Die 19. Legislaturperiode - III

Das ist eigentlich viel lärm um nichts, die Wahrscheinlichkeit, dass der Justizminister von bawü recht hat ist relativ gering, und selbst wenn, würden vergangene Vergehen nicht für nichtig erklärt werden, das ist bei der bisherigen Vorgehensweise des bverfg ziemlich unwahrscheinlich.

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Scheuer macht die Diskussion um Kaufprämien für Verbrenner wieder auf. Die FDP will deutschlands Schlüsselindustrie mit großen Steuererleichterungen entlasten. Das Problem ist, dass man sich das Geld dann irgendwo anders holen muss. Die SPD will die Kaufprämie komplexer denken und nicht 1:1 aus dem letzten Mal übernehmen. Scheuer überzieht damit das neueste Konjunkturpaket. Es wird ein Wort der Kanzlerin erwartet.

Ich halte alle zusätzlichen Vorschläge für falsch und bin dagegen in den Markt einzugreifen. Das Geld, das jetzt direkt in die Autobauer geseteckt wird, muss man sich schließlich wieder vom Steuerzahler holen. Wie seht ihr das?

Ich habe im Grundsatz nichts gegen Subventionen/Zuschüsse. Aber für Verbrenner? vollkommender Schwachsinn! Autohersteller sind auch nicht mehr Schlüsselindustrie, da kam gestern oder vorgestern doch neues vom DIW. Man sollte die Chance jetzt nutzen und in die Bereich investieren die zukunftsfähig sind und am besten mit den Autos konkurrieren, um da ein Wechsel im Machtgefüge einzuleiten.

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:laughing: hahaha, was kommt als nächstes?
kohlesubventionen? dieselprivileg? steuervorteile für dienstwagen? subventionierung des flugverkehrs? …

oh, wait … :thinking:

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Ehm, die Kanzlerin hat sich dazu doch erst letzte Woche geäußert. Sie steht zu dem Corona-Konjunkturpaket und sieht keinen Bedarf, jetzt noch etwas für Verbrenner zu entwerfen. Nicht mal die CDU selbst, will darüber noch groß reden.

Die Idee dahinter ist ja die bereits produzierten Fahrzeuge von den Parkplätzen der Hersteller zu bekommen. Das ist es mMn aber nicht wert. Die Autbauer haben riesige Rücklagen und man sollte das dann einfach als Verlust oder im Fall von VW als Management Fehler ansehen. Dann gibt es auch mal ein Jahr ohne Dividende für die Aktionäre. Dann ist das halt so. VW würde ein etwas weniger angestaubtes Management auch nicht schaden.

Noch ein Grund dafür, dass es Quatsch ist, VW als Nr 1 der deutschen E-Autos zu nennen ist, dass VW doch nur Verbrenner umbaut (e-Golf, e-Up, usw sind doch nur umgebaute Verbrenner). BMW hat 2013 mit dem i3 ein Auto, das nur für den E-Antrieb entwickelt wurde auf den Markt gebracht. Die haben bisher die meiste deutsche Pionierarbeit geleistet. Auch wenn es wehtut.

Der Autogipfel war aber gestern Abend. Ich habe noch nicht alles dazu gelesen, aber das ist schonmal aktueller als die Äußerung von letzter Woche.

Ich finde das auch falsch jetzt nur die Politiker daran arbeiten zu lassen. Wofür bekommen die Vorstände denn Millionen? Damit sie den Wandel und Risiken verschlafen?

Der Bericht da, ist von vor dem Gipfel. Da ist nichts aktuelles dran.
Wie gesagt, selbst Brinkhaus hat sich noch mal geäußert und gesagt die Sache ist vom Tisch.
Es ist nur Scheuer der die Sache erneut besprechen wollte. Man hörte jetzt nirgends das da gestern irgendwas dazu kam.

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Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Andy B. Scheuert zu ihm sagen.

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Okay, wenn ich das richtig verstehe, ist das Ergebnis des Autogipfels, dass ich ein paar Leute bis November was überlegen sollen.

