Weshalb ich raten würde in jede Online Diskussion so nüchtern wie möglich zu betrachten. Und Interpretationen, Implikationen außen vor zu lassen und so gut wie möglcih anhand der Definitionen diskutiert. Das würde aus meiner sicht bei vielen Diskussionen die Polarisierung und emotionalisierung reduzieren.
Ich habe aber auch das Gefühl das passiert in beide Richtungen. Ich gebe dir Recht dass sicher zu oft harte Kritik einfach als „Hate“ abgetan wird (da wasche auch ich meine Hände nicht in Unschuld). Andere wiederum stempel Lob oder Verteidigungen als „Fanboytum“ ab. Da geben sich „beide Seiten“ nichts. Gerade zu Beginn im Forum musste man sich als Forum-User oft anhören man wäre nur Fanboy und würde einfach alles feiern was RBTV macht. Und nur Reddit ist die wahre Plattform (und ich war sowohl auf Reddit als auch im Forum unterwegs). Beide Extreme sind sicher falsch.
Was bei emotionalen Themen einfach schwer ist. Da bin ich auch zu sehr Mensch und habe zu dem ganzen Laden hier eine zu große Zuneigung. Die wir vermutlich alle mehr oder weniger haben, sonst würden wir ja nicht alle nach fast 6 Jahren immer noch so emotionale Diskussionen führen
Hier wird der deutsche Begriff immer wieder verwendet und nicht nur hier, weil eben Hass gemeint ist. Und wenn Hass Mal stärker oder schwächer gemeint ist, muss ich eben fragen - was soll denn noch stärker sein als Hass? Nicht dass der Begriff nicht inflationär verwendet wird, eben Synonym für Kritik und damit gar nicht immer „krass“ gemeint ist aber was soll krasser sein? Was passiert, wenn die extremsten und krassesten Begriffe und Emotionen andere, deutlich genauere Begriffe ersetzen?
Nun…
Oder sie bewerben sich bei RBTV und zeigen, ob sie es besser machen können.
Es gibt übrigens einen Thread zur allg. Diskussionskultur, falls wer Interesse hat:
Das stimmt.
Liegt wohl einerseits daran, dass viele Medienjobs generell und vor allem welche im Videospieljournalismus oft chronisch unterbezahlte Jobs sind. Aufgrund ihrer Leidenschaft kann man die Leute dazu bringen kann sich zu verausgaben, sich selbst auszubeuten bzw. sich ausbeuten zu lassen. Das führt auf der einen Seite dazu, dass man eine unrealistische Erwartungshaltung hat, die an vielen Stellen durch unsauberes Arbeiten aus kompensiert wird. Andererseits schaut man wohl auch gerne mal weg, weil man als Arbeitgeber weiß, dass man aufgrund der Arbeitsbedingungen mit daran Schuld ist. Daraus resultiert dann ein branchenübergreifender tatsächlicher real gelebter Standard, der weit unter dem offiziell nach außen getragenen ist, selbst bei den Arbeitgebern, die bessere Konditionen haben.
Ich habe mal als Hobby für eine der größten deutschen Nintendo-Fanseiten geschrieben. Unter anderem hatte ich damals einen Artikel zu einer großen Presse-Mitteilung zu Yooka-Laylee geschrieben. Die war auf Englisch. Da es die erste war, waren offizielle Eigennamen etc. auf Deutsch noch nicht bekannt. Mein Englisch ist locker gut genug, dass ich alles auf Anhieb zu 100% verstanden habe.
Die ganzen Infos zu übersetzen war dennoch eine riesengroße Arbeit. Weil es halt schwer war, zu antizipieren, wie alles in der deutschen Version heißen könnte und da die Balance zu finden zwischen 1:1-Übersetzung und wahrscheinlicher späterer tatsächlicher Übersetzung, welche aufgrund des Kontexts anders sein wird.
Da ich das als Hobby-Projekt gemacht habe, habe ich dafür zwei Tage gebraucht. Da mir die Meldung erst einen Tag nach Release zugewiesen wurde, kam die Meldung daher drei Tage nach dem Presse-Release von Playtonic. Dennoch war meine Newsmeldung die erste deutsche zu dem Thema. Nachdem meine dann erschienen ist sind mehrere deutsche Meldungen dazu erschienen. Bei allen, die ich gefunden habe, konnte man anhand der gewählten Übersetzung und des strukturellen Aufbaus der Meldung deutlich erkennen, dass sie meinen Bericht als Grundlage genommen haben. Als Quelle wurde aber immer die englische Presse-Mitteilung benannt, obwohl sie offensichtlich von mir abgeschrieben haben.
