Fabian Döhlas Tweet

Eigentlich wollte ich nur mit meinem Fragepost darauf hinweisen, dass ein „HIER HAST DU WAS FALSCH VERWENDET, DANKE“ dem Schreiber des Beitrags nichts bringt. :stuck_out_tongue:

Die Erklärungen kamen danach ja. :slight_smile: Von Hate würde ich jedoch trotzdem nicht sprechen, weil ich oder @ipsilonz dich nicht gehatet haben. Einfach nur Infos nachgeliefert und nachgefragt haben.

Ok, hier kommen „Internet-ausdrücke“ rein - „No Hate“ wird verwendet als „Ich will nicht streiten“ oder „Ich meine es nicht böse“ :sweat_smile:

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Alles klar :smiley: Bei Hate muss ich erstmal an anderes denken.

War ja nicht sein erster dämlicher Tweet über die “Feinde” seiner großer Borussia.

Verleumdung, Rassismus. Mal sehen was es beim nächsten Mal wird.

Wie viele Hundert Beiträge diskutieren wir hier jetzt eigentlich noch über einen grenzwertigen Tweet, der schon gelöscht wurde? Er hat wohl eingesehen, dass man das so nicht stehen lassen kann, es war das erste Mal, dass mir Döhla in irgendeiner Art und Weise negativ auffällt und einmal kann man das doch wohl verzeihen, vor allem wenn es im Zusammenhang mit einer Fussball-Rivalität gepostet wurde.

Falls er sowas nochmal bringt, kann man gerne ein Fass aufmachen.
So halte ich das aber für übertrieben.

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Ich will nicht, dass ein und dasselbe Wort für Hass gegen Rassen, Geschlechter, Religionen und dergleichen verwendet wird - denn dann wird’s einfach verwässert, Leute getriggert und Shitstorms erschaffen, obwohl es niemals so gemeint war.

Ich hab oft genug gesagt, dass ich den Tweet weder lustig noch gut finde - es ging “nur” darum, die Rivalisierende Mannschaft niederzumachen. Alles andere wurde von Leuten hineininterpretiert.

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Passiert hier doch fast täglich dass solche Sprüche kommen. Dazu kommen meine Vorfahren zum Teil auch aus Polen (und anderen Osteuropäischen Ländern).

Es kommt immerbauf den Kontext drauf an. Döhla wollte (so vermute ich, da er mir immer eher als Gegner von Rassismus aufgefallen ist und er für eine Polnische Firma arbeitet) einfach einem Konkurrierenden Fussball Klub eins reinwürgen.

Ich mag politisch unkorrekten Humor, würde jetzt aber nicht Personen die ich nicht kenne Privat solche Witze erzählen. Online geht das nicht so leicht, da muss der Empfänger entscheiden, will ich Personen folgen die nicht meinen Humor oder meine Interessen teilen.

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Okay, sorry. :sweat:
Ich sehe das auch so, dass man in Diskussionen und besonders bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung präzise mit seinen Begriffen sein sollte.
Für mich geht es bei dem oben genannten Tweet aber eben auch nicht Geschlecht oder Religion, sondern darum, dass die Leute aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehen mit bestimmten (negativen) Merkmalen versehen werden:
Es sind Menschen die in Polen geboren wurden? → Müssen Autodiebe sein, weil sind ja alle Polen so.
Es sind Menschen mit dunklerer Hautfarbe („südländische Herkunft“) und Bart? → Muss IS-Terrorist sein, weil Moslems haben ja alle son Bart und die sind ja wiederum alle Terroristen.

Das ist für mich (Kultur)-Rassismus. Er kennt die Leute nicht, schreibt ihnen aber Aufgrund ihres Namens, ihres Aussehens, ihrer Herkunft irgendwas zu. Das er hier nicht Slaven statt Polen sagt ist dabei für die Definition aus meiner Sicht nicht so wichtig, weil heute auch eh viel weniger Menschen dem klassischen „Bio-Rassismus“ anhängen, sondern eben viel mehr dem verkappten Kulturrassismus/Kulturpluralismus.

Ich hoffe das ist verständlich und wenn du anderer Meinung bist, schreib bitte noch mal genauer, warum du eine solche, nicht nur auf dem biologischen Konzept der Rasse (welches ja Schwachsinn ist) basierende Definition von Rassismus so ablehnst.

E: Und wie Döhla das wirklich gemeint hat - keine Ahnung. Vielleicht ist er ja krasser Anti-Rassist und es ist nur ein Witz. Das dieser Witz (rassistische) Stereotype anspricht (und damit reproduziert) ist nun wirklich nicht „hineininterpretiert“, sondern völlig offen. Würde es nur um das runtermachen gehen, hätte er auch schreiben können „Die sind doof/hässlich/können nicht Fussball spielen“.

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Aber Witze funktionieren fast nur mit Stereotypen. Kennt ihr das Video von switch reloaded, wo ein Terrorist (damals vermutlich Osama) zu dragosta tin tei (oder wie das Lied heißt) abgeht? Das war lustig! Ganze standups funktionieren NUR durch Stereotypen.

Die Frage ist, ob ein Witz sowas tatsächlich nötig haben sollte oder nicht und Unterhaltung nur so funktioniert.

