Stimmt, da war ja was, schon wieder vergessen.
Heute Vatertag, nächste Woche jährt sich der Todestag meines Vaters. Immer kommen all die schlechten Erinnerungen wieder hoch, zu dieser Zeit. Kein Vermissen, never. Aber wenn jemand über Jahrzehnte dein Leben negativ beeinflusst, bleibt da ein hasserfülltes, wütendes, trauriges Loch zurück.
Ich bin nicht gut darin, Freundschaften aufzubauen und erst recht nicht aufrecht zu erhalten. Entweder wollen die Leute zu viel und ich bin schnell überfordert oder es sind solche, denen man förmlich hinterherrennen muss. Beides kann ich einfach nicht auf Dauer.
Aber hey, ich könnt ja mal versuchen, das Verhältnis zu meiner Schwester etwas zu verbessern. In der Vergangenheit gab es viele Reibungspunkte und dazukommt noch, dass sie nicht die Zuverlässigste ist und mich mehrfach versetzt hat. Heute wollten wir was essen gehen. Hab mich die letzten Tage so darauf gefreut. Nun… Jetzt sagt sie mir ab, weil ihr eingefallen ist, dass sie schon andere Pläne hat.
Es kann doch nicht sein, dass alle anderen kacke sind, wenn ich doch diejenige bin, die immer wieder auf solche Probleme stößt. Liegt es also an mir? Bin ich kacke? Zumindest mach ich ja ganz offenbar was falsch. Das tut meinem Selbstwertgefühl auf Dauer echt nicht gut.
Kenne dich ja „nur“ von hier und von dem Kurzen Treffen in Köln aber möchte dir trotzdem deine rhetorische Frage beantworten:
Nein, du bist natürlich nicht kacke.
Ich finde dich sehr sympathisch.
Und ich würde mich freuen, wenn wir irgendwann mal wieder irgendwas zusammen machen.
Aachen ist nicht so weit weg.
Nein es sind definitiv die anderen Menschen. Es sind immer die anderen Menschen.
In dieser Pauschalität würd ich das jetzt auch nicht sagen…
…aber für mich persönlich gilt: Ich komme so wirklich gut und „als ich selbst“ nur mit einem Bruchteil aller Menschen klar (vmtl << 1%).
Der überwiegende Teil zieht mir bei direktem oder indirektem Kontakt nur Energie ab, die ich eigentlich nicht übrig habe.
Daher meide ich Kontakte, wo möglich.
Dass mir dann die wenigen amS „lieben“ Menschen durch die Lappen gehen, finde ich wirklich extrem bedauerlich.
Aber ich habe keine andere Lösung parat.
P.S. Hier schätze ich den Durchschnitt wesentlich höher als 1%
Nerds halt
Du bist damit definitiv nicht allein
Ich versuch mir das immer damit zu erklären, dass andere Menschen einfach spontaner sind bzw mit spontanen Sachen besser klar kommen und sie deswegen vielleicht nicht merken, wie kacke das für andere sein kann. Egal ob spontane Absagen oder spontane Einladungen
An ihr kann’s ja nicht liegen also sind die anderen schuld
Ich seh mich da fast komplett wieder und teile deine Erfahrung.
Hat gerade in meiner Jugend ziemlich an meinem Selbstwertgefühl geknackt, wenn alle dauernd verplant sind, aber sie für einen irgendwie nie Zeit haben.
Mir hat es da wirklich geholfen, als ich online Gleichgesinnte kennengelernt hab, die mir das Gefühl gegeben haben, gerne mit mir online spontan Zeit zu verbringen, ohne dass es mir zu viel wird.
Also es ist definitiv nicht deine Schuld. Ist nur leider echt nicht leicht aus dem Mindset rauszukommen, wenn man sich dann automatisch schnell immer weiter ins Scheckenhaus ziehen möchte.
Liegt sicher auch daran, dass hier alles textbasiert ist, d.h. es besteht kein zeitlicher Druck im Austausch und Du bist auditiv dauerentlastet. Das macht schon einiges aus, denke ich. Aber die thematische Schnittmenge und generell behutsame Umgangsform hier tut ihr übriges, ganz sicher, ja.
