Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #36: Regisseurinnen
Film: Caramel (Sukkar banat) von Nadine Labaki
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek

Mitten in Beirut arbeiten die drei Frauen Layale, Nisrine und Rima in einem kleinen Schönheitssalon. Der Film baut nun einen kleinen Mikrokosmos zwischen den drei Frauen, ihren Kundinnen, den Nachbarinnen, ihren Familien und allerlei weiterer Personen auf. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den alltäglichen Dingen die im Kontrast zwischen Tradition und Moderne stehen.

Erst letzte Woche hab ich „Capernaum“ von Frau Labaki gesehen, also hab ich mir gedacht bietet es sich an noch einen Film von ihr anzuschauen und ich fand den Film echt gut.

Der Film würde wohl ziemlich gut als Double Feature mit „Capernaum“ funktionieren. Auch hier gibt es wieder einen realistischen Einblick in den Alltag im Libanon. Statt einen Dokumentarstil fährt die Regisseurin hier aber eher eine ganz leichte Note auf. Schön wie in Karamell verpackt, wirkt nicht nur der kleine Schönheitssalon im Herzen von Beirut sondern auch die Machart des Films, die sehr lustig war. Bei Themen wie Polizeigewalt, unerfüllte Liebe und Sexualität, Krankheit, Alter, festgefahrene gesellschaftliche Strukturen und verkrusteten Traditionen ein Kunststück, dass erst mal gelingen muss.

Wie gesagt ich fand es durchgehend gelungen und kann wenig meckern. Ich hatte viel Spaß und trotzdem noch genug Zeit über viele Dinge den Kopf zu schütteln. Komödie mit perfekter Schilderung des Alltags der Mittelschicht im Libanon.

Aber eine Sache noch: Man stellt Karamellpaste in Schönheitssalons her um damit zu epilieren (und nebenher noch bisle zu naschen)?! Ich weiß nicht ob das noch barbarischer ist als Wachsstreifen oder schon Next-Level-Umweltschutz ist. Verheerende Bildungslücken in Sachen Schönheitssalons bei mir.

7 von 10 Ostereier mit Karamellfüllung

5 „Gefällt mir“

Darkman

Thema #37: Schaut einen Film, der auf der FSK-Freigabe-Liste der Kinospielfilme, welche nicht feiertagsfrei sind, steht
Regie: Sam Raimi
Darsteller: Liam Neeson, Frances McDormand
Erscheinungsjahr: 1990
Laufzeit: 91 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)


Ja, früher hat man Dinge anders wahrgenommen … bla bla, bla bla.

Aber der Film hier ist von 1990, nicht von 1960/70. Hier wurde mir ein Sam Raimi Film „ab 18“ in Aussicht gestellt, der sogar bis 2013 indiziert war. Und bekommen habe ich das hier. Das ist doch ein schlechter Scherz. In einer Kritik habe ich gelesen „Sam Raimis erfolgreicher Horror-Schocker spart nicht mit drastischen Bildern“ … alles, was man in diesem Film gesehen hat war einmal Nasenbluten. Kein Witz. Liam Neeson hatte, nachdem er am Anfang einmal verdroschen wurde, einmal Nasenbluten. Mehr gibt es in diesem Film nicht. Und auch kein Blut. Obwohl ständig Leute beschossen werden und haufenweise Zeugs explodiert. Immer wenn Gewalt ausgeübt wird, wird vorher weggeblendet und es passiert nur Offscreen. Ja, gegen Ende sieht man nochmal das entstellte Gesicht von Liam Neeson, aber das war jetzt auch nicht groß schockierend.

Im Film geht es um einen Wissenschaftler (Liam Neeson), der, warum auch immer, fast umgebracht und dabei furchtbar entstellt wird. Zufälliger Weise hat er an einer Methode, menschliche Körperteile zu „drucken“, gearbeitet. Nur halten diese bei Tageslicht lediglich 99 Minuten, bevor diese zerfließen. Also nutzt Liam Neeson diese Technik, um seiner Freundin vorzutäuschen, dass er noch normal aussieht und um sich an den Menschen, die ihm das angetan haben, zu rächen. Dabei „druckt“ er sich auch immer mal wieder andere Gesichter aus, um in deren Rolle zu schlüpfen.