Das war nur ein Fall und im Hobby-Bereich (ich selbst, sowie ein Teil der News-Meldungen der anderen. Einzelne Berichte waren auch von Berufs-Videospieljournalisten). Dennoch wurde sich bei der Seite, für die ich schrieb, entschieden gar nichts zu sagen/machen. Begründet wurde das nicht wirklich. Meiner Meinung nach, weil man nicht negativ auffallen wollte, da es hinter den Kulissen eben normal ist und man es sicherlich schon selbst gemacht hat.
Das will ich garnicht bestreiten. Im Gegenteil, ich stimme Ihnen zu. Es ist schlicht einfacher Leute mit Meinungen haben die einen nicht passen als „Hater“ oder auch „Fanboy“ abzustempeln. Man kategorisiert den anderen und hat assoziert ihn mit Aussagen anderer „Hater“ oder „Fanboy“ , man setzt sich also nicht differenziert mit ihm ausseinander, man hat ja schon die Schublade für diese Person.
Hinzukommmt dass man die Aussage in seinem jeweiligen Kreis von tisch wischen mit „du bist ja eih nur ein Hater/Fanboy“ und weckt bei den anderen Diskussionsteilnehmer auch direkt die passenden emotionen.
Ich war weder am Anfang im Forum noch im Reddit aktiv. Wie schon ein paar mal gesagt, dieses Thema ist mein erste Interaktion mit der Community. Aber ich glaube das sofort. Themen polarisieren und keine „Seite“ ist besser als die andere. Aber was ich glaube und ich habe keinerlei belege dafür: Anfangs war man einfach eine Gruppe mit geringen Abweichungen in der sichtweise. Wie gesagt dass glaube ich nur.
Dazu will ich auch was sagen.
Aus Sicht eines Journalisten: Ja, das ist alles unentschuldbar und schlimm. Keine Frage. Ich fühle mich auch selber getäuscht und betrogen.
Aus einer menschlichen Sicht: ich habe schon mehrmals mit Sandro persönlich gesprochen und kann euch versichern, dass er eine Seele von Mensch ist und ein Herz aus Gold hat. Ich wiederhole, dass die Plagiate trotzdem nicht entschuldigt sind. Aber vor allem in Zeiten wie diesen sollte auf die Menschen Rücksicht genommen werden. Wenn etwas im beruflichen Rahmen geschehen ist, wie hier, sollte es mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt werden, was auch viele dankbarer Weise machen.
Und ja, ich mache mir auch Sorgen, wie es für Sandro weitergeht. Er hat viel drauf und wenn er mit Leidenschaft dabei ist sogar noch viel mehr. Aber vor allem ist die Situation für ihn so unvorstellbar schlimm und ungewiss, dass wir wenigstens auf ihn als Mensch Rücksicht nehmen sollten.
Ihr dürft und könnt seine Arbeit kritisieren, nicht mögen oder sogar verachten, aber bitte wisst, wo die Grenze zwischen Kritik und persönlichem Angriff ist.
Love ya!
Ja zum Teil schon. Aber zu Beginn (wo es ja nur das Reddit als Community Plattform gab) gab es auch schon viele Kontroversen. Ich kann mich z.B. erinnern, dass ich mich da auch einige Zeit zurückgenommen haben, da es mich emotional doch mehr mitgenommen hat als ich wollte. Ist jetzt meine persönliche Sicht. Aber da jetzt in eine tiefere Analyse einzutauchen geht dann wirklich am Thread Thema vorbei. Bzw. wurde das auch schon viele Male an andere Stelle diskutiert.
Ich äußere jetzt eine Vermutung und es ist wirklich nur eine Vermutung. Sie sagen Sie haben eine große Zuneigung zu RB TV und alleine auf Basis von kognitiven Verzerrungen werden Sie dadurch wahrscheinlich RB TV wohlwollender Beurteilen als andere, die zwar auch Teil der Commuunity sind. Es wird mehrere Leute wie Sie geben und mehrere Leute die mehr distanz zu RB TV haben und auch mal kritischer sind. Und das hat sich hoch geschaukelt. Die einen wurden zu „hater“ und die anderen zu „Fanboys“. Und wenn die Personen nehmen auch immer mehr die damit assozierten rollen an. Wenn man einen schon hater nennt und man damit diffamiert wird, schießt man zurück. Wenn man schon Fanboy genannt wird, dann schießt man auch gegen die hater. So kommt es das man mit der Zeit Vorurteile gegen die andere Gruppe hat. Die Sache schauckelt sich hoch und jetzt hat man den Salat.
