Das aktuelle Tagesgeschehen

Nicht unbedingt, das Wahlprogramm zur Bundestagswahl war auch deutlich linker als man es nach den Spitzenkandidaten vermutet hätte. Und Habeck ist ja auch jemand der gesagt hat, dass die Grünen in einer Jamaika-Koalition linker sein müssten. Also zumindest er hat durchaus ein Verständnis und Gefühl für das was Politik heute sein sollte.

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Die neue Spitze der Grünen sind doch realos, also keine Fundis wie Tritin und Co, also ob sie nun wirklich weiter links sich ausrichten, glaube ich noch nicht wirklich.

Ein interessanter Meinungsartikel von Michael Stürmer.

Kann man drüber diskutieren…

Über die Ausrichtung der Partei entscheidet allerdings die Basis und nicht die Parteiführung, wir sind schließlich nicht bei der SPD :wink:

Das Grundproblem ist eben das es die Politiker selbst nicht trifft.

Das ist das “schöne” an echten Kriegen.

Wenn das eigene Land, die eigene Zukunft bedroht ist, würden hoffentlich selbst der linke Flügel der Grünen/Linken einsehen, dass man sich nicht darüber Streiten muss ob es nun "Soldaten töteten 1000 Deutsche " oder “Soldat*innen töteten 1000 Deutsche” sein muss.

Würden Flüchtlingsheim konsequent in der Nachbarschaft von Bundestagsmitgliedern errichtet, wären unsere Politiker weitaus aktiver als jetzt, wo einfach jeder Bundestagsabgeordnete schön seine 15000€ kassiert, (plus zig andere Vorzüge) und einfach sicher ist, dass er für sich und die nächste Generation dies nie zum Problem haben wird, das er seinen Kindern jede Schule und zum 18ten ne Eigentumswohnugn einer beliebigen Stadt schenken kann.

Ohne dich in eine Ecke stellen zu wollen aber dieses:

höre ich in letzter Zeit wirklich extrem oft von vor allem hart rechten Leuten. Ein allgemeines “Die da oben” Gerede. Ich glaube du vergisst, dass die Bundestagsmitglieder auch oft ganz normale Menschen sind. Viele, gerade aus Grüne, Linke und auch SPD engagieren sich selber in Flüchtlingshilfsorganisationen und bekommen die Dinge unmittelbar mit, wahrscheinlich sogar unmittelbarer als jene die so gerne über “die da oben” meckern.
Als Beispiel, und so sehr ich ihn als Person und Politiker nicht ausstehen kann, hat Sigmar Gabriel selber eine syrische Flüchtlingsfamilie aufgenommen und berichtet selber sogar sehr offen darüber welche Probleme es gibt mit ihnen, wenn man ihn mal danach fragt. Vielleicht sind es nicht nur die Politiker, die sich angeblich nicht für die Bürger interessieren, sondern auch die Bürger, die sich nicht mehr für die Politiker interessieren.
Alle sind immer ziemlich schnell dabei, sich über sie zu beschweren aber mal den Gang zum Bürgerbüro zu machen, ist für die meisten schon zu viel Arbeit. Es sind nicht nur die Politiker, die die Demokratie aushöhlen, es sind auch die Bürger die das mit aggressivem Desinteresse zugelassen haben, auf Jahre.

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Naja gut, aber die Ausrichtung wurde ja mit der Wahl von den beiden entschieden oder nicht? :smiley:

In Österreich wurden prozentuell mehr Flüchtlinge pro Kopf aufgenommen, als in Deutschland und dort war u.a. die Lage der Sozialsysteme und die Belastung durch die Flüchtlinge ein starkes Thema, welches von Kurz immer wieder angeführt worden ist.

Und ich muss sagen, dass er nicht wirklich unrecht. Deutschland hat keine unendlichen Kapazitäten. Es kann bei gleichbleibenden Zustrom die sozialen Unruhen weiter verstärken.

Europa/EU wird über kurz oder lang nicht über starke Außengrenzen hinwegkommen.

Wenn man sich die Wachstumsraten der hungernden Bevölkerungen in Afrika ansieht, weiß man, was auf Europa zukommen kann.

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Nein, die Ausrichtung wird durch das Parteiprogramm entschieden. Und da setzten sich der Erfahrung nach oftmals eher die Linken Kräfte durch. Und man muss halt auch sagen, dass vom linken Flügel auch keiner außer Hofreiter ernsthaft geeignet ist für die Parteispitze, und selber Hofreiter, so sympathisch ich in bei seinen Reden finde, würde ich als Vorsitzenden eher nicht haben wollen.

Okey danke, hab halt nur gelesen überall, dass beide Realos wären und daher ging ich davon aus, dass die Grünen nun sich auch dahingehend bewegen werden und weg von den Fundis.

Das ist meiner Meinung nach leider so wahr, dass es schon traurig macht. Ich kann natürlich nur aus subjektiven Eindrücken berichten, aber ich erlebe das so oft auf der Arbeit oder im Bekanntenkreis. Es wird nichts schneller gebildet als eine Meinung, obwohl sich nicht einmal über bestimmte Grundsachen informiert wird.
Niemand erwartet ein Politikstudium, aber ich habe das Gefühl die meisten Diskussion werden nur noch auf Basis von Überschriften geführt.

