Okay!
Ich habe Mitleid!
Bitte versuchen nicht in den falschen Hals zu kriegen, aber warum ihnen nicht die Informationen geben? Sind sie so schwer zu beschaffen? Möchtest du sie nicht teilen?
Glaube sich dagegen zu wehren, böse Emails zu schreiben etc. sorgt am Ende doch nur für noch mehr Stress
Du hattest seit 5 Jahren nicht die Möglichkeit, Serien und Filme zu schauen die du lange nachholen wolltest? /
Das letzte was ich will, wenn ich krank bin, ist Serien und Filme gucken. Da will ich im dunklen und stillen Zimmer liegen und mich auf den sicheren Tod vorbereiten.
Dafür ist doch die Nacht zwischen 3 und 4 Uhr da
Da guck ich Serien
für jedes mal wo @gamsinator sich was vornimmt und hier postet, ertönt ein neues würgen und würfelhusten aus dem Kinderzimmer
Scherz, hoffe deinen kleinen Monstern geht es gut
Das Problem mit solchen Ämtern ist nicht grundsätzlich dass man ihnen Informationen geben muss, bzw ist das nicht der Punkt der viele bedürftige so stresst.
Das Amt macht diese Informationsübergabe allerdings oft sehr anstrengend.
Von super kurzen Fristen, bei denen man sofort zu springen hat, darüber dass nach infos nur kleckerweise gefragt wird (man hat denen grade erst dokument a geschcikt, da flattert ins haus man braucht dokument c und dann hat man das geregelt da wollen sie gleich dokument d und danach bitte noch in fünffacher ausführung dokument e) bis hin dazu dass sie sachen regelmäßig verbummeln und Bedürftige den selben Bumms 6x machen müssen.
Dazu kommt dann noch dass diese Auskünfte eigentlich immer ziemlich direkt mit einer Existenzbedrohung einhergehen. Stell dir einfach mal vor dein Chef würde dir in willkürlichen Abständen sagen du sollst jetzt ne selbsteinschätzung und drei anträge abgeben andernfalls kriegst du ab nächstem Monat kein Geld mehr für deine Arbeit. Und du musst immer damit rechnen dass das passiert. Das zehrt einfach am Nervenkostüm. Und ist auch in gewisser Form demütigend.
Und dann gibt es manchmal eben auch einfach Gründe für die Arbeitslosigkeit die in der emotionalen Belastbarkeit der Menschen zu finden ist. Wenn man also in diesem Sinne ohnehin schon angeschlagen hat wirken die oben genannten Überbelastungen noch schwerer.
Leider mitunter Auswirkungen der Überregulierung und dadurch super komplex gewordenen Prozessen, die noch dazu ohne richtige Digitalisierung kaum mehr handlebar sind. Durch je mehr Hände irgendwas wandert, desto mehr wird auch verschludert, vergessen, anders interpretiert (daher dann wieder dasselbe zig mal schicken) usw.
Letztendlich auf große Versäumnisse der Umstrukturierung und Anpassung an die digitale Welt zurückzuführen. Unklare Regelungen und Anweisungen bzgl. des Datenschutzes und dem damit verbundenen Austausch zwischen Behörden, behindern eine schnellere Digitalisierung und Vereinfachung von Prozessen leider noch mehr, während sich Google und Co. mit einem Klick auf „akzeptieren“ gefühlt alles erlauben kann.
Die meisten der Mitarbeiter dort würden denk ich wirklich helfen wollen und sind selbst genervt von dieser Passierschein-A38-Mentalität.
Gefühlt wird’s auch immer schlimmer statt besser. Außer vielleicht in einzelnen Bereichen.
Ja ist richtig. das system ist für alle (ausnahmen bestätigen die Regel) frustrierend
Das Problem ist ja auch für die Zukunft: die Digitalisierung so wie sie in Deutschland stattfindet, wird da auch nix dran ändern, da sämtliche bürokratischen Hürden mit digitalisiert werden oder Prozesse als digitalisiert gelten, bei denen man in Estland bspw. die Nase rümpfen würde, siehe der Bafög-Antrag, der als komplett digitalisiert gilt, im Endeffekt aber halt eben nur das Online-Formular wirklich digital stattfinden kann, innerhalb der Behörden aber alles ausgedruckt und händisch bearbeitet werden muss, da es kein bundesweit einheitliches Betriebssystem gibt, mit dem man die Daten vernünftig austauschen könnte.
