Erst mal möchte ich bevor ich zu meiner Emotionalen Immer instabiler werdenden Lage komme euch alle hier virtuell umarmen, dafür das ihr so wunderbar hier euch gegenseitig Rat und Trost spendet
Zu meinem Seelenleben :
Nachdem es mir echt zunehmend immer schlechter ging körperlich (Morphus Chron Beschwerden, Eisenmangel, hoher Blutverlust) und seelisch (Druck durch Arbeitslosigkeit, Probleme mit Eltern und Freunden) ging es nun erheblich die letzten 1 1/2 Wochen wieder bergauf… Joar und dann kam gestern das politische TV Triell ins Spiel, indem ein abscheulich Trumpismus getriefter Politiker versuchte, das Links sein als etwas volksschädigendes darzustellen, und auch so generell unmenschlich emotional kalt aufgetreten ist…
Ich habe echt Zukunftsangst und befürchte, das wenn es um meine Arbeitssituation geht, ich unter diesem undemokratischen Menschen noch viel mehr an Altersarmut leiden werde…
Ich kann nicht mehr einschlafen und verzweifel echt etwas gerade
Edit : Hatte jetzt vorhin zumindest zum Thema Politik mit meinem Dad vorhin ein wichtiges Gespräch indem er mir meine Ängste etwas nehmen konnte
Und meine Wut gegenüber diesen lächerlichen Politiker werd ich nun mit Sarkasmus bekämpfen
Es berührt mich sehr jemanden zu sehen, der sogar ein paar Jahre jünger ist als ich und die gleichen chronischen Erkrankungen hat wie ich.
Dass ich niemanden kenne, der in einem ähnlichen Alter wie ich ist und diese Kombination aus Diagnosen hat, ist gerade eines von mehreren Themen, die mich derzeit sehr beschäftigen, traurig und manchmal auch wütend und hilflos machen. Es hat mir gerade die Welt bedeutet dieses Video gesehen und ihr dabei zugehört zu haben wie sie ihre Geschichte erzählt. Und, dass ich damit nicht alleine bin.
Alleine dieses Wissen des „ich bin nicht alleine“ kann da manchmal wirklich schon den Unterschied machen. Es ist nicht immer hilfreich, da man auch manchmal in den „ach andere haben das doch auch… hab dich nicht so“ Bereich driften kann, aber besonders bei so speziellen Kombinationen zeigt sich unser primitives Hirn halt doch wieder direkt… es will irgendwo dazu gehören und wenn es eben sowas ist.
Menschen die sich so äußern (würden) habe ich aussortiert und lasse ich auch nicht mehr an mich heran. Die kosten mich nur unnötig Energie, die ich für meine Alltagsbewältigung besser und sinnvoller investieren kann.
Ich bin eh schon dazu gezwungen viel in Eigenregie machen zu müssen und daher ist es für mich umso bedeutsamer eine Person zu erleben, die mit ähnlichen Erkrankungen wie ich zu kämpfen hat und besonders das unzählige Male von Ärzt:innen nicht ernst genommen und angemessen behandelt zu werden, so gut nachvollziehen kann.
Stichwort: Imposter-Syndrom. Ich sehne mich so sehr nach Menschen, die mir ähneln, genauer gesagt nach Orientierung und bin dagegen dem ständigen Gefühl der verschobenen Verantwortung „Eltern-Kind-Rolle und Arzt-Patient-Verhältnis etc.“ soo müde und satt.
Einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, der oder die einen Plan hat und mir nicht das Gefühl vermittelt ich wüsste es besser als er oder sie…Gut, dass ich schon einen Termin bei einer neuen Schmerztherapeutin hab.
Auch absolut richtig. Solche Menschen brauch man wirklich nicht in seinem Leben. Solche Energie"leeches" sind wirklich alles andere als förderlich.
Imposter-Syndrom war gerade heute auch wieder Thema in meiner Therapie. So viel mein Therapeut kennt, aber der Begriff war ihm tatsächlich neu. Konnte ich ihm auch mal etwas beibringen.
Hachja
Der rationale, heute nicht so präsente Teil in mir schreit aus der hintersten Ecke meines Denkstübchens „Mensch lernt nie aus und die menschliche Psyche ist zu komplex, um von einem Menschen alleine in seiner Gänze und Komplexität begriffen zu werden…Ja! Auch, wenn dieser ein ausgebildeter Psychotherapeut ist!“
Aber hey…an und für sich ist das etwas Gutes…
Ein weiterer Name für etwas, was wir empfinden und damit eine Definition und das erleichternde Gefühl 1. nicht alleine damit zu sein und damit verbunden 2. „Hey cool, meine Beschwerden sind echt und valide“.
Oder fühlst du das gerade eher nicht so ?
Ich bin da ganz bei „man kann nicht alles wissen und vllt wusste er es, hats gerade nur vergessen“. Er ist sonst ein wirklich fähiger Therapeut und hat mir wahnsinnig geholfen.
Was das Gute angeht bin ich da voll bei dir. Dieses „meine Beschwerden sind echt und valide“ ist ja gerade bei den psychischen Krankheiten ein Dauerthema. Ich hab echt verdammt lange gebraucht, bis ich diese Aussage auch für mich so treffen konnte.
Das zu lesen freut und beruhigt mich gerade so sehr.
