Ich finde generell dass Preise oder Auszeichnungen als Wertschätzung schon gut sind für Künstler oder Schauspieler oder wen auch immer. Von daher fände ich es schade wenn der Echo oder auch jedweder andere Preis aufhören würden Leute auszuzeichnen.
Nur wenn sie Bilder mit Schnurrbärten enthalten
Nur ist ein Preis der sich an den Verkaufszahlen orientiert eben relativ sinnfrei.
Da hätte eben auch DJ Ötzi nen Preis gekriegt wenn er Millionen Platten verkauft hätte (oder hat? )
Dafür gibt es ja Sachen wie die Goldene Schallplatte co.
Deswegen sollten Preise eben durch Jurys oder eine Mischung aus Zuschauer und Juryvoting vergeben werden. (Reine Zuschauervotings halte ich meist auch für falsch weil dann einfach die gewinnen, die eine große Zuschauerschaft haben und diese motivieren können)
Ganz zu schweigen von Preisen an Leute wie Robbie Williams oder Eminem, die einfach nur Bait waren weil man gehofft hat diese Stars bei der Verleihung zu haben, oder man hatte sie als Act gebucht und hat dann Ihnen noch nen Preis verliehen um den Star nochmal auf der bühne zu haben und den Preis als wichtiger darzustellen.
Und wie sagte Ferris MC mal (als er noch gut war)
Ich sagte denen, ich bin Ferris schon ham’ sie mir so 'n Echo Preis verliehen
Die Jury waren doch irgendwelche Plattenbosse und Musikgrößen. Das war eine riesige Klüngelei. Beim Webvideopreis besteht die Jury afaik aus Leuten von großen Netzwerken und vielen YT Größen. Da gewinnen auch immer die selben und kleinere bzw in der Branche unbeliebtere Künstler fallen unter den Tisch.
Oder der deutsche Comedypreis, den Dieter Nuhr traditionell an sich selbst vergibt.
Deutsche Preise sind größtenteils wertlos und wie genau man hinsieht hat die total nicht antisemitische Textzeile gezeigt.
Die Farce an der ganzen Geschichte ist ja noch nicht mal diese Abschaffung (die alleine wäre schon lächerlich genug… erst entscheiden, den Preis an Kollegah zu vergeben und dann den Preis abschaffen… whaaaaaaat?), sondern die Ankündigung, dass sie einfach 'n neuen Preis schaffen. Alberner Mist. Bloß, damit sie dann sagen können: „Regt euch nich auf, den Echo gibt’s ja jetzt nich mehr.“
Zumal ich ja zusätzlich finde, dass man vielleicht eher mal darüber diskutieren sollte, woher der Erfolg von Kollegah und Co. kommt… aber gut, das ist ein anderes Fass, dass ich jetzt hier nicht aufmachen möchte
Bring das mal hier: Gangsta-Rap in Deutschland
und du wirst von der Hälfte der Beteiligten gesteinigt.
@anon60791430 : Im oben genannten Thread kannst du dieses Fass gerne aufmachen.
Auch wenn ich Ganster Rap und die Leute, die ihn produzieren auch für das Letzte halte, halte ich diesen Beitrag einfach nicht für gut. Die Kritik ist nicht gut formuliert. Die Reaktion war natürlich abzusehen und wäre auch bei besser formulierter Kritik so geschehen.
Sind die Texte von Kollegah und Farid Bang eigentlich wirklich so schlimm? Das würde mich wirklich mal interessieren, aber da das ein Genre ist, das so gar nicht meinen Musikgeschmack trifft, habe ich überhaupt keine Lust mir irgendwelche Lieder von denen anzuhören.
In den Medien werden immer nur diese beiden Passagen genannt:
“Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen”
“Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm an mit dem Molotow”
Das sind die derzeitigen Aufreger. Der Rest ist das übliche Frauenfeindliche und Menschenverachtende Zeug. Aber das ist ok weil das nicht ernst gemeint ist und weil Gangster Rap
Das sollte sich mal jemand anderes erlauben, dann ist Polen offen*.
