Dating Thread II

Mir ging es tatsächlich gar nicht darum, dass die Aussage auf die ich mich bezog (mit der befürchteten Fehlinterpretation) harmlos wäre und ich verstehe auch die heftige Reaktion auf die, auch meiner Meinung nach, unglücklichen Zuschreibungen irgendwelcher Charaktereigenschaften. Es ist auch nicht unangemessen, sich so aufgebracht dazu zu äußern, nur vielleicht nicht vermittelnd oder zielführend; in kurzer Folge haben viele Leute scharf geurteilt, sich lustig gemacht, Unverständnis gezeigt und sich darin gegenseitig bestärkt. Dieser verständlichen, aber nicht notwendigen Frontenbildung wollte ich nur einen weiteren Blickwinkel hinzufügen. Es geht ja in beiderlei Hinsicht um die Unterstellung von Intentionen oder inhärenten negativen Eigenschaften, wo dies gar nicht der Fall sein muss.

Was Du ansprichst ist ein wesentlicher Aspekt des ganzen Gefüges, denke ich. Hatte da auch mal ein sehr interessantes Gespräch zu, mit meinem Vater und seiner Frau. Er berichtete, wie genervt er davon war, dass seine Mutter niemals klare Aufforderungen oder Anweisungen gab, sondern alles in freundliche Befindlichkeitsfragen verpackte, z.B. „magst du nicht mit dem Hund gehen“ statt „geh bitte mit dem Hund raus“. Seine Frau erinnerte daran, dass Frauen in vielen Fällen jahrelang geradezu dazu konditioniert wurden, mindestens aber gewohnt waren, eben genau diese direkte Sprache zu vermeiden, um keine Zielfläche für Begriffe wie „schwierig“, „hysterisch“ oder eben „zickig“ zu bieten.

Es tut mir sehr leid, dass auch Du solche Erfahrungen machen musstest. Diese gezielt-gestörte Kommunikation, um Menschen zu missachten, ihnen die Anerkennung zu verwehren und sie gefüg zu machen, mindestens aber ihr Verhalten zu beeinflussen, ist einfach scheisse und so lange und nachhaltig destruktiv wirksam, dass ich manchmal fürchte, dass wir da nie wieder rauskommen. Ich finde es deshalb sehr gut, dass Du das hier nochmal so ausgeführt hast. :muscle:
Und ich hoffe, dass wir genau durch so eine Aufarbeitung davon wegkommen können.
Dazu gehört für mich aber auch, dass man bei der gerechtfertigten Benennung von Konfliktstellen, aber auch den Raum zur Weiterentwicklung offen lässt.

Also nur um es nochmal deutlich zu sagen: Es geht mir nicht darum irgendein Verhalten oder Vokabular in Schutz zu nehmen. Es wurde nur so gewohnheitsmäßig mit flotten Sprüchen, Unverständnis, Mutmaßungen und Urteilen reagiert, wo mir eine verständnisvollere Wortwahl lieber gewesen wäre, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass Leute „dicht machen“, weil ihnen nur Ablehnung entgegenschlägt.

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Naja natürlich passiert das mal, aber nicht jedes Mal und vor allem nicht bei einem unverfänglichen Gespräch und so war es eben formuliert. Daran habe ich mich gestört. Verallgemeinernde Aussagen sind immer eher scheiße.

Finde schon, dass man auf sowas hinweisen darf. Ich kommentiere solche Beiträge eigentlich immer, wenn mir im Forum sowas auffällt. Das hat nichts mit Einzelpersonen zu tun, sondern der Tatsache, dass man auch nicht alles unkorrigiert stehen lassen muss. Natürlich können wir darüber diskutieren wie notwendig mein Post war, nachdem kurz davor Tristanotto schon das gleiche Sentiment zu Wort gebracht hat.

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Ja unbedingt, das finde ich auch! Wäre auch Unfug sich da zurückzuhalten oder alles so pädagogisiert-konstruktiv zurückzustutzen, denke ich.
Ich fände es nur als weiteren Schritt wünschenswert, damit es nicht einfach verpufft und die berechtigte Aufregung am Ende sonst vielleicht keine nachhaltige Wirkung hat. Das war meinerseits auch gar nicht so gemeint, dass ich irgendjemandem die eigene, persönliche, spontane Reaktion absprechen wollen würde oder eine Verpflichtung dazu bestünde dem etwas konstruktives nachzuschieben. Da muss auch nicht jeder immer Lust zu haben. Wie gesagt, es war nur mein Eindruck, dass es viel auf einmal war und ich wollte dazu anregen, der Entrüstung etwas nachzuschieben, was Lage und Verständnis in Zukunft verändern kann - statt sie womöglich zu verfestigen.

