Blondi war Hitlers Schäferhund. Blondie ist eine Band.
Fun fact: Die Band Blondie nannte sich 1997 bei der Mitwirkung an einem Iggy-Pop-Tributealbum „Adolph’s Dog“.
Pardon.
Das hing heute vor unserem Waschraum. Ich glaube jemand im Haus möchte nicht, das wir Sonntags Wäsche waschen
Auf der einen Seite kann ich es verstehen, der Waschraum befindet sich direkt neben dem Wohnzimmer der einen Kellerwohnung. Allerdings wohne ich jetzt schon seit über über 10 Jahre in der Wohnung und es war nie ein Problem. Die Kellerwohnung wurde aber erst vor kurzem ausgebaut. Warum muss ich mich jetzt einschränken, nur weil der Vermieter da unbedingt ne Wohnung in den Keller bauen musste
Außerdem schreit der doch selber in GROßBUCHSTABEN
Warum gehört es eigentlich zur Voraussetzung für solche Nachrichten, dass sie immer passiv aggressiv formuliert sein müssen?
Da steht keine Bitte auf Rücksichtnahme, keine Anrede, keine Erklärung o.ä.
Einfach ein „Fakt“ bzw. eine Behauptung mit einem „Dank“, der keiner ist.
Wie wäre es mit:
„Liebe Nachbarn, wir wohnen in der neu geschaffenen Wohnung neben dem Wäscheraum, weshalb wir die Geräusche der Waschmaschinen/Trockner durch die Wand hören. Vor allem am Sonntag würden wir uns Ruhe wünschen. Bitte nehmen Sie darauf Rücksicht und benutzen die Maschinen möglichst an den anderen Wochentagen.
Vielen Dank für ihr Verständnis.“
Dieser kleine Zettel da ist einfach ein Unding.
Bei solchen Zetteln denke ich mir immer, wie feige die Leute sind, dass sie nicht den Arsch in der Hose haben, normal mit anderen zu kommunizieren. Stehen sie dann vor einem, kommt nur Gestammel.
Ist es überhaupt legal da ne Wohnung reinzubauen? Das ist doch gar nicht als Wohnraum gedacht! Deckenhöhe, Brandschutz ect pp?
Weil das niemand liest.
Bei dem Teil würde ich dir 100% zustimmen.
Mit dem Teil habe ich ein Problem.
Wenn jemand lieber über vorformulierte Texte kommunizieren möchte ist das seine Entscheidung. Es hat nichts mit „Arsch in der Hose haben“ zu tun ob man mit anderen gut verbal kommunizieren kann oder möchte.
Keine Ahnung, da kenne ich mich nicht mit aus. Die da jetzt drin wohnen, sind eh nur froh überhaupt eine Wohnung zu haben. Da wohnen aktuell 3 Erwachsene in einer 1 Raumwohnung
hab ich mich auch gefragt, aber wollte nicht wieder Überdeutsch sein
Ich dachte auch dass es gewisse gesetzliche Vorgaben gibt, was eine Wohnung haben muss und meines Wissens sind Kellerräume unter der Erde, selbst wenn sie einen Lichtschacht haben, nicht als Wohnung zu vermieten.
Teil einer Wohnung, klar, aber nicht als Wohnung selbst.
Hab sowohl Junk in the Trunk als auch Sozialphobie
Souterrainwohnungen sind durchaus möglich. Es gibt je nach Bundesland verschiedene Vorgaben, die man für Wohnraum einhalten muss, aber das kann unter der Erde durchaus der Fall sein.
Florentin Will approved.
Kann also nur legal und gut sein.
Nach der ehemaligen Souterrainwohnung eines Kumpels in Köln zu urteilen, kann es auch richtig scheiße sein
Aber ich war auch schon in richtig nicen Wohnungen, kommt halt wie immer drauf an, wie man es macht.
Gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse ist da mehr oder weniger der Leitsatz. Auch Kellerwohnungen mit Lichtschacht sind bewohnbar und als solche zu vermieten. Es gibt aber teilweise echt wilde Anträge, mit Fenstern die so hoch sind, dass man niemals rausgucken könnte. Da geht’s in den meisten Fällen auch um Förderung die man abgreifen möchte. Da intervenieren wir dann schon. Aber sofern Raumhöhe und eben die gesunden Wohn - und Arbeitsverhältnisse eingehalten werden, geht da schon was.
Ich möchte ein wenig „für“ diese befragte Seite sprechen, weil ich ihren Ärger und ihr daraus resultierendes Verhalten glaube gut nachvollziehen zu können.
Daher, als erstes mal:
Ich habe aufgrund meiner Sozialphobie enorme Schwierigkeiten mit meinen Mitmenschen zu kommunizieren. Besonders, wenn die soziale Interaktion außerhalb des Internets, einem gewissen Safe Space für mich, stattfindet.
Vermeintlich rücksichtsloses Verhalten triggert mich und, wenn ich sage triggern meine ich exakt das wofür der Begriff wahrheitsgemäß steht.
Ich habe mit psychosomatischen Beschwerden zu tun und eine gesteigerte Schmerzwahrnehmung. Zudem weise ich 12 Jahre Therapieerfahrung auf und bin bereits mein ganzes Leben dabei mit meinen Triggern zu arbeiten, sprich ich arbeite hauptsächlich an mir selber, ehe ich durch die - überspitzt formuliert - Weltgeschichte wüte und wahllos fremde Leute vollplärre sie sollen sich gefälligst rücksichtsvoll verhalten und nicht so als seien sie ganz alleine auf der Welt.
Ich bin hochsensibel und breche das auf ein Beispiel herunter, in dem meine Nachbarin sehr laut Musik hört. Ich spüre die Vibration im Haus durch die Bässe, die laute Musik, die ich selber nicht ausgewählt habe, fühlt sich für mich wie ein Eindringen in meine Privatsphäre und gleichzeitig wie ein ungefragtes in die Privatsphäre meiner Nachbarin hinein gezogen werden an. Ähnlich wie, wenn ich sie laut stöhnen höre.
Und ja, natürlich wäre ich lieber der „super aufgeschlossene und lässige Typ Mensch, der sich darüber erfreut, dass die Nachbarin ihren Spaß hat - weil im besten Fall wird sie dadurch so sehr erfüllt, dass sie anfängt sich auch im ihre Mitmenschen mal zur Abwechslung Gedanken zu machen.“ Und das ist mein voller Ernst. Ich hab es mehrmals versucht so zu sein. Wie gesagt ich arbeite fast mein ganzes Leben an mir selber, um besser mit anderen zurecht zu kommen. Ich suche den vermeintlichen Fehler bei mir. Ich bin konfliktscheu. Und ich habe schon - um zum Beispiel bei der Nachbarin zu bleiben - mehrfach versucht eine liberale Haltung an den Tag zu legen - Zum Wohle aller.
Und btw die eigenen Bedürfnisse hinten dran zu stellen, damit es allen anderen gut geht, ist eine klassische Verhaltensauffälligkeit eines frühkindlichen Traumas, in dem es darum ging den „Familienfrieden zu wahren“ - um nur eines von etlichen Beispielen zu nennen.
Ich will nicht zu sehr ausschweifen.
Gedacht ist das hier als Teilen einer Perspektive und der Versuch ein besseres Verständnis zu schaffen für dieses wie es gerne immer wieder genannt wird „Almanverhalten“. Ich versuche niemanden davon zu überzeugen das von nun an gut zu finden. Auch haben Menschen gute Gründe sich von dieser vermeintlichen „Überkorrektkeit“ (so glaube ich wirkt dieses Verhalten auf viele) getriggert zu fühlen. Das kann ich selber ebenfalls gut nachvollziehen.
Ich befinde mich da selber in einer Zwickmühle:
Einerseits fantasiere ich regelmäßig darüber meinen Nachbarn exakt solche passiv aggressiven Zettel an die Haustür zu hängen. Lose und fragil, denn ich besitze kein Laminiergerät. Wäre mir persönlich auch viel zu aufwendig. Häufig fühle ich mich sowohl der Rücksichtslosigkeit meiner Nachbarn als auch der Symptomatik meiner Erkrankungen machtlos ausgeliefert.
