Das ist ja gerade das, was Moers ausmacht. Die 50000 Ideen und Kreaturen, die eine völlig verrückte Welt erschaffen.
Uh, das bringt mich über den November.
Nächstes Audible Guthaben verplant
Danke für den Tipp!
Ich bin gerade mit „Ausgebrannt“ durch und muss leider sagen, dass es das erste Buch von Eschbach ist, dass mich nicht komplett überzeugt hat.
Es ist wie immer gut und flüssig geschrieben. Die Handlung ist interessant und spannend, die Figuren glaubhaft und stimmig.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven und zu verschiedenen Zeiten erzählt. Die Hauptstory ist „Gegenwart“, aber es gibt immer mal wieder Sprünge in die Vergangenheit. Mal um ein paar Monate, mal um 60 Jahre.
Alles zusammen ein interessantes Konstrukt.
Inhaltlich geht es im Wesentlichen um Markus Westermann, der in den USA mit „other peoples money“ erfolgreich, reich und berühmt werden will. Deswegen steigt er ins Ölgeschäft ein.
Das Problem für mich war, dass Eschbach zu viele Zusammenhänge in der Welt- und Ölwirtschaft erklären will und ein paar Abschnitte gefühlt nur rein zur Informationsvermittlung da waren und keinen, für mich, spannenden Kern hatten.
Wenn ich die Geschichte von Markus Westermann in den USA verfolge, dann mag es evtl. wichtig sein zu verstehen, wie vor 20 Jahren in Saudi Arabien die politische Lage war, aber es hat einem das Lesen nicht leichter gemacht.
Eschbach hat ja oft einen gesellschaftskritischen und/oder aufklärerischen Ansatz. Das mag ich eigentlich gerne, aber hier war das Verhältnis zwischen Fakten darlegen und Roman schreiben einfach unausgewogen.
Zum Schluss habe ich ganze Abschnitte einfach überblättert, weil mir bestimmte kleine Handlungsstränge am Arsch der Welt einfach nicht spannend genug waren, wenn der Protagonist gerade kurz vorm verrecken ist.
Deswegen, und weil das Thema auch nicht mehr ganz „up to date“ ist, kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.
Pan
(Von Sandra Regnier)
In dieser Pentalogie geht es zunächst um Felicity. Diese die graue Maus der Schule und fällt nicht weiter auf. Bis eines Tages der gutaussehnde Neue namens Leander an die Schule kommt, ihr nicht mehr von der Seite weicht und ihr eröffnet, dass sie die Retterin der Elfenwelt ist. Völlig überfordert mit der Situation, erschließt sich ihr nach und nach wie es dazu kommt, dass ausgerechnet SIE TATSÄCHLICH diese Prophezeihung erfüllen kann bzw. MUSS und es eröffnet sich eine Welt ungeahnter Möglichkeiten…!
In den letzten beiden Bänden dann, wechseln die Protagonisten und es geht um Alison, die bei einer Exkursion mit ihrer Klasse aus Versehen das Tor zur Elfenwelt öffnet und daraufhin vom empörten Finn dazu gedrängt wird sie (gefälligst) ebenso wieder zu schließen bevor schlimme Folgen eintreten könnten. Nicht mal ansatzweise ahnend in was für eine verherende Lage sie die unbedachte Tor-Öffnung gebracht hat, passieren fortan Dinge, die sie immer mehr an ihrem Verstand zweifeln lassen…!
Ich habe die Reihe in den letzten Monaten gelesen, weil ich in einem Buchladen gefragt habe, welche Zeitreise-Reihe man mir empfehlen könnte und mir daraufhin DIESE hier empfohlen wurde. Leider leider leider war sie für MICH eine herbe Enttäuschung. Das fing schon alleine DAMIT an, dass ich wie gesagt eine ZEITREISE-Geschichte erwartet hatte, bis kurz vor Ende des ersten Bandes aber überhaupt kein Zeitreisen VORKOMMT. Stattdessen dreht sich der erste Band gefühlt nur um Teenager-Geseier und das ging mir furchtbar auf die Nerven. Hinzu kam, dass ich es üüüüüberhaupt nicht abkonnte, dass die Protagonistin auf einmal mit gefühlt allem zugeschüttet wurde, was man sich nur wünschen kann im Leben. Der attraktivste Typ der Schule findet natürlich nur SIE toll, ein total bekannter Schauspieler läd sie zu allen möglichen Veranstaltungen ein und hofiert sie natürlich AUCH nach allen Regeln der Kunst, sie wird von DEM Stylisten überhaupt hergerichtet - NEIN! Einfach nur NEIN!..Ich meine - Okay. Es wird seeeeeeeeeeeehr spät wenigstens VERSUCHT zu erklären, wie es zu all dem kommt, aber „die Erklärung“ war für mich einfach total an den Haaren herbeigezogen. Und dass sich die Menschen, ALS es dann endlich mal mit dem Zeitreisen losgeht, AUCH nur wie dumme pubertierende Teenager verhalten, ging mir auch auf den Senkel. Ich mag es einfach 0, wenn in Geschichten, die frühere Epochen aufgreifen, Menschen nicht authentisch sind. Zudem fühlte sich der Protagonisten-Wechsel ab Band 4 einfach nur nach „same same but different“ an. Kurzum - Diese Reihe war GAR NIX für mich.
