[Bücher, Comics, Mangas ect.] Was lest ihr gerade

Karmela Krimm Band 1 Ramadan Blues

Ex-Polizistin Karmela Krimm schlägt sich in Marseille als Detektivin durch. Als der Präsident des Fussballvereins Olympique Marseille ermordet wird, engagiert dessen Witwe Karmela, um den Fall aufzuklären. Sie tut sich mit dem Bodyguard Tadj zusammen und folgt den Spuren.

Echt solider Krimi, nach einer Idee und gezeichnet von Franck Biancarelli, mit Szenarion von Lewis Trondheim, der hier nach „Maggy Garrison“ quasi die nächste Krimireihe startet. Das ist eine wirklich rundum gelungene Arbeit, kommt aber in der Rotzigkeit nicht an den Vorgänger „Maggy Garrison“ ran. Dafür liegt der Fokus auch mehr auf dem Leben an sich in Marseille, und den Beziehungen und Konflikten der Einwohner untereinander. Macht Spass, aber hat auch noch Luft nach Oben für den nächsten Band.

Gun Crazy Band 1 Videodrone

Das ist der WTF der Woche. Ich weiss gar nicht so genau, wie ich diese Video Comic Production am besten beschreiben soll (so beschreiben die Macher, Steve D und Jef den Comic) und die beiden wühlen abwechselnd im Fundus der späten 1970er/frühen 1980er, sowohl bei den Comics als auch bei den Filmen der Periode. Der Comic eröffnet erst einmal mit einem alten Fernseh-Testbild. Dann sieht man, wie zuerst Dolly Sanchez ins Auto einsteigt, dann diesen riesigen Ansaug-Dings der aus der Motorhaube schaut und dann Lanoya O’Brien auf der Beifahrerseite. Hatte ich auch schon lange nicht mehr, dass man Bilder regelrecht hören kann.

Als die beiden zur Eröffnung bei einem Truckstop ankommen, wir es schon klar, dass das aber nicht in den 80ern spielt, sondern im Hier und Jetzt und während sich die beiden zu Stripperinnen schminken und dann noch ordentlich Drogen einwerfen, bekommt man auch schon ein Gefühl für die Rassisten-Menge, die auf den Auftritt der beiden wartet. Aber nicht unbedingt, wie gedacht. Steve D und Jef lassen es jedenfalls nicht gerade ruhig angehen, die Gewalt hält locker mit einem Garth-Ennis-Comic mit, aber der Humor hat es nicht mit an Bord geschafft, dafür eine ordentliche Prise Sex, Drogen. Und Gewalt. Die beiden Ladies sind auch beileibe nicht die einzigen Figuren und der Band macht es schon relativ klar, worauf es im zweiten hinausläuft. Und ja, die Macher ziehen das schon auf wie einen Film, den man auf einem alten Fernseher schaut, sogar mit kurzer Werbeunterbrechung, dabei haben sich Dolly und Lanoya beim Einsatz in Afghanistan 2008 kennengelernt.

Es ist halt etwas schräg, wenn eine eigentlich aktuelle Geschichte mit Zeug der 80er durchsetzt ist. Und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich das besser beschreiben sollte. Der Comic ist jedenfalls nicht gerade sonderlich subtil, sagen wir mal so.

Was man jetzt dem Zeichner Jef vorwerfen könnte, ein paar Mal sehen die Gesichter (vor allem das von dem Hund, der hier drin vorkommt) eher aus wie Karikaturen. Das zieht ein bisschen raus.

Ich bin Harrow

Der zweite Roman von Tamsyn Muir über die Space-Nekromanten. Nach Gideon übernimmt hier Harrowhark Nonagesimus (oder kurz Harrow) die Hauptrolle, als neue Lyctorin (so eine Art Supernekromantin) soll Sie an der Seite des Imperators stehen, der hat aber ganz andere Probleme. Ich muss aber gestehen, den ersten Band fand ich deutlich besser, ich bin in den hier einfach nicht reingekommen. Und das obwohl ich relativ schnell begriffen hatte, wie Harrows Rückblicke auf die Geschehnisse des ersten Bandes (die sich mit der Story des ersten Bandes nicht decken) hier reinpassen. Aber vor allem die „Auflösung“ am Ende war dann doch eher enttäuschend. Und mir fehlt Gideons lockere, flapsige Art.

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Wen das Thema interessiert, hier wird sehr detailliert darauf eingegangen.

Ich wusste ja schon vorher, dass viele Amis in ihrer eigenen Welt leben, aber puh…

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Südlichter
(Von Nina George)

In diesem Buch geht es um Marie-Jeanne, die aus Versehen die Gabe verliehen bekommt, zu sehen ob und in wen jemand verliebt ist. Da sie diese Gabe schon als kleines Baby erhält, kennt sie es nicht anders, weiß aber auch zunächst nicht was es damit auf sich hat. Ihre Eltern sind verwundert über die ständigen Fragen bezüglich des „komischen Leuchtens“ mancher Menschen, können ihr aber natürlich nicht weiterhelfen. So lebt Marie-Jeanne ihr Leben zunächst ganz normal und als ihr Vater urplötzlich die Idee hat eine fahrende Bibliothek zu eröffnen, ist sie total begeistert und hilft ihm für jeden Menschen das richtige Buch zu finden. Wie sie ihre Gabe nutzt um die rollende Bibliothek zur Attraktion der Gegend zu machen, müsst ihr selbst lesen.

