Ich bin weit davon entfernt, ihn hier von Schuld freizusprechen. Hab mich bspw. dazu gestern gar nicht geäußert, weil ich noch weitaus böser geschrieben hätte, als das, was hier teilweise schon kritisiert wurde.
Dass sie so reagiert, mag im Affekt nachvollziehbar sein, dass er sich darauf einlässt und jetzt doch da bleibt, ist es aber überhaupt nicht.
Und würde sie auch danach handeln, was sie ihm gesagt hat, fänd ich das dennoch absolut unsozial.
Zunächst mal: Gut, dass ihr euch (hoffentlich endgültig) ausgesprochen habt. Dass war lange überfällig und ich finde es sehr gut, dass du dich gestern zu diesem schweren Schritt durchgerungen hast. Das ist dir wirklich nicht leicht gefallen (wäre es mir und vielen hier sicher auch nicht) und jetzt liegt hoffentlich die Wahrheit auf dem Tisch, mit der ihr euch beide auseinandersetzen könnt und müsst.
Jedoch: Sie hat es letztlich wieder geschafft, das „Heft des Handelns“ selbst zu übernehmen und dich in eine passive/reaktive Rolle zu bekommen.
Du bist nicht ausgezogen und tust es auch nicht sofort.
Sie hat festgelegt, wann du das „darfst“ (ansonsten stellt sie sich quer)… …wenn die Vermieter wieder da sind… …dann ist es ggf. ein nächster Grund - ein nächstes Aufschieben.
Aus meiner Sicht ist es nun wichtig, dass du den „Schwung“ nicht verlierst und direkt weitermachst, bevor wieder der einlullende Alltag einsetzt…
…setze dir/euch kleine Schritte - beteilige sie daran…
…du musst aus der reaktiven Rolle raus in eine Aktive!
Kauf Kartons, pack dein Zeug ein - frag sie bei strittigen Dingen, ob sie das möchte etc…
…räum soweit alles leer, dass es nach Rückkehr der Vermieter nur noch einen Transporter braucht.
Klär das mit dem gemeinsamen Mietvertrag mit ihr.
Mit dem zu cancelnden Urlaub.
Mit dem Kfz.
Mit sonstigen Verbindlichkeiten, die ihr noch gemeinsam habt.
Die Zeit, bis zu deinem Auszug solltest du so viel wie möglich klären und dir von ihr unterschreiben lassen.
Denn schließlich hat sie dir Kooperation zugesichert, dafür, dass du für sie noch in der Wohnung bleibst - entgegen deinem eigentlichen Willen!
Und wenn sie von den o.g. Dingen was nicht macht/sich doch querstellt…
…ja, dann kannst du auch direkt gehen - denn das war ja ihr „Erpressungshebel“, da muss ich @zwecki zustimmen… …es ist leider (mal wieder) Erpressung, auf die du dich eingelassen hast.
Dennoch.
Du bist auf einem guten Weg und ich beglückwünsche dich dazu!
Finaly!
Bleib jetzt bloß dran und mach weiter… …ein kleiner Schritt nach dem anderen.
Viel Erfolg.
Zumal bereits bei der ersten „Trennung“ die exakt gleichen Argumente fielen, es ein Gespräch gab, wo es hieß, sie hätte es verstanden, er dort blieb und man schlußendlich einen gemeinsamen Urlaub plante. Ihr mache ich keinerlei Vorwürfe, weil sie immer wieder bestätigt bekommt, wie inkonsequent die Situation ist, und man doch noch vielleicht die Beziehung retten kann/erneut versucht. In der Vergangenheit hat es auch geklappt. Meiner Meinung erpresst sich nicht einmal, sondern reagiert nachvollziehbar.
Ich hoffe, dieses Mal ist das Übernachten nur eine sehr kurze temporäre, mit DEADLINE versehene Sache. Andernfalls wird es schwierig da rauszukommen; das Rückfallrisiko ist für beide übelst hoch.