Ich kann Dein Gefühl gut verstehen. Mir hilft es, andere Szenarien zu entwerfen. Vielleicht hätte sie kurz zuvor noch eine Nachfrage oder Erinnerung gebraucht. Ich bin nicht gut darin solche Nachfragen und Erinnerungen auszusprechen, weil ich immer fürchte jemandem auf den Keks zu gehen - vielleicht ging es Dir ähnlich? Ich spinne hier nur rum.
Vielleicht hat sie aus irgendeinem Grund auch plötzlich Panik vor dem Treffen bekommen - das kennen die Insassen Teilnehmer im Sozialphobiker-Thread ja selbst auch.
Vielleicht war sie auch wirklich einfach verplant und es tut ihr leid und sie ärgert sich. Du darfst auch ruhig sauer auf sie sein, dass sie so kurzfristig absagt, statt den Angriff sofort wieder gegen Dich zu richten. Du darfst aber auch entscheiden, ganz milde, barmherzig und wohlwollend mit Dir und ihr umzugehen. Du weißt ja, dass es ihr schwer fällt zeitliche Abmachungen einzuhalten. Ich kenne auch solche Menschen. Eine Weile habe ich mit denen gar keine Termine gemacht, später dann wieder, aber quasi immer mit dem (nicht vorwurfsvollen) Gedanken, dass es vielleicht nicht zustande kommt, also mit Plan B für den Tagesplan in der Schublade.
meh, etwas lang geworden
Es muss also nicht an Dir als Person liegen. Du siehst die Welt ja auch immer durch Deinen persönlichen Filter und wenn diese Art von Frustration in Dein Selbstkonzept passt, stürzt sich dann Hirn auch darauf und sagt „Aha! ES PASST ALLES ZUSAMMEN!“ Deshalb nur Mut, zu versuchen es anders zu attribuieren. Und ich schlage auch vor von „richtig“ und „falsch“ wegzukommen. Das gelingt mir nicht immer, aber wenn hilft es mir ungemein mit der Welt zurecht zu kommen. Ich bemühe mich zu sehen, ob etwas angemessen oder nicht angemessen war, das gibt dem ganzen ein Spannungsfeld, eine Entwicklungsmöglichkeit und ist nicht so strafend und (ver)urteilend.
Ggf. kannst Du versuchen mutiger zu sein mit Deinen Freundschaften, öfter nachzufragen. Auch um zu zeigen bzw. nochmal zu bestätigen, dass es Dir wirklich wichtig ist, sie zu treffen (auch hier nochmal der Verweis auf die Sozialphobiker, denen zum Teil langsam, freundlich aber bestimmt ein Gefühl von 60 Tonnen Willkommenheit und Wertschätzung mit 1200 PS die Tür eindrücken muss, damit sie sich wirklich, ganz sicher angenommen und gewertschätzt fühlen). Andere an der eigenen Vorfreude teilhaben lassen. Ich habe aber auch einige Freunde seit fast 20 Jahren, mit denen ich z.T. für Monate keinen Kontakt habe, weil es sich nicht ergibt - beiderseits. Natürlich sollte man sich immer mal wieder melden und kümmern, aber wir wissen auch alle wie schwierig das im Erwachsenenalltag sein kann und sind sicher, dass der andere sich meldet, wenn es etwas gibt - und sei es nur ein Trailer.
Meine Erfahrung ist, dass es mir und anderen gut tut, Gefühle, insbesondere positive sowie Bedürfnisse regelmäßig auszudrücken, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich selbst zur Wurst mache. Aber: Es wirkt häufig selbstbewusst(er bzw. mutiger als ich wirklich bin) und reflektiert. Und es gibt den anderen Menschen etwas zum verbalen/emotionalen Andocken bzw. einen Orientierungspunkt, selbst wenn sie nicht darauf reagieren sollten. Ist mir dann z.B. auch egal. Ich hab Vorfreude? Dann sage ich das regelmäßig, so wie es mir in den Kopf kommt. Gute Laune Spam. Whee. \°,°/
Einerseits soll man sich ja nicht verbiegen, andererseits kann man sowas auch mal ausprobieren und/oder trainieren. Ggf. mal in NVC (GFK) nach Marshal Rosenberg reinschauen. Der ist zwar sehr weird, aber die Haltung kann einem gut helfen mit anderen Menschen umzugehen, nicht um es als „Technik“ anzuwenden, sondern einfach grundsätzlich in die eigene Sichtweise einfließen zu lassen.
