Das mit den Leuten passierte wohl so: die Leute werden von ihren jeweiligen Organisationen delegiert, dabei gilt § 50 Abs. 3 des Parteistatuts:
Einberufen werden die Delegierten des jeweils vorhergegangenen Bundesparteitages, sofern nicht andere Delegierte bekanntgegeben werden.´
Hintergrund ist, dass vor jedem ordentlichen Parteitag auf Basis der (zahlenden) Mitglieder die Delegierten verteilt werden. Bei einem außerordentlichen Parteitag wird davor nichts ausgerechnet, sondern die gleichen Personen grundsätzlich eingeladen - außer die zu delegierenden Organisationen nennen eine andere Person (weil die Person ausgeschieden ist, nicht mehr in der Funktion teilnehmen kann, verhindert ist oder anderes). Wer wen delegiert obliegt dabei aber der jeweiligen Organisation (Bezirksorganisation, Landesorganisation, Vorfeldorganisationen etc.).
Und nun das Problem: Verkürzend ist die Regelung "Wer beim letzten ordentlichen Parteitag war, geht auf den außerordentlichen) - ehrlich gesagt, für so einen Parteitag brauchst Zeit, sind meist auch öfters die gleichen Leute, die sich dann dort vernetzen (oder auch nicht) und bist froh, wenn sich wer die Arbeit antut (beim normalen Parteitag geht das auch gerne bis in die Nacht weil zig Anträge sind, wie wir unsere Politik gestalten - und braucht es die Anwesenheit, sonst muss er abgebrochen werden wie 2021).
Bei diesem Parteitag wollten natürlich alle dabei sein, zumal außer der Vorsitz-Frage nix zu arbeiten gab.
Ob es dann 18 waren, die von ihrer „Nicht-Delegation“ erst am Sonntag erfahren haben, da Andi 19 stimmen gebraucht hätte (Doskozil siegte mi 37 Stimmen), des klingt nach einem Märchen.
Aber ja, wusste auch erst zwei Wochen davor, dass ich fahre, weil wir davon ausgingen, dass ich delegiert wurde und die Email, ob das passt, in den zig Mails der Anmeldungen und Organisation für unser großes Seminar unterging.
Was bei einem Austritt halt zu beachten ist - noch eine Mitgliederbefragung, wo wer nicht ein Jahr Parteimitglied sein muss - wird es eher nicht mehr geben (stieß vielen alteingesessenen Parteimitgliedern auf). Einer der ersten Aufgaben des neuen Vorsitzes wird es sein, ordentliche, verbindliche Regeln für das, was gerade stattfand, zu finden und vom nächten ordentlichen Parteitag absegnen zu lassen. Weil eine Stichwahl aller Mitglieder hätten sich sehr viel mehr erwünscht - nur dieser Parteitag musste lt. Statut diese Woche stattfinden (§ 46 Abs. 2 letzter Satz des Parteistatut, dass ein außerordentlicher Parteitag spätestens zwei Monate nach dessen Verlangen stattfinden muss).
Und die Shitshow, wenn jetzt in Linz ein Parteitag (wo keiner hinkommt) stattfindet und dann Juli/August (nach der Stichwahl + Einberufung der Delegierten frühesten zwei Wochen vor dem Parteitag) ein nächster. Das wäre wahrlich Popcorn gewesen.