Aber vielleicht geht es ja auch nur mir so. :sweat_smile:

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Naja das finde ich aber auch sehr hart formuliert und in dem Zusammenhang auch nicht wirklich passend.

Niemand hat sich unsachlich gegenüber einer Person geäußert, sondern nur gegenüber einer Haltung bzw. einer Verallgemeinerung.

Und ich finde schon, dass man das kritisieren darf, auch emotionaler, gerade wenn das Thema einen persönlich betrifft.

Deine Aussage bringt da eine Gewalt rein, die in meinen Augen einfach nicht gegeben war.

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Ja, das war glaube ich tatsächlich eine emotionale Reaktion meinerseits. Da bin ich meinem Eindruck direkt gefolgt; hätte ich sanfter formulieren können.

Da bin ich nämlich vermutlich einfach selbst empfindlich. Einfach nur zur Herleitung ein Einblick in meine Wahrnehmung: Die lachenden Smileys in Verbindung mit den scherzenden Formulierungen und den zig Zustimmungsbekundungen erzeugen bei mir im Kopf eben ein Bild von Leuten, die im Kreis stehen und jemanden auslachen, à la „guckt euch den mal an, was ist denn da verkehrt, haha“ So war das eurerseits sicherlich nicht gemeint oder geplant (auf likes habt ihr ja auch gar keinen Einfluss), aber so wirkte es auf mich. Und diese gesichtlose Masse in Form der likes, die sich hinter die Sprüche stellen; das empfinde ich schon als Gewalt. Dagegen kann ich mich auch schlecht wehren, das so zu sehen. Wie gesagt, es geht hier nicht um absolute Wahrheiten, sondern Wahrnehmungen und worin die begründet liegen mögen. Freddy selbst scheint da ja erheblich weniger dran auszusetzen zu haben; bei mir löst es leider was aus. :beanjoy:
Ich entschuldige mich aber an dieser Stelle dafür, dass ich die Gewalt die ich empfunden habe, anderen angelastet habe. Da hätte ich einen Schritt zurückgehen und trennen sollen.

Wieder die Formulierung mit dem „dürfen“. :beanthinking: Und nach wie vor stimme ich dem zu! Ich finde diese Formulierung aber seltsam; offenbar vermittle ich den Eindruck, ich wollte irgendjemandem verbieten etwas zu kritisieren oder zu empfinden - das ist nicht der Fall! Ich stimme offenbar nicht deutlich genug zu und muss mir überlegen, wie ich das in Zukunft unmissverständlich machen kann; es muss einen Grund geben, weshalb das offenbar immer wieder geglaubt wird betont werden zu müssen.

Ich möchte nur für einen rücksichtsvolle(re)n Umgang mit (verbalen) Fehltritten plädieren. Weder verlange ich das von allen zu jeder Zeit, noch möchte ich irgendwem verbieten emotional und gereizt zu reagieren.

Und ich möchte das jetzt auch nicht ersticken, aber ich glaube wir haben unsere Positionen soweit umrissen. Wollen wir es dabei belassen, oder gibt es noch Klärungsbedarf?

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Habe mich neulich mit einer Freundin über „Sex am Arbeitsplatz“ unterhalten und war ganz verblüfft, was sie für Geschichten auf Lager hatte. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber mich würde interessieren, wie das bei euch so ist.

Sex am Arbeitsplatz?
  • Habe ich schon gehabt.
  • Hat jemand aus meinem Umfeld schon gehabt.
  • Würde ich machen.
  • Würde ich nicht machen.

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Ähnliches Thema: Kolleg*innen daten? Ja/ Nein/ Kommt drauf an?

Meine Haltung dazu:
Für alles, was über einen Flirt hinausgeht, bin ich nicht verwegen genug. x)
Außerdem hat mir jene Freundin entschieden davon abgeraten! „Macht, was ihr wollt, aber geht irgendwo anders hin!“ war ihr Schlussappell. Sie arbeitet übrigens in einem Krankenhaus.

