Ich habe weiter oben erklärt, wie ich das meine. Zudem habe ich auch einen Vorschlag genannt, wie man mit den Sprachkünstlern umzugehen hat, die dir da so ins Auge stechen.
Und nein, selbstverständlich wäre dann nicht jedes Fach obsolet, allerhöchsten die Art und Weise, wie es aktuell gelehrt wird. Vielleicht müssen wir auch aufhören, in Schulfächern zu denken. EDIT: Oh, das ist missverständlich. Selbstverständlich muss man als Teilnehmer in Schulfächern denken, aber man sollte vielleicht aufhören Schulfächer wie voneinander streng getrennte Schubladen zu behandeln.
Ich habe das alles auch ganz alleine hinbekommen, war halt ätzend aber ging.
Mit dem PC umgehen ist auch ganz einfach, und bei Problemen kann man ja auch schnell auf sein Handy schielen und schnell mal nach ner Lösung googlen, nichts anderes mache ich selbst auch wenn ich mal wieder irgendwo hergerufen werde weil was nicht tut. (An der Stelle muss ich einfach mal sagen, dass ein Fach in Richtung “PC101” sowas von erforderlich wird in der heutigen Zeit…)
Was ich damit sagen will: Man kann sich alles irgendwie selber beibringen. Nur die Schule ist gerade doch dafür da, dass die Kinder eben nicht bei jedem scheiß die Eigeninitiative ergreifen müssen. Gerade die Sachen die nach der Schule kommen, kommen alle so plötzlich dass man sich einfach etwas überrumpelt fühlt. Und da wäre es nicht schlecht, wenn es mal einen kleinen Kurs über nen paar Wochen hinweg einmal die Woche 90 Min gäbe, der das ganze etwas aufbricht.
Die Schule sollte aber exakt dafür da sein bzw. sie sollte die Kinder zur Eigeninitiative animieren. Das ist nämlich deutlich effektiver als es ihnen einzuprügeln. Wenn es ein Fach gäbe, dass dir die Grundlagen des Erwachsenseins beibringen will, würde nach der Schule wahrscheinlich trotzdem keine Sau einen Plan haben. In den anderen Fächern wird doch auch nicht aufgepasst, warum sollte es ausgerechnet in diesem anders sein?
Ich sage ja auch nicht, dass die Leute komplett an die Hand genommen werden sollen. Nur man könnte wenigstens ein paar Hints geben was für Sachen sich später lohnen könnten, was es so gibt in der Welt der Verträge, vllt Sachen aufzeigen, auf die man achten sollte. Das gleiche bei PC-Sachen: Die Leute sind viel zu unaufgeklärt und fallen deshalb auf Betrug rein. Und da ist ein “das hab ich doch schonmal irgendwo gesehen/gehört” wortwörtlich Gold wert.
EDIT: Mal so nebenbei,
Die Schule hat mich nie zu sowas wie “Eigeninitiative” bewegt. Man hat bis zum Abi durch alles an relevantem Stoff durchgekaut bekommen. Es kamen nur hin und wieder so ein paar “hints” dass das ja im Studium nicht mehr so ist, da muss man selber ranklotzen, etc… Auch wenn ich deine Aussage so unterstreiche, sehe ich nicht dass das so heutzutage in irgendeiner Form umgesetzt wird, wieso ist da meine Idee so abwegig?
Mal so nebenbei ist dir hoffentlich aufgefallen, dass ich das Schulsystem an sich kritisiert habe
Deswegen sage ich „sollte“. Die Idee ist abwegig, weil solcher Stoff nicht in die Schule gehört.
Man kann auch einfach anfangen die Dinger zu lesen und wenn man was nicht versteht denjenigen fragen der dir was anbietet, wenn derjenige nicht in der Lage ist sollte man den Vertrag sowieso nicht unterschreiben.
Ich finde das Problem ist, das der “Nachfragewillen” total abgetötet wird in der Schule. Dir wird das alles vorgekaut und dann heisst es “Wie du weisst das nicht? Lernt man doch in der Schule”, ja man lernt keine Fragen zu stellen. Deswegen mehr Eigeninitiative lehren.
Hm ok, habe ich wohl irgendwie falsch gelesen, sry. Aber ändert ja im wesentlichen nichts an meiner Aussage
Aber ja doch, dass das Bildungssystem in der Form in der es gerade ist, relativ bescheuert ist, da kann ich nur zustimmen.
Ja, finde ich auch. Tue ich persönlich meistens auch. Nur rennen trotzdem überall zwielichte Gestalten rum die dir ein Auto aufreden wollen.
Jop. Unterschreibe ich so, nichts anderes wollte ich ja auch in Richtung des „Faches“ welches ich vorgeschlagen habe. Grundbegriffe klären, auf Sachen wie „Betrug“ hinweisen, sagen dass es sowas gibt, fertig. Den Rest können die sich ja selber beibringen, gibt genug quellen und „Profis“ die da einem dann noch an die Hand gehen können.
Das könnte man mit so vielen andern Fächern auch machen. Die einzigen Fächer, die so wie sie sind einigermaßen Sinn machen sind die Naturwissenschaftlichen, weil die nunmal wirklich komplex sind, man bringt sich selbst nicht eben mal Mathe oder Physik bei (Ok, doch geht schon, aber das sind eher wenige Leute als viele…)
Das funktioniert aber im aktuellen Bildungssystem nicht. Die kindliche Neugier wird hinterrücks erstochen und Nachfragen ist dann einfach nicht mehr gewollt. Wenn da plötzlich ein Fach “ausbricht”, würden es die wenigsten verstehen.