Sehr wertvoll ist das, wen professionelles an seiner Seite zu haben mit dem Mensch sich wohl fühlt. Bin auch sehr dankbar für meine Traumatherapeutin, mit ihr geht es mir auch so.
so so großartig, dass du das nun kannst!
Ich arbeite da immer noch dran. Hab erst kürzlich festgestellt wie hochmütig ich in Wahrheit bin So nach dem Motto: „ich arbeite seit 12 Jahren an und mit meiner Psyche und selbst in der Reha hieß es letztes Jahr ich solle mich beruflich in den therapeutischen Richtungen orientieren, weil mir das so liege, ich so viel Verständnis und besondere Empathie mitbringen würde. Ich weiß es doch besser als das was meine mentalen Erkrankungen mir weis machen wollen, wieso verdammt nochmal fühle ich es denn dann nicht genau so?“ Hab gedacht ich müsse meine Erkrankungen „outsmarten“ können
Passend dazu sagt die Frau in dem Video auch „I don’t practice what i preach. I am not as nice to myself.“
Mal was ganz banales, aber ich muss gerade herzhaft über mich lachen.
Gerade einen Kaffee in der Sonne trinken, im Kaffeehaus bei mir am Eck. Wieder alleine. Wieder ein kleiner Brauner. Frisch geduscht. Alles hübsch. Alles gut.
Das Handy schon souverän über den QR Code gehalten und registriert.
Dabei draufgekommen, dass ich mich aus dem letzten Lokal wieder nicht ausgecheckt hab. Das war Freitag haha.
Ich vergess einfach jedes mal mich bei der digitalen Gastroregistrierung wieder auszuchecken. Bei dem Gedanken, wie lange ich laut den Daten wohl schon am Stück in den Lokalen gehockt bin, nur wegen meiner Verpeiltheit bring mich zum lachen.
Da sind teilweise 4,5,6 Tage dazwischen, bis ich draufkomm, dass ich im digitalen Space immer noch dort und dort hocke.
So, hab mich jetzt heute krank gemeldet und rufe gleich beim Arzt an. Bin einfach dauererschöpft und der Crohn macht auch seit Wochen mehr Stress. Hab mal wieder nicht gut genug auf mich geachtet. Ziehe jetzt die Notbremse, bevor ein richtiger Schub kommt.
Sich gegen Rassismus engagieren und gleichzeitig davon getriggert zu werden also Engagement gegen Rechts und die eigene Gesundheit dabei zu beachten und sich nicht zusätzlich zu Schaden ist eine Sache der Balance.
Aber täglich spazieren krieg ich mittlerweile immer irgendwie hin und nun versuch ich dabei gleichzeitig wenigstens „etwas“ gegen Rechts beizusteuern, auch, wenn das vielleicht nicht so viel wirkt wie mit den Leuten in den direkten Dialog zu gehen. Aber gar nichts zu tun, fühlt sich einfach falsch an. Gerade, weil ich ja auch selber, besonders hier in diesen Stadtteil vieles in dieser Richtung erlebt habe und auch wie weit Rassismus gehen kann und wie dieser bereits im kleinen wachsen und langfristig schaden kann; dies nunmal Teil meiner eigenen Krankheitsgeschichte ist und bla, erzähl ich hier auch wieder nichts neues damit.
Über „aufstehen gegen Rassismus“ also den Slogan an sich kann Mensch gut streiten. Ich finde den Titel nicht inklusiv, da nicht jeder Mensch körperlich dazu fähig ist „aufzustehen“ . Ja, auch als Metapher für „sich laut machen gegen Ungerechtigkeit“ finde ich „aufstehen“ nicht gut gewählt und ja, ich sehe das da „sogar zwei Menschen im Rollstuhl auf dem Logo der Organisation zu sehen sind“ slow clap. Aber das sei nur so als mir wichtige Anmerkung dazu eingeworfen und steht für mich nicht weiter zur Debatte. Was nicht heißen soll, dass das niemand kommentieren „darf“, nur, dass ich da für mich bereits meinen Standpunkt zu geformt habe und davon nicht abweiche.
Das hat sich hier schon vor 30 Jahren gut ausbreiten können und ist hier in der Gegend völlig normal. Weswegen ich die Flyer auch nicht bei Tageslicht verteilen werde
find ich super, dass du für deine überzeugungen einstehst und selbstwirksam in der größeren gemeinschaft, an der du teilnimmst, etwas in bewegung setzen möchtest!
Danke. Wenigstens in der Zeit, in der ich noch hier wohnen bleiben muss.
Mit meiner PTBS ist es laut meiner Therapeutin sehr schwer bis unwahrscheinlich hier in diesen Ort wirklich so zu genesen wie es für mich ausreichend wäre. Daher muss ich hier irgendwann wegziehen.
Ich gehe auch davon aus, dass viele Flyer davon direkt wieder im Müll landen, gerade weil hier einige Menschen leider schon sehr festgefahren sind in ihren Ansichten. Aber, wenn es nur wenige ernst genommen und sich das wenigstens mal angeguckt und durchgelesen haben, ist das für mich persönlich immer noch besser als gar nichts in die Richtung zu versuchen.
https://shop.aufstehen-gegen-rassismus.de/
Gegen Versand und oder Spende kann Mensch hier Material zum Verteilen bestellen.
Hab sogar mehr bekommen als ich bestellt habe und der Versand war auch sehr fix.