Und das findet man in jeder Bildungsschicht und hat gefühlt wenig mit der Intelligenz zu tun. Für mich war da das Almost Daily über das dritte Geschlecht ein gutes Beispiel. Wie man erfährt wird darüber intensiv in der Firma diskutiert und es führt sogar zu einer Aufzeichnung. Und am Ende stellt man dann fest, dass keiner der Beteiligten wusste worum es wirklich ging und über ein etwas anderes Problem diskutiert wurde. Das soll jetzt in keine große Kritik ausarten, aber ist wie ich finde ein gutes Beispiel.

Ich habe für mich mittlerweile gelernt, dass es oft besser ist keine Stellung zu beziehen, weil man einfach nicht genug dazu gelesen hat. Das ist schwer und nicht immer einfach, aber ich glaub es ist der bessere Weg. Es gibt einfach zu viele Themen, weshalb man nicht zu allem in die Diskussion gehen kann.

Mit einem 15000€ Gehalt und mit der absoluten moralischen Überlegenheit die einem das in der eigenen Partei verschafft, hätte das an Gabriels Stelle jeder andere auch tun können.

Und ich habe inzwischen einfach zu viele leute auch persönlich kennen gelernt die sich einfach aus dem Studentenleben in die Politik flüchten weil sie gut darin sind zu reden, aber noch keine Tag ehrlich ARbeit geleistet haben.

Das sich die meisten Leute aber zuwenig Informieren und auch informieren wollen, da stimme ich dir zu

Am Freitag im Büro war zb das Gesprächsthema "und jetzt kommt da diesre junge SPDler und will dass alle in die SPD eintreten um alle Anti Groko zu stimmen und wieso die da jetzt überhaupt nochmal wählen"
Hab dann versucht das zu erklären aber man hat einfach gemerkt, dass der Deutsche bzw meine Kollegen und Kolleginnen einfach gar nicht wollten das in der Politik lange disktuerit wird.
Der Deutsche will das gewählt wird, dann eine PArtei die führt und dann will man von dem Thema 4 Jahre lang nichts hören.

Und aus deiner subjektiven Erfahrung leitest du eine Zwangsläufigkeit ab? Begründet auf was? Soll ich jetzt dagegen halten, mit meiner Erfahrung von Kommunalpolitikern, denen es einzig allein um die Sache an sich geht und auch ohne 15.000€ im Monat Flüchtlinge bei sich aufnehmen? Dieses Diskussionsniveau führt doch nirgendwohin.

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Hey Kommunalpolitik ist was anderes, da hast du Leute die keinen Cent damit verdienen und sich die Abende um die Ohren schlagen.

Aber sobald die Leute da rein gehen mit dem Ziel in eine Position zu kommen wo es auch Geld gibt, sind es meistens genau die falschen an der Stelle.

Und du glaubst, die kommen dahin ohne sich in der Kommunalpolitik zu beteiligen? In CDU/CSU vielleicht aber ich glaub selbst dort kommst du ohne Unterstützung deines Kreisverbandes nirgends hin. Und dort bekommst du keine Rückendeckung ohne dich vor Ort zu engagieren. Ich könnte von meiner Bundestagsabgeordneten von den Grünen aus Trier Corinna Rüffer berichten, die sich neben der Bundespolitik teilweise den Arsch aufreißt, um hier in Trier was zu verbessern. Wie gesagt, das diskutieren auf der Ebene der persönlichen Erfahrungen bringt nichts.

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Persönliche Erfahrungen sind eben das ehrlichste was man hat und das einzige wo man sicher sagen kann das man eben dabei nicht von den Medien und co beeinflusst ist.

Aber gut dann eben agree to disagree in dem Punkt

Was will ich mit ehrlich, wenn es evtl. objektiv falsch ist?

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Nein eben nicht, den du kannst niemals alle Facetten erfahren bzw. sind die wenigsten reflektiert genug um ihre persönliche Erfahrung einzuordnen

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Richtig, aber diese Grenzen sind bei weitem noch lange nicht erfüllt. Gutes Beispiel ist Jordanien. Hier ist jeder 7 Bürger, ein Flüchtling. Wenn man dies auf Deutschland hochrechnen würde im groben, kämen wir auf um die 10. Millionen Flüchtlinge. Nur wir sind dazu noch super reich, Jordanien nicht. Soll heißen, dieses Märchen das unsere Kapazitäten erschöpft seien, ist einfach schlichtweg falsch. Man kann die Sache ruhig beim Namen nennen, es gibt einfach genug Menschen in unserem Land die sagen “wir wollen die hier nicht, sollen wo anders hin”.

Jein. Wir wollen ja auch, dass sich die Menschen integrieren und das wird immer schwerer, je mehr man gleichzeitig eingliedern muss. In Jordanien ist das aufgrund der kulturellen Nähe deutlich einfacher. Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass die jordanische Unterbringung und Verpflegung auch nur annähernd an das heran kommt, was man von Deutschland erwarten muss. Vermutlich hätte fast niemand ein Problem damit, wenn wir 10 Millionen Flüchtlinge aus Österreich hier versorgen müssten.

Klar, unsere materiellen/finanziellen Grenzen sind noch lange nicht ausgeschöpft, aber die meisten Probleme ließen sich durch mehr Geld auch nicht lösen. Was nicht heißen soll, das grundsätzlich noch einiges mehr an Integrationsmaßnahmen möglich wären in Deutschland.

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