Wer die guten wer die Bösen sind, ist nur abhängig von der eigenen perspektive.
Ich würde sagen, die sogenannten Hater haben diese auch. Auch die wo man denkt, dass sie am liebsten RB TV brennen sehen wollen.
Nur mich selbst würde ich da etwas rausnehmen. Ich gucke zwar die ein oder andere Sache bei Rocket Beans, mehr ist es für mich aber einfach nicht.
Erster Kommentar von mir zu dem Thema.
Ich finde schon das die Causa Sandro ein wenig weitläufiger zu betrachten ist als das pure beschränken auf die Plagiatsfälle. Ich sehe hier auch weitreichende Versäumnisse von seitens der Vorgesetzten.
Denn das Sandro gewisse Defizite hat, sowohl was Moderator-Skills als auch Fachexpertise angeht war ja nicht nur für irgendwelche Hater im CJ sichtbar. Ich selber hatte da einen Schlüsselmoment wo Sandro alleine ein MoinMoin gemacht hat, wo sich für mich offenbart hat das er alleine und frei sprechend vor der Kamera völlig überfordert ist. Er hat sich 45min durch die Sendung gestammelt und gehangelt, das war echt nicht schön anzusehen. In Gesprächsrunden neben anderen Moderatoren ist das nicht so ins Gewicht gefallen, auch wenn er öfters durch relativ unqualifizierte Einwürfe aufgefallen ist.
Und ich kann mir nicht vorstellen das die Redaktionsleitung/Programmleitung, die ja immerhin erfahrene Leute vom Fach sind, das überhaupt nicht gesehen haben. Die ersten Monate ist sowas völlig normal, man muss sich ja erstmal einarbeiten etc. aber nach einem Jahr, spätestens nach 2, hätte sich ein Vorgesetzter dann doch mal fragen sollen ob die Strategie dem Problem damit zu begegnen Sandro in immer mehr und mehr Shows reinzusetzen so aufgeht. Zumal die Kritik an Sandro seitens der Zuschauer kaum abgeflaut ist.
Es stimmt, den anfänglichen Gegenwind haben auch andere Hosts erfahren, vor allem in den ersten Jahren wo sich alles noch sehr auf die BENS fokussiert hat. Bei den meisten hat sich das nach einigen Monaten relativiert, auch im CJ. Nur bei Sandro eigentlich auch nach Jahren noch nicht. Da hätten beim Arbeitgeber irgendwann Alarmglocken läuten müssen. Stattdessen wurde das (zumindest in der Öffentlichkeit) als unbegründeten, blinden Hate abgetan, Kritik in den Comments wurde weitgehend gelöscht, und Sandro wurde weiterhin bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Shows reingesetzt. Ich hatte manchmal schon fast das Gefühl das Sandro nur in die Show gesetzt wird damit der Stuhl besetzt ist, egal ob er was sinnvolles zum Thema beizutragen hat oder nicht. Manche Hosts können das durch Unterhaltungswert ausgleichen, Sandro jedoch nicht. Ich finde das mit der o.g. „Spirale“ also gar nicht so weit hergeholt. Sandro wurde einfach immer wieder in den Grinder geschmissen, was immer stärkere Kritik hervorgerufen hat, und an dieser Stelle möge man sich den Druck vorstellen der auf Sandro gelastet hat immer wieder trotz Gegenwind abliefern zu müssen. Und Druck verleitet zu vermeintlich einfachen Schlupflöchern.
Was hat das nun mit den Plagiaten zu tun? Immerhin hat er ja schon vor RBTV Sachen kopiert. Ganz einfach: Den Vorgesetzen hätte die Diskrepanz zwischen seinen Texten und seiner Performance vor der Kamera auffallen müssen. Und wer weiß, vielleicht wäre ja alles anders gekommen wenn ihn jemand an die Hand genommen hätte und mal richtig ausgebildet hätte. Aber dieses immer wieder ins kalte Wasser werfen unter der Prämisse „der lernt schon irgendwann schwimmen“ halte ich rückblickend für verantwortungslos. Auch was den fortwährenden Hass vom CJ & Co. angeht hätte ihn ein verantwortungsvoller Vorgesetzter lieber aus der Schusslinie nehmen sollen anstatt ihn immer häufiger dem auszusetzen.
