft, in die Schule einzudringen. Andererseits braucht die Schule auch die toten Kinder, denn ein Teil des Mana, dass beim Tod freigesetzt wird, bleibt in der Schule hängen und wird für den Betrieb der Schule benötigt. Und Orion, indem er ständig Schüler rettet, bringt dieses Gleichgewicht durcheinander.

Als muss El jetzt doch auf andere Zugehen, Bündnisse schließen und schauen, wie Sie Orion wieder los wird. Oder nicht?

Naomi Novik hat den Roman ganz klar zusammengestöppelt. Nicht, dass Rowling die Zauberschule erfunden hätte, da kommen noch ganz andere vor Ihr (gibt eine Legende über eine Zauberschule für Schwarze Magie in Rumänien und dann ist da noch Ged, der Zauberer der Erdsee).

Es kommt eben darauf an, was man aus dem ganzen Topf macht und über große Strecken klaptt das bei Novik echt gut. Manchmal nerven diese Infodump-Passagen im Roman etwas, aber im Großen und Ganzen ist das eine flott und gut erzählte Coming-of-Age Geschichte mit einem Schuss Tentakelhorror an einer etwas anderen Zauberschule. (So oft wie da Monster reinkommen, könnte das auch eine amerikanische High School sein, nur eben mit Monstern anstelle von Waffen.)

Mir hat auch El durchaus gefallen, da Sie zwar zaubern kann, aber eigentlich auch wieder nicht. Hier in dieser Welt haben alle Anwender eine gewisse Affinität zu irgendwas, also eine bestimmte Stärke, bei El ist es leider Massenvernichtung, was auch gleich zu Anfang klar gemacht wird. Will Sie einen Zauber anwenden, der z.B. Ihr Zimmer sauber macht, besteht das Risiko, dass auch alle angrenzenden Zimmer gereinigt werden und die Bewohner gleich mit weggeputzt.

Insgesamt kommt hier alles ziemlich gelungen zusammen und dann steckt auch noch ein Schuss Eliten-Kritik mit drin.

Lobo - Entfesselt
Dieser Band aus der DC Comics Graphic Novel Collection lag schon ein paar Jahre hier bei mir ungelesen rum. Bis jetzt jedenfalls. Gleichzeitig auch mein erster Lobo-Comic. Ich kann verstehen warum die Figur ihre Klientel hat, mich spricht er aber nicht wirklich an. Da bleibe ich lieber bei Deadpool. Und Frauen scheinen hier auch nur dralle Lustobjekte zu sein, die entweder gekillt und gebumst werden. Keine Ahnung, ob das allgemein bei Lobos Abenteuern so ist, aber hier ist das doch schon mehr als überdeutlich. Storytechnisch hat Lobo eine Sinneskrise und will wieder auf den Kill-Gipfel zurück, wozu er einen Job auf einem islam-ähnlichen Planeten annimmt. Dazu halt noch irgend eine bescheuerte Nebenstory mit einem Käfertypen und vorhautrupfenden Zwergen. Na ja… wer’s lustig findet.

Lange nicht mehr gelesen, aber als Teenager hab ich Lobo hart gefeiert. Über das Bild der Frau hab ich mir da null Gedanken gemacht. Ich fand sein Anti Verhalten einfach scheisse cool und es gab mächtig viel Gore.

Anekdote:
Ich hatte ein Lobo Comic im Physik Unterricht unterm Tisch liegen lassen und der Lehrer ist danach damit zu meinen Eltern gefahren um denen zu zeigen was für ein Frauen- und Menschenverachtendes Comic ihr Sohn da liest.

Meine Eltern habens sich angeschaut, gesagt ich wüsste, dass das einfach nur stumpfe Fantasie ist und waren fertig damit.


Die meisten Comics hab ich sogar noch.

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Ich hatte „Witchblade“-Comics, wo alle Frauen aussahen wie Models. Aber in der Schule hatte ich die nicht dabei.

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