Der deutsche Arbeitsmarkt / Jobmarkt

doch, eigentlich schon :nun:

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Nein?

Schonmal einen TV-Bericht darüber gesehen, dass ein Dorf keinen Ingenieur findet und sich deshalb Sorgen um die Existenz machen muss?

arbeitslosenquote von 2.5% (ab 5% spricht man von vollbeschäftigung) sowie 6% unbestzte stellen auf die gesamtanzahl der beschäftigten gerechnet wiederlegen dich hier doch recht deutlich.

mal wieder ein absolut haarsträubendes beispiel deinerseits. die tätigkeit eines Ingenieurs ist in dieser ebene schlichtweg nicht systemrelevant weswegen es natürlich auch keine tv-berichte über daraus resultierende existenzängste von gemeinden gibt :wink:

Um beim Frisörbeispiel zu blieben vergleich den Schönheitschirurgen Prof. Dr. Mang doch beispielsweise mit Udo Walz. Beides Lichtgestalten ihrer Branche, sehr TV-affin und schwimmen in Geld. Natürlich hat her Prof. Mang recht, das gilt aber für nahezu alle Selbstständigen - da fehlen oftmals jegliche unternehmerischen Fähigkeiten und Führungskompetenz. Mein Frisör fährt übrigens einen neuen AMG den er sich Anfang des Jahres gekauft hat. Seine Mitarbeiter werden gut bezahlt und er ist mehrmals im Jahr im Urlaub. Vielleicht sollte deine Friseurin mal etwas unternehmerischer Arbeiten, damit du deinen kostenlosen Haarschnitt bekommst.

Bei deinen Medizintechnikern vergleichst du Gehälter von Personen, die drei Jahre eine Fachhochschule besucht haben können und mit ihrem unterdurchschnittlichen Bachelorabschluss danach einen Bürojob mit einem Jahresgehalt von EUR 40000 haben bei üblicherweise einer 40 Stunden Woche mit einem Arzt der sechs Jahre studiert hat, in Schichtarbeit mit Wochenend- und Feiertagsdiensten in durchschnittlich einer 52 Stunden Woche arbeitet und halt Arzt und nicht Sesselfurzer ist. Du solltest merken, dass das ein Unterschied ist, der sich auch im Gehalt zeigt, oder?

Und falls du jetzt kommst mit „aber selbst der schlechteste Arzt verdient das“. Ja, aber die besten Ärzte verdienen trotzdem selten mehr in ihrem Beruf als Angestellter. Zudem sind die Jobchancen als Ingenieur und Arzt etwa gleich gut. Es gibt nämlich von beiden einen erheblichen Mangel, wie @anon30974211 dir ja schon sagte.

Die Dr. Ing. die ich kenne haben während ihrer Promotion (üblicherweise drei bis fünf Jahre) durchgehend TV-L E13 in einer 100% Stelle bekommen, das sind EUR 50000 Jahresgehalt als Einstieg. Einer ist an der Uni geblieben und ist nun bei EUR 60000 wegen der Gehaltsstufe, eine ist zu VW gewechselt, die andere ist bei einem kleinen Unternehmen und entwickelt Elektromotoren. Denen geht es sehr gut und verdienen nach eigener Aussage etwa das eines Facharztes - also um EUR 70000.

Was sollen diese Statistiken überhaupt abbilden? Keiner meiner Freunde meldet sich arbeitslos weil keiner Bock auf diesen Stress hat. Alle ehemaligen Kommilitonen, die keinen Job haben, schreiben sich entweder irgendwo ein oder arbeiten als Kellner usw. Keiner hat Bock vom Amt zu irgendeinem 1€-Job gezwungen zu werden oder so.

Nö. Die sind durchaus Systemrelevant. Wie soll den ein Auto oder ein Medizingerät gebaut werden ohne Ingenieure? Wie soll ein Krankenhaus ohne Medizingerät funktionieren? Es gibt viele Städte, die nur wegen einem Unternehmen existieren. Wenn dieses Unternehmen insolvent geht weil es keine Ingenieure als Mitarbeiter findet, ziehen alle weg und die Stadt ist in ihrer Existenz gefährdet.

aber um dir das ganz klar nochmal zu sagen:
Dein Umfeld ist nicht repräsentativ.
[Edit der Moderation]

absolut richtig, wenn ein dorf/eine stadt keinen arzt hat, ist das jedoch in der ersten ebene bereits lebensgefährlich und nciht über fünf sechs ecken, die vorraussetzen, dass weihnachten und ostern auf einen tag fallen :slight_smile:

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Was hat das damit zu tun?

Captain Caps ad hominem oder was? :rofl:

Das machen alle so. Auch das Umfeld aller in meinem Umfeld. Niemand meldet sich nach dem Studium arbeitslos und gönnt sich den Papierkrampf, die erzwungenen Schulungen, um dann einen Job machen zu müssen, den er gar nicht will. Da kann man auch direkt Kellnern oder Kisten schleppen.