Das krasse ist: Moers dropped die nicht einfach so als Einmal-Gag. Meist steckt da ne ganze Lore hinter, die er später, manchmal auch Bücher später vertieft.
Spiro und Fantasio Spezial - Spirou und das Comic-Syndrom von Jul und Libon.
Fantasio ist verschwunden. Er hat zuletzt in Angouleme an einer Reportage über Menschen gearbeitet, die sich für Comic-Figuren halten. So macht sich Spirou auf nach Angouleme um seinen Freund wiederzufinden. Der sich mittlerweile für Captain Haddock ausgibt und in eine Anstalt hat einweisen lassen, wo sich Menschen mit dem Comic-Syndrom behandeln lassen. Und wie kommt Spirou ebenfalls in diese Anstalt? Als rasender Reporter Tim!
Alleine die Idee, dass sich Figuren in einem Comic für Figuren aus einem anderen Comic halten, ist schon klasse. Insgesamt ergibt das einen wirklich gelungenen Beitrag zur „Spezial“-Reihe bei Spirou und Fantasio.
Asterix Band 40 - Die weisse Iris von Fabcaro und Didier Conrad.
Eine Sache vorweg. Die letzten paar Bände davor wurden ja von Jean-Yves Ferri getextet und die waren durchaus gut bis solide. Allerdings stimmt der Hype tatsächlich, Fabcaro als Texter knüpft fast nahtlos gut an die Geschichten von René Goscinny an, was Albert Uderzo, als er sich als Autor probiert hat, nie geschafft hat. Mit Grausen denkt man dabei an solche Geschichten wie „Gallien in Gefahr“, der Band der seinen schlechten Ruf absolut zu Recht hat.
Hier verschlägt es den Römer Visusversus auf Geheiß von Cäsar in das Dorf der Unbeugsamen Gallier und er bringt Ihnen Achtsamkeit und gesunde Ernährung nahe. Was vor allem damit zu tun hat, dass man gefälligst Fische selbst fischt, wenn man schon direkt an der Küste lebt. Der Band hat ein paar echt gute Ideen und Lacher zu bieten, auch wenn der letztendlich nur an der Moderne kratzt. Asterix war schon früher ein Spiegel der jeweiligen Zeit und hat aktuelle Sachen auf die Schippe genommen, aber letztendlich läuft es am Ende immer auf das Festmahl hinaus. Unbeugsam heißt ja auch, dass man Trends am Ende eben nicht mitmacht. Dabei sind Themen wie Achtsamkeit ja nicht per se falsch, nur neigen Menschen dazu, es in eine Richtung zu übertreiben.
Also ja, für Asterix an sich ist der Hype gerechtfertigt. Wer aber etwas weniger konservative Kost will, ist hier falsch.
Allerdings muss man auch feststellen, dass Didier Conrad mittlerweile den Asterix-Pinselstrich bis ins absolute Detail beherrscht. Würde da nicht sein Name draufstehen, die Bilder hätten auch genau so von Uderzo stammen können.
The Forged vol.1 Operation Black Box von Greg Rucka, Eric Trautmann und Mike Henderson.
Das Imperium der Menschen wird von einer Imperatorin beherrscht. Lange ist es her, dass die Menschen in den Weiten des Weltalls auf anderes, intelligentes Leben getroffen sind. Jetzt macht sich ein riesiges Kriegsschiff der Imperatorin auf, einen Planeten aufzusuchen, auf dem das Terraforming fehlgeschlagen und ein anderen Schiff abgestürzt ist. An Bord: fünf Forged. Genetisch herangezüchtete Supersoldatinnen in Motorrüstung.
Und da beginnt eigentlich das erste Problem. Das ist lediglich Warhammer 40k nur mit komplett weiblicher Besetzung. Gibt sogar weibliche Pregocs, anstelle von Warp gibt es T-Space, der neue Gegner lebt auch im T-Space und… ach. Der Comic ist per se nicht schlecht, nur eben auch nicht originell.
Und, der Preis ist ziemlich happig mit fast 20 Dollar für drei Hefte im Sammelband, auch wenn die im Überformat daherkommen, das zwischen dem normalen US-TPB und frankobelgischen Alben liegt.