Also beim besten Willen ist dies kein Horrorfilm. Und auch keiner, der auch nur einen Ansatz von Splatter oder so zeigt. Er ist unfreiwillig komisch und geht in dem völligen Overacting unter. Das war mal gar nix.

1/5

5 „Gefällt mir“

Sicher das der ungeschnitten war? Ich erinnere mich da an ein bisschen mehr als Nasenbluten.

Da werden doch am Anfang einem Typen die Finger mit dem Zigarrenschneider einzeln abgeschnitten und man sieht dabei viel.

Da war nie die Kamera drauf. Es war nur angedeutet. Also es wurde gezeigt, wie der Finger rein gesteckt wurde. Als abgeknipst wurde, wurde aber das Gesicht gezeigt, nicht die Hand. Ich hab’s bei iTunes geschaut. Da war es ab 18 eingestuft und laut Schnittberichte.com, was ich gestern extra noch mal geprüft hatte, weil ich auch so verwundert war, ist keine Version stark geschnitten. Mir ist zumindest nicht aufgefallen. Weiß aber auch nicht, welche Version letztendlich die ist, die bei iTunes zu sehen ist.

Ja, der ist jetzt nicht übel brutal, aber die Filme Ende 80er Anfang 90er landeten oft auf dem Index und sind heute ab 16 oder gar ab 12.

Aber 1-2 härtere Aktionen als Nasenbluten hatte ich schon im Kopf, ist aber bei mir schon ne Weile her.

Das einzige, was explizit gezeigt wird ist, als Liam Neeson einem Jahrmarkt-Schausteller die Finger umknickt. Aber ok, war halt eine Gummihand und auch ohne Blut oder sonstigen „Knochen guckt raus“-Szenen.
Mir fehlt natürlich der Blick drauf, ihn damals gesehen zu haben. Aber auch bei der Szene wo Ted Raimi den Kopf aus dem Gulli auf die Straße gesteckt wird, fahren die Autos alle an dem Kopf vorbei. Und als dann das Finale Auto kommt, wird nichts gezeigt, was mit Ted Raimis Kopf passiert.
Bin ja absolut kein Splatter-Fan. Aber das war selbst für mich schon arg wenig. :sweat_smile:

Thema #37: Verboten am Karfreitag
Film: Ach du lieber Harry von Jean Girault
Erscheinungsjahr: 1981
Laufzeit: 85 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Zwischen dem Dreh von Louis der Geizkragen und Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe dachte sich Regisseur Jean Girault: „Schieb ich nochmal just ne Hallervorden-Komödie ein“.

Harry App (Didi) ist als Privatdetektiv auf einer Mission, für 70 Mark einen wertvollen Ausstellungshasen samt Omi zu einer Preisverleihung in die Schweiz zu begleiten, als ihm (besser gesagt dem Hasenkäfig) ein gestohlener Renoir untergejubelt wird. Urplötzlich befindet sich Harry in einer typischen Screwball-Slapstick-Klamauk-Krimi-Komödie wieder die grundsolide und voller Nonsens alle Klischees einer 80er Quatschcomedy abhakt. Von Didis Grimassen und ikonischem „Hö Hö Hö“ über reichlich Sexismus (Iris Berben mimt hier die weibliche Protagonistin) und der obligatorischen über die Straße getragenen Glasscheibe (das Glasscheibenbusiness in den 80ern boomte hart) ist alles dabei. Oben drauf gibt es noch Manfred Lehmann als einen der beiden Halunken, die als Priester verkleidet (was vermutlich auch der Grund war weshalb dieser Film auf der Liste stand) versuchen ihr geklautes Gemälde wiederzuerlangen.

Alles in allem hatte der Film ein bis zwei Schmunzler und ist einer der schlechteren Hallervorden-80er-Schinken. Kann man durchaus mal skippen.

2/5 über Elektroschocks ausgelöste Emotionen

Edith: Am Ende bekommen wir dann nochmal den Film als Song zusammengefasst:

https://www.youtube.com/watch?v=FLZ7Nb_xt8E&ab_channel=GroßerFrechdachs

5 „Gefällt mir“

Gestern habe ich zuerst The Crazies (1973) von George A. Romero gesehen, von dem ich mir das kürzlich erschienene Mediabook zugelegt habe, war allerdings ein wenig enttäuscht davon. Für meinen Geschmack kaum Horror und Gore und zu viele „nervig doofe“ Handlungen der Charaktere. Das Klassiker-Potential hat er für mich nicht wirklich. 2,5/5
Heute habe ich mir dann noch einen anderen Film ausgesucht, der ein wenig „crazier“ ist.

Thema #37: Nichtfeiertagsfreie Filme
Film: Ravenous von Antonia Bird
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Relativ schnell offenbart der Film eine wirklich komische, aber interessante Mischung: es ist ein Kannibalenschneewestern im Gewand einer Horrorkomödie.

Guy Pearce spielt einen amerikanischen Soldaten, der sich bei einem Kampf totstellt, von den mexikanischen Gegnern auf einen Leichenhaufen gelegt wird und dadurch ein gegnerisches Lager „von hinten“ überrumpelt. Trotz Feigheit wird er dafür ausgezeichnet, aber in ein Lager in der Sierra Nevada strafversetzt. Eines Tages taucht dort ein ausgehungerter Typ (Robert Carlyle, Trainspotting) auf und erzählt von seinem Trek, der in den Wäldern gestrandet ist. Der Anführer soll nach Wochen des Hungers angefangen haben, die Mitglieder zu töten und zu essen. Sie machen sich auf den Weg, die einzige Überlebende aus den Fängen des Kannibalen zu retten.

Der Film bietet richtig schön blutige Szenen und eine Menge [uruk-hai voice] Menschenfleisch garniert mit teilweise seltsam unpassender aber doch irgendwie treffender Musik. Tonal schwankt er immer mal wieder von der Horror oder Western Ecke in die Klamaukkiste, meiner Meinung nach allerdings nie zu sehr. Es beschädigt zwar die mögliche bedrückende Stimmung, macht allerdings auch Spaß.

Ich bin ganz froh, dass ich vor ner Weile durch, ich glaube, Cinema Strikes Back auf diesen Film aufmerksam gemacht wurde, es sei ein unterbewerteter und zu wenig gesehener Film. Mir sagte er zuvor tatsächlich auch gar nichts, obwohl ich mich ja gerne im Feld der Kannibalen und Western herumtreibe.

Kann man gut gucken. Der Trailer gibt mMn auch schon einen guten Eindruck von der wechselhaften Stimmung.

3,5/5 gut abgehangene Langschweinchen

6 „Gefällt mir“

Wollte ich auch erst sehen, hab den schon ewig auf der Liste, bin aber nochmal umgeschwenkt.

Thema: Nichtfeiertagsfreie Filme
Film: Am Ende ein Fest
Regie: Tal Granit
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 92 Minuten
gesehen auf: amazon prime

Ich habe mir heute mal wieder einen gute Laune-Film angesehen: In „Am Ende ein Fest“ geht es um Euthanasie.

Sein Lächeln wird man über eine lange Zeit jedoch trotzdem nicht verlieren, denn die israelische Tragikomödie geht das Thema durchaus humorvoll und mit einigen Elementen der klassischen Komödie an.

Die Protagonisten leben in einem Heim für betreutes Wohnen, in dem viele alte Menschen zusammen leben, die noch eigene Wohnungen besitzen und sich selbst versorgen, aber verschiedene Mitarbeiter zu ihrer Unterstützung vorhanden sind.

Einer der Freunde ist seit Jahren schwer krank und möchte nur noch sterben, nach langem Hin und her entwickelt Yehezkel eine Maschine, die es den Leuten möglich macht, den Freitod herbeizuführen. Zusammen mit 4 Freunden plant er das alles.

Leider spricht sich das bei anderen alten Leuten sehr schnell herum und sie werden immer wieder gebeten, Leuten beim Sterben zu helfen. Das führt zu einigen skurrilen Situationen.

In den letzten 20 Minuten wird es dann doch mehr als tragisch, trotzdem geht man nach dem vorher gesehenen und dem klugen Ende nicht mit einem Klos im Hals aus dem Film.

Sehr seriös und respektvoll wird hier mit dem Thema, Demenz, diverser Krankheiten und dem Thema Sterbehilfe umgegangen. Es ist nicht wie befürchtet ein Werbefilm für eine Seite, es geht vielmehr darum, einem einen Blick auf beide Seiten der Medaille zu gewähren.

Teilweise urkomisch, teilweise todtraurig, hier hat Regisseur und Drehbuchautor Tal Granit eine hervorragende Mischung gefunden ein sehr schwieriges Thema massenkompatibel aufzugreifen.