Sehe ich genauso. Möglichst schnell die Sache abhandeln, in die aktive Rolle und räumliche Distanz schaffen.
Ich habe jetzt innerhalb weniger Wochen den zweiten Todesfall in meinem Bekanntenkreis und hab ein extrem flaues Gefühl im Magen.
Der eine war ein Restaurant Besitzer, den ich seit frühester Kindheit kenne. Türkischer Immigrant, der schon allerlei Mist erlebt und überlebt hat und in unserem Viertel als einer der liebsten Menschen überhaupt galt.
Doch vor ein paar Wochen hat ihn der Blutkrebs geholt.
Der andere war ein ehemals guter Freund der Familie, bis man sich irgendwann aus Gründen auseinander gelebt hat.
Doch er ist wohl vor ein paar Tagen mitsamt Frau und Kindern im Urlaub ertrunken.
Ich weiß nicht warum oder wie es dazu gekommen ist, aber es stimmt mich traurig und nachdenklich.
Ich bin sehr „behütet“ aufgewachsen und hatte bisher keine Todesfälle in meinem näheren Umkreis, die mich so aufgewühlt hätten.
Aber nun vor allem zusammen bescheren mir diese beiden Fälle ein extrem flaues Gefühl im Magen.
Ich weiß nicht wirklich wie ich damit umgehen soll…
Heute ist ein Alkoholiker (ungepflegt, kauft immer Alkohol), der stark gehbehindert ist und wahrscheinlich auch betrunken war mit seiner Gehhilfe gestürzt, als ich im Supermarkt war. Personal hat sich gekümmert. Ich stand an der Kasse und hatte null Mitleid. Das war krass. Er war nicht schwer verletzt, er wollte nur nicht aufstehen. Ich hatte echt null Mitleid. Bei sowas bin ich irgendwie eiskalt. Ich weiß warum und ich habe gute Gründe, aber es ist trotzdem… krass.
Darf ich dich auf diesen Thread aufmerksam machen…
…ist seit ein paar Wochen etwas eingeschlafen aber es gibt einiges zum Nachlesen/ein paar Tipps und Geschichten und vielleicht tut es dir ja auch einfach gut zu sehen, dass du bei weitem nicht allein damit bist.
Ich bin nicht gerade stolz auf mich, hatte vor Monaten eine Mail an meine Eltern geschickt, dass ich ihnen meine Gefühle gestanden habe, dass ich kein Interesse mehr an ihnen habe und ich somit auch nicht mehr mit ihnen sprechen oder treffen möchte.
Dies wurde einigermaßen von ihnen akzeptiert, aber sie waren der Meinung weiterhin mich anzurufen, bis ich dann ihre Nummern blockiert habe.
Heute wollte meine Mutter vorbeikommen und ich hatte frü morgens die Wohnung sauber gemacht und mich dann aus dem Staub gemacht um bloß nicht mit ihr reden zu müssen. Ich war dann in der Stadt unterwegs und als ich nach Hause kam, lief meine Mutter gerade aus der Einfahrt raus und ich habe mich sofort umgedreht und bin geflüchtet und irgendwo durch die Straßen gelaufen. Bin seit dem nicht nach Hause gegangen um einer Konfrontation mit meiner Mutter aus dem Weg zu gehen.
Ich weiß dumme Aktion, aber ich neige eher dazu lieber zu flüchten als mich einer Konfrontation zu stellen. Ich stecke auch gerne den Kopf in den Sand.
Selber weiß ich auch, dass alles nur an mir liegt und ich mir Hilfe suchen sollte, aber da ich mich nicht gut ausdrücken kann habe ich dies bisher nicht getan.
Ich finde, du kannst dich sehr gut ausdrücken. Nach allem, was man hier von dir lesen kann.
Wenn dich das Verhältnis zu deinen Eltern belastet, solltest du darüber vielleicht wirklich mit jemandem Vertrauten sprechen. Ob das ein professioneller Therapeut ist oder ein enger Freund, ist ja vielleicht erst mal egal.
