Mir gefällt so sehr diese Mischung aus der festen Routine des Herrn Hirayama und den Unwägbarkeiten des Alltags. Und dann ist - wenigstens in meiner Interpretation - letztlich alles Komorebi: Das stets einzigartige Spiel von Licht und Schatten durch sich bewegende Blätter. Hirayamas Tag, seine Woche hat eine ganz klare Struktur. Jeden morgen erwacht er zum kratzenden Besen der Nachbarin, macht sich fertig, öffnet die Haustür und blickt in den Himmel. Immer das gleiche, immer unterschiedlich. Er hat Struktur und Ordnung in seinem Leben, aber er folgt ihr nicht sklavisch. Er entscheidet sich in jedem Moment in diesem Moment zu sein und die Festigkeit seiner Grundlinie gibt ihm die Sicherheit auf allerlei Sonderbarkeiten ruhig und selbstbewusst zu reagieren. Er geht seiner Arbeit mit einer meditativen Hingabe nach und bemerkt still die absurden, lustigen, seltsamen und auch mal unangenehmen Situationen, vom „verlorenen“ Jungen über die tägliche Pause im Park bis zur weggelaufenen Nichte und dem Schattentreten-Spiel zur Aufheiterung eines Todkranken. Dazu dann die S/W-Traumsequenzen in denen visuell schön umgesetzt wiedererkennbares vom Vortag und ganz andere, fremde Dinge durchgewalkt werden und die Hirayama auch näherungsweise in seinen S/W Fotos festhält. Das könnte übrigens alles Kitsch sein, aber mich hat dieser Film einfach nur erfreut.
Ganz ganz abgefahrener Body Horror mit Kapitalismuskritik in your face.
Aber Faces sehen wir hier diverse, nur nicht immer dort, wo wir sie erwarten.
Ein Teenager aus der Upper Class in Beverly Hills wird das Gefühl nicht los in seiner Umgebung und Familie stimmt etwas nicht. Nach einigen sehr absurden Todesfällen spitzt es sich auch für ihn immer mehr zu.
Reichlich brutal und abgefahren, so als hätte Clive Barker eine Mischung aus Basket Case und The Thing gedreht. Society ist aber das Regiedebüt von Brian Yuzna, der später unter anderem verantwortlich für die Re-Animator-Fortsetzungen war.
Sehr abgedreht und verstörend, hat mir gefallen. Schöne praktische Effekte, Kostüme und Masken.
Zwei Schwestern in England, der 2. WK steht vor der Tür. Die beiden arbeiten an der Erfindung ihres Vaters, einer Maschine, die Radio- und TV-Signale aus der Zukunft empfangen kann. Sie erfahren dadurch von diversen Kriegsereignissen und senden dann Warnungen in die Welt, damit sich z.B. die Leute vor Bombenangriffen in Sicherheit bringen können. Natürlich rufen die präzisen Vorhersagen das Militär auf den Plan, mit dem sie dann anfangs eher unfreiwillig zusammenarbeiten. Natürlich bleibt es nicht ohne Folgen, wenn man die Geschichte verändert …
Fand den mehr als ordentlich. Der Film ist als „Found Footage“-Material aufgemacht (was oft mit einem wackeligen Bild einhergeht), komplett in schwarz-weiß mit ner Menge künstlicher Bildfehler alten analogen Filmmaterials entsprechend. Die Schwestern sind klar das Highlight, aber auch sehr gefallen hat mir, wie historisches Bildmaterial extrem gekonnt und effektiv neu zusammengesetzt wurde, so dass es absolut glaubwürdig erscheint. Vor allem bei Massen- und Schlachtenszenen, bei denen ich weiß, dass sie an diesen Orten nicht stattgefunden haben, habe ich doch manchmal ein bisschen an meiner „Erinnerung“ (bezogen auf Filmausschnitte, die man so kennt, nicht aufgrund von eigenem Erleben ) gezweifelt.
Der Kopf hinter Lola, Andrew Legge, hat sich bisher anscheinend durch Kurzfilme einen Namen gemacht und dies ist sein - wirklich gelungenes - Spielfilmdebut. Und mit 80 Minuten auch schön knackig.
Okay, so trashig habe ich den Film nicht erwartet Ich dachte der wäre richtig düster, ich hatte immer nur die Bilder von Liam Neeson mit seinem Verband gesehen. Als ich dann gecheckt habe, wer der Regisseur ist, war mir alles klar
Einmal sehen reicht mir aber, da gibt es deutlich bessere Filme von Raimi.
Eigentlich wollte ich nur die Anfangssequenz bis zum Gemetzel am Strand nochmal anschauen, weil ich gerade irgendwie bei Flula Borg hängengeblieben war, nach seinem Auftritt in der letzten Staffel von The Rookie. Und schwups, ist der ganze Film plötzlich durchgelaufen.
Er fing was schleppend an, wurde dann aber immer unterhaltsamer. Letztendlich hat er mir dann überraschend gut gefallen. Mit netten Ideen und natürlich hoffnungslos überdramatisiert hangelt er sich wohl nur sehr grob an der Wahrheit entlang (ich sag nur Flucht-Sequenz mit dem Nintendo-Chef ). Aber unterhaltsam.
Der Exorzist – Bekenntnis (2023) - Videobuster-Leih-BD
Wenig erwartet und noch weniger bekommen. Denn einen Film zu drehen, der „Der Exorzist“ heißt, aber kein Exorzist drinne vor kommt, muss man auch erstmal bringen. Der Film lässt einen einfach nur gleichgültig das Szenario verfolgen und die einzigen Innovationen, die David Gordon Green hier aus seinem Hintern furzt sind, dass es dieses Mal zwei Besessene sind, die von einer Gruppe Wannabes exorziert werden sollen, während der Auftritt bekannter Franchise-Charaktere hier komplett zum reinen Gimmick verkommt. Weil, die Fans wollen sie ja angeblich unbedingt dabei haben. Warner und Blumhouse, bitte hört auf David Gordon Green, der letztendlich mit dem 2018er „Halloween“ einen Glückstreffer hatte, bekannte Horror-Franchises zu verwursten. Denn hiermit hat er es endgültig bewiesen, dass er es nicht kann. Wie es weitaus besser und auch mit Einbindung von Franchise-Charakteren geht hat die Serie gezeigt. 3/10
Jackie Chan’s First Strike
Mitglieder der russischen Mafia geben sich als KGB-Agenten aus um eine Atomrakete zu klauen, die ihnen eigentlich von einem Doppelagenten verkauft werden sollte. Jackie Chan landet als Mitglied der Hong Kong er Polizei und angeworbener Mitarbeiter der CIA ungeplant mittendrin im Schlamassel. Das heißt: Handkanten.
Einer meiner liebsten Jackie Chan Filme. Der Kampf mit der Leiter ist immernoch grandios.