4/5

7 „Gefällt mir“

Thema #37: Feiertagsverbot
Film: Top Gun
Erscheinungsjahr: 1986
Laufzeit: 109 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Es war gar nicht soooo leicht auf dieser doch sehr langen Liste einen Film zu finden, auf den ich Lust hatte und den ich noch nie gesehen hab. Gott sei Dank sprang mir dann aber „Top Gun“ ins Auge. Eh eine Filmlücke, die ich mal schließen wollte.

Und ja, der hat echt Spaß gemacht. Klar, es ist ein 80er Film durch und durch, er ist teilweise sehr platt und der wenig subtile Einsatz der immer gleichen Musik ist ein wenig anstrengend. Aber insgesamt hat er mir echt ganz gut gefallen.

3/5 Sterne

7 „Gefällt mir“

Cobra (1986)
von George P. Cosmatos

Cobra vereint over the top -80s- „Harter Cop bricht alle Gesetze, denn nur so kann er die bösen Verbrecher bezwingen“ -Attitüde mit Slasherfilmelementen (der Hauptbösewicht heißt sogar „Slasher“) und toller Inszenierung von George P. Cosmatos (Vater von Panos). Dass Stallone hier allerdings einen Karton mit genau einem 1/6-Stück Restpizza aus dem Kühlschrank holt, mit der Schere halbiert und den Rest wieder wegstellt, geht mir allerdings doch zu weit. Dass der Film zu Karfreitag im Fernsehen verboten ist, halte ich deshalb für die einzig richtige Entscheidung—irgendwo muss man halt ne Grenze ziehen.

7/10

Thema: Verbotene Karfreitagsfilme
7 „Gefällt mir“

Thema: Nicht feiertagsfreie Kinospielfilme
Film: Jennifer´s Body von Karyn Kusama
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Disney+

„Needy“ (Amanda Seyfried) und Jennifer (Megan Fox) sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Als jedoch bei einem Brand während des Auftritts der Indie-Rock-Band „Low Shoulder“ in der lokalen Bar mehrere Menschen sterben und Jennifer infolgedessen in den Wagen der Band steigt, bahnen sich schwierige Zeiten an. Denn nun dürstet es Jennifer nach ihren männlichen Mitschülern und schnell wird die erste Leiche gefunden.

Ich habe den Film zuletzt vor ca. 10 Jahren ohne jegliches Vorwissen im Fernsehen gesehen und fand ihn zum einen bescheuert, aber zum anderen hat er mich auch etwas verstört und eine gewisse Wirkung hinterlassen, sodass er mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Zudem habe ich in den letzten Jahren vermehrt sehr positive Stimmen zu dem Film gelesen, weswegen ich ihn unbedingt nochmal sehen wollte; und das habe ich nicht bereut.

Ja, natürlich ist der Film „over the top“ und die Charaktere auf den ersten Blick nur Abziehbilder, aber die Mischung aus Komödie und Horror geht hier für mich gut auf. Es gibt einige ikonische Dialoge sowie wirklich unterhaltsame One-Liner und zudem wird durch die gekonnte Inszenierung immer wieder eine angespannte Atmosphäre aufgebaut, die sich zwar meist in Jumpscares entlädt, aber immerhin auf effektive und nicht nervende Art und Weise. Zu der Inszenierung, die mit einigen schönen Einstellungen aufwartet, gesellt sich ein äußerst passender Soundtrack, der mir sehr gefallen hat. Außerdem ist der Cast rund um Amanda Seyfried sehr überzeugend und die Präsenz von Megan Fox einfach fantastisch. Sie füllt diese Rolle, die ihr zugegebenermaßen auf den Leib geschrieben wurde, mit viel Verspieltheit aus und ich könnte mir zu keinem Zeitpunkt eine bessere Darstellerin dafür vorstellen.

Hinzu kommt, dass unter der Oberfläche des Films interessante Aussagen zu Themen wie (toxischer) Freundschaft und Neid schlummern und sich in einigen Aspekten auch eine Metaebene zum Werdegang von Megan Fox und zur öffentlichen Reaktion auf sie ergibt. Um dies genauer zu ergründen, müsste ich den Film allerdings noch ein weiteres Mal sehen. Im Moment bin ich mir ähnlich wie bei Spring Breakers noch unsicher, wie intelligent der Film wirklich ist. Aber ein besonderes Erlebnis ist er ebenso, auch wenn gegen Ende die innere Logik des Films gefühlt etwas zu sehr strapaziert wird.