Dieses Buch ist genau genommen kein Fantasy-, sondern ein Real-Roman. Was ihn zum Fantasy-Buch werden lässt, ist die Tatsache, aus wessen Sicht die ganze Geschichte erzählt ist…! Es handelt sich hierbei nämlich um niemand anderen, als die Liebe höchstselbst, welche mit anderen Gefühlen wie der Leidenschaft, der Logik, dem Tod und dem Neid in regelmäßigen Abständen Zwiesprache hält. Dies schafft eine Art zweite Ebene im Buch, welche einem die Sicht auf die Handlung nochmal ganz anders vermittelt. Ich würde die Gewichtung von „Real-Roman“ und „Fantasy“ hier also zu Gunsten des Real-Romans 70 zu 30 benennen, wobei die 30 Prozent aber definitiv so innovativ und erfrischend ehrlich sind, dass es sich auch für Leute, die normalerweise einen Bogen um Real-Romane machen, lohnen dürfte, dieses Buch zu lesen. Und für diejenigen, die „Die fabelhafte Welt der Amelie“ oder auch „Anne of Green Gables“ mögen, erst Recht.

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I ch bin viele

Dennis E. Taylor

Bob kann es nicht fassen. Eben hat er noch seine Software-Firma verkauft und einen Vertrag über das Einfrieren seines Körpers nach seinem Tod unterschrieben, da ist es auch schon vorbei mit ihm. Er wird beim Überqueren der Straße überfahren. Hundert Jahre später wacht Bob wieder auf, allerdings nicht als Mensch, sondern als Künstliche Intelligenz, die noch dazu Staatseigentum ist. Prompt bekommt er auch gleich seinen ersten Auftrag: Er soll neue bewohnbare Planeten finden. Versagt er, wird er abgeschaltet. Für Bob beginnt ein grandioses Abenteuer zwischen den Sternen – und ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit …

will nicht Spoilern :wink:

*Kaufempfehlung

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Weißt du zufällig, ob es ein Hörbuch gibt?

Sehr gutes Buch!
Auch von mir gibt es eine Empfehlung. :+1:

„Mein Name ist Legion, denn ich bin viele!“

Liegt auf bzw. in meinem aktuellen Stapel. Jetzt werde ich es als nächstes lesen.

Schöne kurze Rezension - da freue ich mich drauf :slight_smile:

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Nein, zu dem Buch gibt es kein Hörbuch :slight_smile:

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Niemalswelt
(Von Marisha Pessl)

In diesem Buch geht es um Beatrice (genannt Bee), die, als sie nach einer Party mit Freunden auf dem Rückweg nach Hause ist, einen Autounfall hat. Mit dem Schrecken davon gekommen, kommen die Freunde zwar zu Hause an, jedoch eröffnet ihnen ein Fremder, der kurz darauf an der Haustür klingelt, dass dies keineswegs der Fall ist, sondern dass sie alle zusammen nun in der Niemalswelt seien, aus der sie nur entkommen können, wenn sie einstimmig entscheiden, wer von ihnen als Einziger überleben darf. Aus dieser Ansage heraus durchleben die Freunde nun wieder und wieder und wieder den gleichen Tag, während über allem die Frage schwebt „Wer darf überleben?“ und zusätzlich noch den mysteriösen Umständen nachgegangen wird, unter denen der Ex-Freund von Bee bereits ein Jahr zuvor gestorben ist…

Es handelt sich hier um einen Mysterie-Thriller, der so auch die „zum Roman aufgeblähte“ Kurzgeschichte aus einer Folge „X-Faktor“ hätte sein können. Der Mann, der den Freunden eröffnet, wo sie sich befinden und was ihnen früher oder später blüht, war vor meinem geistigen Auge daher auch der Moderator von „X-Faktor“ (Jonathan Frakes). Die Tatsache, dass man nach und nach immer mehr über die einzelnen Freunde erfährt und sich daher selbst überlegen kann wen man überleben lassen wollen würde, macht zum einen den Reiz des Buches aus, aber zum anderen auch die Sache mit dem Tod des Ex-Freundes von Bee. Die Auflösung am Ende empfand ich als sehr gelungen und wäre auch nie darauf gekommen dass es sich SO zugetragen hat. Normalerweise nicht mein Genre, kann ich tatsächlich mal einen Thriller empfehlen, da es hier weder brutal, noch verstörend zugeht, sondern es sich bestenfalls um „Grusel“ handelt, eben so wie bei „X-Faktor“.

