Dafür, dass Du Dir angeblich so viel im Weg stehst hast du aber sehr viele Geschichten zu erzählen. Es scheint sehr viele Frauen zu geben, die an Dir interessiert sind. Das ist eine sehr wertvolle Erfahrung (insbesondere in Zeiten der 80-20-These). Du hast also genug Gelegenheiten zu erproben und zu trainieren, irgendwelchen vorgriffigen Etikettierungs- und Situationsklärungsimpulsen zu widerstehen. Du bist offensichtlich in einer sehr günstigen Lage.
Was war das nochmal?
Bezieht sich auf das ungefähre Verhältnis bei Tieren in der Natur, wo sich etwa 80% der Weibchen für nur 20% der Männer interessieren, ist auch als „female choice“ bekannt. D.h. ~80% der Männchen sind vollkommen erfolglos, übrig und, wie Stoverock anmerkt, im Falle von Menschen womöglich gefährlich.
Siehe auch
Müsste es dann aber nicht viel viel mehr männliche Singles geben?
Ach über irgendwelche günstigen und ungünstigen Lagen und irgendwelche Gelegenheiten mach ich mir keine Gedanken.
Ich geh ja noch nichtmal mit der Absicht raus irgendwen kennenzulernen oder gar aufzureissen. Hab ich noch nie gemacht.
Ich stehe mir schon häufiger selbst im Weg, als es mir lieb ist. Generell im Leben, nicht nur in der Liebe.
Was?
Klar schauen auch Frauen hin. Und schauen auch mal gerne hin. Und stellen sich sogar mal vor, wies wär. Schon in normaler Badebekleidung wird der Schritt unterbewusst mit Sicherheit abgecheckt.
Zum Glück relativierst du noch, weil ich finde der Vergleich zu Dickpics hinkt da dann doch etwas.
Bezog sich darauf:
Wirkte auf mich unüberlegt/impulsiv, so wie Du es darstellst und ist ja auch keine ungewöhnliche Erfahrung, dass man etwas direkt mit einem Label versehen oder von vornherein geklärt haben möchte, um Überraschungen oder enttäuschte Erwartungen zu vermeiden. Ich hoffe das ging nicht zu weit und nehme es sonst auch gern wieder raus.
Stoverock prognostiziert bisher nur. Und sie argumentiert auch nicht für ein reinrassiges female choice-Modell für die Zukunft, sondern bemüht sich nur das als Muster aufzuzeigen, dass also sich die Weibchen nur einen Bruchteil der Männchen teilen und den Rest links liegen lassen. Sie versucht außerdem zu ergründen, inwiefern das auf Menschen übertragbar ist und wie sich das auswirken würde.
Durch die zunehmende Befreiung der Frau (finanzielle Unabhängigkeit vom Mann, keine Zwangsheirat, gesellschaftliche Akzeptanz für verschiedene Beziehungsmodelle, gesellschaftliche Abkehr und Ablehnung ausbeuterischer und unterdrückerischer Praktiken usw.) blieben demnach bereits jetzt mehr Männer übrig und dieser Trend setzte sich ihrer Erwartung nach zukünftig fort. Wenn der Mann nicht durch gesellschaftliche Zwänge gebraucht wird, lässt die Frau ihn einfach weg, bzw. sucht selbst eben einen oder mehrere Partner.
Ich wollte ja auch eigentlich nur sagen: Es tut ohnehin gut begehrt zu sein, das sollte man nicht kleinreden und gerade wenn derzeit solche Thesen diskutiert werden. Aber wahrscheinlich klang der Text für mich auch ernüchterter als gedacht.
Nein nein, alles Gut.
Ich hab nur ehrlich nicht verstanden, was du damit gemeint hast.
Jetzt verstehe ich, was du meinst und kann das auch nachvollziehen und da ist bestimmt was dran.
Ich versuche allerdings witziger eigentlich eher das Gegenteil und nicht alles gleich mit einem Label zu versehen. Je ernster es wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich vor lauter Lähmung wegrenne - jetzt ganz dramatisch gesprochen haha.
Die Beziehungen, die am längsten gehalten haben, waren bis jetzt immer die, wo wir das selbst nicht so benannt hatten, obwohl das gerade nach aussen hin schon klar Beziehungen waren und ich eben auch heute rückblickend Beziehung dazu sage - wo wir das damals wahrscheinlich abgestritten hätten haha.
Ich glaube viel mehr, dass ich mich da ganz perfide selbst manipuliere, wenn ich mich so verhalte, wie oben beschrieben. Insgeheim weiß ich wahrscheinlich, ich wünsche mir mehr, aber der Gedanke macht mir wieder angst, also bau ich vorsorglich eine veritable Trumpmauer auf und dann muss ich mich nicht damit auseinandersetzen.
Dann irgendwann schaut man über diese Mauer und muss sich eingestehen, mman hat sich eigentlich selbst betrogen.
Klingt jetzt dramatischer als es ist, aber wie gesagt, trotzdem immer ärgerlich, albern und idiotisch, sich so zu verhalten und falsch abzubiegen.
Oh nein, das ist so ein Incel-Argument. Ich habe erst gestern was darüber gelesen und es ist mir eiskalt den Rücken runter gelaufen.
Ich halte davon nichts.
Was jetzt genau?
Diese 80-20 Sache. Deshalb haben es Frauen ja viel einfacher und stehen daher nur auf Chads oder so
Ich find das auch immer schwierig, das alles so runterzubrechen.
Oh, achso. Naja ich glaube Stoverock argumentiert ja nicht, dass Frauen es einfacher hätten, sondern, dass sie es einfacher haben sollten ihre Partner frei zu wählen (bzw. nicht zu wählen) und frei zu leben und dieser Aspekt der female choice/80-20 wieder Eingang in die Gesellschaft findet und sich in Zukunft noch verstärken wird.
Sie sieht ja in den Incels z.B. auch eine große Gefahr. Ich kenne mich mit Incels auch nicht gut aus, kenne diese Zahlen und Sätze nur von ihr; und sie wirkte jetzt auf mich nicht wie eine Befürworterin.
Also ich wollte hier nicht unwillentlich Incel-Propaganda machen oder so, das war wirklich nicht meine Absicht.
Ich hab irgendwie so ein Gefühl als hätte ich die Büchse der Pandora geöffnet mit diesem Stoverock Ding…
Das 80-20-Ding ist eine Beobachtung, die man quer durch unterschiedliche Gebiete machen kann und nennt sich Pareto-Prinzip. Incels und Stoverock stilisieren das aber zu einem fast unentrinnbaren Naturgesetz hoch und leiten daraus irgendwelche Ansprüche oder Folgen ab. Ein Paradebeispiel für einen naturalistischen Fehlschluss.
Also gem. 80-20-These bleiben 80% der Männer Singles?
Bei einer angenommenen 50-50-Verteilung zwischen den Geschlechtern Frau-Mann und sich ausmittelnden Homosexuellen-Quoten, hieße das doch dann auch, dass 80% der Frauen Single sind. Jedenfalls Polyamoröse Modelle mal außen vor gelassen.
Oder hab ich nen Denkfehler?
M.a.W.: Die „Top 20“ der Männer können bei einer 1-zu-1 Beziehung ja „sinnvollerweise“ auch die „Top 20“ der Frauen daten.
Wieso sollten sich die „Low 80“ beider Geschlechter nicht untereinander finden?
Das Gefühl hab ich bei ihr ehrlich gesagt nicht. Nur weil sie Bedenken äußert, macht sie daraus keine Apokalyptischen Szenerien. Das machen eher andere daraus.
Nö, die Top 20% der Männer hat dann nur anscheinend sehr viel Sex mit unterschiedlichen Frauen. Finde es aber eh komisch, dass sie es meiner Wiki-Recherche nach nur auf den Sex herunterbricht.
Wird ja jetzt keiner von seinem Incel-Tum gerettet, weil die Techniker ihm dann einmal pro Monat nen Blowjob verschreibt.
Aber an sich natürlich ein interessantes Phänomen, dass es bei beiden Geschlechtern immer mehr Singles gibt und wie sich die Gesellschaft dadurch verändert.
die Vorstellung…
bin gerade voll im Rabbithole und habe mir die nächsten 3 Podcastfolgen zu dem Thema heruntergeladen…