Meine bescheidene Meinung zum Thema
"Warum ich weniger RBTV schaue":
Ich habe viel hier im Forum und Reddit gelesen, lange nachgedacht und viel geschrieben, bis mir klar geworden ist, was einer der Hauptgründe ist, warum ich weniger schaue:
Mir fehlen die Identifikationsfiguren (“echte” Moderatoren). Nicht falsch verstehen, ich finde so ziemlich jeden Mitarbeiter von RBTV sympathisch. Nur kann ich mich nicht mit jedem gleich identifizieren, weil es mittlerweile so viele sind, und sie auch noch ständig wechseln.
Ich weiß nie, was mich erwartet. Deshalb schalte ich nur noch ein, wenn mich a) etwas wirklich interessiert, oder b) ich mitbekomme, dass es richtig gut war (passiert eher selten, auch weil ich weniger schaue, und so nicht mehr so viel mitbekomme).
Anwenden kann man das auf:
Game+ Daily
Game+ Daily ist ein richtiger Brocken, 4 Tage die Woche 2 Stunden pro Tag ist für mich zu viel, wenn ich nicht weiß, was ich bekomme. Ich bin da eher der Ganz-oder-gar-nicht-Typ. Kenne die Giga-Zeit nicht, aber der Wechsel zwischen 2 Themen ist mir persönlich “zu anstrengend”. Aber auch, weil die
“Moderatoren” bzw. die Redakteure (, die die Inhalte präsentieren)
ständig wechseln.
Ich habe mitbekommen, dass es in G+D vermehrt Einspieler gegeben hat, die habe ich aber erst sptäer auf YouTube gesehen, weil ich nicht eingeschaltet habe (aus den Gründen der Identifikation mit den Moderatoren). Die Einspieler waren aber immer super.
Game+ damals war ruhiger, und die Moderatoren waren (fast) immer die gleichen. Die Themen kamen nacheinander und nicht durcheinander (ständiger Wechsel).
Almost Daily
Früher fand ich die monothematischen Folgen besser. Man konnte sich besser etwas darunter vorstellen und die Identifikationsfiguren waren oft klar. Da hat man sich mal über einen andere Konstellation gefreut, aber war auch froh, wenn es dann wieder die gewohnte Runde war.
Die aktuelleren Mehr-Themen-Folgen sind auch unterhaltsam, aber ich finde es manchmal etwas anstrengend, nicht zu wissen, was mich erwartet. Vor allem nicht live. Wenn ich aber wüsste, dass es um das Thema XYZ geht, dann kann ich mich darauf freuen. (Ist vielleicht auch ein Ding von mir.)
Live vs. Aufzeichnung
Direkte Interaktivität bringt mich dazu einen einzuschalten. Aktuell schaue ich nur noch Chat Duell und ab und zu Bohn Jour. Live ist es einfach besser als ein Video-On-Demand.
Aktuelle Lieblingssendung ist tatsächlich Chat Duell, weil ich weiß, was ich da bekomme und es Live ist (Interaktion zwischen RBTV und dem Chat und mir)
Post-Produktion
Mir ist bewusst, dass diese Art der Produktion sehr aufwändig ist (Zeit und Personal), aber diese Formate haben mir persönlich immer am besten gefallen, auch weil sie monothematisch sind. (Beef, Nerd-Quiz)
Absolutes Positivbeispiel: Game One
Das waren für mich 2 – 4 Moderatoren, die ein Thema präsentiert haben, dass ich interessant fand. Über die Zeit - mehrere Jahre - habe ich mich an die Jungs gewöhnt. Das passiert automatisch mit der Zeit. Außerdem gab es Post-Produktion + Beiträge kamen nacheinander. <= ich weiß, ist super aufwändig in der Produktion. Leider.
Let’s Plays
Ich habe mehr Lets Plays angeschaut, als es live war. Die Interaktion mit dem Moderator fand ich immer als angenehm. (Ich hatte das Gefühl, dass ich Einfluss nehmen konnte.) Wenn ich ein normales, aufgezeichnetes Let’s Play schauen will, mache ich das als VOD. Da kann ich dann bestimmen, wann ich was schaue. Als Dead Space mit Simon live war, habe ich es geschaut, dann als es “nur” neu war, dachte ich mir immer: Ach, das kannst du noch später schauen. Mache ich dann meist aber nicht, weil wieder andere Sachen dazwischen kommen, aber ich musste auch nicht einschalten, denn es ist/war ja eh nicht live.
