Der Auskotzthread 9

Das ist alles richtig und wird durch die Fixierung auf bankrotte Warenhausketten, das Mantra, nur sie können Innenstädte vor dem Untergang bewahren, nur weiter aufrecht erhalten.

Normalerweise finden sich Mieter für Verkaufsflächen, ohne dass dazu die Bevölkerung Tipps geben muss. Wenn das nicht der Fall ist - wie viel öffentliche Mittel möchte man denn dafür aufwenden, dass irgendwer sich dazu erbarmt, und wie lange?

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Ich finde Kaufhäuser toll, aber im Fall von Karstadt/Galeria, das seit einem Jahrzehnt nur noch gerettet wird, sollte man sich verabschieden. Das Ding ist ein finanzielles Loch ohne Boden.

Wenn man aus einer Kleinstadt oder aus einer ländlichen Gegend kommt, ist das schon anziehend. Als Stadtmensch ist es halt Alltag.

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Ja gut, ihr habt ja auch nüscht

Auch als ich in einer Kleinstadt gewohnt habe, fand ich es deutlich schöner durch die restliche Bremer Innenstadt zu stöbern, anstatt in diesen dämlichen Karstadt zu gehen.

Ich glaube der Bedarf an solchen Kaufhäusern ist heute in den meisten Städten einfach nicht mehr da.

Die Leute aus der Kleinstadt bestellen im Zweifelsfall doch lieber das, was sie exakt brauchen und fahren nicht erst 30+ Minuten in die Stadt in der Hoffnung, dass man dann das richtige findet.

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Wenn es den noch gäbe, wären die Ketten ja auch nicht seit zig Jahren tief in den Miesen.

Weil niemand wegen einer Sache losfährt, sondern daraus einen „Ausflugstag“ macht, bspw. Klamottenkaufen und danach Eis etc. Darauf wollte auch @Leelo mit dem Familieneinkauf hinaus.

Das ist Lebensrealität einiger meiner Freunde aus meinem kleinen Heimatort.

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Ja richtig.

Aber da ist das Shopping-Erlebnis (wenn man das dann als Ausflug macht) mMn. dennoch deutlich angenehmer, wenn ich schöne Einzelhändler hab, als mich durch einen schlecht sortierten Karstadt zu wühlen.

Und wie @T0bs3n schon sagt. Wenn die Leute das noch haufenweise machen würden, dann wären die nicht seit Jahrzehnten in der Krise. Ich bin weiterhin der Meinung, dass dieser Pull-Faktor von solchen Kaufhäusern drastisch abgenommen hat und man sich lieber heute als Morgen vernünftige alternative Konzepte überlegen sollte.

Annekdotische Evidenz bringt uns da natürlich nicht weiter. Deshalb source ich die Entscheidungsfindung ja auch lieber an die Stadtplaner aus :smiley:

Ja und das ist nicht so einfach wie du denkst.

Es gibt noch genügend andere Kaufhäuser, die einzelne Läden haben oder als ganzes kleiner sind und damit verdienen. Galeria ist aber schlichtweg ein Wrack und nicht erst seit dem Innenstadt sterben.

Die Innenstädte gehen auch ohne Kaufhäuser tot, sondern mit kleinen Geschäften.

Wenn ich denken würde das wäre einfach, würde ich selber Vorschläge machen :smiley:

Willst du dich austauschen, oder nur einen Kommentar reinwerfen? :beannotsure:

Ich tippe hier mühevoll am Handy und könnte mir das sparen. :beansad:

Hm, im Zweifelsfall mit der Kohle die in den letzten Jahren schon in diese Firma gesteckt wurden? :smiley:

Das geht natürlich nicht. Was ist dann mit der Kapitalrendite der Eigner von Karstadt und der Immobilienkonzerne, wenn die nicht mehr aus Steuern gedeckt wird?

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Ich mag die auch! Ich bin in Aschaffenburg super gern in die City Galerie gegangen. Das Löhr Center oder Forum in Koblenz sind cool, ich gebe mich da gerne dem ultimativen Konsum hin. Galeria Kaufhof ist aber ja vom Grundkonzept her schon etwas komplett anderees, weil alles ja nur ein Laden ist.

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Die sollen aufhören noch mehr Geld da reinzustecken. Die wie vielte Hilfe wäre das jetzt? Mich wundert es sowieso schon, wie oft und wie lange denen finanziell geholfen wird. Die sind selbst in Nicht-Krisenzeiten immer am Rand des finanziellen Ruins.

Ja das meine ich ja^^ was man mit der ganzen Kohle WIRKLICH hätte retten können im Gegensatz zu einem Firmenkonstrukt, das seit ~15 Jahren veraltet ist und einfach nicht mehr funktioniert.

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Mich nicht. Guck dir doch die braven Bürger an, wie sie um ihre Innenstadt fürchten.

Sporthallen und Wohnungen würden eben riesige Umbaumaßnahmen bedeuten, weil so ein Gebäude von Materialien, Schnitt, Technik eben zb gar nicht auf X einzelnutzungen etc ausgelegt ist.

Die Fixkosten dieser Gebäude sind eben extrem hoch und sehr wartungsintensiv, würde man das zu Wohnungen umbauen, wären das sehr hohe Nebenkosten.

Asylaufnahmestellen, ja von der Idee nett, aber die Frage ist, ob sich dann dort Läden etc halten können rundum ?

Ich kann jetzt natürlich nur von meinen Erfahrungen sprechen und was ich so von Polizisten mitkriege, aber da sind in der Gegend das Umfeld von Asylantenheimen oft ein Problembezirk, was sich wohl sehr schlecht auf Geschäfte dort auswirkt

Hä? Ich habe gesagt ich bin der Meinung solche Kaufhäuser wie Karstadt sind aus der Zeit gefallen und haben keinen richtigen Platz mehr in der Innenstadt.

Ich hab keine Ahnung wie man Innenstädte attraktiv gestalten soll für eine ausreichende Zahl an Menschen. Daher mein Verweis darauf, dass ich eben keine Vorschläge habe, sondern die Experten die sowas studiert haben und entsprechende Zensus-Daten haben und dazu forschen dazu deutlich besser geeignet sind. Wenn man die Innenstadt nur an meinen Bedürfnissen ausrichten würde, wäre die vermutlich für einen Großteil der Menschen uninteressant :smiley:

Wenn deine Antwort darauf ist „so einfach wie du dir das vorstellst ist das nicht“ hast du meine bisherigen Beiträge vermutlich falsch gelesen, weil ich nie behauptet habe, dass es total einfach ist, die Innenstädte mit sinnvollen Konzepten wiederzubeleben

Ich habe hier zwei klassiche Einkaufszentren in der Stadt, die gut besucht sind (kleiner als Galeria, aber denoch). Es kann laufen, aber Galeria ist nicht rettbar, egal, in welcher Zeit, weil sie es nicht gebacken kriegen.

Das Grundkonzept finde ich rettenswert, aber Galeria kannst du vergessen und da sollte wirklich nichts mehr finanziert werden, auch, wenn mir die Mitarbeiter:innen leidtun.

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