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Kiranmalas Abenteuer

(Von Sayantani DasGupta)

In dieser Trilogie geht es um Kiranmala, die zusammen mit ihren Eltern in New Jersey lebt und, sehr zu ihrem eigenen Unmut, Zeit ihres Lebens von ihnen wie eine Prinzessin behandelt wurde. Eines Tages stellt sich heraus, dass dies keineswegs der verklärten Elternliebe geschuldet, sondern eine Vorbereitung für Kiranmalas Zukunft war…! Eines Tages werden ihre Eltern nämlich von einem Rakkosh entführt und es stehen zwei Prinzen in ihrem Vorgarten, die ihr bei der Rettung helfen wollen. Noch völlig fassungslos über die Geschehnisse, bleibt Kiranmala gar nichts anderes übrig, als sich mit ihnen auf die Reise in das Land „Dahinter“ zu machen, in der Kiranmala nicht nur von allen gekannt wird, sondern sich ihr auch noch unzählige Wesen und Rätsel in den Weg stellen…

Diese Reihe ist eine Mixtur aus indischer Mythologie, indischen Märchengestalten, westlichen Fantasy-Elementen und einer unglaublich großen Portion Humor. Man entdeckt an jeder Ecke Anspielungen auf popkulturelles oder aber auf indisches Kulturgut und all das ist zu einem dermaßen gelungenen Fantasy-Abenteuer verworben worden, dass man gar nicht merkt, wie die Seiten verfliegen. Teil 1 und 2 wurden bereits übersetzt, Teil 3 gibt es bislang nur auf englisch, ist aber in Arbeit was die Übersetzung angeht.

Teil 1: Das Geheimnis des Schlangenkönigs

Teil 2: Das Spiel der Dämonenjäger

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Ich habe die letzte Zeit zwischendurch viel mit Moebius verbracht, aber starten wir erst einmal mit

Reckless - Destroy All Monsters von Ed Brubaker und Sean Phillips. Im dritten Band der Reckless-Reihe bekommt es Ethan Reckless im LA von 1988 mit einem skrupellosen Immobilienhai und einem ungeduldigen, schwarzen Lokalpolitiker Isaac Presley zu tun, wobei knapp ein Drittel des Bandes sich auch mit der Vergangenheit der freundschaftlichen Beziehung zwischen Ethan und Anna auseinandersetzt. Und das ist auch ein bisschen das Problem beim dritten Band, da kommt so nicht richtig Spannung auf. Insgesamt bleibt die Reckless-Reihe, wie schon „Kill Or Be Killed“ einfach hinter der besten Serie der beiden, „Criminal“, zurück. Dazu kommt, dass Sean Phillips hier auch hin und wieder so luschig zeichnet, als hätte er keine Zeit mehr gehabt, was dazu führt dass vor allem Anna in ein paar Panels so aussieht, als hätte Sie gerade einen Schlaganfall gehabt. Reckless bleibt halt solide Kost und das in einem Genre (Krimi), dass im US-Comic sonst nicht gerade einen großen Platz hat.

Danach dann die große Moebius-Hafenrundfahrt, zuerst mit der Neuauflage von

Lust & Glaube von Moebius und Alejandro Jodorowski. Und ganz ehrlich, ohne das Essay von Andreas C. Knigge wäre ich wohl auch nach ein paar Seiten ausgestiegen. In Lust & Glaube folgen wir Alain Mangel, einem Philosophen der Sorbonne, der an seinem 60. Geburtstag von seiner Frau verlassen wird, einfach weil er keinen mehr hoch bekommt. In diese „Lücke“ stößt dann (auch im wahrsten Sinne) die junge Studentin Elisabeth, die der Meinung ist, zusammen mit Mangel würde Sie den neuen Jesus zeugen. Daraus entwickelt sich im Laufe der Zeit eine immer beklopptere Geschichte zwischen Sex, Religion und Mangels Unfähigkeit, seine Philosophie komplett loszulassen. Und am Ende kommen natürlich auch noch Drogen vor, ist ja klar. Dabei sind die drei Stories, die diesen Band bilden, jeweils zu verschiedenen Zeiten entstanden und das spiegel sich auch in den Bildern von Moebius wieder. Im ersten Teil sieht man noch den „klassischen“ Moebius, der zweite Teil erinnert mich allerdings vom Stil sehr an die Zeichnungen des Engländers Steve Dillon (Preacher) und im dritten und letzten Teil hat Moebius Arbeit dann schon fast Züge von Karikaturen mit sehr klaren Linien.

Dem gegenüber steht halt das Script von Jodorowski, dass sich mit der weitergehenden Story eigentlich immer weniger mit Logik beschäftigt. In Langform ist das allerdings alles auch sehr, sehr anstrengend zu lesen. Wenn ich nach den Werken von Jodorowski gehe, die ich kenne, den Interviews, so hat er schon eine faszinierende Persönlichkeit, aber ich denke er ist auch etwas bekloppt. Dsa spiegel sich dann auch durchaus in „Lust & Glaube“ wider.