Viele Let’s Plays schaue ich auch nur, weil mir das Spiel gefällt
und ich die Reaktionen anderer dazu sehen möchte. (Pokémon, THPS2 waren der
Hammer!)
Sonstiges
Ein weiterer Punkt für mich ist, das zu schnell gewachsene Team. Man kennt zwar die Leute, aber irgendwie ist es trotzdem immer unruhig. Man kann sich nicht so gut an die Leute gewöhnen. (Nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem mit den RBTV-Mitarbeitern, nur durch die ständigen Wechsel kommt ein Gefühl von Zerstreuung auf.)
Wenn die Moderatoren aber ständig wechseln, lernt man sie zwar kennen, aber man kann sich nicht mit ihnen Identifizieren. Zumal viele Leute vor der Kamera keine Moderatoren sind und so die Qualität der „Performance“ schwankt (ein wichtiger Grund für mich).
Mir ist klar, dass ihr als Sender an vielen verschiedenen Fronten kämpft, aber versucht, euch wieder zu fokussieren und nicht auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Mein Gefühl ist, dass ihr euch einfach zu viel vornehmt, aber zu wenige Ressourcen habt.
Mir ist auch klar, dass jeder von euch Bohnen, doppelt und dreifache Arbeit leistet. Respekt dafür.
Sendeplan
Auch das mit dem Sendeplan: Man weiß zwar, was läuft, aber pünktlich fängt es (zur Prime-Time) doch nicht an (zumindest bei den Sachen, die ich mir anschaue). Ich ärgere mich dann immer, weil ich es für unprofessionell halte (gefühlter Qualitätsverlust). Ich würde lieber weniger Formate, dafür dann mehr Filler + pünktlich beginnen.
Bestes Beispiel ist Bohn Jour. Einen Sender schalte ich ein, damit etwas zu der Uhrzeit anfängt, zu er es im Sendeplan steht. Das zwingt mich, pünktlich einzuschalten. Wenn ich mir jedes Mal denke: „Hat es schon angefangen oder nicht? Ach egal!“ Manchmal vergesse ich auch einzuschalten, weil ich denke: „Ach, ich habe ja eh noch 8 Minuten Zeit, bis Bohn Jour beginnt (20:23 Uhr).“ Ich schalte auch nicht früher ein, weil die News ein Format ist, das ich nicht schaue, weil es mir zu blöd ist. Manchmal sind gute Infos dabei, aber irgendwie ist es auch viel Bla/zu chaotisch/jeder macht, was er will. Und das um 20:00 Uhr zur Prime-Time. „News + weiteres Format + Prime-Time-Format “ funktioniert für mich nicht, weil es alle 3 Formate verwässert.
Dass ich weniger schaue, hat auch zur Folge, dass ich das Gefühl habe, weniger dabei zu sein und nur noch zu folgen, statt „mitzubestimmen“ (hört sich irgendwie blöd an, fühlt sich aber richtig an).
Meine Top-Formate:
-
Chat Duell (Interaktion mit dem Zuschauer)
-
Press Select (Monothematisch, mit immer gleichen Moderator
Colin)
-
Events (sind super aufwendig, aber monothematisch)
-
Almost Daily: Monothematisch (von mir aus mit wechselnder Besetzung, “wenn die BENS sich nichts mehr zu sagen haben”, wie Eddy schon mehrfach erwähnt hat – ist auch nachvollziehbar).
Ich hoffe, meine Punkte waren einigermaßen verständlich.
TL;DR
Mehr “echte” Moderatoren, an die man sich gewöhnen kann. Echte Figuren, wie BENS und Colin, Florentin. Da merkt man, dass ihr das schon länger macht. (Das ist auch kein versteckter Hate gegen neue Leute. Ich sage nur, dass es für die meisten neuen Leute zu wenig bzw. unregelmäßige Screentime ist, um sich an sie zu gewöhnen. Und die meisten sind ja auch keine Moderatoren, sondern machen hauptberuflich etwas anderes, was ja auch gut ist.) Mehr monothematische Sendungen.