Ich hatte das Glück (oder Pech), dass ich im katholischen Religionsunterreicht war (in Sachsen findet der bzw. fand er in den Gemeindezentren der Kirchen statt) und in der Schule dann in den Ethikunterricht gehen musste. Da wurde uns sowas tatsächlich “beigebracht” oder zumindest mal angerissen. Das ging in Ethik über allgemeine Begriffe wie Betrug/Verrat/etc. bis hin zu Gemeinschaftskunde/Rechtskunde um solche Sachen in einen rechtlichen Rahmen zu setzen.
Und ich muss vielleicht mal eine Lanze für den Deutschunterricht brechen. Für mich immer der Lieblingsteil meiner Schule (was aber auch immer sehr, sehr stark mit der Qualität der Lehrer zusammenhängt). Unser Deutschunterricht war so vielseitig und abwechslungsreich, dass ich mich nicht beschweren kann. Besonders zur Zeit der Mittelschule und dann auch in der FOS wurde Kreativität und eigene Stärken ausbilden in den Vordergrund gerückt.
Das zählt aber nur für Menschen die ihr Gehirn benutzen
Religionsunterricht.
Das Traurige ist eher, dass man bei sowas in der Schule eben nicht korrigiert wird. Bei uns haben früher immer fast alle Schüler als/wie vertauscht. Der Lehrer hat nie was gesagt. Spracherziehung also eher nicht vorhanden. Jedenfalls in meinem Fall
Ich weiss was du meinst und im Prinzip ist das auch eine gute Sache aber da sehe ich auch mehr den gesunden Menschenverstand und das Umfeld in der Verantwortung. Die Schule sehe ich eher in der Verantwortung dich zu einem selbständig denkenden Menschen zu machen.
Wie oft hat man in der Schule den Satz „Weil das so ist“ gehört? Das einzige was man da lernt ist, das Nachfragen nichts bringt. Ich stelle in dem Zusammenhang mal die gewagte These auf, das zb. 90% der Schüler Mathe besser könnten wenn sie wüssten was die zu lernenden Formeln überhaupt bedeuten und nicht nur lernen das da ein Ergebnis bei rauskommt. Du lernst nur das auf den ersten Blick „komplizierte“ Dinge einfach so sind und am Ende kommt irgendwas raus und dann wird man sehen ob es positiv oder negativ ist.
Im großen und ganzen bin ich bei dir aber man sollte erstmal anfangen an anderen Baustellen zu werkeln bevor der Verstand von Schülern noch mehr Zerstört wird
tldr: Das selbe geschwafel nochmal, anders verpackt
Wenn man sagt dass der Deutschunterricht ab der 5. Klasse überflüssig ist kann man das für jedes andere Fach genauso sagen.
Mathe: Warum brauche ich Algebra wenn ich später Maler werde?
Geschichte: Was interessiert mich welcher Krieg im antiken Rom wann und warum stattgefunden hat?
Erdkunde: Was interessiert mich die Einwohnerzahl von Kenia?
Kunst: Was interessiert mich welcher Künstler irgendein berühmtes Gemälde gemalt hat?
Musik: Wozu muss ich Noten lesen können wenn ich nie im Leben ein Instrument anfassen werde?
usw usf
Wenn man ab der 5. Klasse nur noch Sachen lehren will die man später auch noch braucht müsste man da halt schon wissen was das einzelne Kind später mal machen will und dann für jeden einen speziellen Lehrplan zusammenstellen. Das geht natürlich nicht. Außerdem ist die Schule ja unter anderem auch dafür da jedem alle möglichen Richtungen zu zeigen damit man später möglichst genau weiß wo die eigenen Stärken liegen und was einem Spaß machen wird. Wie gut das funktioniert ist natürlich eine andere Frage.
Habe ich das gesagt?
Aber in Deutsch sind viele Dinge einfach überflüssig. Man muss eben unterscheiden: Was muss ein Kind wissen und was muss ein Kind wissen. dass sich dafür interessiert.
Die Schule muss viel stärker auf Charakterbildung eingehen. Kinder sind neugierig, die fragen nach, wenn sie etwas interessiert. Solange man das bewahrt und sie ein wenig in die richtige Richtung lenkt, wird aus jedem Kind ein einigermaßen anständiger Erwachsener.
Mathe ist ein Talentfach und sollte nicht benotet werden. Zudem ist es viel effektiver, wenn das jeder für sich lernt. Wenn man was nicht verstanden hat, gibt es dafür dann einen Nachhilfeunterricht (einzeln!).
Geschichte ist wichtig, aber muss interessanter verpackt werden. Zudem gibt es auch viele Kinder, die sich schon von sich aus sehr dafür interessieren.
Kunst und Musik sind Talentfächer und sollten nicht benotet werden. Zudem sollten sie freiwillig sein.
Es geht nicht darum, einem Kind einen festen Weg vorzuschreiben oder es in irgendwelche vorgefertigten Bahnen zu pressen. Man muss den Kindern aber genügend Freiheiten lassen, sich selbst fortzubilden. Man muss ihre Neugier bewahren und nutzen. Dabei kann man sie immer noch ein kleines bisschen an die Hand nehmen und führen, aber wenn du sie hinsetzt und ihnen sagst „Setz dich hin, halt die Klappe und sie still!“ erreichst du damit nur, dass sie nicht mehr nachfragen.
Das Thema macht mich unglaublich emotional, weil unser Bildungssystem so morbide, alt und kaputt ist. Es müssten dringend Änderungen passieren, aber die werden nicht kommen, weil einem alle erzählen, dass es nicht anders geht. Dabei wird schon überall auf der Welt bewiesen, dass es auch anders geht. Und wenn ich mir vorstelle, dass meine hypothetischen Kinder in so einem Bildungssystem aufwachsen sollen, wird mir schlecht.