Dem gegenüber steht dann der dritte Band der

Moebius Collection mit den Geschichten „The Long Tomorrow“, „Die Blinde Zitadelle“, „Die Augen der Katze“ und, ganz wichtig, „Albtraum in Weiß“, sowie weiteren Kurzgeschichten. Die Bandbreite, die Moebius hier abfeuert ist einfach umwerfend. Muss man so feststellen. „The Long Tomorrow“, nach einer Story von Dan O’Bannon, entstand quasi während der Arbeitspausen, als O’Bannon, Moebius und andere an Jodorowskis Dune gearbeitet hatten. Das Ergebnis ist eine abgefahrene Sci-Fi Kurzgeschichte, deren Ästhetik wiederum Ridley Scott bei Blade Runner inspiriert hat. Und „The Long Tomorrow“ hat bis heute nichts verloren.

„Alptraum in Weiß“ ist eine Geschichte über Rassismus, in der sich vier Menschen aufmachen, um Nachts Araber zu überfallen und die mit einem sehr interessanten, aber nicht weniger unheimlichen Twist daherkommt. „Alptraum in Weiß“ war dann wiederum einer der ersten Filme, die Matthieu Kassovitz unter dem Titel Cauchemar Blanc als Kurzfilm umgesetzt hat.

„Die Augen der Katze“ ist dann die in diesem Band aufgegriffene Zusammenarbeit zwischen Jodorowski und Moebius, dieses Mal in Form einer Kurzgeschichte, bei der sich immer zwei Panels (je eines pro Seite) gegenüberstehen. Im linken sieht man immer nur einen Jungen von hinten, bei dem Panel gibt es auch nicht viel, was sich tut, während im gegenüberliegenden Panel eigentlich der größte Teil der Geschichte abläuft. Auch wieder ein völlig anderer Ansatz und eine sehr interessante Umsetzung. Auch die anderen Kurzgeschichten haben eine sehr hohe Klasse. Schöne Sammlung.

Snow Crash

Zu guterletzt gab es noch einen Roman, denn es liegt eine Neuauflage von Neal Stephensons „Snow Crash“ vor. Hiro Protagonist, letzter freier Hacker und bester Schwertkämpfer der Welt, wird nach einer etwas missglückten Pizza-Lieferung für die Mafia von seiner Ex Juanita dazu angeworben, sich einen neuartigen Virus namens Snow Crash anzuschauen, der nicht nur Computer sondern anscheinend auch Gehirne von Hackern/Programmieren angreift. Daraus entspinnt Stephenson eine sehr schnelle Cyperpunk-Erzählung, die sich an vielen Stellen selbst nicht ernst nimmt und die Betonung sehr auf den Punk und weniger auf den Cyber-Aspekt legt. Hat allerdings wegen der flotten und rotzigen Erzählweise auch echt viel Spass gemacht.


Update, die neue Ausbeute aus dem Comicladen, mit
LTB Classic #15
Kick-Ass Band 4, Frauenpower
Fine Print, neue Reihe von Stjepan Šejić
Glückskind Band 3, Waschbär Diät von Flix
Tuki, der erste Band einer brandneuen Serie von Jeff Smith (Bone) :scream: :heart_eyes:
2x Trondheim mit Donjon Abenddämmerung und Herrn Hase
Der dritte Band „Die Kinder der Resistance“
Und der dritte Band von „Spirou oder: die Hoffnung“ von Emile Bravo

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Alleine das Cover wäre schon Gold für den Waifu Thread :beangasm:
Leider gibt es den nicht mehr :beanfeels:

Ein bisschen den Lesestapel abgearbeitet.

Tuki Fight for Fire (oder Tüki? Bin mir bei der Schreibweise nicht ganz sicher) ist der neuste Comic von Jeff Smith, der ja für den legendären Indie-Comic „Bone“ bekannt ist. In Tuki verfolgen wir nun die Abenteuer des namensgebenden Frühmenschen Tuki, der in einer gefährlichen Welt klarkommen muss und sich jetzt auch noch um drei kleine Kinder kümmern soll. Das ist wieder absolut großartig in schwarz/weiss von Smith bebildert worden und ein toller Abenteuercomic, aber dieser ganz große Zauber wie bei „Bone“ will nach dem ersten Band noch nicht überspringen.

Fine Print von Stiepan Sejic hatte ich mir nach seiner „Harley Quinn“ Serie auf den Zettel gesetzt und den Teil vom ersten Kapitel, den man online lesen konnte, machte den Eindruck einer etwas schrägen Romcom, denn Rachel trifft ein einem Buchladen auf Merryl, ihres Zeichens Succubi und Rachel kann Sie auch als solche erkennen. Dummerweise schlägt der Comic nach dieser Einführung eine etwas andere Richtung ein, als ich erwartet hatte, denn Rachel und Merryl sind nicht die Hauptfiguren und das wird dann durchaus eine Romcom, aber auch mit einem dicken Schuss Drama, sowie ziemlich viel (fast) unbekleidetem Snu Snu. Huh. Schlecht isses nicht, aber halt unerwartet.