Das wichtigste ist aber, dass Du weißt, dass Du nicht irgendwie inhärent „weniger“ bist. Und auch wenn ab und an Zweifel aufkommen mögen, was glaube ich einigen hier so ergeht, bin ich mir ganz sicher, dass Du weißt wie wertvoll Du Dir selbst und den anderen bist.
Du bist nicht allein. Ich kenne das alles leider auch. Keine Ahnung, wieso das immer wieder so ist.
Wollte eigentlich selbst wegen was anderem hier was schreiben, bin dabei aber über deinen Post gestolpert und das hat mich aus meinem Thema gerissen, da ich deine Schilderungen und damit verbundenen Gefühle und Gedanken selbst auch gut kenne. Und wie du ja auch von anderen lesen konntest, bist du damit alles andere als alleine.
Ich kenne dich leider nicht persönlich, aber ich habe ein sehr positives Bild von dir und was du hier von dir zeigst, macht mich auch durchaus neugierig auf den Menschen dahinter.
Fühl dich gedrückt, wenn du magst.
Die ganze Woche war prall gefüllt mit Tasks und Herausforderungen. Montag und Dienstag habe ich weiter oben ja schon geschildert. Der Mittwoch lief in der Arbeit dann recht gut und kam auch ein bisschen in nen Flow. War dann noch ein wenig einkaufen und bin ner guten Freundin samt Hund in die Arme gelaufen und wir haben spontan nen kleinen Snack gegessen. Der Nachmittag fiel dann den Schmerzen zum Opfer. Der Feiertag war ruhig, konnte nen schönen Spaziergang in der Sonne machen, aber weil ich es mal wieder übertrieb, war der Nachmittag wieder im Eimer.
Ich entschied mich ja dazu, gestern doch zu arbeiten, da ich ohnehin noch Pläne hatte und die Ruhe auf Büroflur genießen konnte, weil kaum jemand da war. Also auch wieder gut vorangekommen. Mittags bin ich direkt vom Büro dann zum Neurochirurgen wegen Rezept und dann in die Mall gegenüber, weil ich kurze Hosen brauchte.
Was soll ich sagen? Es war höllisch viel los und ich war binnen 5min überreizt und nochmal 5min später an der Grenze der Überforderung. Habe es aber doch geschafft, gleich zwei Verkäuferinnen für mich springen und suchen zu lassen.
Wollte ja eigentlich mitm Bus heim, aber durch die Reizüberflutung fühlte ich mich nicht mehr dazu in der Lage und ging die knapp 3km zu Fuß. Unterwegs konnte ich mich gerade genug fassen um noch nen Abstecher in ein überfülltes Kaufland zu machen und noch paar Lebensmittel zu kaufen.
Bin gerade noch so heimgekommen, bevor ich vor Schmerzen Tränen in den Augen hatte. Geistig war ich auch völlig durch und emotional aufgewühlt. Naja, und kaum hatte ich mich einigermaßen davon erholt, folgte ja dann das Dauertelefonat. Ich habe keine Ahnung, wo ich die Kraft für das alles hernahm und es war vllt. wirklich etwas zu viel, aber das hat sich - mit Ausnahme Einkaufszentrum, wobei ich auch da stolz bin - alles so gut angefühlt. Manches fast schon wieder selbstverständlich. Dennoch sollte ich jetzt wieder ein bisschen runter vom Gas, da ich merke, dass ich nicht mehr hinterherkomme, die Dinge aufzuarbeiten und jetzt die Nacht nicht wirklich geschlafen habe und aufgekratzt bin.
Letztendlich bin aber wohl auf einem gutem Weg, wieder zu mir zu finden.
Au man, erstmal Hut ab, dass du es wieder versuchst und rausgehen kannst und dann gleich solche Pläne.
Ja denke du solltest es ein wenig langsamer angehen. Aber ich kenne es auch, man ist im Flow und versucht dann noch das Maximale rauszuholen. Dann weiß ich aber auch, dass meine Freunde Ibu und Nova schon auch mich warten…^^
Aber mach weiter so (gemächlich) und du wirst deinen optimalen Weg finden.
