Eure qualvollsten Klassenlektüren?

When shall we three meet again? In thunder, lightning, or in rain? :pray:

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Das ist für mich fast schon Blasphemie :smiley:

Ich hätte lieber was anderes gelesen von Shakespeare, aber so unterschiedlich sind dann halt die Meinungen :slight_smile: Macbeth fand ich einfach nicht so interessant wie z.B. Othello oder Ein Sommernachtstraum.

Das tut mir leid :smiley: Vielleicht waren die anderen Lektüren auch überdurchschnittlich gut, aber das waren einfach die beiden Bücher, mit denen ich am wenigsten anfangen konnte. Es ist noch nicht mal so, dass ich in den zugehörigen Klausuren schlecht gewesen wäre, aber die Handlungen haben mich irgendwie nicht so interessiert bzw. mir fiel da einfach die Analyse schwerer.

Buddenbrooks im Deutsch LK. Habe nicht mehr als 30 Seiten gelesen :beanjoy:
Was ich gut fand: Prinz von Homburg, war aber nicht Klausurrelevant :beanjoy:

Ach was, ist doch okay, ist ja alles ne Geschmacksfrage :smiley:
Bezieht sich übrigens nur auf Macbeth - mit Kafka kann ich auch nichts anfangen.

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Müsste Goethes Faust damals 2001/02 in der 10ten Klasse gewesen sein. Keiner hatte es irgendwie verstanden, keiner wollte es lesen, nur die Lehrerin hatte anscheinend Bock drauf.

Ja, ich mag ja Henry V am liebsten, aber trotzdem ist irgend ein Shakespeare Stück immer noch besser als einen großen Teil davon was es sonst noch so gibt

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Wie in einem anderen Thread schon geschrieben war das ganz eindeutig “Iphigenie auf Tauris” von Goethe. Ich hab jede einzelne Seite gehasst und reg mich jetzt schon wieder nur wegen dem Namen viel zu sehr auf.

Da hab ich mein Abi drüber geschrieben (Gedicht war mist und Buddenbrooks hatte ich nie gelesen) :smiley:
Ich fand das Buch sogar ganz ok :beankiss:

Ich fand “Iphigenie auf Tauris” am Anfang auch ganz schlimm, bin aber am Ende besser damit zu recht gekommen. Ich glaube, es lag einfach an der Sprache. Ich bin aber wirklich froh, dass ich nur das von Goethe lesen musste und nicht mehr.

War zum Glück keine Lektüre direkt fürs Abi bei mir.
In der letzte Aufgabe der Klausur ging es um Motive und Handlungen udn die Frage wie wir in der Situation gehandelt hätten. Ich weiss noch genau wie mein erster Satz lautete:
„Ich hätte den ganzen verdammten Tempel bis auf dei Grundmauern niedergebrannt.“
Dank schlüssiger und gut begründeter Argumente und nem coolen Lehrer hab ich trotz meiner Abneigung ne gute Note in der Klausur bekommen :smiley:

Da war mir Faust doch um einiges lieber und gehört für mich mit zu den besten Sachen die wir in der Schulzeit lesen mussten.
„Habe nun Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie studiert, mit heißem Bemühn. Hier steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug, als wie zuvor“

Bei mir war es auch Effi Briest. Hab das nicht durchgehalten und mir vor der Klausur nur mal ne Zusammenfassung durchgelesen.

Ich musste ebenfalls Ephigenie lesen in der Oberstufe.
Davor hatte uns der Lehrer die Vorgeschichte um Agammenom und die Opferung der Ephigenie für Fahrtwind geschildert. Es hatte dadurch was vom Marvel Universum. Je nach Autor ist die Herkunft von einer Person komplett anders in den griechischen Mythologien. Was bei mir doch schon Intresse geweckt hatte, nur die Sprache war zu Anfang gewöhnungsbedürftig.

In welchen kreisen ist diese Sprache bitte heute noch üblich?

Wer sich behaglich mitzuteilen weiß,

den wird des Volkes Laune nicht erbittern. https://www.myzitate.de/faust/

Alt, aber eben nicht unverständlich. Wirklich schwierig zu verstehen ist dies nicht.

Da gibt es deutlich anspruchsvollere Werke, die die Lesekompetenz doch mehr fordern.

Aber ich bin in der Hinsicht auch vorbelastet - Sprach-/Literatur-/Medienwissenschaftler. Mir macht diese Literatur Spaß und ich kann ewig mit deren Studium verbringen. :cluelesseddy:

Dann bin ich wohl wirklich einfach zu dumm :man_shrugging:

Na ja, das würde ich mal in Frage stellen. Literatur, die meist erst zum Abitur im LK gelesen wird, würde ich mal per se als anspruchsvoller definieren. Dazu kommt die durchgehende Dichtung und eben alte Formulierungen, die heute so nicht mehr gebräuchlich sind.

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Ich bin dann mal so frech und unterstelle vielen Schüler:innen, dass sie die Schuld bei sich selbst suchen müssen. Zu einem großen Teil liegt es an der Lesefaulheit der Schüler:innen. Als Lehrkräfte vermitteln wir in der Regel die nötigen Lesekompetenzen, um eben auch „anspruchsvollere“ Literatur zu verstehen. Es geht vornehmlich um das einfache Textverständnis und explizit nicht um die Interpretation eines etwaigen Subtextes.

Am Ende werden die Schüler:innen mit guten Noten belohnt, die zu Hause die als Hausaufgabe aufgegebenen Seiten tatsächlich lesen, weil sie ihre Kompetenzen entsprechend erweitern. Das fängt in der Primarstufe an und zieht sich bis zum Ende der Schulzeit durch. Es lässt sich sogar auf Fächer wie Mathematik, Biologie, Physik und Chemie, etc. erweitern. Gute Lesekompetenzen führen zu einem besseren Textverständnis und damit zum Erkennen von Problemen und logischen Zusammenhängen.

Ich versuche insbesondere in der Mittelstufe so oft es geht, auf moderne, lebensnahe Literatur zurückzugreifen, aber auch damit lassen sich viele nicht zum Lesen animieren. Ohne intrinsische Motivation ist einfach eine Lesefaulheit zu beobachten und am Ende führt diese zu Defiziten.

Ich bleibe aber dabei, die verwendete Sprache in Faust ist nicht wirklich kompliziert und teilweise sind solche Sprechweisen auch heute noch üblich oder in abgewandelter Form vorhanden. Ich verlange übrigens gar nicht, dass jede:r diesen Stil direkt versteht. Der Unterricht ist genau dafür da, dass eben dann auch die Kompetenz zum Verständnis eines solchen Textes vermittelt wird. Von einer Oberstufenklasse muss ich diese Mitarbeit auch verlangen können.

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Ja, absolut, hab nie das Gegenteil behauptet. Aber eine Oberstufe ist eben nicht repräsentativ für die Gesellschaft. Weshalb ich die allgemeine Aussage, dass das Werk nicht wirklich schwierig ist, nicht unterstreichen würde.

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