Donjon Dämonentöter, da habe ich gemerkt, dass ich mittlerweile endgültig durcheinandergekommen bin, was die Reihenfolge der Bände betrifft. Ich dachte, dass wäre der nächste Teil der Antipoden-Reihe, aber ist stattdessen die Fortsetzung der Abenddämmerung-Reihe. Haha. Wenn hier jemand sagt: „aber aber Manga Serie XY hat so viele (Neben)Reihen“, den verweise ich gerne auf Donjon. Der Verlag Reprodukt baut wenigstens mittlerweile eine Grafik mit der korrekten Lesereihenfolge ein. Achso, der Comic selbst ist halt ein typischer Donjon mit viel Humor und noch mehr Gewalt.

Die Nacht der reitenden Leichen ist ein Lizenzcomic von Weissblech in Magazinformat, in dem halt der gleichnamige Film adaptiert wird. Leider ist der Comic zum einen sehr schwach auf der Brust, denn man ist superschnell durch, die Zeichnungen mit der ganzen Tusche sind auch nicht so ausdrucksstark und das Ding stinkt einfach bestialisch nach der Druckerschwärze. Oha. Schade.

Die Waschbär -Diät ist der mittlerweile dritte Sammelband der Glückskind-Comicstrips von Flix, wie immer toll anzuschauen und supersympathisch. Fängt auch wieder sehr gut die „Calvin & Hobbes“ vibes ein, ohne ganz die Anarchie von Flix Inspirationsquelle zu erreichen.

Und zum Ende noch einen Roman. Bei Das Ministerium für die Zukunft bin ich mal auf den Hype-Zug aufgesprungen, habe mich am Ende aber einfach mitschleifen lassen. Aber ich muss auch sagen, dass es gut tut, dass Kim Stanley Robinson hier schon fast eine Utopie durchschauen lässt, auch wenn Dystopien zum einen wahrscheinlicher erscheinen und zumindest in der Fiktion auch deutlich spannender sind. Im Prinzip folgt der Plot des Buches zwei Figuren, Frank May, der nur durch viel Glück eine Hitzewelle in Indien überlebt, bei der Millionen von Menschen sterben und Mary Murphy, die dem von der UN neu gegründeten Ministerium für die Zukunft vorsteht, das völlig unterfinanziert den Karren im Bezug auf den Klimawandel aus dem Dreck ziehen soll. Dabei wechselt Robinson aber auch mehrfach Stil und Form, wenn er andere Sichtpunkte aufgreift, sowie Lösungswege aufzeigt und dabei auch auf Essays zurückgreift. Interessant ist das Buch, auch durchaus wichtig, aber wirklich abgeholt hat es mich dann am Ende auch nicht.

Heute erstmal Band 16 von Spiel der Götter beendet und dann geht es morgen mit Band 17 weitermachen. Leider sind es jetzt nur noch 3 Bücher :frowning:

Es ist zwar schön wenn man irgendwann ein Ende hat, aber gleichzeitig natürlich Schade wenn man die Bücher so gerne liest. Aber besser als wenn es wie bei GoT nie fertig wird :slight_smile:

Ich habe gestern quasi in einem Rutsch „Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima“ gelesen und war wirklich sehr berührt am Ende. Es handelt sich hier eigentlich um ein Jugendbuch, das das harte Thema zwar sehr realitätsnah anpackt, dabei aber nicht so brutal traumatisierend ist wie z.B. „Die letzten Kinder von Schewenborn“, was ich immer noch als das brutalste und traumatisierenste Buch empfinde das ich je gelesen habe (und ich habe auch solche Sachen wie „American Psycho“ und „Evil“ gelesen).

Der Teenager Ichiro und sein bester Freund Hiro überleben den Atombombenangriff auf Hiroshima. Im Chaos der brennenden Stadt machen sie sich auf die Suche nach Hiros kleiner Schwester Keiko, die sie noch wenige Stunden zuvor zu ihrem Kindergarten gebracht hatten. Es gelingt ihnen schließlich die Kleine zu finden; doch sie geht in der Hölle Hiroshimas erneut verloren…

Eingerahmt wird diese Hauptgeschichte von der zweiten Handlung, die in 2018 spielt. Mizuki, Ichiros Enkelin möchte wissen, wieso ihr früher so lebensfroher Opa all seinen Lebenswillen verloren hat und zu einem verbitterten alten Mann geworden ist. Langsam ergründet sie das Geheimnis, das er Zeit seines Lebens bei sich trug…

Wenn ich an das Buch denke, brechen sich grade so viele verschiedene Gefühle Bahn in mir, dass es mir etwas schwer fällt, das alles in Worte zu fassen. Ich war unfassbar gefesselt, traurig, ängstlich aber auch hoffnungsvoll während des Lesens. Die Sprache des Buches ist eher einfach gehalten, aber wirklich wunderschön. Ich finde auch dass es dadurch sehr gut als begleitende Unterrichtslektüre so ca. ab 14 Jahren geeignet ist. Ein bisschen Hintergrundinfos zu den historischen Ereignissen sollte man aber haben, damit man die Geschehnisse im Buch richtig einordnen kann.