Eine Arbeitsgruppe soll bis zum nächsten Spitzengespräch im November prüfen, ob und wie ein „marktwirtschaftliches Konzept“ entwickelt werden könnte. Das geht aus einem Ergebnispapier des „Autogipfels“ am Dienstagabend hervor. Es lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Von staatlichen Kaufprämien auch für Autos mit modernen Verbrennungsmotoren ist in dem Ergebnispapier nicht die Rede. Die Kaufprämie für E-Autos soll bleiben.

Davon profitieren aber nur die, die auch so das Geld für ein neues E-Auto haben…

Außerdem haben die großen Gewerkschaften noch ein paar Vorschläge gemacht, aber das sind ja nur Vorschläge.

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Oder einfach mal die Preise etwas realistischer machen.
Ist doch ein witz, dass in den USA die Autos die in Deutschland gebaut werden und rübergeschifft werden, dort weit billiger sind.
(Und das unter Berücksichtigung von Steuern, Zoll etc, bevor mir jetzt jemand damit kommt)

der Cem dazu

Detroit am Neckar, geht es auch weniger dramatisierend

Was glaubst du was passieren würde, wenn die Autoindustrie in DE schnell in sich zusammenfallen würde? Da hängen so viele Arbeitsplätze und Existenzen dran.

Das konnte man sich im Rustbelt auch nicht vorstellen.

Wie in der Solarindustrie? Oder aktuell im Gastgewerbe und Veranstaltungsbranche?

Regionen wie Stuttgart sind weder arm, noch hängen sie komplett von der Autoindustrie ab. Dieses Bild von Ozdemir ist eine völlige Übertreibung und führt eher zum weiteren klammern an einer Branche die einfach veraltet ist und in einen überstättigten Markt arbeitet.

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Mal eben 100k Jobs weg in 4 Jahren und keine Sau hat es interessiert. Davon ab wird es in der Autobranche eh massiven Stellenabbau geben, allein durch die weitere Automatisierung. Die Autoindustrie als zukunftssicherer Jobmotor ist ein Hirngespinst, an das sich viele Klammern.

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Bei der Windkraft sieht es wahrscheinlich ähnlich aus beim Stellenabbau :frowning:

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Ne, ich behaupte mal ausm Bauchgefühl heraus wesentlich mehr, weil es größere Konzerne sind und auch mehr Geld drinsteckt. Und besonders die Photovoltaik ist doch ein Beispiel dafür das man sich eben nicht einfach auf die alten Kernkompetenzen verlassen sollte, sondern in Zukunftstechnologien investieren muss - auch mit längerem Atem.

Das die deutsche Automobilbranche veraltet und der Markt übersättigt ist, bestreitet ja keiner. Aber er hat absolut recht wenn er fordert das sich eben diese Branche mal ernsthaft bewegt. Sonst wird’s ganz schnell zappenduster. Kannst dir beliebige Beispiele aussuchen wo das große Sterben einer oder mehrerer Industrien zum Niedergang ganzer Regionen geführt hat.

Die Schuhindustrie in Primasens war glaub ich auch so ein Beispiel.
Oh und erinnern wir uns an das massive Sterben der Industrien im Osten nach der Wiedervereinigung. Mann hat das den Gegenden gut getan :expressionless:

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Wo ist das Schlupfloch im Kükenschredder Gesetz? Ich meine wir reden hier von Klöckner. :beannotsure:

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Schon 2019 wo es noch kein Corona gab wurden über 360k Jobs in Gefahr gewertet.

Dazu kommen noch Automobilhandel und Aftermarket:

https://www.automobilwoche.de/article/20200617/NACHRICHTEN/200619948/automobilhandel-und-aftermarket-bis--koennte-jeder-zweite-job-weg-sein

2016 waren fast 900k in der Automobilindstrie beschäftigt. Wenn die wegfallen hat das nen heftigeren Effekt, weil die nicht einfach von einer anderen Industrie aufgefangen werden können wie die aus der Solarindustrie.

Noch ne andere politische Frage: Kennt jemand so ein Video für Deutschland?

Ich wüsste gerne, ob ich damit richtig liege, dass die Geringverdiener und der untere Mittelstand (nein, nicht Merz) in Deutschland die höchste Steuerlast tragen. Die Sachen die ich gefunden habe, haben immer nur die Einkommenssteuer betrachtet und nie alle so wie das Video von Vox da.