Guten Abend. Auch ich zücke jetzt mal die Senfkarte und gebe selbigen zur Sache ab.
Kurz zu meiner generellen Meinung:
Die Arbeitsweise, die von Sandro an den Tag gelegt wurde, ist für mich nicht tolerierbar und nur in geringem Maße nachvollziehbar. Es ist dabei für mich aber vollkommen irrelevant, welcher Name bzw. welche Person hinter den Plagiaten steht. Plagiieren in größerem Stil ist intolerabel, egal von wem, egal warum. Hier in besonderem Maß, weil es System zu haben scheint und eben kein einmaliger Ausrutscher ist. Sympathie spielt bei diesem Urteil aber überhaupt keine Rolle. Egal wer so etwas macht, sie/er hat bei mir ihre/seine Kredibilität im jeweiligen Berufsfeld verloren. Wenn ich als Student exmatrikuliert werden würde, weil ich mehrere Arbeiten abgeschrieben hätte, fände ich vermutlich nur schwierig einen neuen Studienplatz. Ich müsste also die Profession wechseln und das zurecht.
Wie RBTV nun in diesem Fall weiter verfährt, obliegt (zum Glück) natürlich nicht meinem Urteil. Ich halte eine Arbeitskraft, die sich aus welchen Gründen auch immer genötigt sieht, langfristig unehrlich zu arbeiten, aber nicht für tragbar - zumindest nicht in diesem Berufsfeld.
Auf den Eigennamen habe ich bewusst verzichtet, weil ich klar machen wollte, dass es mir nicht um Sandros Persönlichkeit o.Ä. geht, sondern nur um das, was er als Angestellter für ein Unternehmen mit „indirektem Kundenkontakt“ gemacht hat. Nämlich seine Kollegen und Kunden (=Rezipienten der Beiträge) zu belügen.
Dabei stößt mir ehrlich gesagt vor allem Ersteres sauer auf. Letztendlich schreibe ich nun nämlich va. deswegen, weil ich vereinzelt gelesen habe, dass Ilyass sich hinter einer Anspielung versteckt habe:
Dass Ilyass möglicherweise zu professionell ist, um „das Problem“ vor laufenden Kameras beim Namen zu nennen, sollte schon mit bedacht werden. Selbiges gilt für Gregor, der gar nicht weiter darauf eingegangen ist.
Nicht zuletzt die Mimik sprach für mich mehr dafür, dass es er krampfhaft versucht, „das Problem“ eben nicht beim Namen zu nennen. Mit Verstecken hat das aber nichts zu tun, zumindest für mein Empfinden. Das zeugt eher von Professionalität. Schließlich sind auch die Kolleginnen und Kollegen eines Betrügers leidtragend. Trotzdem nicht direkt mit dem verbalen Brecheisen auf ihn loszugehen ist für einen professionellen Redakteur schlicht obligatorisch.
TL;DR:
Leid tun mir eben vor allem RBTV-Mitarbeiter*innen wie Ilyass, Gregor und Schröck, die ich für äußerst kompetent, engagiert und professionell halte - so professionell wie es im Rahmen von RBTV eben angebracht ist. Jedenfalls wurde u.a. ihre Kompetenz und ihr Engagement m. E. gewissermaßen mit Füßen getreten und das finde ich, zusätzlich zur Plagiats-Sache an sich, sehr bedauerlich.