Ansonsten: Kompletter Kontaktabbruch zu den Eltern kenne ich aus dem unmittelbaren Freundeskreis auch. Das ist häufiger, als man denkt. Nur, weil es die eigenen Eltern sind, hat man keine Verpflichtung, einen ggf. toxischen Umgang zu pflegen, den man eigentlich nicht möchte.
Wenn einen sonst nichts mit den eigenen Eltern verbindet…
Oder, um eine Szene aus Kajillionaire zu zitieren:
D: „Sie sind meine Eltern.“
M: „In welcher Hinsicht?“
Gerade was du zuletzt schreibst, hätte exakt so von mir geschrieben sein können, einige Jahre früher, als ich noch so akut Probleme mit meiner Sozialphobie hatte, dass ich nicht vor die Wohnungstür konnte und diese mich sogar im Internet bei sozialen Interaktionen ständig begleitet hat.
Ich stehe meinem „Vergangenheit-Ich“ symptombedingt durch die Kptbs noch sehr nahe und musste mich noch die Tage darauf aufmerksam machen, dass ich es heute schaffe alleine auf Konzerte zu fahren oder zu verreisen. Das liegt auch daran, dass mein heutiges Ich sich manchmal noch sehr surreal für mich anfühlt. Als würde ich gar nicht in diesem Körper stecken, der „ständig was unternimmt und mit Leuten Kontakt halten kann“.
Will mit all dem sagen, dass du jetzt schon ein Superheld bist, weil es so schwer ist mit dieser Erkrankung zu leben und die akuten Phasen alles an Kraft und Kreativität von einem abverlangen irgendwie gut durchs Leben zu kommen. Es fühlt sich für dich derzeit nicht so an, weil du siehst was andere im Gegensatz zu dir scheinbar können und du das auch tun willst. Ich verstehe das sehr gut. Obwohl ich heute Dinge alleine tun kann und ohne starke Sozialphobie Symptome, sind die Gefühle und Ängste von damals immer noch präsent, weil sie sehr prägend für mich waren. Die werde ich nie ganz los. Aber es wird wirklich besser mit den Jahren. Und darüber zu sprechen wie du es gerade tust ist einer von vielen kleinen, sehr wertvollen und mutigen Schritten.
Es wird dir in Zukunft besser gehen, ganz sicher!
Kurz was Eigenes zum Thread :
Lauterbach spricht über Endometriose und mein Gefühl ist ein nasser Klumpatsch aus Bitterkeit, Frust, Traumata die hochgeholt werden, Erleichterung und Freude, Genugtuung, Wut, Müdigkeit, Resignation und (beenden wir vorsichtshalber an der Stelle, bevor mir noch viel mehr einfällt) Zukunftsangst.
Schade, dass sie das nicht akzeptieren. Wobei das natürlich sehr schwer ist als Eltern.
Habe auch vor 2-3 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen und ich bekomme dennoch Anrufe, SMS, eMails und selten mal spontane Besuche bei denen sie mir auflauert mehr oder weniger. Sie klingelt nicht direkt an der Tür um Kontakt aufzunehmen. Sie wartet draußen bis evtl. jemand nach Hause kommt, also auch auf meine Frau. Machen die Nachbarn die Tür auf, dann steht sie vor der Wohnungstür.
Letztens war es so, dass ich Amazon aufgemacht habe und kurz darauf hats nochmal geklingelt. Dachte Amazon hat was vergessen, aber dann war sie es tatsächlich. Hab die Tür gleich wieder zugeschlagen.
Diskutieren hilft nix. Ich werd nur Zugelabert und von mir kommt bei ihr nix an, aber das hat schon psychische Gründe. Daher meide ich den Kontakt, genau wie du. Kann dich daher ein wenig verstehen.