Es ist immer schwer und gar etwas übergriffig anderen Menschen etwas zu raten die man nicht kennt, von daher entschuldige ich mich im Voraus schonmal für die hilfreiche Erfahrung die ich gemacht habe:
Ich habe nun jahrelang mental mit Depressionen auch deswegen gestruggelt bis ich letztes Jahr Hilfe in Form einer 4 1/2 Wöchige Reha Therapie fand.
Zu wissen das ich nicht die einzige Person bin, die oft immer diejenigen ist ,die einer freundschaftliche Beziehung hinterherrennt tat gut und hat sogar für einen Perspektivwechsel gesorgt.
Ich kann nicht jedes Mal etwas dafür wenn Freund:in xy sich nicht meldete trotz scheinbar guter Freundschaft weil ja - unseren Mitmenschen fällt es oft genauso schwer alles im Griff zu haben und dies zu kommunizieren, auch weil diese es nie gelernt haben.
Und ja auch wenn es schmerzte hab ich in den Wochen auch gelernt das manche Freundschaften hoffnungslos sind weil sie einseitig stets verlaufen sprich nur dann wenn Freund:in xy Rat benötigte - also hab ich diese beendet um Selfcare endlich für mich zu leisten.
Wichtig ist vor allem aber eins für alle zu wissen die mental strugglen :
Sollte es einem alles zu viel werden ist es nie eine Schande sich professionelle Hilfe zu suchen!
Bei mir ist es gerade ein sehr gemischtes Gefühl.
Ich bin eigentlich überglücklich, weil ich es geschafft habe meine Schulden komplett abzubauen und wirklich nun Schuldenfrei bin. Allerdings hab ich in den letzten Wochen einige Gesundheutlichen Themen gehabt. Erst eine Blinddarm Not-OP, dann musste ich wegen starken schmerzen und Blut im Stuhl kurz danach wieder zum Arzt. Diagnose Hämorrhoiden, also nichts tragisches aber sehr unangenehm. „Durfte“ dann auch noch auf so einen Gynäkologen-Stuhl, damit der Doc da auch richtig ran kam. War kein schönes Gefühl und ich muss in ein paar Wochen wieder hin. Wird wohl mehrere Situngen dauern.
Joa dazu habe ich seit einiger Zeit wieder starke Schuppen auf dem Kopf und im Bart, habe aber erst im August einen Hautarzt Termin bekommen.
Naja und auf der Arbeit läuft es auch nicht so rund. Bin seit dem 1.4. in nem neuen Team, zwar mit der selben Tätigkeit, aber irgenedwie passt das für mich alles nicht mehr so, zumal die Art und Weise wie zwei andere Kollegen und ich aus dem bisherigen Team „outgesourced“ wurden, war auch alles andere als sauber.
Aber an sich will ich mich nicht beschweren, es könnte auch alles viel schlimmer sein und ich versuch mich vor allem an der Schuldenfreiheit zu erfreuen.
Schön das du wieder hier bist
War gar keine geplante Abwesenheit. Ich weiß gar nicht, ob ich das hier noch erzählt hatte, aber wir hatten Ende Oktober Anfang November 2022 einen heftigen Wasserschaden in der Küche. Wir konnten das Untergeschoss (Maisonette Wohnung) fast ein halbes Jahr nicht bewohnen und irgendwie war so viel los, dass ich mich da grundsätzlich sehr aus dem Netz zurück gezogen hatte. Zudem bin ich dann noch mit einem Podcast Projekt zeitlich sehr eingenommen worden. Aber ja, bin froh, dass ich wieder da sein kann.
Gerade ist ein seltsamer Zustand.
Es verändert sich gerade viel. Positiv eigentlich. Nur es fühlt sich so seltsam an, dass manches bekanntes so plötzlich weg und anders ist. Und manches vergessenes vergangenes zurückkehrt.
Es ist irgendwie faszinierend, überfordernd und erschreckend zugleich.
Fühlt sich irgendwie unwirklich an.
Bin fast am Ende meiner 3-monatigen Japanreise und nun plagt mich doch sehr das Heimweh. Auch wenn Japan supergeil ist, würde ich jetzt doch gerne mal einfach auf dem Sofa lümmeln und was zocken und doofen Kartoffelsalat vom Rewe futtern