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Hatte etwas mehr, dafür mache ich es etwas kürzer:

Senlin Ascends von Josiah Bancroft

Ich war wohl nicht in Stimmung für diesen Steampunk-Roman. Thomas Senlin ist mit seiner Frau Marya in den Flitterwochen und bevor für den Lehrer aus einem kleinen Küstenkaff und seine frisch angeheiratete Frau der nächste Lebensabschnitt beginnt, wollen beide noch den Turm zu Babel besuchen. Der steht hier noch und gilt gemeinhin als Nabel der Welt, was Kunst und Wissenschaft betrifft. Dummerweise muss Thomas ziemlich schnell feststellen, dass der Reiseführer nur einen Haufen Unsinn enthält, die Menschen um und im Turm eher am unteren Ende der Kultur anzufinden sind. Gleich zu Anfang verliert Thomas seine Marya im Gedränge um dem Turm und kann Sie auch in den nächsten Tagen nicht wiederfinden. Scherzhaft hatten beide noch zuvor versichert, wenn man sich aus den Augen verliert, dass man sich auf der Spitze des Turms wiederfindet und so macht sich Thomas dann auf den Weg durch den Turm nach oben.

Der Turm zu Babel ist hier eine vertikale Stadt über der nächsten, jeder Ring eigentlich eine Stadt für sich und in den ersten drei Ringen, die wir mit Thomas auf dem Weg nach oben bereisen wird er, der nette und unschuldige Mann vom Land mit allen negativen Aspekten konfrontiert, welche die Menschheit zu bieten hat. Gier, Mord, aber auch Armut, Gleichgültigkeit und allem anderen dazwischen. Dabei ist der Leser (also ich) eigentlich in der gleichen Passivität, die Thomas zu Anfang befällt. Das kann doch nicht so schlimm sein? Es muss doch auch sowas wie eine Verwaltung geben? Gibt es aber nicht und erst so ziemlich zum Ende hin, als Thomas eigene Initiative entwickelt kommt richtig Schwung in die Geschichte und man geht auch als Leser mit. Aber so richtig Bock habe ich auf den zweiten Teil dann auch nicht.

Hitman von Garth Ennis Deluxe Edition Band 2

Wieder echt gut, auch wenn ein paar Punkte auffallen: Ennis wird deutlich ernsthafter in seinen Geschichten, vor allem bei den beiden längeren Stories „Who Dares Wins“ und „Tommy’s Heroes“, der Dämon Mawzir hat schon im ersten Band nicht funktioniert und die Zeichnungen von John McCrea wirken manchmal schon echt hingeschludert. Das die Serie thematisch ernster wird, könnte jetzt auch dem Umstand geschuldet sein, dass Ennis hier längere Storyarcs schreibt und „Who Dares Wins“ und „Tommy’s Heroes“ quasi aufeinander aufbauen. Erste dreht sich um ein Team des SAS, dass Tommy und Natt the Hat umlegen soll, nachdem die beiden vor ein paar Jahren während des Golfkriegs aus versehen ein paar andere SAS-Soldaten umgelegt hatten und aufgrund der Auswirkungen haben wir dann „Tommy’s Heroes“, in der Ennis darauf eingeht, wie Superwesen auch an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteilig sein können. Also lange vor The Boys. Also, auf dann zum nächsten Band, da kommen wieder ein paar richtig gute Hitman-Comics.

Die neuen Abenteuer von Herrn Hase Band 5 Die fröhliche Apokalyse

Richard und Herr Hase wollen nach einem unschönen Erlebnis für Herrn Hase ihren Freund Titi in seinem neuen Haus auf dem Land besuchen. Als die beiden kurz noch ein paar Sachen einkaufen wollen, kracht ein Meteor durch Richards Mietwagen und ab da nimmt die Apokalypse einen recht bizarren Lauf. Ich sag mal so, die NASA und Ölbohrspezialisten kommen nicht drin vor, eher sehr schräger Humor und geldgeile Geologen.

Die Kinder der Resistance Band 3 Die beiden Giganten

Nachdem im letzten Band der Vater von Francois von den Nazis hingerichtet wurde, lassen es sich die drei Kinder aber trotzdem nicht nehmen, weiter gegen die Nazis anzuarbeiten und nehmen Kontakt zu Pegasus auf, einem Agenten der für das UK arbeitet. Und auf der anderen Seite erleben die Kinder den Eintritt der Sowjetunion und der USA in den Krieg. Ungefährlicher wird es jedenfalls nicht.

Und wenn wir schon dabei sind:

Spirou oder: die Hoffnung Teil 3

Mit dem dritten Band liefert Emile Bravo bisher den vom Umfang her dicksten Eintrag zur Geschichte von Spirou während der Besetzung Belgiens im Zweiten Weltkrieg und auch er fängt an, sich immer mehr im (hier belgischen) Widerstand zu engagieren. Doch wie stellt man das dar bei Spirou, der eine zutiefst pazifistische Figur ist? Das bekommt Emile Bravo hier auch wieder sehr gut auf die Reihe, auch wenn ich für diesen Band eine ganz ordentliche Portion Sitzfleisch mitbringen musste.