Ob du Kontakt haben möchtest ist deine Entscheidung und vernünftige Menschen akzeptieren das, auch wenn es schwer ist. Vielleicht ergibt sich nach längerer Zeit ja ein Fenster in dem man sich etwas austauschen kann, was ja wünschenswert wäre, wenn das Verhältnis grundlegend passt.
Ganz ohne Hintergrundwissen, oberflächlich von Außen betrachtet, verhalte ich mich - zumindest vermute ich, dass man das so deuten könnte - derzeit meinen Eltern gegenüber absolut arschig und feige.
Hab aber - so wie du - meine ganz persönlichen guten Gründe dafür wieso ich mich derzeit so verhalte.
Die muss auch keiner von außen abnicken.
Hab es mein ganzes bisheriges Leben auf vielerlei, wohlwollende Art probiert und immer in dem Ausmaß wie es mir möglich war. Jeder hat eigene Grenzen und sicherlich wirst auch du immer in deinen Möglichkeiten gehandelt haben. Ganz egal ob du es heute rückblickend betrachtet hättest anders oder „besser“ gemacht. Ist im Nachhinein immer sehr leicht sich dafür wie man sich damals verhalten hat selber zu verurteilen, bringt dir aber auf Dauer nichts wovon du dich besser fühlst, eher im Gegenteil.
Die anderen haben schon richtige und wertvolle Beiträge dazu gepostet und dem kann ich mich nur anschließen.
Du bist kein schlechter Mensch, weil du Abstand zu deinen Eltern wahren möchtest.
Sorry für meine Wortwahl, aber was für Flachwichser!
Fuck… Sei behütet, wann immer du rausgehst.
Letztens noch darüber nachgedacht, dass es mir seit ein paar Wochen wieder einigermaßen gut geht. Und genau Heute habe ich wieder ne Phase, wo dunkle Wolken über mein Gemüt ziehen. Liegt wohl daran, dass mir das Abnehmen nicht schnell genug geht und ich noch immer Angst habe draußen zu trainieren. Dabei gibt es in meiner Nähe einen perfekten Ort, wo ich einige Übungen machen könnte. Ich trainiere zwar auch genug zu Hause, aber die extra Einheiten würden mir noch mehr helfen.
Ich versuche nächste Woche dahin zugehen, um wenigstens ein paar Übungen zu machen.
Meine Güte, was sind das für Arschlöcher.
Mah nervt mich das gerade.
Am Wochenende Taufe des Kindes meiner Cousine und die feiern in Oberösterreich. Ein Teil ist schon oben, mein älterer Bruder und ich kommen nach. Morgen.
Ich hatte schon vorher keine große Lust darauf, ein Haus mit der kompletten Familie, das ist immer einfach anstrengend.
Obwohl ich den Ort sogar sehr gerne mag.
Nur ohne Leute halt.
Jetzt hat sich mein Bruder gemeldet und erzählt, er könne eventuell auch schon heute Abend. Das hat mir gezeigt, wie sehr mich der gedanke an das Wochenende eigentlich stresst und ich eigentlich am liebsten hierbleiben will.
Urks. Noch geschwind ins Atelier und zwei Bücher einpacken, hinter denen ich mich verstecken kann.
Bastel dir flott nen positiven Coronatest Wobei… bei euch in Ö hat das jetzt auch keine Bewandnis mehr, oder?
Das wäre in der Tat eine fantastische Idee.
Aber ich fürchte, mir fehlt momentan die kriminelle Energie dazu.
Außerdem hab ich meiner Schwester versprochen sie zu unterstützen, quasi Partner in Crime. Die tut sich noch eine Spur schwerer mit den konservativen Verwandten aus Salzburg.
Naja. Schnell wieder abhauen haha!
Da mein Kater krank ist, kann ich morgen nicht wie geplant mit meiner Mum und meiner Sis für eine Woche nach Holland. Hab meine Mum angerufen und auch geweint (eher aus Enttäuschung, Micon ist trotz Kotzerei noch relativ fit) und ihr fällt nichts anderes ein als zu sagen, dass sie nicht allein mit meiner Sis fahren will.