Ich will Sandros Abschreiberei damit nicht verharmlosen, das ist keine Lapalie und dazu wurde auch schon mehr als genug gesagt, aber ich sehe die Versäumnisse seitens RBTV als genauso kritisch an. Wenn jemand ab und zu als freier Autor auf einer Seite Texte einreicht ist das eine Sache wenn sowas nicht auffällt, wenn jemand 3 Jahre lang im selben Büro sitzt und eng zusammen arbeitet eine andere.
Warum sollte man sich freiwillig auf einem sinkenden Schiff bewerben?
Hatte schon immer den Eindruck, dass sich Sandro unwohl (aus welchem Grund auch immer) vor der Kamera fühlte. Alleine seine Körpersprache in einer Runde bei Kino+ wirkte er sehr unsicher. Häufig schwitze er, zappelte mit den Beinen oder Händen und machte komische Gestiken, so als ob er sehr interessiert zuhörte aber eigentlich garnicht mitkommt bei dem was die anderen erzählen. Hat mich an meine Schulzeit erinnert ^^.
Schon heftig das er 6 Jahre einen Beruf ausüben konnte, den er eigentlich garnicht drauf hat. Ob er bei rbtv überhaupt mal getestet wurde? Zbs er schaut vor Ort einen Film und muss danach eine Zusammenfassung schreiben/aufsagen. Dann hätte man wohl bemerkt, dass er dazu garnicht in der Lage ist.
Das machst du woran fest? Erklär mal bitte
Najaa. Viele Leute schreiben super, sind aber aufgeschmissen wenn es um freies sprechen geht. Wiederum andere sind spontane Mega-Entertainer, aber in Textform wissen sie nicht mal, wie sie anfangen sollen.
Da kann ich also nicht ganz zustimmen. Auch wenn der Druck gerade bei RBTV, beides zumindest einigermaßen hinzubekommen, sehr groß ist, weil eben jeder an allem mitmacht.
Guckt euch @Viet an, der kann vor der Kamera unterhalten und sprechen und aussehen wie ein junger Gott und hält problemlos ganze Sendeserien im Alleingang wenn man ihn lässt, und gibt man ihm nen Zettel und einen Stift, kann man froh sein, wenn schäbig gezeichnete Son Gokus rumkommen.
Da und beim Folgenden stimme ich definitiv zu.
Ich denke nach über 1600 Beiträgen ist dann aber auch schon genug zu dem Thema geschrieben worden, momentan dreht sich das ganze im Kreis. Was jetzt wohl passiert ist denke ich mal auch jedem klar. Was mich aber noch wundert an der ganze Sache ist noch die Tatsache das es keine Redaktionelle Vorprüfung gegeben hat. Anscheinend ist hinter den Kulissen wohl doch ein starker Zeitdruck und die Inhalte werden blind geschnitten und hochgeladen. Vielleicht sollten in Zukunft die Inhalte besser überprüft werden oder es soll zumindest eine Quellenangabe geben. Ich finde es zu dem keine Schande wenn es aus einer anderen Quelle kommt. Wenn man sich die öffentlichen TV Kanäle anschaut, kommt es sogar auch mal vor das ARD oder ZDF Quellen von den Privaten Sendern nutzen und diese dann mit Querverweise ausstrahlen. Man darf auch niemals vergessen das RBTV ein Nischensender ist und auch da denke ich mal spielt Geld und Zeit eine sehr sehr große Rolle. Natürlich auch bei anderen Sendern aber die können es besser kompensieren.
Aber hier sprichst du ihm ja komplett die Qualifikation ab!
Er hat ja (meines Wissen nach) nicht IMMER plagiiert, oder? Er hat sich ja dazu entschlossen (in vielen Fällen) andere Meinungen als seine eigen Abzugeben, aber nicht jedes gesprochene oder geschriebene Wort vom ihm war ausnahmslos kopiert.
Also kann er redaktionell arbeiten - hat es aber (in vielen Fällen) nicht gemacht! Diese Fälle sind, was er (imho) sich anzukreiden hat, oder?
Es reicht zurück bis ins Jahr 2015, weiß nicht ob es erst da angefangen hat oder davor schon gab.
Da bin ich überfragt
Naja wer soviel kopiert nach all den Jahren, da kann was nicht stimmen. Beim Rest hat er sich vielleicht ein bisschen mehr mühe gemacht und die Sätze leicht umgeschrieben/verändert. Dadurch lässt sich natürlich nicht mehr herausfinden, ob er den Text geklaut hat oder nicht.