Kirchenbänke sind in der Regel zu unbequem.

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Ist dafür nicht der Beichtstuhl besser geeignet? Und in der Sakristei kann man sich ja sicher auch auf das ganze Messgewand werfen :donnie:

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So als Mann, wo auch der großteil der Frauen im Freundeskreis eher der Typ Kumpeline als „oh my gawd, my nails“ ist , würde
ich es zb wieder genau andersrum sagen aber gut so verschieden sind eben die Empfindungen.

Bei uns in der Klasse an der Uni, also in den Atelierräumen hatte ich mal, da haben wir auch dort gepennt und sind von der Putzkraft aufgeweckt worden - ob das als Arbeitsplatz zählt hm.
Im eigenen Studio kams interessanter weise auch erst einmal vor. Da bin ich dort gerade eingezogen und es war noch völlig uneingerichtet, also haben wir währenddessen dann doch beschlossen, zu mir zu gehen, da das Studio nur 10 Minuten von meiner Wohnung entfernt war und am kalten Studioboden, doch nicht so angenehm, wie gedacht.
Das jetztige Atelier wäre dafür viel gemütlicher, als das damalige.

Auf einer Arbeitsstelle, wo ich angestellt war, hatte ich allerdings noch nie Sex.

@Niklas_Schier und @godbrakka, witzig, dass ihr das erwähnt. Letztes Jahr hätte ich mich mit ner Freundin beinahe in der Votivkirche vergnügt, aber wir waren dann doch zu schreckhaft und jedes Geräusch hat uns in so Alarmbereitschaft versetzt, dass wir nur, nachdem wir ein bisschen rumgemacht haben, dann doch abgebrochen haben haha.

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Votivkirche ist aber nicht ganz unhübsch, hübscher zumindest als der Steffl und nicht so überlaufen.

Bei Arbeitskolleg*innen daten würde es für mich drauf ankommen wie das Arbeitsverhältnis ist. Wenn jemand in der Hierarchie höher steht, definitiv nicht. Wenn man direkt zusammen arbeitet, auch eher nicht, weil man sich dann im Falle einer Trennung auf der Pelle hockt. Ansonsten seh ich da aber kein Problem.

Wobei die Wahrscheinlichkeit als hetero Softwareentwickler für mich eh nicht so hoch ist… :sweat_smile:

Absolut. Wir waren Untertags schon einfach so in der Kirche, und den ganzen Tag gemeinsam unterwegs und Abends dachten wir dann, als wir abermals an der Kirche vorbeigingen, eigengtlich könnte man ja schauen, ob die Tür offen ist und tatsächlich, war offen. Also reingehuscht. Aber, wie gesagt, die Geräusche haben uns dann doch vertrieben haha.

Hatte ich mal vor Jahren nach der Arbeit mal an meinem Arbeitsplatz. War ok ist aber nicht wirklich etwas, was ich wiederholen müsste.

Generell hätte ich persönlich kein Problem mit daten eines Arbeitskollegen oder mit meinem Partner zusammenzuarbeiten, wenn es so wäre.

Hammer nich.

Die bieten meistens auch keine Privatsphäre…

Ist halt der Arbeitsplatz… Mehrere meiner Kommiliton*innen haben zu meinen Studienzeiten aber mal die Campuskapelle dafür hergenommen.

Mensch, ich hab echt meine Studienzeit vergeudet…

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Die zweite Umfrage ist leider keine Umfrage geworden.

Mensch, ich hab echt meine Studienzeit vergeudet…

Denke ich mir auch gerade :sweat_smile:

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Ich hab auch mehr männliche Freunde als weibliche, aber „Zicken“ sind von denen (zum Glück) eigentlich keine :yum:

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Ein bisschen fragt man sich ja, in welcher Phase ihres Lebens manche Menschen ihr Gehirn verloren haben.

Hatte über die Feiertage mal wieder ein bisschen in diversen Apps geschaut. Ein relativ nettes Gespräch hatte sich ergeben. Ging um etwas komplett triviales. Boom nächste Nachricht: Ein :eggplant:-Bild. Warum macht man sowas?! Ich werde es nie verstehen, aber es nervt. Macht das bitte nie ungefragt und ungebeten. Einfach nur zum Kotzen :roll_eyes:

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