*Darf ich das? Bin schließlich kein Gangster Rapper.
Nein.
Ist halt Gangsterrap.
In dem Genre verwendet jeder Musiker/Künstler provozierende und aggressive Texte. Das ist halt das Genre.
Bei Kollegah wollte man wohl einfach mal wieder einen Aufhänger für den Echo finden.
Es gibt aber schon noch einen Unterschied zwischen Provokation und den zitierten Textzeilen…
In diesen Zitat könnte man „Gangsterrap“ auch mit „Rechtsrock“ austauschen. Merkste selber, ne
Und dann gibt’s auch noch einen Unterschied zwischen Provokation und dem Verhalten in der Real world.
Death Metal bands singen teils zb davon irgendwelche Leute auf X Arten zu töten, aber wenn du sie zum Interview triffst, oder Ihnen sonst wie über den Weg läufst sind es zu 99% ganz normale Leute.
Im Gangster Rap dagegen wird ja immer das Image mitverkauft und deswegen benimmt sich ein Kollegah und co eben auch im Real Life so bescheuert wie er es in seinen Lieder teils besingt.
Selbst dann bleibt Homophobie und ein, nennen wir es mal, ‘interessantes’ Frauenbild
Zu einem das, es sind ansonsten recht normale nette Leute, was man von dem was diese Rapper nach außentragen nicht sagen kann.
Und es ist immer noch Nische, wäre dieser Battlerap das auch, könnte man es mehr unter ‘ertragen wir einfach’ laufen lassen.
Seh ich anders. Gerade die Ausschwitzzeile sehe ich ganz einfach als provokanze Hyperbel.
Sehe da keinen Rassismus. klar. Geschmacklos ist es allemal aber hier geht es einfach nur um die überspitzte Darstellung, dass sein Körper definiert ist.
Das Problem ist, dass in der Scene immer häufiger solche negative Äußerungen gegenüber Juden geäußert werden, innerhalb der Texte aber auch außerhalb direkt von den Personen.
Daher ist das schon kritisch zu betrachten.
Aber Kollegah ist halt niemand der das so nach außen trägt. An sich ein lustiger, etwas überdrehter Kerl. Ist ähnlich wie bei Taktloss. Der spielt die Rolle des Wichsers und man kauft es ihm ab.
Kollegah spielt die Rolle des Gangsters, wobei er im Prinzip ein recht intelligenter und netter Kerl ist. Der ist wirklich kein Assi und auch kein Arschloch. Dass er das als Image hat ist einfach Geschäft. Der verdient sich damit seinen Lebensunterhalt. Warum sollte er dann die Promo liegen lassen und dieses Image nicht ausfüllen.
Ich bleib dabei: Die Aussage bzw. Kollegah an sich sind nicht rassistisch oder antisemitisch.
Die Leute regen sich nur gern auf. Ich würd drauf wetten dass es niemanden interessiert hätte wenn er die Zeile über Teenager mit Essstörung geschrieben hätte. Sind ja keine Juden, also muss man sich nicht aufregen
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich hätte mich sicher auch aufgeregt. Nur finde ich trotzdem, dass man da Äpfel mit Birnen vergleicht… Genozid vs psychische Erkrankung…
Und zu sagen, diese Aussage wäre nicht problematisch, sondern “bloß” geschmacklos und eine “provokante Hyperbel” kann ich echt auch null nachvollziehen… und da liegt, wie ich finde, das Problem. “Das ist ja sein Image, der spielt nur damit.” Ja, aber vielleicht wäre es mal angebracht, auch bei Imagepflege darüber nachzudenken, was vielleicht übers Ziel hinausschießt.
Im Übrigen finde ich auch die über mir angebrachten Songs über das Töten von Leuten ebenso daneben und einfach drüber.
Frauenhass hat bisher auch nur am Rande interessiert, im Grunde führen sie die Gesellschaft gerade perfekt vor und klar das Buzzword war Auschwitz