Der kleine Fragen Thread

Ist vllt ne doofe Frage, aber warum gehen die Farben vom Akrylglas kaputt?

Hab bisher nur von Vorteilen von Akrylglas gehört, nicht dass sie schädlich für die Bilder sein können :beanlurk:

Edit: ich würd auch einfach mit allen Rahmen hingehen. Wenn du auch noch verpackte hast, lassen sie den ausgepackten vllt mit durch gehen

Bei manchen Arten von Farben werden die Farbpigmente wohl in das Kunstglas gezogen oder von diesem angezogen, meinte meine Oma, von der ich die Bilder habe.

Nach weiterem Lesen online sehe ich aber, dass dafür normales Glas keinen Schutz vor Sonnenlicht bietet und Museumsglas wohl der beste Schutz wäre, aber dann auch unheimlich teuer. Meine Großeltern haben alles in Museumsglas gerahmt.

Hm ja also ein paar Bilder sind auf jeden Fall mir Pastellkreiden oder Bleistift gemalt und sind nach Recherchen dann nicht geeignet unter Kunstglas. Bei anderen sind es Ölfarben oder verschiedene Medien kombiniert.

Jetzt mach ich mir ehrlich gesagt etwas Sorgen darum, wie die Bilder evtl. durch das Tageslicht Einbußungen erleiden. Bilder, die ich selbst gemalt und ohne Glasschutz aufgehängt hatte, haben sich in den letzten paar Jahren ganz schön farblich verändert, wie ich bemerkt habe. Auch wenn sie weit weg vom Fenster hingen.
Hier z.B. ein Vergleich zwischen dem Fertigstellungszeitpunkt und dem Zustand nach 5 Jahren (hing aber nur so 1.5-2 Jahre an der Wand jetzt):


:beansweat:

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Ah ok. wieder was gelernt.

Ab bestimmten Größen wird es glaub ich auch schwer noch Rahmen mit Glas (wenn nicht Museumsglas) zu bekommen. Hab bei meinen letzten großen Rahmen nur Acrylglas-Varianten gefunden.

Hoffe, du findest was passendes und kannst die anderen zurück geben

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Ich habe tatsächlich schon neue Rahmen mit Naturglas oder Antireflex-Glas von Bauhaus bestellt und geliefert bekommen. Den Obi-Beleg hatte ich nur zuerst nicht gefunden und die Rahmen deshalb noch nicht umtauschen können.

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Du wirst nicht verhindern können, wenn du die Bilder in einem Raum mit Sonnenlicht und nicht konstanter Luftfeuchtigkeit hängen willst, dass sich mit der Zeit die Farben ändern. Museen haben zwar spezielles Glas, aber tauschen oft ihre Exponate oder hängen direkt Replika auf, damit man die Originalgemälde so gut es geht konserviert. Auch die Luftfeuchtigkeit ist reguliert sowie durch die Hängung den Einfluss von Sonnenlicht. Wenn du diese also langfristig aufbewahren möchtest, mit gleichbleibender „Qualität“, wären Reproduktionen (Foto auf Leinwand reicht für privat) am sinnvollsten und die Originale kommen in lichtdichte Mappen an einen trockenen Ort.

Oder versuch es so zu sehen: Ein Bild ist immer eine Momentaufnahme. Es wurde im Moment x, an Ort y gemalt, d.h. entspricht den damaligen Lichtverhältnissen. Sofern es nicht gerade spezifisch für Ort R gemalt wurde, verändern sich Wirkung, Lichtbrechung, Farbstärke und co. ganz natürlich. Jedes zur-Schau-stellen verleiht deinem Bild einen weiteren Charakterzug: Der, der Zeit. Das Bild entwickelt sich also stets weiter.

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Ja, da hast du Recht. Ich habe auch nochmal darüber nachgedacht. Die Bilder existieren teilweise seit 1942 und hingen noch nie an Wänden. Besser ist es, ich hänge sie nun auf und erfreue mich an ihnen als dass sie weiter in Mappen ruhen und nie Wände schmücken, für was sie eigentlich gedacht sind. Die meisten Bilder, die nicht nur schwarz- weiß sind, hängen auch nur an seitlichen Wänden und werden von daher auch nicht die volle Sonneneinstrahlung abbekommen. Dennoch sollte ich überlegen, Abzüge von den Bildern zu machen, sodass man sehen kann, wie sie ursprünglich aussahen.
Edit: Falls Interesse besteht, hier (eher schlechte als rechte) Fotos von den Bilderwänden

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Ich würde dennoch zu guten Rahmen mit entsprechenden Gläsern und säurefreien Materialen greifen. Die Arbeiten haben es verdient.

Ich kann nur von eigenen Erfahrungen sprechen. Meine frühen Arbeiten sind mittlerweile sehr mitgenommen und einige wurden bereits durch die derzeitigen Besitzer restauriert. Schuld daran trage ich, weil ich mich früher nicht mit diesen Dingen auseinandersetzen wollte und es ärgert mich. Ebenso habe ich durch meine Ignoranz Werke befreundeter Künstler:innen verloren, was mich noch stärker ärgert.