Wir haben derzeit den gleichen Spaß mit unserem Elterngeldantrag. Und meine Frau ist Lehrerin und Tochter zweier Verwaltungsfachangestellter, hat also durchaus ein Faible für sowas, verzweifelt aber auch regelmäßig an den übertriebenen Anforderungen. Da fragt man sich halt, wie jemand der vielleicht nicht so gute Voraussetzungen hat, sowas überhaupt schaffen können soll.
Ja, die "Schein-Digitalisierung " ist auch nochmal ein anderes Thema… Ich meinte aber schon richtige Digitalisierung
Da schaut’s natürlich noch schlimmer aus, als offiziell.
Fünf Jahre ist eine stramme Leistung, da darf man auch mal wieder kränkeln
Mein Rekord, wenn man es so sagen will, waren zwei Jahre (dann kam die Pest)
Weil denen meine konkreten Stundenanzahl nichts angeht, selbst das Jobcenter hat nie danach gefragt, die haben sich damit zufrieden gestellt, dass ich ungefähr in der Woche 25 Stunden arbeite. Ist aber auch für meinen Hauptarbeitgeber eine blöde Arbeit, mir zusammen zurechnen, wie lange ich in den letzten Monaten gearbeitet habe.
Für mich ist das nur noch emotionaler Stress mich ständig darum zu kümmern, was die noch alles haben wollen, die Fristen selbst sind eigentlich lang genug.
Es ist auch ziemlich erniedrigend, ständig aufgefordert zu werden, deinen Kontostand zu zeigen oder andere Sachen vorzulegen.
Ihr habt sowas wahrscheinlich nie machen müssen, da habt ihr Glück gehabt, ist bei mir ein Dauerzustand geworden.
Für mich hat sich so ein Wohngeldantrag nie Sinn gemacht, weil ich dort auch nicht so viel mehr Geld bekommen hätte und der Arbeitsaufwand ist sehr hoch denen alles hinzuschicken, manches davon geht die einfach nichts an.
Jetzt wurde ich darein gezwungen und sehe auch keinen Ausweg, wenn ich nichts mache, lehnen die meinen Antrag ab, aber ich bekomme vom Jobcenter kein Geld mehr, wenn ich die geforderten Sachen abgebe, könnte es sein, dass die noch mehr wollen und dann war es das auch für mich.
Selbst das Jobcenter hat keine Lust mir in irgendeiner Art zu helfen, nachdem die so nett waren, für mich einen Antrag zu stellen.
Ich bin gerade ein Spielball zweier Ämter und sehe keinen Ausweg.
Um mal vielleicht ein bisschen was Konstruktives zu geben - auch wenn ich vermute dass du schon selbst auf die Idee gekommen bist - die Caritas bietet Hilfe bei Bürokratieproblemen an:
Eventuell magst du dich denen ja mal öffnen. Ich verstehe schon dass die Fristen usw. gar nicht das Problem per se sind, aber manchmal hilft es ja einfach, wenn man sich bei bestimmten Dingen Unterstützung holt.
Ich war heute deswegen beim HNO. Die Sache ist was ernsteres. Ich muss heute noch ins Krankenhaus.
Gute Besserung dir. Hoffe die können dir im Krankenhaus helfen
Gute Besserung!
This. Versuche immer zu Helfen im Rahmen des mir möglichen, aber oft kann man da halt nix machen.
Und Datenschutz ist so absurd. Wenn Bürger mir ne Mail schicken, mit einer Anfrage zu Projekt XY, muss ich die theoretisch nach x Wochen löschen, wegen Addressspeicherung. Leider brauchen meine Projekte verfahrensbedingt und auf Grund gesetzlicher Fristen 1-2 Jahre. Dh. selbst wenn ich später ne Antwort geben könnte, hätte ich theoretisch die Kontaktdaten gar nicht mehr es ist einfach so dumm.
Das ist aber natürlich auch kein Zustand. Das sollte für deinen Arbeitgeber mit 2 Clicks erledigt sein.
Aber das die das mit den Stundenbuchungen nicht so genau nehmen und da auch gerne mal 5e gerade sein lassen, hattest du glaube ich auch schon mal erzählt.