Das „Die Kinder der Resistance“ und „Spirou oder: die Hoffnung“ gerade zur selben Zeit erscheinen und auch ähnliche Themen verfolgen dürfte letztendlich ein Zufall sein, beides sind auch weiterhin sehr, sehr gute Comics, aber halt auch in beiden Fällen echt keine leicht Kost.

Teen Titans von George Perez - Der Anfang

War nett. Perez hat hier noch viele Anklänge an Jack Kirby genommen, so wie die Kirby Dots verteilt werden. Aber sprachlich und storytechnisch ist das echt nicht meins. Klar, die Teens sollen halt Jugendslang sprechen, aber das wirkt dafür aufgrund des Alters des Comics viel zu steif und die Stories sind auch nach den ganzen Jahren nur noch so „naja“. Mich holt das nach so vielen Jahren nicht mehr ab, egal wie viele Ideen da für moderne Franchises (Titans-Fernsehserie) rausgeholt wurden.

The Amazing Screw-On Head and Other Curious Objects

Das war dagegen echt richtig, richtig gut. Mike Mignola macht hier fast alles selbst (eine der Kurzgeschichten basiert auf einer Vorlage seiner damals sieben Jahre alten Tochter) und die Abkehr von Hellboy hin zu Kurzgeschichten, die einfach nur komplett Banane sind passt wunderbar. Screw-On Head ist halt genau das, ein Kopf, der ähnlich wie bei einer alten Glühbirne auf einen je nach Bedarf passenden Roboterkörper geschraubt wird. Mit seinen Assistenten Mister Groin und Mister Dog (tatsächlich ein Hund), nimmt er Aufträge von Präsident Abraham Lincoln an. Dieses Mal soll Emperor Zombie aufgehalten werden! Bei „Abu Gung and the Beanstalk“ nimmt sich Mignola die alte Geschichte um die Bohnenstange vor, in „The Magician and the Snake“ geht es um einen Magier und eine Schlange und dann sind da noch „The Witch and Her Soul“ und „Prisoners of Mars“. Alles komplett absurde, aber gleichzeitig auch tolle Kurzgeschichten von Mignola.

Sehr interessante, aktuelle, kritische und vielleicht etwas zu pessimistische Perspektive auf die um sich greifende Gamifizierung aller Lebensbereiche. Empfehlenswert, aber außerhalb des Leihbetriebs leider unsinnig teuer: 99€ beim Verlag :beansweat: - für ~200 Seiten!

Dittmeyer stellt die ethische Legitimität der Anwendung von Gamficiation in immer mehr Lebensbereichen, so wie sie überwiegend auftritt, in Frage, entwickelt Bedingungen für ihren ethisch legitimen Einsatz, hält sie jedoch für grundsätzlich gefährlich, da sie, seiner Definition nach, stets als Werkzeug zur Verhaltensmodifikation eingesetzt wird und ein besonderes Potenzial zur Manipulation bietet. Der Gamification sei demnach, selbst bei ethisch legitimiertem Einsatz nach den von ihm entwickelten Kriterien, eine Erziehung zum Denken bzw. Nicht-Denken innerhalb eines gegebenen Systems inhärent: Handlungen und Lösungen außerhalb des vorgedachten Systems werden als unwirksam erlebt, wohingegen bestimmte, vom jeweilig gamifzierenden Akteur gewichtete, Handlungen belohnt werden. Bewusste Entscheidungen werden durch Belohnungen und Wettkampf ins Unbewusste verlagert. Die Gefahr läge also darin, dass unbequeme, nicht-belohnte Gedanken und Handlungen, die außerhalb der vorgedachten Welt der gamifizierten Situation lägen, gar nicht mehr erdacht bzw. verfolgt würden und die Menschen sich an die unbewusste Steuerung gewöhnten, sodass letztlich nicht nur keine Entscheidungen mehr getroffen werden könnten, sondern das nicht einmal mehr bemerkt werden könnte, weil der Horizont gewissermaßen am Rande einer Box endet, die nicht mehr als solche erkannt wird.

Wie gesagt, Dittmeyer ist da mMn sehr pessimistisch und es ist wichtig zu sagen, dass er hauptsächlich Gamification mit Ausrichtung auf agonale Elemente (Punkte, Tabellen, Achievements, etc.) meint und seine Kritik sich, nach meinem Verständnis, an den intransparenten und unreflektierten Umgang mit Gamfication und den immer größeren Umfang richtet. Die Gedankengänge erschienen mir aber sehr schlüssig.

Ich lese daraus, dass Gamification als Werkzeug ist so wenig zu kritisieren ist, wie ein Hammer - doch können damit nunmal auch Schädel eingeschlagen werden. Also, wer sich mit dem Thema Spiel und Spielstrukturen beschäftigt oder beschäftigen möchte findet hier mal eine fundierte Kritik als Gegengewicht zu den zahllosen optimistisch-naiven Lobpreisungen und Utopien, die man häufig in Bezug auf Gamfication findet.