Wie soll das lebensgefährlich sein. Hausarzt? Augenarzt? Hautarzt? Die haben alle keinen Krankenwagen und kein Traumacenter. Ein Ort mit schlechter med. Vers. ist einfach existenzbedroht weil niemand hinzieht und viele wegziehen. Gleiches gilt für Orte ohne Jobs. Da ist nichts mit fünf Ecken. Gibt ganze Regionen in DE in die keiner ziehen will.

[Edit der Moderation]

wenn also alle meine kommilitonen bereits vor ihrem abschluss nen job in industrie und forschung sicher hatten, ist das vermutlich in einer paralleldimension passiert.

richtig, nur ist die gleichsetzung keine ingeneure = keine jobs = existenzbedrohend leider beim ersten gleichheitsszeichen falsch :slight_smile:

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Also zumindest bei ALG1 ist doch kaum Druck vom Amt da, solange man eben sich wirklich irgendwo bewirbt, was man ja nachweisen kann.

wer jetzt natürlich nach Job A die ALG1 zeit für einen längeren Urlaub nutzen will, das klappt natürlich nicht, wenn das Amt sich dann meldet.

Oder meinst du jetzt direkt nach dem Studium sich arbeitslos zu melden, wo man dann direkt in ALG2/Hartz4 rutscht wo man dann wirklich vom Amt gegängelt wird.

Das hast du ja auch geschrieben. Lies nochmal, was ich geschrieben habe.

Jo, das meinte ich.

nein, das war deine aussage: ein ort ohne Ingenieure wäre genauso schlecht dran wie ein ort ohne ärzte:

Das hat aber nichts mit deinem

zu tun.

das war auf deine weitere aussagen bezogen, mit der du diese quatsch-these belegen wolltest:

Ja langfristig wäre es Deutschlandweit ohne Ingenieure schlecht, aber wenn einzelne Orte keine Ingenieure haben, macht das erstmal nichts.
Klar müssen dann eventuell Firmen dicht machen oder umsiedeln die dort sind und Ingenieure brauchen, wenn dort kein Ingenieur hinziehen will, aber das muss dann schon ein ganz spezieller Fall sein, wo deswegen der Ort den Bach runter geht.
Von Tourismusregionen ganz abgesehen.

Existiert aber kein allgemeiner Arzt mehr, wird es eben quasi binnen 24h akut.
macht hier der nächste Arzt dicht , wird der weg zum nächsten Arzt statt 7km auf einmal 18km plus das der auf keinen Fall alle Patienten übernehmen könnte.

Und gerade als Mensch auf dem Lande macht es schon Angst.
Jeder Allgemeinarzt/Hausarzt bei dem ich hier in der Gegend schon war, ist über 50.
Sprich wenn die jungen Ärzte echt keinen Bock aufs Land haben bleibt echt nur die Hoffnung auf einen Arzt der wegen Ruhe oder Familie ein Haus im Grünen will und aufs Land zieht.

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Ich meinte das umgekehrt. Keine Ingenieure -> Keine Entwicklung -> Insolvenzen -> Existenzbedrohung des Ortes, der von dem Unternehmen lebt
Ich kenne viele Industriestädte, die nur von einem Unternehmen leben. Die haben meistens auch keine Altstadt und keinen Marktplatz usw. weil sie einfach schnell hochgezogen wurden, damit die Arbeiter da leben können.

Das ist doch bei Ärzten genauso. Es gibt nicht in jedem Dorf alle Arten von Fachärzten.

Ich hätte jetzt eher gesagt statt 2 km auf einmal 5 oder 6 km. Das sollte für den “Landadel” ja kein Problem sein.

Da musst du dich bei der Politik bedanken.

Einen jungen deutschen Arzt, der von Anfang an keinen Bock auf Land hat, wirst du nicht überzeugen können. Es ist aber wahrscheinlich, dass so eine Stelle durch einen importierten Arzt besetzt wird, der kein gutes Deutsch spricht. Auf dem Papier ist dann alles erfüllt. Glücklich werden die Menschen damit aber nicht werden.

Nein, denn Ärzte braucht man lokal, Ingenieure nicht.

Die neue Abwassertechnik kann auch ein Ingenieur 500km entfernt entwickeln, kommt bei der nächsten Kanalisationserneuerung dem Ort trotzdem zugute.

Aber ein Hausarzt muss eben in 10-15km Reichweite sein sonst wird es eben verdammt stressig, vor allem für ältere Mitbürger ohne Auto, Arbeitssuchende und andere die knapp bei Kasse sind.
Vor allem wenn man jetzt eben wieder für jeden Quatsch antanzen darf.

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Gibt doch jetzt schon Online-Ärzte und wenn du meinst, das das nie den direkten Kontakt zum Patienten ersetzen könnte, dann ist das in etwa genauso, wie der Ingenieur der 500km weit weg sitzt und eine Kanalisationserneuerung plant, wo er nie vor Ort war.

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sorry, aber nein. für labortests usw wirst du aktuell immer einen arzt benötigen, der die nötigen proben entnimmt usw.

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Wie oft warst du bei einem Arzt und der musste einen Labortest machen? 80% ist Symptome nennen und man verschreibt dir irgendwas.

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