3,5/5

Edit: Den Horrorkennenden hier sei allerdings gesagt, dass der Ausschlag schon in Richtung Komödie geht bzw. Richtung „Campy Horror“.

6 „Gefällt mir“

Thema: Nicht feiertagsfreie Kinospielfilme
Film: A Fistful of Dollars
Regie: Sergio Leone
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Ein namenloser Mann stellt sich in einer von Verbrechen geprägten Westernstadt zwischen die Fronten und spielt mit beiden Seiten des Konflikts.

Ja, ich hab das Thema genutzt, um mal wieder einen Klassiker nachzuholen. Natürlich habe ich ihn dann auch schon am Karfreitag geschaut. Go, me!

Die Handvoll Dollar ist, gerade wenn man bedenkt, wie alt der Film ist, schon ein richtig schön spannender Film. Klar sind nicht alle Effekte bzw. Aktionen noch super, oder könnten heute nicht besser aussehen. Aber die Musik, die Stimmung, und der wirklich saucoole Clint Eastwood - das macht schon Laune. Auch wenn mir die Charaktere dann doch zu flach bleiben (ja, auch der namenlose Held, selbst wenn er sich vielleicht gerade dadurch auszeichnet). Manchmal fiel es mir ein wenig schwer, zwischen den „Nebencharakteren“ (den Brüdern vor allem) zu unterscheiden - da war etwas wenig Verschiedenheit herausgearbeitet.

Noch mal, ich kann aber würdigen, was der Film damals schon alles richtig gemacht hat - und ja, Clint Eastwood rockt einfach. Ebenso wie die Musik.

4/5

7 „Gefällt mir“

Den Film habe ich mir auch vorgenommen. Entweder morgen oder übermorgen hätte ich dafür Zeit.

1 „Gefällt mir“

Ich hoffe du hängst Teil 2 und vor Allem 3 noch dran!

Sind zwar mehr oder weniger unabhängig voneinander, aber es heißt nicht umsonat Dollar-Trilogie. Und der größte Klassiker ist „Zwei glorreiche Halunken“.

1 „Gefällt mir“

Oh, ich hab bisher nur Teil 2 auf dem Schirm gehabt - jetzt bin ich gespannt :smiley:

The good the Bad The Ugly ist der Dritte. Wirst du schonmal gehört haben. Vor Allem den Soundtrack schon tausende Male.

Oh, ja! War mir nicht klar, dass der dazu gehört. Kenn ich mindestens in Ausschnitten, oder vor x Jahren gesehen.

Thema #37: An stillen Feiertagen verboten
Film: Der rote Korsar (The Crimson Pirate) von Robert Siodmak
Erscheinungsjahr: 1952
Laufzeit: 105 Minuten
Wo gesehen: Sky

1783 segelt Burt Lancaster als roter Korsar durch die Karibik und kapert eine Fregatte der königlichen Marine. An Bord befindet sich jedoch kein Gold sondern nur eine gigantische Waffenlieferung. Nun heißt es die Waffen irgendwie zu Gold zu machen. Schnell geraten die Piraten zwischen die Fronten des Königs, der Rebellen, ihres Ehrenkodex und ihrer Gefühle.

Ein farbenfroher und extrem überdrehter Swashbuckler. Besonders die kleinen Dörfer an den Inselküsten sahen wunderbar und detailverliebt aus. Ansonsten ist der Film von hinten bis vorne nicht ernst zu nehmen. Schon in den ersten Minuten bricht Burt Lancaster die 4. Wand und redet mit den Zuschauern: Hier erwartet ihn viel Quatsch. Stimmt. Aber noch mehr Spaß.

Insgesamt also mehr Komödie als ernsthafter Piratenfilm. Lancaster darf zusammen mit seinem Freund Nick Cravat mal wieder alle Stunts selber ausführen und zusammen treiben die zwei allerlei Schabernack während sie ihre Doppel- und Dreifachsalti ausführen.