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Silber
(Von Kerstin Gier)

In dieser Trilogie geht es um Liv und ihre kleine Schwester Mia, die sich mit der Tatsache arrangieren müssen, dass ihr Mutter (wieder mal) einen neuen Freund (samt zweier Kinder) hat. Liv stellt ziemlich schnell fest, dass sie auf einmal in der Lage ist, sich völlig bewusst in ihren Träumen zu bewegen und sich dort mit Leuten zu treffen. Doch als die Clique ihres Stiefbruders in ihren Träumen okkulte Handlungen durchführt und sie dort mithinein gezogen wird, stellt sich schnell heraus, dass das Ganze ausartet. Zudem macht den Jugendlichen auch noch ein mysteriöser Blog das Leben schwer, in dem alle möglichen Begebenheiten aus dem Schul-Umfeld Tages-Thema sind…

Bevor ihr weiterlest sei gesagt - Wer vorhat die „Silber“-Reihe zu lesen, sollte diesen Eintrag ab hier nicht weiterlesen, da ich MASSIV spoilern werde um mir Luft zu machen!

Ich habe die komplette Reihe innerhalb der letzten beiden Monate gelesen und sie war für mich (neben „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“) meine Enttäuschung des Jahres! Puuuuh. Wo soll ich anfangen und wo aufhören?! ERWARTET hatte ich eine spannende Geschichte über lucides Träumen. BEKOMMEN habe ich dagegen eine furchtbar anstrengende „New Adult“-Reihe, in der man zu 90% nur nerviges und unreifes Teenager-Blabla serviert bekommt. Kein einziger der unzähligen Charaktere war mir sympatisch. Nicht Liv und ihre Schwester, nicht die Jungs-Gruppe, nicht die anderen Nebencharaktere - NIEMAND! Aber den Vogel abgeschossen hat ohne Frage die Mutter von Liv, die anscheinend in ihrer Pubertät stecken geblieben zu sein scheint und für die ICH mich in Grund und Boden schämen würde, wäre es MEINE Mutter!

Was aber der Gipfel war, war, dass im zweiten Teil einfach mal die Protagonistin von ihrem Freund betrogen wird UND SIE HAUTNAH DABEI IST (!!!) und als sie ihn daraufhin zur Rede stellt ist allen Ernstes das einzige was sie zu hören bekommt „Joar. Und ich werd dich auch weiterhin betrügen. Leb damit!“ DA dachte ich echt nur „Himmel hilf. Was ein Arschloch!“ Das wäre der Moment gewesen, wo ICH den Typen zum Teufel gechickt, ihn mit einem Fußtritt aus meinem Leben katapultiert und kein Wort mehr mit ihm geredet hätte. Deshalb habe ich auch damit gerechnet, dass im DRITTEN Teil einfach die Beziehung AUFGRUNDDESSEN (!) in die Brüche gegangen und das „Traumpaar“ aus Tei 1 einfach nun getrennt ist. (DAS wäre wenigstens endlich endlich endlich mal eine REALISTISCHE Darstellung einer Situation in einer Beziehung gewesen innerhalb einer Geschichte, anstatt dass sich Trennungs-Momente im Nachhinein immer als „Missverständnis“ herausstellen oder aber "sich derjenige es nochmal anders überlegt!) Aber nein - Weit weit gefehlt! Im dritten Teil geht Liv einfach wieder mit Henry um, als wäre niiiiiiiiie was gewesen und sie turteln weiterhin fröhlich über die Wiesen. Spätestens DA hätte mich die Reihe verloren, da das einfach unrealistisch hoch 100 ist.

Den Gipfel der Antipathie hatte wiederum LIV im DRITTEN Teil erreicht, wo sie allen Ernstes Emily dafür (bei jeder sich bietenden Gelegenheit) runterputzt, weil SIE sich nicht damit abfinden kann, dass sich Grayson von IHR getrennt hat. HALLOOOHOOOOO!? Nur um das mal festzuhalten - SIE würde AUCH in Liebeskummer vergehen wenn sie nicht so dumm wäre den Typen DER SIE BETROGEN HAT einfach wieder an sich ranzulassen als ob nie was gewesen wäre!!! Also sollte SIE die LETZTE sein die einer Person die in Liebeskummer untergeht, auch noch hinterhertritt!!! Da dachte ich echt jedes mal nur „Halt die Klappe Liv! Würdest DU nicht die Augen vor der Wahrheit verschließen, würdest du Henry zu 100 000 % AUCH so hinterherlaufen!“

Das einzige was an dieser Reihe GUT war, waren die COVER und die Auflösungen am Ende von Teil 1 und Teil 3 wie alle „traumrelevanten Sachen“ zusammen hängen. Deswegen ist sie ganz knapp daran vorbeigeschlittert 0 Sterne von mir zu bekommen und hat immerhin noch einen gekriegt. Es tut mir (der Cover wegen) in der Seele weh, da sie definitiv zu den schönsten in meinem Regal gezählt hätten, aber ich habe die komplette Reihe wieder verkauft, , kaum dass ich sie gelesen hatte! DAS war GAR NIX!

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