„Ich würde so gerne wie ein „normaler Mensch“ einfach runter gehen oder nebenan anklopfen und lieb meine Situation erklären und darum bitten die Musik etwas leiser zu machen…aber, ich hab Angst die Leute mit meinen Emotionen zu verletzten…also zieh ich mich lieber zurück…“
Andererseits … Nun… Gibt es ehrlicherweise nicht wirklich. Ich halte letztlich eine Menge aus, hab aber regelmäßig Angst davor zu explodieren und auf ähnliche Aktionen wie eben solche Zettel zu greifen. Am Ende erscheinen sie mir wie das kleinere Übel oder ganz salopp gesprochen: „Puh, wer so einen Zettel schreibt, den will ich nicht erleben, wenn er vor mir explodiert.“ Zumindest treffe diese Beschreibung auf mich so zu. Sicherlich kann man auch einen Zettel schreiben auf diese Art und sonst aber die friedlichste Person sein.
Ich kann ganz offen aus dem Nähkästchen einer „ver rückten“ Person sprechen, die sich in einem Moment wo sie über vermeintlich smarte, aber in Wahrheit häufig lediglich passiv aggressive und teilweise zu recht verspottete Botschaften, die sie an ihre Nachbarn verteilt, fantasiert, mal zur Abwechslung nicht so machtlos und klein wie sonst fühlt.
Man sagt zu sowas auch den „Krieg des kleinen Mannes“
Oder beispielhaft sind auch Konflikte im Alltag an Supermarktkassen, in denen der eine untherapierte an dem anderen Fremden seinen bis dato nie geklärten Konflikt aus der Vergangenheit aufarbeitet.
So.
Ich hoffe ich konnte damit etwas Klarheit und nicht ausschließlich Belustigung und Verwirrung in diese Thematik
…nennen wir sie doch:
„Der vermeintliche Alman-Nachbar und wieso der immer so komisch sein muss" - Ein Erklärungsansatz : "Sollten wir noch häufiger über psychische Erkrankungen und ihre Unsichtbarkeit sprechen als ohnehin schon oder nerven die alle nur noch mit ihrem ständigen verweichleicht und gesellschaftlich unfähig sein?“
…bringen.
Das war wahrscheinlich missverständlich von mir ausgedrückt.
Ich meinte in dem konkreten Fall nicht unbedingt verbale Kommunikation. Zu erwarten, dass man da im Haus rumgeht und jeden einzelnen bittet, war nicht mein Gedankengang.
Es ging mir eher um das Thema allgemein.
Hat man z.B. mit einzelnen Parteien im Haus ein Problem, kann man sich doch bei denen melden, bspw. wenn was von denen im Weg steht o.ä.
Ja, ich verstehe, dass es einigen Menschen schwerfällt in die direkte verbale Kommunikation zu gehen.
Ein Zettel, den alle lesen können, der aber nur an einzelne gerichtet ist, ohne dass die erstellende Person zuzuordnen ist, ist halt an sich schon maximal unhöflich und eben feige.
Das ist dann eine bewusste Entscheidung sich so zu verhalten, weil man lieber einem Gespräch aus dem Weg gehen will. Die Chancen dann Verständnis und Besserung zu bewirken, sind halt dann auch deutlich geringer, vor allem, wenn er derart formuliert ist.
Wie gesagt, das galt jetzt nicht für den hier besprochenen Fall, sondern eher für diese „Standard-Zettel“.
Wenn man zum „Aushang“ greift, kann man aber grundsätzlich höflich sein und sich auch „outen“, wer man denn ist. Das sollte mMn das Minimum sein.
@Rolly Das erschließt sich mir nicht. Weil es zu lang ist?
Wer mir so einen Zettel hinklatscht, wie er hier gepostet wurde, auf den würde ich grundsätzlich keine Rücksicht nehmen. Und dann? Weitere Eskalation? Das führt doch zu nichts.