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Ich gebe hier auch nochmal meinen Senf dazu. Bilder/Fotos sollten in der Regel nicht ohne Passepartout eingerahmt werden. Das hat 1. den Vorteil, dass das Bild nie direkt am Glas liegt (es wird ja auch Acrylglas neben Normal-/ Museumsglas in der Rahmenanfertigung von entsprechenden Werkstätten angeboten) und 2. lässt es das Bild „atmen“, das Motiv endet nicht direkt am Rahmen. Für gewöhnlich liegt ein Passepartout 1 mm/Seite auf dem Motiv auf, aber natürlich kann man den Passepartout-Ausschnitt auch mit Abstand zum Motiv erstellen. Es gibt ja viele Künstler, die ihr Werk unterhalb des Motives signieren. Passepartouts sind auch in verschiedenen Stärken verfügbar, da wo ich gearbeitet habe, fangen die Bögen bei 1,6 mm an.
Alternativ (besonders dann, wenn der Künstler den Malgrund nicht voll ausgenutzt, quasi einen „Rand“ um das Motiv gelassen hat, kann man auch Abstandsleisten verwenden. Die gibt es sehr schmal und transparent (nennt sich Innerspace, 2/3 mm breit), aber auch sehr breit und passend zur jeweiligen Rahmenleiste (wenn man sich einen Rahmen individuell anfertigen lässt).

Ich weiß nicht, auf was für Papier/Malkarton die Bilder angefertigt wurden. Da kommt es auch drauf an, ob dieses säurefrei ist (Stichwort vergilben). Bei Malgründen gibt es ja auch noch zig Unterschiede.

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Hmm das Problem ist so ein bisschen, dass ich jetzt schon für jedes Bild einen Rahmen gekauft habe, entweder mit klassischem oder mit Antireflex-Normalglas. Die kann ich jetzt alle nicht mehr umtauschen. Und Museumsglas würde für alle zusammen über 1000€ liegen. Hätt ich jetzt die anderen Rahmen noch nicht geholt, hätt ich mir das überlegt, wobei so eine Summe natürlich ordentlich wehtut, aber jetzt ist die Situation natürlich noch unglücklicher.

Die Sache mit den Passepartouts muss ich mal schauen, dass ich mir da welche besorge oder die Pappe hinterm Bild entsprechend zuschneide und stattdessen vor das Bild packe.

Er hat da viele verschiedene Malgründe genommen, je nachdem, was gerade so da war. Auch teilweise Rückseiten von Kalendern oder so. Da scheint viel vergilbt zu sein.

Wie sind die gerahmt gewesen?

Das stimmt (kenne da vor allem Mirogard).
Da gibt es aber auch preiswertere Alternativen. Die weisen dann zwar „nur“ einen geringeren UV-Schutz auf, haben aber auch einen Entspiegelungseffekt.
Komme nur leider gerade nicht auf den Namen der Marke.

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Wenn das vorerst nicht möglich ist, könntest du noch auf säurefreies Material für ein Passepartout achten. Das ist nicht ganz so kostenintensiv und im Fachhandel kann man dich da gut beraten. @TheCreepyEvil spricht da schon was valides an. Ein Werk kann durch die Inszenierung und Accrochage sehr stark aufgewertet werden und eine gänzlich andere Wirkung entfalten.

Zu meinen Arbeiten. Meine Aquarelle waren in billigen Rahmen und mit falschen Passepartouts ausgestattet. Heute sind einige farblich komplett verfälscht und der Malgrund wurde teilweise schwer mitgenommen, zerfällt quasi.
Bei Acryl- und Ölarbeiten hatte ich damals nicht auf die Qualität der Malmittel geachtet und billigere, minderwertige Farben sowie Firnisse verwendet. Dort mussten teilweise schon Restaurationsarbeiten durchgeführt werden. Das lag nicht direkt an den verwendeten Rahmen.

Es kommt immer auch auf den Ort und das Klima an. Je hochwertiger die verwendeten Materialien, desto robuster. Aber auch das lässt sich nie als grundsätzliche Regel ableiten. Es gibt sehr wertige Pigmente, die trotzdem sehr fragil sind und stark auf Umwelteinflüsse reagieren.

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Ich durfte tatsächlich alle Bilderrahmen zurückgeben. :slight_smile: Danke fürs Mutmachen da. :slight_smile: Ich musste nichtmal diskutieren, was mich als schüchternen Menschen doch sehr gefreut hat.

Zum Thema Glasscheiben etc. werde ich nächste Woche nochmal mit meiner Oma und meinen Eltern Rücksprache halten, wie die da vorgegangen sind, was sie da für Erfahrungen gemacht haben etc… So lange werden die Bilder wohl auf jeden Fall in der aktuellen Unterbringung überleben. Eines der Bilder hab ich auch schon seit so 5 Jahren gerahmt und an der Wand hängen und an dem sehe ich noch keine Unterschiede, also sollte das noch nicht so direkt dringend sein.

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Habe heute Morgen den Schornsteinfeger reingelassener (also ins Mehrfamilienhaus, nicht in die Wohnung). Hab ich jetzt Glück :beanpoggers:, oder muss man den dafür anpacken?

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Ja.Nur sehen reicht nicht

Aber ich hab doch interagiert. Das muss Pluspunkte geben.

Nein du musst das Glück schon feste abrubbeln damit es an dir hängen bleibt

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Dry humping ist die einzige funktionierende Möglichkeit.

In meiner Realität reicht deine Interaktion. :beanfriendly:

man muss sich aber vorher als Feuerwehrmensch verkleiden!

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Alaaarm! :colinmcrage:

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