Dating Thread II

Ich habe auf Basis meiner eigenen Interpretation nach dem ersten Hören geschrieben. Und mir standen die Lösungsvorschläge im Vergleich zu der empfundenen Absolutheit der 80-20-Aussage in keinem ausreichenden Verhältnis zueinander, was ich als sehr bedrückend empfinde.

Da sich die Dame aber gezielt distanziert und natürlich auch durch die Fragestellung der Journalistin im Interview gelenkt wird bzw. nur auf bestimmte Aspekte zu sprechen kommt, ist es durchaus möglich und sogar wahrscheinlich, dass diese halbe Stunde kein vollständiger Einblick in ihr Menschenbild ist.

Also: Ich hoffe ich habe trotz meiner persönlichen Perspektive nichts zu sehr verzerrt. Falls doch, weist mich bitte darauf hin. Sowas passiert und kann korrigiert werden.

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Natürlich tut sie das, wenn sie offen über Eugenik reden würde, würde sie mit weit mehr Gegenwind rechnen müssen. Aber in dubio, pro reo, vielleicht ist ihr selbst gar nicht so genau bewusst, worüber wir hier reden.

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Dann lieber auf, joar es ist nie was passiert, Schuld ist immer die andere Person (will jetzt nicht schreiben „Die Frau“ weil ich es geschlechtsunspezifisch halten möchte).
Gefolgt dann von den Klassikern wie „Wie die Person angezogen war…“ „Wie die Person sich verhalten hat…“, das arme Opfer.

Nur weil es immer so üblich ist, heißt es nicht das es nicht trotzdem sorry „Scheiße“ ist.

So gelesen kann ich das auch nachvollziehen und glaube dir natürlich was du berichtest.
Ich merke gerade wieder das das Thema für mich an einen Punkt kommt wo es doch zu viel wird bzw es für mich allmählich schwieriger wird dabei alles zu bedenken was dafür wichtig zu erwähnen und zu betonen wäre und gleichzeitig meine Grenzen so im Blick zu haben, dass ich mich rechtzeitig aus der Debatte heraus nehmen kann.
Daher zieh ich mich jetzt als Vorsichtsmaßnahme raus.
Fazit : Immer noch im wahrsten Sinne des Wortes ein vielschichtiges gesellschaftliches Problem, dass in allerlei Gewand daher kommt und immer Schaden in allerlei Variationen anrichtet und seien es „nur“ Vorurteile Männern gegenüber, aber Schaden beginnt im „klein anmutenden“. Der Veranschaulichung vereinfacht beschrieben gibt es von dort aus eine sich sehr in die Länge streckende Skala und da drauf sind irgendwo auch psychische Erkrankungen bis hin zu Arbeitsunfähigkeit, zerstörte zwischenmenschliche Beziehungen, Familien etc.
So und mit diesem heiteren Fazit bin ich raus.
Danke euch, war sehr interessant, aufwühlend, aber auch wichtig und bereichernd wie ich finde.

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Niemand außer dir redet über Eugenik. Sorry, aber was für ein Quatsch.

Du hast den Podcast nicht mal gehört, schreist aber am lautesten rum.
Befass dich erstmal mit dem Thema und nicht mit einer wirren Vorstellung, die du davon hast.

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Kurzer unzusammenhängender Einwurf aus dem Umfragethread, aber ich dachte, das passt besser hier her

Daran kann ich mich auch erinnern und war neugierig, was ich damals dazu geschrieben hab. Und ich muss sagen, ich stehe heute noch zu jedem Wort.

So und nun bitte mit dem Gespräch weitermachen

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Na, ich muss zugeben ja auch in diese Richtung geschrieben zu haben, weil das doch Schlussfolgerungen sind, die sich aufdrängen, wenn man ihre Beobachtungen und Überlegungen als Argumentation liest. Wie Du aber ja schon richtig und gut angemerkt hast, sind es erstmal nur Thesen und nicht zwangsläufig eine Argumentation dafür jetzt schnell alles zu ändern. Versetzt man sich aber in die Perspektive einer Person, die unter den gesetzten Parametern „übrig“ wäre, wird es finde ich verständlicherweise schnell emotional. So ging es zumindest mir selbst.

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Das tut mir leid. Das sollte einfach nur eine andere Perspektive auf das Thema Männliche Dominanz sein. Keine Wahrheit, politische Agenda oder sonst was :beanjoy:

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Du hast meine Frage nicht beantwortet: War seine Zusammenfassung der Kernhypothese grob falsch oder verzerrend?
Weil ein Ich lehne Biologismus ab, aber es wäre natürlicher wenn sich nur starken Männchen mit einem Großteil der Weibchen verpaaren ist der kleine Zeh im großen Becken der Eugenik. Mal ausprobieren, wie sich das Wasser so anfühlt.

Bitte versteh mich nicht falsch, mir geht’s nicht darum, dich persönlich anzugreifen, ich stelle mich eher dem gegenüber, was in den Raum gestellt wurde.

Bei dem Wikipedia-Artikel ist mir wieder eingefallen, dass ich mal einen längeren Artikel zu dem ganzen gelesen hatte. Glaube es war der hier:

Das hat mich damals schon ziemlich ziemlich an Eugenik erinnert. Und jetzt, wenn ich es nochmal lese, komme ich zu keiner anderen Erkenntnis. Sie bricht Menschen auf eine rein biologische Perspektive herunter. Dass das nicht haltbar ist, kannst du dir allein anhand von Schönheitsidealen im Laufe der Zeit anschauen.

Es fängt immer klein an. Mein Problem daran ist, das ich darin, offenbar im Gegensatz zu den Anderen, den Beginn eines Pfades sehe der sehr schnell sehr dunkel wird.

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Für mich auch nicht.

Ich war in meinem Leben erst zweimal richtig verliebt, was übrigens weniger ist als die Anzahl an Beziehungen, die ich bisher hatte. Ich mochte und mag meinen ersten Freund von Herzen gerne, mochte den Körperkontakt und war wirklich gerne mit ihm zusammen, aber die Trennung hat uns beide emotional überhaupt nicht berührt.
Ich war sicher verknallt in ihn am Anfang, aber das hat sich nie zu echter Verliebtheit oder gar zu Liebe entwickelt.

Das erste Mal wirklich verliebt war ich erst mit 20 oder 21 und das war dann nochmal ne ganz andere Hausnummer und emotional super anstrengend.

Ich verlieb mich anscheinend einfach sehr sehr sehr langsam, oberflächliche Schwärmereien gab’s dafür einigermaßen viele :smiley:

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Es ging um das respektlose Verhalten, ungefragt dickpics zu versenden, welches mit Dominanzverhalten verquirlt wurde. Dem kann ich folgen. Bei Geseier von Alphatieren und „männlicher Dominanz“ entfernt man sich aber vom Thema in meinen Augen und ist eben ganz schnell bei Ideologie, politischer Agenda und sonstwas.

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Da biste im Thread aber weit zurück :smiley:

Wurde ich über meine erste „Beziehung“ (hat zwei Wochen gehalten) auch sagen, das war auf beiden Seiten, glaube ich, eher hormonell bedingt und ist recht schnell ausgebrannt.

Meine erste längere Beziehung und die Trennung dieser hat mich dann auch weit stärker mitgenommen. Hatte daran auch noch lang zu knabbern

Ich verknall mich ständig in Menschen, wenn ich sie sympathisch und hübsch finde.
Verlieben hat dagegen weitaus größere Dimensionen und das kam beiweitem nicht so häufig vor wie Beziehungen, die ich in meinem Leben bisher hatte.
Zwischen verknallen und verlieben gibt es für mich noch die Besessenheit, aber eher in der Ausprägung einer starken Schwärmerei als in der gefährlichen einem heimlich zu verfolgen und ihn zu bedrängen.
Dann gibt es da noch für mich die völlig oberflächlichliche und Triebgesteuerte Anziehung zu Menschen (die auch zu einigen Beziehungen in meiner Vergangenheit geführt haben) entsprechend zwischenmenschlich qualitativ low waren dann diese Beziehungen auch :beanjoy:

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Besessenheit hört sich aber recht negativ an, wäre da Obsession nicht das bessere Wort, weil nicht so negativ konnotiert?

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Ja, da gehe ich mit.
Das ist mir nicht eingefallen, passt aber viel besser, danke. :beanjoy:

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@HerrDirk hats netterweise nochmal rausgekramt :face_with_hand_over_mouth:


Bei mir warens dann schon einige Monate inklusive Eltern kennen lernen etc. pp, aber nach der Trennung haben wir dann einfach ganz normal mit Freundschaft weitergemacht, als wär nie was gewesen. Hab auch weiterhin neben ihm im gleichen Bett geschlafen, wenn ich nicht mehr heim wollte, nur halt nicht mehr mit ihm :smiley:

Hat funktioniert und würds sicher auch heute noch, wenn er nicht so weit weg wohnen würde.


Ich glaub die Trennung von meinem letzten Freund hab ich bis jetzt nicht richtig verarbeitet, aber das war eh aus diversen Gründen ne sehr schwierige Sache.

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Im Podcast (ab Minute 10:02) unterscheidet sie ganz klar zwischen Biologie und Biologismus! Sie erklärt, dass sie „biologische Fakten aus dem Giftschränkchen“ herausholen will. So weit, so provokant!
Sie sagt, dass biologische Fragen in der Vergangenheit oft nur aus einer männlichen Perspektive beantwortet wurden und dabei auch zur Festigung der männlichen Machtposition missbraucht wurden und „im Extremfall auch zu den schlimmen Verbrechen der Nationalsozialisten geführt haben“.

Da würde ich ihr sogar auch auf den Bezug zur Gegenwart noch zustimmen, dass es solche patriarchalischen Mechanismen in biologischen Fragen gibt, siehe bspw. Polen, wo eine vorwiegend männliche Regierung über Abtreibungsrechte von Frauen entscheidet. Da findet keinerlei gleichberechtigte Debatte über das Thema statt.

Was sie nun versucht, ist eben solche Fragen aus einer neutralen Perspektive zu betrachten. Ohne politische Agenda, die ihr oft vorgeworfen wird und was eben den großen Unterschied zur Eugenik ausmacht, die politisch motiviert war.

So viel erstmal nur zum Grundverständnis ihrer Arbeit.

Später geht sie konkreter darauf ein, welche Probleme sie auf eine Gesellschaft zukommen sieht, wenn es eine Machtverschiebung in unserer bisher stark männlich geprägten Gesellschaft gibt. Da kommt auch dann auch das Thema Incels ins Spiel, mit dem sie meiner Meinung nach sehr mitfühlend umgeht.

Und nun folgend kommt die umstrittene These von ihr.
Sie sieht eine zunehmende Menge an sexuell frustierten Männern als potentiell sehr zerstörerische Gefahr für die gesamte Gesellschaft. Dieser Gefahr sollte ihrer Meinung nach präventiv versucht werden progressiv entgegen zu wirken.

Um nochmal eines klarzustellen. Sie will KEINE „biologisch optimierte Gesellschaft“ o.ä. in irgendeiner Weise anstreben, wie es bei der Pseudowissenschaft Eugenik der Fall war.
Sie versucht m.M.n. nur mithilfe des Blickes auf die biologische Vergangenheit des Menschen und auch mithilfe biologischer Beobachtungen aus dem Tierreich (was auch ein sehr strittiger Ansatz ist) die gegenwärtigen und zukünftigen Probleme der Spezies Mensch aufzuzeugen.

Wie gut ihr das gelingt, muss wohl jeder am Ende für sich selbst beantworten. Ich persönlich finde viele Aussagen von ihr aber erstmal sehr interessant und als neue Perspektive zumindest beachtenswert.
Aber bspw. bei der „wachsenden Incel-Problematik“ empfinde ich ihre Aussagen auch als recht spekulativ, aber das sind Blicke in die Zukunft wohl immer.

Nunja, ich kenne ihr Buch bisher ja noch nicht direkt, aber ich werde es mir definitiv mal anschauen, weil ich ihre Ansätze spannend finde.

ich fand auch noch folgendes Interview mit ihr recht hilfreich:

So, das war jetzt auch mein letzter Beitrag zu dem Thema. Gute Nacht! :v:

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ich habe das Gefühl, dass einige Typen wirklich denken, dass Frauen genauso reagieren wie bei irgendwelchen Pornofilmen, wo sie den Penis von einem Typen sehen und direkt erregt werden und sex haben wollen :sweat_smile:

Ich habe das Gefühl, dass solche Typen allgemein glauben, dass Sex so aussieht und funktioniert, wie es in den Pornos gezeigt werden, die sie sich (fast) täglich konsumieren und parallel 20 Tabs offen haben :simonhahaa:

Ich habe selber noch nie gehört, dass es funktioniert hat. Auch wenn ich glaube, dass es anders herum funktionieren würde, weil Typen eben leichter zu beeindrucken sind mit solchen Sachen.

Muss aber sagen, auch wenn das eben nicht jetzt der eigentliche Thema ist, dass Nude-Pics verschicken, wenn beide Personen da zugestimmt haben, ja nichts verwerfliches oder schlimmes (in den meisten Fällen) ist.

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Das glaube ich ehrlichgesagt nicht. Also nicht, wenn als Ziel eine Partnerschaft (oder auch nur Freundschaft) angestrebt wird (in Dating Apps etc.).
Also ich wäre zumindest stark abgeschreckt, wenn ich nach einem trivialen Gesprächseinstieg auf einmal Tittenbilder (oder Schlimmeres) bekäme. Da wäre diejenige für mich sofort raus aus dem Pool der potenziell ernstzunehmenden (!) Partner.
Wenn es ausschließlich um die Anbahnung von Sex gehen soll… …vielleicht. Vielleicht klappt das dann bei Männern eher als bei Frauen… …sicher bin ich mir da aber nicht. Wenn es einer Frau ausschließlich um die Anbahnung von Sex geht, ist sie von einem Dickpic sicher auch nicht so abgeschreckt, oder?

Das ist jetzt sehr hart verallgemeinert und grob, aber ich glaube da gehst du sehr von deiner Sichtweise aus. Ich bin doch immer wieder erschrocken, wie stumpf Mann sein kann… und da nehme ich mich (gaaanz besonders im Alter zwischen 15 und 25) überhaupt nicht raus. Da war ich ab und an auch echt Hormongesteuert (nicht ich schicke ungefragt Dickpics, aber schon dumm) und so manche verlassen dieses Stadium gefühlt nie…

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