Und Punkt Nummer drei, auch wenn ich seine Arbeiten mag, in den letzten Jahren hat Greg Rucka bei den Indie-Comics eigentlich nichts abgeschlossen. Stumptown kann man da etwas außen vor lassen, weil das immer in sich abgeschlossene Geschichten sind, aber „Lazarus“, „The Old Guard“ und „Black Magick“ sind bis heute nicht fertig. Und ich vermute, dass sich „The Forged“ da auch wieder einreiht.
Gerade US-Comics verkommen immer mehr zu einer reinen Pitch-Plattform. Sobald man die Recht an Netflix/Amazon/Insert-Streamer-Here verkauft hat, muss man anscheinend die Sachen nicht mehr abschließen. Das Geld ist ja da.
Ich schweife allerdings gerade etwas ab.
Die Augen der Galaxis ist dann der zweite Teil der „Scherben der Erde“ Romanreihe von Adrian Tchaikovsky.
Und leider hat der das typische Mittelteil-Einer-Trilogie-Problem. Der ist nicht wirklich spannend. Die Grupper um Idris wird etwas auseinandergerissen, verschiedene Player machen sich bereit, weil die Architekten ja wieder da sind und viele, viele Sachen werden für das Finale in Position gebracht, aber das macht die Lektüre des zweiten Bands erstaunlich zäh. Und dabei hatte ich mit dem ersten so viel Spass. Bin echt ein bisschen enttäuscht.
Gerade die Weiße Iris in der Trafik gekauft.
Fand ich jetzt ganz ordentlich, mit ein paar Schmunzlern, aber auch nicht weltbewegend.
Allerdings gleich mal Banksy, Boltanski, Warhol und Malevich entdeckt haha.
Und ich muss sagen, ich mag einfach die Typo der neuen Hefte nicht.
Aber es ist wohl kein Comic mehr, wenn die Schiftsetzung wie früher aussieht, wobei ich das viel feiner und vielschichtiger im Ausdruck finde.
Zum Vergleich:
Meinst du weil oben fast alles in der gleichen Schriftgröße geschrieben ist?
Vorallem ist der Font insgesamt wahnsinnig anstrengend. Ich finds wesentlich hübscher in den alten Heften.
Da können expressive Setzungen viel eher schwingen. In den neuen Heften geht allein duch diese Entscheidung (für mich) tatsächlich einiges an Ausdruck verloren.
Ich habe gestern damit angefangen. Es ist so herrlich. Allein der Anfang im Sanatorium ist, mit meiner jüngsten Vergangenheit, für mich einfach urkomisch.
Macht richtig viel Spaß.
Woah ja, das Hörbuch gelesen von Dirk Bach ist grandios. Mir ist von dem Buch vor allem „Der Wahnsinn“ in Erinnerung geblieben, der im Schädel des Bollogs lebte.
Man muss Dirk Bach schon mögen. Das beste an dem Buch ist aber das Vorwort, da das von Wolfgang Völz gelesen wird. Er wäre einfach der perfekte Sprecher für das gesamte Buch gewesen
Kann mit Bach eigentlich auch nichts anfangen, aber für die Zamonienbücher als Vorleser fand ich schon richtig gut.
An das Vorwort kann ich mich gar nicht mehr erinnern
Gestern habe ich die letzte Seite erreicht und ich kann mich deinen Worten nur anschließen. Große Kunst und ein fantastisches (im wahrsten Sinn des Wortes) Werk, so mein Kurz-Fazit.
Ich freue mich schon auf den Moment, wenn ich das Buch wieder lesen werde.
Bis dahin kraakenfieke ich zumindest im Geiste mit Hildegunst um die Wette
Das Vorwort klingt halt als würde es der Blaubär selbst lesen.
Der damals im ARD? Den mochte ich nie. Deswegen habe ich Moers erst 2008 (Schrecksenmeister, Rumo) bzw. Blaubär dann 2009 gelesen, weil meine Ex von Zamonien so begeistert war und mich überredet hat, dem ne Chance zu geben. Dafür bin ich ihr heute noch dankbar.
Das Vorwort von Völz war super und schln atmosphärisch.
Aber niemals würde ich ihn gegen Dirk Bach tauschen. Bach ist so ein toller Sprecher, der jeder Figur ein eigenes Leben eingehaucht hat.
Bach macht es auch gut, doch es ist halt typisch Dirk Bach. Er ist halt schrill und sehr energiegeladen.
Stimmt, das passt nicht zum gesetzten und bodenständigen Moers.
Andreas Fröhlich ist halt weniger überdreht, was den Humor von Moers für mich besser transportiert