Der deutsche Arbeitsmarkt / Jobmarkt

Stellen die dann nur 40jährige ein, weil die 10 Jahre Erfahrung haben und noch nicht 50 sind? Keine Ahnung wie das funktioniert. Ich habe immer die Männer mit den weißen Haaren im Kopf wenn ich mir diese Anforderungen an Erfahrung, Sprachen, usw. ansehe. Ich habe mit diesen Anforderungen an Erfahrung schon solche Erfahrung gemacht, dass ich mich auf manche Sachen gar nicht mehr bewerben würde. Mit manchen Softwares hatte ich auch nie die Chance umzugehen. Aber diese Anforderungen funktionieren ja. Sonst würde sich da etwas ändern. Es gibt auf dem Arbeitgebermarkt genug Bewerber.

Ein Werkstudent ist hauptberuflich Student, der verliert seinen Job nicht durch Corona. Er verliert höchst seinen Nebenverdienst. Außerdem sind Werkstudenten in der Regel sehr billige Arbeitskräfte für die Firmen. Werkstudenten-Anstellungen werden normalerweise auch nur dann gemacht, wenn die Firma sich damit Nachwuchs ausbilden will. Ich wüsste nicht, wieso man die als erstes rausschmeißen wollen würde. Des Weiteren hat man in so einem Arbeitsverhältnis in der Regel auch befristete Verträge, die an den Status des Studiums gekoppelt sind. Wer das als sichere und dauerhafte Einnahmen plant und nichts davon zurücklegt, ist dann auch irgendwo selbst schuld. Zumal man als Werkstudent so heftige Steuererleichterungen hat, dass es eigentlich kein Problem sein sollte, etwas zurückzulegen.

Von mehr Regelstudienzeit bekommt man mehr Bafög. Also ja, man kann sich von Regelstudienzeit was kaufen. Wer nicht Bafög-berechtigt ist, muss sowieso irgendeine andere Geldquelle (Eltern) haben, die ihn vom Bafög disqualifiziert (ja, ich weiß, dass es auch allgemein Probleme beim Bafög gibt, liegt aber nicht an Corona).

Ich würde mich jetzt nicht auf die genaue Zahl festlegen, aber das ist das Grundprinzip ja. Am besten sollen die dann noch für den Mindestlohn arbeiten. Und wenn man dann überraschenderweise keinen findet, wird sich über Fachkräftemangel beschwert.
Das hilft den älteren Menschen, dann aber auch nicht.

Noch zu dem Teil, dass ältere Menschen mehr Vermögen haben:
Das bringt denen auch nicht viel im aktuellen Hartz IV-System. Diese müssen dann nämlich erstmal ihr Vermögen verbrauchen, bevor sie ALG II bekommen können. Dadurch haben die dann im Worst Case in der Rente gar nichts mehr, wenn sie sich nicht um eine gute Altersvorsorge gekümmert haben.

Ein Werkstudent zahlt auch nicht in die Arbeitslosenversicherung ein, so dass gar kein Anspruch auf ALG I entstehen kann. Falls er seinen Job verliert, ist er auch eigentlich weiterhin noch Student, richtig? Strenggenommen besteht halt keine Arbeitslosigkeit. Daher finde ich den Vergleich nun ein wenig schwierig.

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Dieser „Nebenverdienst“ ist aber bei vielen der Hauptverdienst. Wenn man z.B. 28h die Woche (inkl. Pendeln) arbeitet um die Miete zahlen zu können und dann alles wegfällt, hat man ein Problem. Mehr aufs Studium konzentrieren können sich viele auch nicht, weil viele Fächer digital nicht angeboten werden oder kaum zu bestehen sind und jetzt immer noch die gleichen Probleme bestehen wie vor einem Jahr.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Werkstudenten teilweise einfach zum Geschäftsmodell gehören und ständig durchgetauscht werden. Da wird mal aufgeräumt, verpackt, usw.

Wie soll man denn was zurücklegen wenn nichts übrig bleibt? Das System ist doch darauf ausgelegt, dass so wenige Bafög bekommen, dass der Rest sich schon irgendwie mit Kellnern, Nebenjobs, Werkstudent usw. durchschlägt. Wenn durch die Corona-Krise diese ganzen Jobs wegfallen hat man ein Problem, was jetzt nur durch Kredite abgedeckt wird.

Das stimmt nicht. Hier hast du ein paar Beisipele.

Richtig und Mensch ist er dann auch noch. Aber eben alles ohne Einkommen.

Das ist auch das was ich immer sage. Ich kenne ein paar Personen die sich einfach irgendwo einschreiben um nicht als arbeitslos zu zählen.

Das ist eh der größte Unsinn überhaupt gewesen.

Die Idee könnte sein dass die so schnell einen neuen Job finden, dass sie gar kein Hartz IV brauchen. Das gleiche Problem hat man als Student mit dem Bafög. Das hat sich zugegebenermaßen etwas gebessert aber vor einigen Jahren musste man auch erst alles was man hatte ausgeben um Bafög zu bekommen.

Müsste einfach alles überarbeitet werden. Hartz IV, Bafög, usw. Traut sich nur keiner.

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Ich bin mir nicht sicher, ob du weißt, was ein Werkstudent ist. Ein Werkstudent darf z.B. maximal 20h arbeiten.

Aber diese Probleme gibt es für ältere Menschen doch analog genauso? Was machen Menschen, die sich mit 3 Minijobs parallel über Wasser halten? Wo ist da jetzt de unfaire Behandlung der jungen Menschen gegenüber den Alten?