Nicht nur so, aber auch.

In den Posts selbst steht ausdrücklich nur oder fast nur, dass sie also grundlegend darauf bauen.

Manche Standups basieren fast nur darauf. Nicht generell basieren Standups fast nur darauf.

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Okay, das ist jetzt aber eine ganz andere Sache, das worüber wir beide vorher geschrieben haben… Und auch hier, sehe ich das wohl ein bisschen anders, finde es aber schwer zu sagen, weil die Sache etwas komplizierter ist. Denn was ein “Witz” ist, ist wohl nochmal deutlich schwerer zu Definieren als Rassismus.
Und das ist jetzt vielleicht kleinkariert, aber dein Video ist für mich ein Beispiel, das zwar auf Stereotypen basiert, aber nicht unbedingt auf rassistischen. Der Witz daran ist, dass Bin Laden Führer einer ultra-konservativen, den Westen hassenden Terrororganisation ist und dann zu westlichem Kommerz-Pop abgeht. Der Witz funktioniert so, weil aufgrund des Outfits und des Kontext deutlich wird, dass hier islamistische Terorristen gemeint sind - und es werden diese lächerlich gemacht, indem sie als doppelmoralisch dargestellt werden.
Es wäre hingegen rassistisch, wenn es einfach nur ein Mensch mit Bart wäre, der Scheinefleisch ist und das soll dann witzig sein weil “Schau mal der verlogene Moslem”.

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Dort steht wortwörtlich das “ganze standups funktionieren NUR durch Stereotypen”. Und bei den Witzen sind es “fast nur”, was aber schon eine ganze Menge impliziert.

Und ob es nun alle sind oder nicht, es nicht der Punkt, da impliziert wird, dass alleine Witze “fast nur” stereotypen bedienen. Dementsprechend gibt es sicher einige, die darauf nicht angewiesen sind, aber die aussage ist: Witze und Standups brauchen durchaus Stereoptypen, weil es anscheinend ein meist genutztes Element ist, damit die Witze funktionieren. Ich hinterfrage, ob man dieses Element tatsächlich benötigt.

@Stryke89 hat mitunter (wie ich auch) probleme mit der Formulierung. Bin mir aber sehr sicher dass er es so meinte. :slight_smile:

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Was genau wie meinte?

Wie gesagt, ich hinterfrage, ob man Stereotypen bedienen muss, damit Witze funktionieren. Ich bin der Meinung, dass die Unterhaltung auch ohne funktioniert.

Ich sehe hier aber tatsächlich ein Haufen an qualitativer Unterschiede. Und ganz grundsätzlich soll ja niemand in seinem Humorverständnis beschränkt werden. Es können ja immer noch prinzipiell über alle Stereotypen Witze gemacht werden. Aber ich kann ja versuchen zu erklären, wie ich es empfinde, wann ein Witz oder Spruch angebracht ist und wann definitiv nicht, oder er sogar potentiell gefährlich werden kann.

Um für mich selber zu überprüfen, ob ein Spruch in Ordnung geht, achte ich darauf, ob er auf Augenhöhe passiert. In welcher Position befindet sich mein Gegenüber, kann er auf Augenhöhe etwas erwidern oder nutze ich hier ganz schamlos ein ungleiches Machtverhältnis aus, um mich über die Person zu erheben und ihr möglicherweise zu schaden.
(Vielleicht zum Verständnis nochmal die Spongebob Folge mit Eichhörnchenwitzen gucken :smile: Das geht viel schneller als sozialwissenschaftliche Texte zu lesen und am Ende nimmt man die gleiche Erkenntnis mit)

Beim Tweet von Döhla ist das Machtverhältnis nicht gleich, zumal grad im Bundestag eine Partei sitzt, die im Grunde dafür steht, dass die angesprochenen Spieler nicht mehr in deutschen Mannschaften spielen und deutsche Mannschaften wieder „deutscher“ werden. Also ist der Spruch sogar potentiell gefährlich, da zur gegenwärtigen Zeit ein Rassismus wieder ganz offen gelebt und zelebriert werden kann, der mir persönlich Angst macht.
Meiner Meinung nach sollte man sich da als Gagschreiber vorher kurz hin überprüfen, ob ich nur ein harmlosen Witz mache, über den man selbst mit anderem Humorverständnis drüber hinwegkommt oder ob ich grad Scheiße baue.

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Anders gesagt, soll man schlicht und ergreifend akzeptieren, wenn nicht jeder den Witz geil findet. Entweder, man steht dahinter oder nicht. Aber wenn sowas öffentlich gepostet wird, gibt es Konsequenzen, ob nun “lol, fand ich lustig!” oder “fand ich nicht lustig.”

Eigentlich fand ich es gut, dass er es im Nachhinein gelöscht, aber mittlerweile verstehe ich, warum stehen gelassen, wie von einigen hier auch angesprochen, irgendwie angemessener gewesen wäre.

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Manche mögen diese Art von Humor. Österreichischer Humor ist zb oft sehr morbide, mögen auch einige nicht, ich liebe es. Ich halte nichts davon jemanden vorzuschreiben was man lustig finden darf oder nicht.

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