In der Mitte des Films wird es auch mal etwas langweiliger. Die alten Piratenfilme haben einfach immer eine recht absurde Liebesgeschichte (die ich hier aber noch okay finde) und wenig ambivalente Figuren zu bieten (eigentlich schade, weil man ja mit den „bösen“ Piraten eigentlich eine Chance hätte da mal mehr Hintergrundtiefe hineinzubringen (wie es ja viele Western z.B. trotz des immer klassischen Schema F trotzdem schaffen)).

Im Vergleich zu einigen gefeierten Klassikern mit Erroll Flynn und Konsorten, kann ich das diesem Film aber schwer übel nehmen.

Allein die letzten 20 Minuten haben mich schon entschädigt. Es wird der Kampfpanzer, das U-Boot, das vollautomatische Maschinengewehr und natürlich der Kampfbomber erfunden – klar was auch sonst 1783 in der Karibik.

Ich glaub wenn man 1953 so 12/13 war und den Film gesehen hat, dann hat man erst mal 3 Wochen auf der Wiese oder der Straße versucht, ein paar lustige Bewegungen zu machen und dabei so zu grinsen wie Burt Lancaster.

Womit wir zum Schluss auch schon beim Thema wären: Der Film ist perfekt für Jugendliche und wo manch Erwachsener vielleicht vor lauter Quatsch den Kopf schüttelt, hat man da als junger Mensch noch mehr Spaß dran. Zum Verbieten gibt es hier nichts.
Vielleicht wollte man den Zuschauern an ruhigen Tagen den Schock ersparen auch noch einen der berühmtesten Filmfehler zu sehen: Neben U-Boot und Kampfbomber hat sich nämlich auch noch ein modernes Kreuzfahrtschiff an den Horizont des Meeres nach 1783 verirrt. Verrückt.

Bei dem Film muss ich auch daran denken wieviel Spaß einem noch die ersten beiden Fluch der Karibik Teile gemacht haben und wie hart es da dann bergab ging. Schade :frowning: .
Von mir gibt es noch knappe, aber besonders für die letzte, knappe halbe Stunde verdiente

7 von 10 Buddeln voll Rum

5 „Gefällt mir“

Thema: Nicht feiertagsfreie Kinospielfilme
Film: Für Eine Handvoll Dollar
Regie: Sergio Leone
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Wie angekündigt habe ich mir jetzt auch mal diesen Klassiker angesehen. In Für Eine Handvoll Dollar kommt eines Tages ein mysteriöser Fremder in eine kleine Stadt in Mexiko. Die Stadt ist geprägt von den Verbrechen und dem Bandenkrieg der beiden sich rivalisierenden Banden, den Baxters und den Rojos.

Im Laufe des Films spielt der mysteriöse Fremde die beiden Banden gegeneinander aus, sodass sie sich gegenseitig schwächen. Er gaukelt dabei vor mit ihnen zusammenzuarbeiten, um ihr Vertrauen zu erlangen und erhält zudem für jeden erfolgreich abgeschlossenen Auftrag eine Handvoll Dollar.

Nun man muss schon sagen, dass der Film sein Alter nicht wirklich verstecken kann, was man speziell bei den Effekten bemerkt. Blut sieht aus wie helle Tomatensuppe, Schauspieler täuschen sehr pathetisch vor erschossen zu werden und generell ist es ein wenig merkwürdig, dass die Kleidung erschossener Charaktere keine Schusslöcher aufweist. Womit der Film aber immer noch punkten kann ist sein Style. Die antreibende Musik und die fantastischen Kameraeinstellungen, welche den gesamten Film brilliant in Szene setzen, sind nicht umsonst weltweit auch Leuten bekannt, die diesen Film noch nie gesehen haben. Ich finde sogar, dass der Film wegen seiner brillanten technischen Umsetzung so gut gealtert ist, dass man immer noch viel vergnügen mit diesem Film haben kann und er besser gealtert als so manch ein anderer Film aus seiner Zeit. Allerdings muss man gutes Hörverstehen mitbringen, wenn man den Film in Originalvertonung gucken möchte. Ich habe das gemacht und habe einige der Hauptcharaktere so schlecht verstanden, dass ich mir manche Szenen nochmal ansehen musste, damit ich den Plot verstehe.

Nichtsdestotrotz war das eine interessante Erfahrung. Hat mich gefreut diesen Film mal gesehen zu haben. Ich vergebe 7,5/10 rauchende Colts.

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