Die Idee dahinter ist, dass Hartz IV das Rettungsnetz ist, dass erst nötig ist, wenn man gar nichts mehr hat. Menschen mit eigenem Vermögung, von dem sie leben können, brauchen nicht unbedingt Sozialhilfe. Es ist halt nur zu kurz gedacht, wenn dadurch die Rücklagen zur Rente komplett aufgebraucht sind und die Rente durch die Arbeitslosigkeit auch noch geringer ausfällt. Denn dann muss der Staat das, was er an Hartz IV gespart hat, dann in der Rente aufstocken.
Aber das sollte auch keine Diskussion über Hartz IV öffnen (ist ja ein eigenes riesiges Thema), sondern nur aufzeigen, dass ältere Menschen durch Corona genauso stark belastet sein können, wie junge Studenten.

Sowas sollte man einfach nicht so ernst nehmen. Solche Stellenbeschreibung sind wie der idealisierte Traumpartner, am Ende ist man ja trotzdem mit dem aktuellen Partner glücklich, auch wenn der nicht perfekt ist. Die Firmen beschreiben da einfach ihren perfekten Kandidaten und nehmen dann den Besten der da ist. Berufserfahrung steht daher quasi immer da, aber oft genug nehmen sie trotzdem den Frischling von der Uni, wenn der zu überzeugen weiß. Je nach Lage und Branche hat so ne Firma auch gar nicht Mal so ne große Auswahl.

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Inkl. Pendeln habe ich geschrieben. Also Student macht man das meistens mit dem ÖPNV.

Wir könnten ja mal gucken welche Altersgruppe mehr Medianvermögen hat.

Dazu kommt z.B. auch dass geimpfte und genesene immer mehr Rechte bekommen, während die jungen Menschen zu Hause sitzen müssen.

Was macht man denn wenn der Arbeitgeber in einem Bewerbungsgespräch fragt ob man schon geimpft ist? Ist eine Impfung überhaupt in Antidiskriminierungsgesetzen verankert?

Du bist ein Spinner! :rofl:

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Gesundheitsfragen sind meines Wissens nicht zulässig ausser es geht direkt um die Arbeit, sprich „können sie einen 20kg Zementsack tragen ?“

Oder bei Berufen in denen gewisse Impfungen vorgeschrieben sind,.

ABer recht haben und recht kriegen sind natürlich zwei paar Stiefel.

Wenn jetzt gerade eine firma jemand sucht, dessen tätigkeit zwangsweise auslandsreisen beinhaltet, die nicht per remote gemacht werden können, hat ein voll geimpfter momentan einen Vorteil, wenn er dies im bewerbungsgespräch erwähnt.

Und dann? Menschen, die länger arbeiten, können auch länger mehr Geld sammeln. Worauf willst du hinaus? Wir können auch die Medianausgaben angucken und feststellen, dass ältere mehr ausgeben, weil sie einen höheren Lebensstandard und Familie haben.
Das sagt aber alles nichts darüber aus, ob ältere Menschen durch die Pandemie bevorteilt werden.

„Nächste Frage.“

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Kann man die Konsequenzen sind dann eben oft dass man nicht eingestellt wird.

Viele Arbeitgeber fragen Frauen eben auch nach Kinderplänen auch wenn das nicht erlaubt ist.

In einem Unternehmen, das solche Fragen stellt, würde ich auch nicht arbeiten wollen.

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Das wurde auch schon geschrieben. Als Arzt findet man natürlich einen Job bevor man Job sagen kann. Noten, Software- und Sprachkenntnisse egal.

Es sind nicht nur Ärzte. Wenn man nicht gerade in ner Branche gerade sucht, die auf Grund von corona gar nicht mehr operieren kann wie zum Beispiel die Reisebranche hat sich nicht viel geändert, außer das mehr Zoom Interviews geführt werden. Bei mir im Bekanntenkreis haben mehrere im letzten Jahr den Job gewechselt oder den ersten bekommen und auch meine Firma sucht derzeit immer noch nach Mitarbeitern, weil wir mehr potentielle Aufträge als Mitarbeiter haben, die die bearbeiten können. Ist es gerade die beste Zeit für Bewerber? Sicher nicht, aber fatalistisch muss man auch nicht werden. Viel schlimmer ist die Zeit nach der Einstellung mit Einarbeitung im HO.

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Das war auch nur ein Beispiel. Wie kannst du sagen, dass die Reisebranche sich nicht viel geändert hat? Hast du in den letzten Monaten versucht zu verreisen? Die Reisebranche hat sich mit am stärksten verändert. In vielen Branchen ist jetzt einfach kein Geld für neue Mitarbeiter übrig.

Lies seinen Beitrag vielleicht noch einmal. Glaube dir ist da etwas entgangen

Was denn? Das über seinen Bekanntenkreis?

Er behauptet nicht, dass sich die Reisebranche nicht viel geändert hat. Er sagt eher das Gegenteil

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Der Nachteil mancher Karrierre-Portale von großen Unternehmen ist aber auch, man sieht nicht immer, wann eine Stellenauschreibung abläuft. Gestern Abend noch alles eingepflegt, heute nochmal sicherheitshalber einen Check machen wollen und abschicken. Tja, zack Ausschreibung wurde offline genommen. :eyes:

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Ist für sowas nicht an sich LinkedIn/XING da? :thinking: